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Geschrieben von Holatriodelo am 27.09.2016, 6:59 Uhr

Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Guten Morgen!

Hat jemand bei sich im näheren Umfeld damit zu tun? Bei mir leidet ein Angehöriger seit vielen Jahren an der Störung, dazu kommt noch ein massives Alkoholproblem und schizophrene/psychotische Phasen. Der Zustand wird von Jahr zu Jahr problematischer und eine völlige Heilung ist ausgeschlossen weil schon zu tief verankert.

Bis jetzt konnte ich mich emotional einigermaßen abgrenzen, allerdings merke ich, dass die bevorstehende Geburt meines ersten Kindes vieles wieder an die Oberfläche befördert und die Situation langsam unerträglich wird.

Mir ist klar, dass das hier kein Forum für psychische Erkrankungen ist. Falls jemand dennoch betroffen ist und/oder Strategien zum Umgang mit der Krankheit kennt, die ihm/ihr geholfen haben, würd ich mich über Antwort freuen.

 
10 Antworten:

Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Steffi528 am 27.09.2016, 7:06 Uhr

Könntest Du diese Fragen noch ins "aktuell" stellen? Ich glaube, da sind noch ein paar "unterwegs", die etwas Ahnung zum Thema haben.

Mir ist in der ersten Schwangerschaft auch ein Trauma "aufgestiegen", ich vermute, das es auch mit der veränderten Lebenssituation und den Hormonen zusammen hängt, das man dann empfindlicher ist und plötzlich Themen, die man eigentlich gut "weggepackt" hat (ob richtig ist eine andere Frage) wieder da sind.

Eine Möglichkeit wäre eventuell eine systemische Familienberatung / bzw. Therapie für Dich, ist jedoch mit Selbstkosten verbunden.

Abstand halten, ja, klar, ist aber nicht immer so einfach.
ich wünsch Dir alles Gute

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Holatriodelo am 27.09.2016, 7:18 Uhr

Danke für die schnelle Antwort, wo finde ich das Forum "aktuell" oder was genau ist damit gemeint? Bin sonst immer nur in den Monatsforen :)

Therapie habe ich versucht, da ich selbst sehr stabil bin und laut Arzt Strategien entwickelt habe um mit der Situation zurecht zu kommen, hab ich das wieder gelassen weil ich mir irgendwie fehl am Platz vorgekommen bin. Ich habe allerdings gestern einen Termin bei einem Experten (der auch die Behandlung der Patientin über hat) ausgemacht um eine ordentliche Beratung zu bekommen.
Abstand halte ich so gut es geht, da kommen dann von besagter Person natürlich die unterschwelligen Vorwürfe, und bei bestimmten Familienangehörigen ist das so ein Ding. Da ist man irgendwie ein Leben lang gebunden....zumindest empfinde ich es so.

Ja so ist dass mit den Themen, wo man denkt man hat sie schon bewältigt....irgendwie kommen sie immer wieder ;)
danke für deine liebe antwort

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von omagina am 27.09.2016, 7:29 Uhr

moin..geh mal auf ..foren....da kommt das forum aktuell...da einfach reinstellen....lg regina

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Steffi528 am 27.09.2016, 7:32 Uhr

Schau mal hier

http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/

Ich selbst war in der Schwangerschaft auch nicht so "stabil", muss dazu sagen, das noch ein paar andere Sachen außerhalb meines "Hauptthemas" dazu kamen, die normaler Weise auch so "gereicht" hatten (Verkehrsunfall, lebensbedrohliche Erkrankung meines Bruders, vernichtendes Feuer der Arbeitsstelle meines Vaters...). Da war das andere eigentlich nur noch so ein kleiner "Schmanker" obendrauf.

Therapiemöglichkeit ist ähnlich wie bei Dir, sehr begrenzt, da müssen dann tatsächlich die Besten der Besten dran ;-)
Du kannst Dich aber auch ein bisschen auf Deine Abwehr verlassen, es wird dann wieder besser, aber dann noch einmal nach der Entbindung bzw. in der Stillzeit bist Du noch "empfindlicher" (Achtung auf Wochenbettdrepressionen!!!). Meinem Kind geht es aber trotz des Stresses in der Schwangerschaft sehr gut. Auch ein Lichtblick.

Thema wird es immer irgendwie bleiben, nimmt aber auch wieder weniger Raum ein, die Abgrenzung klappt dann wieder besser. Ich denke, es sind auch die Hormone, die da mit einspielen.

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Cazza am 27.09.2016, 7:48 Uhr

Guten Morgen,
Aus privater Perspektive kann ich dir leider nicht helfen, habe beruflich aber immer wieder damit zu tun. Möglichkeiten die du hast, wären z.B. Selbsthilfegruppen für Angehöriger psychisch Kranker. Genau um das Thema Abgrenzung aber nicht völliges abwenden geht es da oft. Falls du schon mal bei so einer gruppe warst und das nicht hilfreich war, probiere ruhig nochmal welche aus. Jede Gruppe arbeitet anders, bzw. verändert sich über die Jahre. Ansonsten kann man Familiengespräche beim Behandler des Patienten machen. Ambulante Psychiater sind da unterschiedlich offen für, weil schlicht und einfach die Zeit fehlt... Institutsambulanzen sind da oft flexibler.
Ansonsten schau mal, wie die Psychiatrie, die für euren Sektor zuständig ist. Wenn die auch systemisch arbeiten, wäre es vielleicht möglich dort eine familientherapie zu machen.
Wünsche dir viel Glück, dass du etwas findest was dir hilft.

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von mischischel am 27.09.2016, 8:02 Uhr

Ich "leide" selbst an einer bipolaren Störung (derzeit stabil), deswegen weiß ich das es in jeder Klinik (Psychiatrie) Gruppen für Angehörige gibt.
Die finden regelmäßig statt und man muss nur per Telefon bescheid geben das man das nächste mal kommen möchte.
Dort erfährt man mehr über die Krankheit selbst und wie man am besten damit umgeht.

Aber wenn dich Situationen aus der Vergangenheit sehr belasten, solltest du vielleicht gleichzeitig einen Therapeuten aufsuchen um diese zu verarbeiten.
Es wird an der Vergangenheit nichts ändern wenn du weißt wie du jetzt am besten mit den Situationen umgehst (es könnte das schon geschehene aber etwas entschärfen).

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von hormoni am 27.09.2016, 8:31 Uhr

Wende dich an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Die können Dir vielleicht helfen.

Ich habs nicht getan und habe den Kontakt vorübergehend abgebrochen, weil ich verdauen und zur Ruhe finden wollte. Ich bereue das zutiefst, denn meine Angehörige ist in dieser Zeit verstorben. Ich werde sie nie wieder sehen, nie wieder im Arm halten dürfen, nie wieder ihre Stimme hören und sie nie wieder riechen können. Mir bleiben nur Erinnerungen.

Ich weiß, dass der Umgang mit Menschen dieser Erkrankung sehr anstrengend sein kann und manchmal eine tägliche Herausforderung ist.

Viel Kraft - allen Beteiligten

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von MichaW86 am 27.09.2016, 8:36 Uhr

Ich arbeite mit Menschen mit Doppeldiagnosen, sprich Sucht- und psychische Erkrankung. Einfach ist das nicht, der Umgang mit solchen, muss einen liegen. Bei mir ist ja "nur" Arbeit und nicht das persönliche Umfeld betroffen. Ich würde mich einigen vorangegangen Beiträgen anschließen und dir raten eine Selbsthilfegruppe für Angehörige aufzusuchen. Dort hast du die Möglichkeit, dich mit anderen auszutauschen, welche in der selben Situation sind, was bei einer einzelnen Therapiesitzung ja nicht der Fall ist. Und du erhältst auch noch Tipps,wie du dich und dein Kind am besten schützt, also das ganze nicht zu nah an dich ranlässt

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Irish83 am 27.09.2016, 9:50 Uhr

Private Erfahrungen habe ich nicht, aber ich arbeite beruflich auch mit psychisch kranken Menschen. Selbsthilfegruppen wurden bereits mehrfach angesprochen, Abstand halten und sich seiner Strategien im Bedarf zu erinnern und bedienen.
So allgemein ist das auch schwer zu beantworten, denn bipolare Störungen sind ein breites Feld, v.a in Kombination mit einer Alkoholsucht.

Falls du konkrete Fragen hast, gerne per PN.

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Re: Bipolare affektive Störung Erfahrungen von Angehörigen

Antwort von Holatriodelo am 27.09.2016, 22:08 Uhr

Danke an die vielen Leute die mir wirklich nette und kompetente Ratschläge gegeben haben. Lg

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