Autismusvermutung Schwachsinn?

Hallo liebe Community,

zunächst möchte ich sagen, dass ich einen Termin beim Kinderarzt vereinbart habe und dieses Forum und diese Fragen jetzt hier stelle, weil ich eure Meinungen dazu hören möchte.

Mein Sohn ist 11 und geht in die 5. Klasse des Gymnasiums. Er hatte eine Empfehlung hierfür und ist auch klug genug fürs Gymnasium, dies bestätigen alle Lehrer.

Was aber mehrere Lehrer jetzt immer wieder beklagt haben, ist, dass er wenig bis manchmal gar nicht mitarbeitet. Sehr müde, apathisch und abwesend wirkt. Lustlos und faul. Er vergisst viel, passt nicht auf, schreibt sich zu wenig auf und vergisst auch Unterlagen und hat viele Ausreden.

Die Mitarbeitsnoten werden durchgehend schlecht ausfallen im Halbjahr.

Die Noten mittelmäßig.

Die Lehrer meinen, dass seine Intelligenz deutlich von seinen Leistungen und Ergebnissen abweicht und der Beratungslehrer hat das Wort "psychosomatisch" in den Raum geworfen und später noch ein Formular bezüglich Autismus kommentarlos über meinen Sohn an mich herantragen lassen (hierzu habe ich bei Dr. Busse einen Beitrag verfasst).

Jetzt zu meiner Sichtweise:
Ja, mein Kind ist MANCHMAL zerstreut, faul und vergesslich, müde und apathisch (letztere beide nur wenn er wirklich müde ist, und das ist er jeden Morgen in der Schule, vor allem im Winter, wo er nicht einmal aus dem Haus gehen würde am liebsten...), aber nur wenn es nicht um seine eigenen Hobbys, Interessen und Wünsche geht. Er hat viele Hobbys, denen er leidenschaftlich nachgeht. Er passt zu Hause sehr gut auf seine Sachen auf und auch auf die anderer. Er ist unser ältester Sohn und sehr sozial. Er kommt gut mit seinen Geschwistern zurecht, sucht nie Streit und liebt den Austausch mit Menschen. Er hat viele Freunde, redet viel, macht viele Witze, malt Comics und stellt diese gerne vor. Er macht sich gerne zum Kasper und sieht eigentlich jeden freundlichen Menschen auch als Freund an. Er ist albern und hatte noch nie Probleme, jeder mag ihn. Ich könnte jetzt stundenlange darüber sprechen, wie normal mein Kind ist.

Ja, er ist in Manchen Dingen speziell oder extrem. Er ist sehr ordentlich und pedantisch, was seine Sachen angeht, er würde am liebsten alle seine 1000 Bücher plus alle Spielsachen mit ins Bett nehmen oder noch im Schlaf Klavier spielen, er geht seinen Hobbys mit großer Leidenschaft nach - wenn ihn etwas Neues interessiert, dann informiert er sich überall und schreibt auch einfach einmal eine Geschichte darüber. Verbal und schriftlich gleicht er einem Erwachsenen - dies bereit seit früher Grundschulzeit.

Jetzt mal eine Frage: wo ist da der Autist? Könnt ihr mir vielleicht einmal Anhaltspunkte geben, wonach ich im Alltag suchen kann?

Nochmals zum Thema, dass er im Unterricht apathisch und abwesend wirkt: ich kenne ihn so nur, wenn er körperlich oder mental an seine Grenzen kommt, zum Beispiel nach einem sehr erschöpfenden Tag (Schwimmwettkampf oder viele Termine, Wanderung etc.).
Woher könnte es kommen, dass er im Unterricht angeblich SEHR OFT so ist - habt ihr eine Idee? Kann das allein von Müdigkeit kommen? Er chronische Blutarmut, aber das müsste sich dann ja auch im Privaten zeigen - zu Hause ist er aber das blühende Leben!