@bajuli

Diese Argument höre ich ständig und fasse es schon gar nicht mehr als Kritik auf. :-) Bei meiner Grossen war es so, dass sie von Anbeginn immer unterfordert war und in der KITA schon immer Monate früher in die ältere Gruppe kam. Das ging von den Erzieherinnen aus weil sie einfach nicht mehr in die kleinere Gruppe gepasst hat und dort unausgelastet war. Sie selbst fordert mehr Input was für das Umfeld sehr stressig ist. Ist sie nicht ausgelastet, wird sie aggressiv und unausstehlich. Sie ist seit 1,5 Jahren in der Neurologie der Kinderklinik (vom Kinderarzt überwiesen) weil niemand so recht wusste wohin mit ihr (KIGA fängt hier erst mit 4,5 Jahren an). Letzten Sommer kam sie dann in den neuen KIGA und war schon in den ersten Wochen am Nachmittag zu Hause dermassen geladen, dass man es nicht aushielt. Ich war skeptisch was ich tun sollte und wir haben sie deshalb zur besten Praxis die es hier gibt für eine Potentialanalyse angemeldet. Die Psychologin hat sie einen Nachmittag lang begutachtet und wir hatten dann noch einen gemeinsamen Termin. Von dieser Seite wurde ganz klar empfohlen sie dringend einzuschulen weil es sonst auf Dauer psychische Probleme geben könnte. Das haben wir dann zu ihrem 5. Geburtstag getan. Mittlerweile ist sie eine der besten der Klasse, hat in Windeseile Alles aufgeholt und ist voll integriert (bzw. eher die Führerin der Klasse). Sie ist nicht nur vom Lernen und Können her weiter sondern auch vom Sozialen her. Niemand würde glauben, dass sie demnächst erst 6 Jahre alt wird. In der Regel halten sie die Leute für 8 Jahre (sie ist dazu auch noch sehr gross, über 1,25m). Meine Kinder gehen auf einer internationale Schule (zweisprachig englisch/deutsch) und haben sämtlichen Schulstoff in 2 Sprachen. Selbst das klappt wunderbar. Die Grosse spielt zusätzlich Klavier, geht in den Schlittschuhclub und zum Schwimmtraining. Ginge es nach ihr, hätte sie noch mehr Hobbies. Dieses Kind ist nicht klein zu kriegen. *seufz*

Du siehst, das ist Alles eine lang geplante Entscheidung gewesen und es wurden einige Experten hinzugezogen - genau aus den von Dir genannten Gründen.

Im Übrigen hat sie das Alles von mir, nur zu meiner Zeit gab es solche Möglichkeiten nicht. Ich durfte zwar bereits in der Grundschule Diktate abhalten, war aber ständig unterfordert. Ich habe meinen Eltern sogar erzählt, dass meine Lehrerin mich nicht mag weil sie mich nie dran nimmt. Herauskam, dass ich wohl immer Alles wusste und meine Lehrerin aber auch andere Schüler dran nehmen wusste. Ein Kind sieht so was nicht. :-) Ich habe die 12 Jahre bis zum Abi auf der faulen Haut gelegen und mich gelangweilt. Das muss meine Tochter zum Glück nicht!

Ich hoffe einfach, dass unsere Jüngste nicht so ganz arg nach Opa, Mama und Schwester geraten ist. Noch ein Wirbelwind von dieser Sorte wäre selbst mir fast zu viel. *lach*