Dezember 2023 Mamis

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Geschrieben von Zitronensorbet am 02.01.2024, 16:00 Uhr

Wie geht es euch im Wochenbett?

Erst einmal herzlichen Glückwunsch an alle Mamas, die bereits ausgekugelt haben!

Ich selbst habe mein zweites Kind am 11.12. entbunden - der Kleine ist somit drei Wochen alt und der Große bereits vier Jahre.
Ich würde mich gern mit euch zum Wochenbett austauschen, wie fühlt ihr euch?

Direkt nach der (sehr zügigen und selbstbestimmten, insgesamt positiv wahrgenommenen) Geburt war ich erst einmal vollkommen überwältigt - wir haben wieder ein Baby! Bereits am zweiten Tag fühlte ich tiefes Glück und ganz viel Dankbarkeit, auch, da der Kleine ein recht entspannter Typ ist, der die ersten zwei Lebenswochen quasi verschlafen hat.
Seit ein paar Tagen bemerke ich nun zunehmend "schubweise" Beklemmungen, sie überrollen mich regelrecht (1-2 x am Tag für vielleicht 15 Minuten). Ich habe dann etwas Angst vor den vielen Veränderungen in den nächsten Monaten, vor der möglichen Einsamkeit mit dem Baby und eben dem neuen Alltag, von dem noch nicht so richtig abzusehen ist, wie er denn sein wird. Die Wohnung fühlt sich dann auch plötzlich "zu eng" an und ich merke, dass ich dringend mal raus muss (wir sind dann auch nachmittags immer raus gegangen).
Ich denke ein großes Learning als Eltern ist es, die Kontrolle abzugeben und sich auf Veränderungen einzulassen - in beidem bin ich leider nicht sehr gut. Ich fand es daher auch super, als der Große normal mit am Tisch gegessen hat und nur noch den Mittagsschlaf hatte, also eine richtige Regelmäßigkeit eingekehrt ist.
Mein Mann hat übrigens noch Elternzeit und der Große geht tagsüber in die Kita - aber vielleicht war die Woche, in der wir nun alle zuhause waren, auch nicht so optimal, da der Alltag fehlte und man sich entweder um den Kleinen oder um den Großen gekümmert hat.

Hinzu kommt, dass ich in den letzten beiden Nächten aufgewacht bin und richtig Herzklopfen hatte aufgrund der Beklemmung. Kennt das jemand von euch? Wie geht es euch momentan?

 
5 Antworten:

Re: Wie geht es euch im Wochenbett?

Antwort von Ashey am 03.01.2024, 12:29 Uhr

Hi!
Dir auch erstmal herzlichen Glückwunsch!
Solche "Panikattacken" kenne ich auch. Hatte ich bei meinem ersten Sohn und bei meinem zweiten auch. Bei meiner Tochter (27.12 geboren) bisher noch nicht. Aber ich erinnere mich noch gut an die Gefühle und dieses Herzrasen. Viel dagegen tun konnte ich nicht. Habe viel mit meinen Mann darüber gesprochen, der sehr zuversichtlich ist und mich auch hier im Forum ausgetauscht, das hat alles ein bisschen geholfen. Nach ein paar Wochen war es dann aber auch überwunden. Ich glaube das ging so etwa bis die Jungs so 3 Monate waren. In den Momenten selbst half mir einfach tief durchatmen, durch die Nase ein, durch den Mund aus und ich habe mir mein Mantra aufgesaugt, dass ich das alles wunderbar meistern werde, egal wie es kommt.

Diesmal geht's mir komplett anders als bei den Jungs. Die Kleine kommt mit wahnsinnig anstrengend vor und ich bin total fertig. Nachts ist sie quasi permanent wach - schreit sobald sie nicht an der Brust hängt. Sie ist ja erst eine Woche...
Naja, manchmal fühle ich eine Beklemmung in der Brustgegend, fühle mich dann vor allem nachts irgendwie einsam und ich vermisse es total meine Jungs ins Bett zu bringen - vor allem den Kleinen (4). Bis zur Geburt haben wir immer nebeneinander gelegen und noch einen tonies gehört, oft bin ich dabei selbst mit eingeschlafen. Wenn ich mich an diese Momente erinnere, fühle ich oft einen Stich in der Brust und werde unsagbar traurig. Fühlt sich so an, als hätte ich meinen Kleinen verloren.
Aber ich sag mir, dass das auch bald alles wieder möglich ist, sobald die Kleine ihre abendliche Clusterphase nicht mehr hat.

Was die Zukunft angeht, habe ich diesmal keine Bedenken oder Sorgen. Mittlerweile denke ich mir eher, ich hab das alles schon zweimal geschafft und das mit schwierigerer Ausgangssituation. Wird alles rund laufen. Ich freu mich einfach auf alles was kommt, wenn die Kleine endlich richtig am Leben teilnehmen kann, ich mit meinen drei Kindern tolle Ausflüge machen kann und auf die ganzen einzelnen Fortschritte.
Bisschen Angst hab ich natürlich davor, wenn mein Mann in 2 Wochen wieder arbeiten geht und ich mit Baby schauen muss, dass die Kinder zu Kita und Schule und zurück kommen - bislang lässt sie sich nicht ablegen und hasst Babyschale und Auto fahren. Hab bisschen Sorgen, dass sie dann die ganze Zeit nur brüllt... Aber ok, sich Sorgen machen bringt ja nichts. Erstmal abwarten wie es kommt. Vielleicht mag sie in 2 Wochen das Autofahren ja oder ich muss mir halt was einfallen lassen. Leider sind Kita und Schule beide weiter weg (wohnen halt auf dem Land).

Naja, wir Muttis packen das alles! Überleg mal, was wir schon alles durchgestanden haben. Ängste sind vermutlich normal, aber wir sollten uns davon nicht überrollen lassen und einfach mal den eigenen Kompetenzen vertrauen. Du wirst das alles wunderbar meistern, so wie beim ersten Mal auch

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Re: Wie geht es euch im Wochenbett?

Antwort von bikebaby am 03.01.2024, 13:42 Uhr

Auch von mir herzliche Gratulation an alle Dezember-Mamis und auch an jene, die in den Januar gerutscht sind. :)

Ich hab mir leider vor 4 Tagen eine ziemlich heftige Erkältung eingefangen und leide ein bisschen vor mich hin, weil ich voll stille und daher die meisten guten Medikamente wegfallen. Zum Glück ist unser kleiner bislang gesund, mit knapp 2 Wochen (habe am 12.12. entbunden) hat dann aber das abendliche Weinen begonnen. Davor war er super brav und entspannt, jetzt sind wir von 20 bis 24 oder auch mal 3:30 auf den Beinen, um den jungen Mann etwas zu beruhigen. Meine Hebamme hat mir gestern geraten, ihn in dieser Zeit nicht ständig anzulegen, weil das zusätzlich das Bauchweh fördert, sondern ihm mit Bauchmassagen, Schnuller, Antiflat und Kümmelzäpfchen zu unterstützen. Das haben wir gestern probiert und lief nicht so toll, aber auch nicht deutlich schlechter als davor…

Ansonsten freue ich mich schon, weil ich jetzt dann mit trage tragen darf (Kaiserschnitt) und wenn ich wieder gesund bin dann auch hoffentlich endlich längere Spaziergänge möglich sind.

Ich hoffe, das beklemmende Gefühl wird bald besser bei euch. Ich hatte nur 2-3 Nächte sehr real wirkende Bilder vor Augen, dass ihm irgendwann einmal etwas passieren könnte. Inkl. dem Gefühl, dass sich ein Band um die Brust zusammenzieht etc., Ich hab dann auf Anraten meiner Hebamme Passedan genommen.

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Re: Wie geht es euch im Wochenbett?

Antwort von Izzy_96 am 03.01.2024, 22:46 Uhr

Unser Sohn kam am 31.12.23 - 17:20 Uhr per sectio zur Welt.
Ich war davor bereits 5 Tage zur Einleitung im krh. Bin dann nach Hause da es mir zu viel wurde.
Eine Woche später am ET die Kontrolle, fast 4 kg daher dann die Entscheidung für KS. Um mein Risiko von Inkontinenz (1 Geburt Schließmuskel gerissen) zu minimieren.

Da kam unser Thiago mit 3,430 kg zur Welt.
Habe mit schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen zu kämpfen. Das er doch nicht so groß war.


Wir sind erst Seite heute zu Hause.
Es ist mit unserem ersten Kind, Matteo (4), sehr schwierig.
Er hat sehr viel Zeit bei Oma verbracht. Da mein Mann mit mir im krh geblieben ist. Haben aber regelmäßig Besuch von ihm gehabt. Dennoch 5 Tage und dann nochmal fast 4 Tage ohne sein zu Hause waren schlimm für ihn.
Verstehe daher seine Wutausbrüche.
Haben es heute geschafft das er mit Papa spielt. Ich habe ihm die gute Nacht Geschichten gelesen.

Mein Herz ist auf einer Seite so voller Freunde und Glück ich liebe mein Baby so so sehr.
Auf der anderes Seite bin ich so traurig weil der große bei Oma gesagt hat dass er auf Mama und Papa sauer ist. Wir sind nur mit Thiago und er muss bei Oma bleiben

Es bricht mir das Herz sowas zu hören. Aber ich hoffe er merkt nun schnell das er immernoch sehr geliebt wird. Wir haben uns intensiv heute Zeit mit ihm genommen auch wenn’s nur be halbe Stunde jeweils war.

Dazu dann noch die KS schmerzen. Die ganzen Gefühle.
Physisch & psychisch nimmt mich das so mit das ich selbst noch nicht weiß was und wie ich fühle.

Bin momentan glücklich weil das stillen so Wunder funktioniert. Und weil wir endlich mit unseren großen wieder zu Hause sind.
Die schmerzen machen mir etwas zu schaffen. Aber ich denke mir jeden Tag ist es ein bisschen besser.

Muss das auch irgendwie noch realisieren was gerade alles passiert. Wir sind heute das erste mal zu Hause. Fühlt sich so toll an. Es ist nur total ungewohnt jetzt das es nicht mehr nur unseren großen Jungen gibt.

Ich wünsche allen, schnelle Genesung und ganz viel Kraft für diese tolle unglaublich harte Zeit die bevor steht

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Re: Wie geht es euch im Wochenbett?

Antwort von Zitronensorbet am 04.01.2024, 9:14 Uhr

Vielen lieben Dank für eure Beiträge! Ich finde es unglaublich hilfreich zu lesen, wie es euch anderen geht.

@Ashey, ich rede, wie du, auch viel mit meinem Mann darüber und habe auch in den Foren nach Erfahrungsberichten geschaut. Am Wochenende werde ich mich dazu auch mal mit einer Freundin austauschen. Ich hoffe, dass deine Nächte bald besser werden - Schlafentzug ist wahrlich eine Folter. Unsere Nächte sind auch noch komplett durchwachsen. Vorletzte Nacht war der Kleine ab 1 Uhr quasi stündlich wach, letzte Nacht hat er "gut" geschlafen (dafür der Große nicht) und ich lag zwischendurch eine Stunde wach, obwohl alle geschlafen haben. Die letzten zwei Nächte hatte ich kein Herzklopfen und auch die Beklemmungen sind kaum noch vorhanden - ich bin nun aber auch wieder aktiver, nehme den Kleinen in die Trage und gehe mehr raus. Ich glaube, das hilft schon sehr und auch, dass der Große tagsüber in der Kita ist und man zwischendurch wirklich auch Zeit nur mal für sich hat. Meine Hausärztin hat aber gestern auch mal Blut für meine Schilddrüsenwerte mit abgenommen, erhöhte Werte könnten wohl auch eine Ursache für Herzrasen und "Unruhe" sein (auch für das nächtliche Schwitzen ). Dass du es vermisst, deine Jungs ins Bett zu bringen, kann ich absolut verstehen, da wäre mir ebenfalls ganz schwer ums Herz!
Tatsächlich freue ich mich auch schon sehr auf die Zukunft, wenn der Kleine so 18 Monate ist, da dann doch vieles leichter wird. Vielleicht lebe ich da auch zu sehr in der Zukunft und du hast absolut recht, dass man ja vorher nie weiß, was kommt und vielleicht sind auch die nächsten Monate deutlich entspannter, als ich es mir jetzt noch vorstelle.

@bikebaby, erst einmal gute Besserung! Nachts mit einem weinenden Baby wach zu sein ist furchtbar anstrengend, ich hoffe, dass ihr bald eine gute Lösung findet bzw. dass es von allein wieder aufhört. Dass ist ja auch so ein bißchen das schwierige, dass man nie so richtig weiß, wie der nächste Tag bzw. die nächste Nacht werden.

@Izzy_96, ich fühle es sehr, dass du mit Schuldgefühlen wegen des Kaiserschnitts zu kämpfen hast, aber du hast zu dem Zeitpunkt die absolut richtige Entscheidung getroffen. Auch tut es mit sehr leid, dass der Start so schwierig war und es eurem großen Sohn dadurch nicht so gut geht - aber für mich liest es sich so, dass ihr eine sehr liebevolle und feinfühlige Familie seid und ihr werdet ihn sicher sehr gut durch diese Situation begleiten! Und schau mal wie kompetent er ist, dass er der Oma seine Gefühle so gut benennen konnte und auch euch offen seine Gefühle zeigt (auch wenn man das natürlich erst einmal selbst aushalten muss). Schlimmer wäre, wenn er seine Trauer und Wut einfach verbergen würde. Unser Großer hatte insbesondere in der zweiten Woche oft ein "unangenehmes Gefühl" im Bauch oder Hals und wird haben ihn auch immer gesagt, wie sehr wir ihn lieben und nehmen uns extra viel Zeit für ihn. Als guten Tipp habe ich auch gelesen, dass man auch mal zum Baby sagt (gern natürlich, wenn es gerade entspannt ist), dass es mal kurz warten muss, da der Große gerade xy möchte. Das erscheint mir fair .

Danke auf jeden Fall für eure Nachrichten! Ich glaube auch, dass man das Wochenbett auch nicht zu sehr romantisieren darf - sicher, es ist schön, aber es ist auch anstrengend und schwierig. Und auch diese Gefühle sind richtig und wichtig. Schreibt gern nochmal, wenn ihr mögt!

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Re: Wie geht es euch im Wochenbett?

Antwort von Icarus am 04.01.2024, 22:36 Uhr

Puh, beim ersten Kind hatte ich das auch, da hatte ich aber grundsätzlich viel intensivere Gefühle.
Dieses Mal bin ich ausgeglichener und Beklemmung/Unsicherheit/Ängste sind minimal, Gott sei Dank.
Überhaupt ist dieses Wochenbett kein Vergleich zum ersten Mal. Ich fand es beim letzten Mal sooo schrecklich (die ersten 3 Monate eigentlich), dass wir fast kein zweites Kind bekommen hätten.
Deshalb habe ich mich während der SS intensiv vorbereitet, sowohl praktisch (Essen vorkochen, Haus auf Vordermann, alle Hilfsmittel gekauft etc), als auch mental/psychisch.
Baby ist jetzt genau eine Woche alt und bisher geht es mir sehr gut. Klar, ich bin müde, 2 Kinder ist was anderes als 1, Stillen ist auch dieses Mal wieder ein Kampf - aber den Kampf verlasse ich freiwillig und dieses Mal ganz ohne Schuldgefühle und Selbstgeisselung. Ich pumpe ab, Baby bekommt so meine Mumi, und ich bin völlig fein damit.
Ein grosser Part ist hierbei aber auch unsere Grosse (fast 4): sie ist so liebevoll, hilfsbereit und entspannt mit dem Baby, dass mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ist.
Kurzum: ich kann mich nicht beschweren und bin froh, dass wir uns doch für ein zweites Kind entschieden haben.

Die grosse Feuertaufe kommt dann ab Montag, da bin ich dann bis Donnerstagabend ganz alleine mit beiden Kindern. Drückt mir die Daumen

@Zitronensorbet: hast du es schon mit Meditation versucht? Das hilft mir in Stresssituationen immer super, auf YT gibts zu jedem Thema was zu finden, falls du nicht alleine mit deinen Gedanken sein möchtest

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