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von Soraya14  am 13.03.2019, 13:07 Uhr

Entmutigt

Hallo, ihr Lieben,
ich lese hier ja immer fleißig mit und frage auch ab und zu einiges, vor allem zum Thema Schlaf.
Jetzt hat mich weiter unten ein Beitrag zum Thema "schlechte Schläfer" ganz schön entmutigt. Kann es wirklich noch Jahre dauern bis es besser wird???
Meine Kleine wird im Juni 2 Jahre alt, schläft schon immer nicht mehr als 2 Stunden am Stück und braucht nachts die Brust zum Weiterschlafen. Ich hab mir hier bei euch schon oft Rat geholt und mich ausgeheult aber mich dann doch jetzt irgendwie damit arrangiert. Zumal ich es nicht schaffe, die Situation zu ändern, indem ich sie mal meckern und ohne Brust einschlafen lasse (Weinen lassen hab ich sie nie!). Ich schaffe es einfach nicht, das konsequent durchzuziehen weil ich irgendwann einfach so müde und fertig bin, dass ich doch nachgebe und den Weg des geringsten Widerstands gehe, sprich "schnell wieder an die Brust, umso eher ist wieder Ruhe".
Wie gesagt, ich hab mich mehr oder weniger damit arrangiert, so ist es am stressfreisten für uns beide, zumal ich ja tagsüber auch arbeiten gehen muss.
Nun macht mein Partner langsam Druck. Er schläft seit der Geburt der Kleinen im Wohnzimmer auf der Couch, weil das Bett einfach zu eng für uns drei ist und er zum Einschlafen den Fernseher braucht. Er ist der Meinung, ein Kind gehört in sein eigenes Bett und dann muss sie halt weinen bis sie es gelernt hat. Das, was ich mache, ist unnormal, niemand lässt ein Kind in dem Alter noch ins Elternbett, dass weiß er aus seinem Familien- und Bekanntenkreis. Die schütteln schon alle den Kopf über mich...
Es gab deswegen einigen Streit und brauchte viel Überredungskunst meinerseits, dass er es bis jetzt geduldet hat, dass die kleine Maus mit bei mir im Bett schläft. Er setzt mich da echt voll unter Druck. Ich fühle mich ein bisschen zwischen Baum und Borke, wie soll ich beiden (Kind und Partner) gerecht werden?
Nun dachte ich, dass es so mit 2 Jahren vielleicht langsam besser wird. Aber der Beitrag unten war echt entmutigend. Das kann doch nicht noch Jahre so weitergehen...??? Wie soll ich das schaffen? Ich möchte meine Kleine nicht weinen lassen, aber ich möchte auch meinen Partner nicht noch mehr verärgern. Er ist ansonsten ein sehr liebevoller Vater und Partner, aber bei dem Thema kommen wir einfach nicht auf einen Nenner. Zumal ich es ja auch irgendwie verstehe, wer will schon gern jahrelang auf die Couch ausquartiert werden? Zumal das ja nur als Übergangslösung gedacht war bis sie besser schläft. Aber dass das jetzt so lange dauert... Ich weiß einfach keine Lösung und mir blutet das Herz, weil ich einfach nicht beiden gerecht werden kann.
Nachdenkliche Grüße und danke fürs "mal ausheulen können" ...

 
34 Antworten:

Re: Entmutigt

Antwort von Schnegge89 am 13.03.2019, 13:29 Uhr

Hmm wenn du ihr die Brust eigentlich gar nicht verwehren möchtest, gibt es meiner Meinung nach keine andere Lösung, als das, was du im Moment machst, weiter zu praktizieren.

ich muss sagen, ich kann deinen mann ein Stück weit verstehen. ihr habt kein baby, keinen säugling mehr, sondern ein kleinkind. es scheint mir keine Lösung, den mann über jahre auszuquartieren. besorgt euch ein größeres bett und dein mann guckt im Schlafzimmer über Bluetooth Kopfhörer fernsehen.

zum thema schreien lassen: die (guten und richtigen!) Hinweise, kinder nicht schreien zu lassen, beziehen sich auf babys. dein kind ist aber kein baby mehr. es testet Grenzen, probiert aus, testet reaktionen. es hat gemerkt, dass du (verständlicherweise) nachts besonders anfällig für inkonsequentes Verhalten bist.

du bist keine schlechte mutter, wenn du ihr die nächtliche brust verwehrst. und du bist auch keine schlechte mutter, wenn du sie ihr weiter gibst. wichtig sind deine eigenen Bedürfnisse. und ja, die darfst du über den Wunsch des kindes stellen. halte dir vor augen, dass es tatsächlich kein grundbedürfnis deines Kindes ist, sondern eher eine Angewohnheit.

du könntest eine neue angewohnheit schaffen. evtl eine Flasche Milch oder wasser, einen Schnuller, ein schmusetuch...statt der Brust.

oder du nimmst dir im nächsten Urlaub vor, die nächte konsequent die brust zu verweigern oder du fährst übers Wochenende weg und dein mann setzt sich mit dem thema auseinander.

oder du lässt dir nicht rein reden und lässt ihr solange die Brust, wie DU es für richtig hältst. wichtig ist nur, dass deine Unsicherheit ein ende findet und du dich entscheidest.

alle 2 Stunden erscheint mir im dem Alter tatsächlich nicht unbedingt normal. vielleicht könntest du das zusätzlich mit dem kinderarzt abklären?

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Re: Entmutigt

Antwort von Maroulein am 13.03.2019, 13:36 Uhr

Hallo
Die Frage ist doch was möchtest Du,ich habe meinen Mann in der Beziehung ehrlich gesagt wenig Mitspracherecht zugesprochen,ich habe mir mit den Kindern die Nächte um die Ohren geschlagen und nicht er,also hab ich mir bestimmt nicht vorschreiben lassen wie ich es Handhabe.

Wenn er das Familienbett so unnatürlich findet ist das natürlich eine Ansicht,aber warum sollte etwas so natürliches nicht gemacht werden?das eigene Bett/Zimmer ist doch eher eine modern Erfindung,früher hat man auch hier gemeinsam geschlafen.
Wenn man Naturvölkern zeigt was wir mit unseren Babys machen sind sie völlig Fassungslos.

Weil meinem Mann die Couch auf Dauer zu unbequem wurde bin ich mit den Mädels ausgezogen,wir hatten im Kinderzimmer ebenfalls eine Schlafcouch,mir war die bequem genug.

Wie lange man die Kinder bei sich schlafen lässt muss man ganz allein wissen,meine Mittlere kam auch mit zehn noch manchmal (wobei sie die Nächte ausgewählt hat wo mein Mann Nachtschicht hat)und auch jetzt wo sie 14 und 16 sind gibt es fast nichts besseres als einen Kuscheligen Mädelsabend im großen Bett(wobei sie inzwischen dann irgendwann zum Schlafen hochgehen)

Die Frage ist halt ob Du Dich gegen Deinen Mann behaupten/durchsetzen möchtest. Mir jedenfalls gehen die Bedürfnisse meiner Kinder definitiv vor denen meines Mannes(besonders wenn sie so klein sind),er sieht es ebenso,wir Erwachsenen sind alt genug für uns selbst einzustehen,eine zweijährige braucht eben jemanden der für sie spricht.

Ich würde ihm erklären dass ich gar keine Kraft hätte die Nächte anders durchzustehen,wenn er meint daß er es hinbekommt so er es doch versuchen und sich dann auch bitte Nachts ums Kind kümmern,Mal sehen wie lange er das durchhält
Ich denke die meisten Männer können sich das gar nicht vorstellen bei wie wenig wir Mütter wirklich schlafen,meine Jüngste konnte leider nicht stillen,als ich keine Milch mehr hatte meinte er er könne ja Mal eine Nacht übernehmen,er wurde überhaupt nicht wach wenn die Kleine geweint hat,bis er fertig gewesen wäre mit der Flasche hätte sich die Kleine so in rage geschrien dass dann die Nacht vorbei gewesen wäre.Ich mache ihm das nicht zum Vorwurf,er schläft halt wirklich fest,er lässt mich dafür Tagsüber einfach Mal ausschlafen wenn die Nächte schlimm waren.


Würde bei euch ein Kinderbett mit ins Schlafzimmer passen?wir haben bei der Jüngsten eine Seite offen gelassen,an unser Bett gestellt und sie schläft dort,dann ist im Bett für uns beide Platz, vielleicht ist er mit so einer Übergangslösung erstmal zufrieden?

Ich denke Deine Tochter wird schon irgendwann besser schlafen,aber sie hat es ja nicht anders gelernt als an der Brust nuckelnd einzuschlafen, entweder lässt Du sie bis sie nicht mehr möchte,oder ihr müsst gemeinsam einen Weg finden wie ihr es konsequent anders versucht.


Ich selber fände übrigens Fernsehen zum Einschlafen genauso inakzeptabel ,wie Dein Partner das Kind im Elternbett

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Re: Entmutigt

Antwort von kravallie am 13.03.2019, 13:48 Uhr

kannst du nicht ins zimmer deiner tochter ziehen, ihm einen tv ins Schlafzimmer stellen und ihn von der Couch lassen?

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Re: Entmutigt

Antwort von lymue92 am 13.03.2019, 13:49 Uhr

Ließ mit ihm mal das hier

froh.de/forschung-darum-sollten-kinder-bis-zu-einem-alter-von-3-jahren-im-familienbett-schlafen/

Von t-online gabs letztes Jahr mal nen Artikel in der von 5 Jahren als Empfehlung ausgegangen wird.

Vielleicht findest du den.

Baby wacht grad auf daher erstmal nur das von mir

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Re: Entmutigt

Antwort von Liz_NGC2070 am 13.03.2019, 13:52 Uhr

Das ist echt eine schwierige Situation und es tut mir voll leid, dass Du da so zwischen den Stühlen stehst.
Ich habe das Glück, dass mein Mann und ich (anfangs mit unserem Schreibaby zum Teil total überfordert und hilflos) da gemeinsam hineingewachsen sind. Wir haben die Situation und unser Kind akzeptiert und sind den Weg des geringsten Wiederstandes gegangen. Mein Mann ist da sehr verständnisvoll, heißt nicht, dass er immer in Jubelschreie ausgebrochen ist und nicht auch mal genervt war oder auch noch immer ist...

Ich habe nach 3 Jahren (gefühlt Dauer-) Stillen rigoros und von heute auf morgen abgestillt, den Mittagsschlaf gestrichen und sie aus dem Familienbett ausquartiert. Ich habe es transparent gehalten, mit meiner Tochter vorab darüber geredet und sie somit darauf vorbereitet. Wir haben das letzte Stillen quasi gemeinsam zelebriert ;-)
Und was soll ich sagen - sie hat es völlig Problemlos akzeptiert!!!!
Ich denke, dass es vor allem meiner eigenen, gefestigten Haltung geschuldet war. Ich war bereit zu diesem Schritt, bereit auch ein Stück weit loszulassen und somit gefestigt genug, das deutlich zu kommunizieren und auch durchzuziehen.

Seit dieser Zeit wurde manches besser, wenn auch leider nicht unbedingt einfacher ;-)
Denn ein Schlechtschläferkind ist sie geblieben... Aber das muß ich nun mal akzeptieren, auch wenn es schlaucht!!

Alles Gute für Dich!!!

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Re: Entmutigt

Antwort von mausebär2011 am 13.03.2019, 13:56 Uhr

Unser Sohn ist 8 und schläft noch immer mit bei uns im Bett.
Auch dann wenn mein Mann Frühschicht hat und um 03.30uhr wieder der Wecker klingelt.
Sohn schläft auch immer noch nicht durch.

Wir haben es auch ganz einfach gelöst und uns ein größeres Bett gekauft.
So haben alle genug Platz. Und wenn Knirps dann mal wach wird und sich mehr bewegt oder mich etwas fragt dann bekommt Mann das auch gar nicht mehr so mit.

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Re: Entmutigt

Antwort von Bärenmama2016 am 13.03.2019, 14:13 Uhr

Das ist in der Tat sehr interessant und für mich als Wissenschaftlerin überzeugend und seriös zusammengefasst... ABER trotzdem kann es Gründe geben, warum das Familienbett in manchen Fällen nicht das richtige ist. Zb wenn die Beziehung der Eltern ernsthaft gefährdet ist.

Liebe AP, wie stark eure Familie durch das Thema belastet ist und wie viel Belastung du durch das Thema in Kauf nehmen möchtest kannst du nur selbst beurteilen..

Ich persönlich würde versuchen einen Mittelweg zu finden, sodass dein Mann nicht mehr komplett ausgeschlossen ist. Vielleicht kannst du deiner Tochter ihr Zimmer mit einem tollen neuen Bett schmackhaft machen? Wir haben unserem 2jährigen ein bodennahes Bett mit großer Matratze geschenkt, auf der in unruhigen nächten auch mal einer von uns Eltern mitschlafen kann. Außerdem stehen nachts alle Türen auf und der Zwerg meldet sich wenn er uns braucht. Manchmal möchte er dann auch mit zu uns ins große Bett, was er jederzeit auch darf. Passiert vielleicht 1-2 mal pro Woche.

Wichtig ist: wenn du eine Änderung willst, musst du komplett dahinter stehen, sonst wird es nicht klappen. Ich glaube aber, dass sich der Schlaf deiner Tochter verbessern könnte, wenn sie nicht mehr ständig die Brust verfügbar hat sondern dafür aufstehen muss usw. So war es zumindest bei uns als ich eine nächtliche Stillpause eingeführt habe.
Ach, das wäre vielleicht auch was für euch: Google mal nach "Stillpause nach Gordon"!

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Der Mann tut mir irgendwie leid...

Antwort von imwesten am 13.03.2019, 14:26 Uhr

Ich kann Deinen Mann verstehen - 2 Jahre auf die Couch ausquatiert werden, das geht auch nicht.

Eure Kleine hat wunderbar gelernt, dass sie beim Schlafen der Mittelpunkt der Welt ist und Mama nach ihrer Nase springt :-) Das wird schwer, sie davon wieder wegzubekommen.

Ich würde folgendes machen - nach 2 Jahren auf der Couch hat Dein Mann nun das Recht auf sein Bett. 2 Jahre Couch ist einfach untragbar - das geht gar nicht.

Wenn Du Deine Tochter nicht alleine schlafen lassen willst, dann musst Du eben mit ihr ins Kinderzimmer umziehen. Lass sie in ihrem eigenen Bett schlafen und Du legst Dir eine Matratze daneben - oder Du kaufst Dir ein Gästebett für das Kinderzimmer.

Allerdings würde ich konsequent anfangen, die kleine Dame an ihr Bett und ihr Zimmer zu gewöhnen. Abends geht es in ihr EIGENE Bett in IHREM Zimmer. Dort wird gelesen, gesungen und gekuschelt. Dann schläft sie dort ein. Wenn sie das am Anfang nicht alleine schafft, dann eben mit Händchenhalten von Mama oder Papa (am besten von Papa - dann lernt sie von der Brust als Einschlafhilfe wegzukommen). Dazu ein festes "Gute - Nacht - Kuscheltier". Am besten wäre es aber, wenn ihr sie nach dem Abendritual alleine im Zimmer lasst und nur reingeht, wenn sie weint. Dann beruhigen, nochmal einen Kuss und wieder rausgehen.

Wird etwas Arbeit und Geduld erfordern, aber so lernt sie ihr Bett als "ihr Nest" kennen und findet es geborgen dort.

Das Durchschlafen klappt vermutlich deshalb nicht, weil sie die Brust als Beruhigungsquelle gelernt hat. Milch braucht sie nachts wirklich nicht mehr - außerdem ist der Milchzucker in der Muttermilch schlecht für die Zähne (Stickwort Karies) - alleine deshalb sollte damit Schluss sein.

Jeder Schlaf verläuft in Schüben. In den flachen Schlafphasen bemerkt Deine Tochter unterbewusst, dass sich etwas im Vergleich zur Einschlafsituation verändert hat - klar, die Brust ist ja weg. Dann schaltet der Körper auf "Alarm - Gefahr" - und schon ist das Kind komplett wach. Es weint, die Brust kommt wieder und schon geht der Teufelskreis von vorne los.

Daher ist das Ziel, dass sie ein Einschlafen ohne Ablenkung und ohne äußere Reize lernt. Dann wird sie auch nicht mehr nachts öfter aufwachen.

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Re: Entmutigt

Antwort von Schniesenase am 13.03.2019, 14:27 Uhr

Unsere Tochter ist 7 und schläft mit ihrem Papa zusammen in ihrem 1,2m-Bett im eigenen Zimmer ein. Er steht dann irgendwann auf, und dann schläft sie allein im Bett weiter. Da unser Schlafzimmer ein Stück entfernt ist, lege ich mich später auch mit ins Zimmer. Wir haben noch ein 80-cm- Bett dort stehen. Sie hat schon oft noch Angst, wenn sie allein aufwacht. Bis Herbst schlief sie noch mit im Schlafzimmer.

Sie hat bis 18 Monate nachts fast nonstop gestillt. Dann haben wir eine nächtliche Stillpause eingeführt, was erstaunlich gut klappte. Mein Mann schläft immer mit ihr nach dem Stillen ein. Sie hat mit 2 Jahren schon nicht mehr so unruhig geschlafen, und ab 5:00 Uhr durfte sie wieder stillen. Das ging dann auch bis zum Aufstehen und war sehr kuschelig. Das war auch mit 3-4 Jahren noch so. In dieser Zeit haben sich etwa die Hälfte aller Stillkinder abgestillt. Mit 4,5-6 Jahren schlief sie zu 70% durch. Es wird also graduell besser, und bei Euch geht das möglicherweise viel schneller.

Du musst wissen, was DU richtig und gut findest, denn nur dann kannst Du es authentisch rüberbringen. Wenn Du meinst, Du musst abstillen, weil Dein Mann das will, wird es nicht funktionieren.

Wenn Du aber weiterdenkst, ist es durchaus möglich, nacjts abzustillen. Erklär das Deinem Kind und lass es wissen, wann dann wieder gestillt werden darf.

Guter Recherchetipp: "Ich will bei euch schlafen". Gibt's auch im Internet was dazu. Das Buch lässt auch echte Experten zu Wort kommen.

Erst mal lG. Ich muss Pause machen hier.

Sileick

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Re: Entmutigt

Antwort von Baerchie90 am 13.03.2019, 14:41 Uhr

Wir hatten damals einen ähnlichen Konflikt, den ich ebenfalls zu meinen Gunsten gelöst habe, einfach weil mein Mann abends die Augen schließt und sie erst wieder öffnet, wenn sein Wecker klingelt. Warum sollte ich mir dafür also unnötig die Nächte schwer machen?

Inzwischen haben wir zwei Kinder und ein 2,40m breites Bett Marke "Eigenbau", also auf der Couch musste nie jemand schlafen.

Die "kleine" ist 3,5 Jahre alt und stillt noch 2-3 mal nachts, was mich allerdings nicht sonderlich stört, da ich mich lediglich zu ihr umdrehe und einfach weiterschlafe

Den "großen" (er wird diesen Monat 6) quartiere ich gerade langsam aus, heißt er schläft im Kinderzimmer mit meiner Begleitung ein und er kommt dann zu uns rüber, wenn er nachts wach wird bzw ich hole ihn rüber, wenn ich ihn höre.
Wäre es nach meinem Mann gegangen, hätte ich (!) das schon vor Jahren machen sollen, da "Sohnemann ja eh nicht bei ihm einschlafen würde", wäre es (natürlich?) meine Aufgabe gewesen das umzusetzen.

Hätte mein Mann sich abends mehr eingebracht (und das dauerhaft und nicht nur sporadisch wenn es ihm gerade passte), hätten wir die Schlafsituation vielleicht anders gelöst. Aber solange nur ich zuständig dafür war, erschloss sich mir wirklich nicht, wieso ich seinem Wunsch nach einem kinderfreiem Schlafzimmer über mein Bedürfnis nach Schlaf stellen sollte.

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Re: Entmutigt

Antwort von Mutti69 am 13.03.2019, 14:42 Uhr

Wenn das Bett zu eng ist, dann könnte man ja ein breiteres kaufen, oder?
Und dass man zum Einschlafen einen Fernseher braucht...nun ja, dein Mann ist erwachsen, das Kind klein und hilflos. Wer ist wohl eher in der Lage seine Bedürfnisse und schlechten Angewohnheiten zurückzustellen?

Ansonsten hatte ich mein Kind in dem Alter schon in seinem eigenen Bett. Ich hatte eine Matratze davor und wenn er eingeschlafen war, bin ich rausgehuscht.

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Re: Entmutigt

Antwort von frau_e_2017 am 13.03.2019, 14:55 Uhr

Mein Sohn ist 20 Monate, braucht zwar schon lange keine Nahrung mehr nachts, wird aber trotzdem alle 2-3 h wach. Es reicht oft kurz stricheln oder der Schnuller, manchmal braucht er aber auch 1-2 h um wieder in den Tiefschlaf zu fallen oder er hat überhaupt Wachphasen von 2 h ...
Womöglich bringt das Abstillen also gar nichts und du kannst dein Kind dann statt stillen herumtragen...

Und was deinen Mann betrifft: zum einen könnte er ja das ganze ein paar Nächte übernehmen und zum anderen erwartet er, dass euer Kind alleine einschlafen lernen soll aber er braucht einen Fernsehen??!!

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Re: Entmutigt

Antwort von Mareike92 am 13.03.2019, 15:20 Uhr

Es ist ja wirklich keine schöne Situation.
Aber sorry, wenn du das durchziehen willst, bist das Kind 7 jahre ist,dann bitte.Du hast kein Baby zu hause sondern ein Kleinkind, dass dich gutbim Griff hat.
Wir sind kein Naturvolk und du und dein Partner haben andere Bedürfnisse.
Ich würde mal mit dem Kinderarzt reden und dass ihr ins KH zum Schlaftraining geht.
Dafür werden mich alle anderen kritisieren, aber ich glaube, du bist am deiner Grenze angekommen und solltest grundlegend was ändern.Wolltet ihr noch Kind No 2? Wie soll das funktionieren?

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Re: Entmutigt

Antwort von Schniesenase am 13.03.2019, 15:20 Uhr

So, wieder da. Noch was zu ergänzen:

Fernseher im Schlafzimmer fände ICH furchtbar. Da würde ICH auswandern.

Manche Männer müssen auch noch ein bisschen erwachsen werden, wenn Kinder kommen. Das geht besser, wenn man den Konflikt mit ihnen um die gemeinsame Struktur des neuen Lebens auch nicht scheut. Kann es sein, dass Du da bisher sonst immer zurückgesteckt hast?

Aus unserem Umfeld, 1. Klasse, Kinder überwiegend 7 Jahre alt: Allein drei Kinder, mit denen meine Tochter befreundet sind, schlafen ganz natürlich noch bei den Eltern. Würde ich die anderen zwei fragen, bekäme ich vermutlich eine Ja- und eine Nein-Antwort. Da steht es 5:1 Familienbett vs eigenes Bett. Zeiten ändern sich! ;-)

Ich würde versuchen, den Fernseher aus dem Schlafzimmmer zu verbannen und das Bett vergrößern bzw. Bett dazu stellen. Gleichzeitig würde ich für eine adequate zweite Schlafmöglichkeit in einem anderen Zimmer sorgen, so dass Dein Mann auswandern kann, wenn er mal will.

Und ich würde in mich gehen: Mann will was, Kind will was. Was will eigentlich ich? Das wäre der Weg, der gangbar wäre. Du musst es ja vor allem leben. Aber der Papa darf sich auch ein bisschen drehen und das Junggesellenleben hinter sich lassen. Das geht und haben auch andere schon geschafft.

Good luck!

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Re: Entmutigt

Antwort von LeRoHe am 13.03.2019, 15:30 Uhr

Dein Mann schläft also seit zwei Jahren auf der Couch, weil ER die Glotze zum Einschlafen braucht. Deswegen EUER Kind nun ausziehen muss, damit ER im Schlafzimmer fernsehen kann? Und was andere sagen, ist mehr wert als deine Meinung als seine Frau und die Mutter seines Kindes?
Wow.

Allein dass dir dein Mutterherz blutet, sollte dir doch den richtigen Weg weisen. Dein nich länger hilfloses Kind braucht dich/euch. Dein Mann ist erwachsen.

Mein Mann schläft auch vor dem Fernseher, auf der Couch. Abends. Geht um Mitternacht mit dem Hund und legt sich dann zu uns ins Bett. Mal schläft er auf 30 cm, mal ich. Je nachdem auf welcher Bettseite unser 2,5jähriger gerade schläft. Keinem von uns würde im Traum einfallen, das Kind vor die Türe zu setzen. Mein Mann würde mir sogar den Vogel zeigen, würde ich das vorschlagen.

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Re: Entmutigt

Antwort von lilly1211 am 13.03.2019, 15:48 Uhr

Wieso schläft er denn nicht im offensichtlich freien Kinderzimmer?

Ich finde die Situation für deinen Mann untragbar. Er tut mir leid!

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Re: Entmutigt

Antwort von cube am 13.03.2019, 16:10 Uhr

Naja, ihr solltet eine Lösung finden, mit der ihr alle zufrieden seid. Keiner muss es nur seinem Kind Recht machen und dafür seine eigenen Bedürfnisse und die des Partners hinten anstellen. Und genau so wenig sollte man es nur sich selbst Recht machen und die Bedürfnisse oder Ängste seines Kindes unberücksichtigt lassen.
Unnormal ist das, was du machst sicher nicht - aber das nützt ja nun nichts, wenn dein Mann sich langsam unwohl fühlt und das so empfindet.
Nur mal so am Rande: TV im Schlafzimmer finde ich zB blöd und würde es bei uns nicht geben, weil ich dann nicht einschlafen könnte. Da müsste mein Mann dann eben schauen, wo er schaut :-)
Wir haben zB ein Gästebett neben unserem stehen. Kind wurde gestillt, bis es sich selbst abgestillt hat (mit 2,5). Aber vorher gab es bereits eine geraume Zeit, in der im Grunde nur noch zum Einschlafen genuckelt wurde. Und irgendwann hat Rückenstreicheln gereicht und es war vorbei.
Dennoch wacht Kind eben nachts auf und weil wir alle einfach nur schlafen wollen, war die Ansage: komm einfach rüber, leg dich hin und gut is. Und wir schlafen alle ganz prima so :-)
Nun wird er 7 und ich möchte unser Schlafzimmer einfach wieder Gästebettfrei haben. Mit Kind besprochen ist: nach deiner Geburtagsparty schläfst du ganz in deinem Zimmer - für ihn ok. Er wird aber natürlich morgens zum kuscheln kommen dürfen (sofern es nicht 5 Uhr in der Nacht ist :-)

Wie andere es machen, was die dazu sagen oder den Kopf schütteln, ist für uns kein Maßstab.
Ich würde noch mal mit deinem Mann sprechen - vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden? Noch bis xx und dann übt ihr, dass sie in ihrem Zimmer einschläft zB.
Voraussetzung dafür wäre für mich aber: Mann unterstützt mich dabei! Einfach nur wollen und andere mit der Umsetzung beauftragen geht halt nicht. Er kann ja zB die Kleine ins Bett bringen - das klappt bzgl. Abstillen eh meist besser, wenn Mama gar nicht verfügbar ist. Oder er ist derjenige, der Nachts aufsteht - auch das wird bzgl. nachts nicht mehr stillen besser funktionieren, als wenn die 2-beinige Milchbar kommt ;-)

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Re: Entmutigt

Antwort von Tini_79 am 13.03.2019, 16:45 Uhr

Zu deinem Partner würde ich sagen, dass er doch dann bitte auch lernen kann, ohne TV einzuschlafen!

Zu deinem Schatz, es wird ganz sicher irgendwann besser. Kennst du ein Kind, welches es nie gelernt hat? Ja, hin und wieder gibt es mal Ausnahmen, die wirklich noch bis 10 jede Nacht ins Bett der Eltern ziehen, aber selbst die schlafen zumindest allein ein und einige Stunden durch.

Unser zweites Kind wird vier und während die Große nicht eine Nacht direkt in unserem Bett verbracht hat, schläft Mini nur mit uns ein und wacht in den frühen Morgenstunden sofort auf, wenn wir das Bett verlassen sollten. Nachts wird permanent am Hals der Eltern gefummelt.
Bis ca zwei war nachts Dauerstillen angesagt, dann habe ich auf die Flasche gewechselt, mit 2.5 ging es dann zum Glück ohne.
Aber es wird immer besser und ich bin zuversichtlich, dass das noch klappt. Und das wird es bei euch auch!

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Re: Der Mann tut mir irgendwie leid...

Antwort von Liz_NGC2070 am 13.03.2019, 17:51 Uhr

Dass das Durchschlafen nicht klappt aufgrund des Stillens, kann ich nicht bestätigen!

Ebensowenig, dass das Kind gelernt hat, dass es beim Schlafen der Mittelpunkt der Welt ist und alles nach seiner Nase springt. Bei uns hat das Abstillen letztendlich prima funktioniert, ganz ohne Gezeter oder Tränen...
Für mich hat das mit dem Befriedigen von Bedürfnissen zu tun.

Allerdings muß ich einräumen, dass es nur so lange stimmig ist, so lange es für alle Beteiligten paßt (hauptsächlich für Mutter und Kind)...

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Re: Entmutigt

Antwort von arzule am 13.03.2019, 19:25 Uhr

Ich hab meine Kinder immer im eigenen Bett schlafen lassen. Von Anfang an. Was man nicht angewöhnt, muss man auch nicht wieder abgewöhnen.

Nach diesem Prinzip erziehe ich.

Ehrlich gesagt verstehe ich diese ganze Familienbett, Bedürfnisorientierte Erziehung (die einzig und allein das Bedürfnis des prinzen oder der Prinzessin befriedigen soll) oder dieses auf Augenhöhe Gedöns nicht. Aber ich muss ja nicht damit leben.

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Re: Entmutigt

Antwort von FrauStorch am 13.03.2019, 19:40 Uhr

Ich finde auch dass man klar zwischen einem Baby und einem Kleinkind unterscheiden muss. Natürlich sollte man ein Baby nicht weinen lassen aber einem Kleinkind kann.man schon was zutrauen. Ich meine jetzt damit nicht die Holzhammernethode im Sinne von das Kind plötzlich ins eigene Bett stecken znd brüllen lassen, aber schrittweises Veränderungen würde ich da jetzt schon einbauen.

Warum sollte der Mann nicht mit Fernsehn einschlafen dürfen, wenn er es möchte/braucht und wenn es für das Paar ok ist? Er ist doch ein Erwachsener und darf selber entscheiden wie er seine Schlafsituation gestalten darf und ist deswegen doch kein schlechter Mensch. Wir reden hier imnethin über ein Kind von 2 Jahren und nicht über ein hilfloses Baby. Und ich kann verstehen dass er sein Bett wieder haben möchte.

Im übrigen schlief mein Sohn so lange so mies wie ich gestillt habe. Als er 14 Monate alt war hatte ich die Schnauze so gestrichen voll davon alle 1,5 Std geweckt zu werden dass ich Nachts richtig vor Übermüdung aggressiv wurde. Ich hab dann einen Schlusstrich unters Stillen gezogen und ich hatte auch große Sorge wie unser Sohn das hin nimmt. Es lief soviel besser als gedacht, es gab kaum Theater. Ich zog für 3 Nächte aus und mein Mann übernahm die Nächte. In der ersten schimpfte er etwas, das hörte dann aber schnell auf. Wichtig ist, dass man es wirklich will, dass spüren die Kinder dann auch. Mit einem Schlag wurden unsere Nächte deutlich besser! er wurde kurze zeit noch 2x in der nacht wach, dann lange zeit noch einmal und dann begann er durchzuschlafen.

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Re: Entmutigt

Antwort von frau_e_2017 am 13.03.2019, 20:18 Uhr

Naja, so einfach ist es nun auch nicht. Es gibt nun mal Kinder, die von Beginn an gut schlafen und andere nicht. Mein Sohn konnte lange Zeit problemlos alleine in seinem Bett einschlafen - dennoch wurde er nachts ständig wach. Und auch heute mit 20 Monaten noch. Wir holen ihn dann auch zu uns ins Bett, die Variante mit nachts ständig aufstehen und rüberlaufen hab ich auch lange praktiziert, hat nur nichts gebracht, außer dass ich morgens völlig fertig war...

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Re: Entmutigt

Antwort von funkahobbes am 13.03.2019, 21:35 Uhr

Ich vermute du wirst erst rigoros abstillen können, wenn du tagsüber nicht mehr kannst oder etwas eintritt. Bei mir war es ein Beinahe-Sekundenschlaf am Steuer mit den Kids hinten drin.
Da ist man plötzlich dazu bereit, sieben heftige Nächte in Kauf zu nehmen, wenn es dann besser wird.

Oder du wartest nicht, bis sowas bei dir eintritt, holst dir dein Mann an Bord, besprecht es mit eurer Tochter, dass es keinen Busen mehr gibt , und er übernimmt fünf Nächte.

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Re: Entmutigt

Antwort von arzule am 13.03.2019, 22:45 Uhr

Doch so einfach ist das. Mamas, die behaupten, das dieses und jenes bei ihrem Kind nicht klappt, sind fast immer die, die Dinge nicht bestimmt sagen und inkonsequent sind.

Nichts für ungut.

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Re: Entmutigt

Antwort von Esmeralda am 13.03.2019, 23:30 Uhr

Hallo.

Ich bin noch nicht lange Mutter und kann und möchte dir nicht wirklich raten. Ich weiß nicht, was richtig ist.

Aber deine Tochter schläft nur zwei Stunden am Stück? Und du schläfst also auch nie länger als zwei Stunden?

Ich würde das geistig und körperlich nicht dauerhaft aushalten. Wie machst du das?
Hast du nicht Sekundenschlaf tagsüber, kannst du dich noch konzentrieren?

Und hast du keine Haltungsschmerzen, weil du nachts ständig dich in Stillposition bringst?

Meine Tochter ist viereinhalb Monate und schläft nachts zwei- oder dreimal zwischen dreieinhalb bis durchaus selten sechs Stunden am Stück. Ist allerdings inzwischen leider Fläschchenkind.

Alles Gute.

Esmeralda

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Da hattest du aber vielleicht auch einfach Glück

Antwort von Tini_79 am 14.03.2019, 0:04 Uhr

Vor Kind Nr 2 dachte ich auch manchmal, dass so einiges durch die Eltern "versaut worden wäre" usw.

Ich hatte ein Vorzeigekind. Sie schlief mit 8 Wochen durch, stillte mit 1 selbst ab, war mit knapp 2 komplett trocken, sprach mit 2,5 perfekt, fuhr mit 3 Rad, konnte schwimmen mit 5 und ist aktuell in der 8. Klasse am Gym Klassenbeste - alles easy und vor allem durch mich so super hinbekommen :-)

Die Kleine Schwester ist 10 Jahre jünger, unter exakt gleichen Umständen geboren, genauso behandelt usw. - und trotzdem in so vielen Punkten extrem anders.

Schreibaby, wohnte das erste Jahr auf mir, absolutes Tragekind, erst mit über 3 trocken, fährt mit knapp noch kein Rad - nur sprechen konnte sie noch besser und früher als die Große.

Was ich sagen will, bilde dir mal nicht zu viel darauf ein, wie toll du das hinbekommen hast und wie konsequent du warst usw. Vielleicht hattest du auch einfach etwas mehr Glück als die AP.

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Re: Entmutigt

Antwort von Aubergine123 am 14.03.2019, 6:02 Uhr

Zwei Stunden Schlaf am Stück ist bei stillkindern nichts ungewöhnliches. Meine wacht sogar öfter auf und ich hab keinen Sekundenschlaf am Tag. Man gewöhnt sich einfach dran.

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Re: Entmutigt

Antwort von Schniesenase am 14.03.2019, 8:52 Uhr

Lass Dich nicht entmutigen! Hör auf Dein Herz und mach (t), was sich richtig anfühlt. Es ist kein Problem, wenn die Babys alle 2 Stunden nachts andocken, sobald man sich damit arrangiert hat und es so nimmt wie es ist. Das hat auch nichts mit Erziehung zu tun, sondern mit der individuellen Entwicklung der Kinder, die sehr verschieden sind. Wer nicht so ein nähebedürftiges Kind hat, kann das nicht nachvollziehen.

Ich werde nie vergessen, wie eine Verwandte damals klug riet: "Du musst das Kind wach ins Bett legen." Bei ihren Kindern funktionierte das mit ein wenig Muckeln gut. Sie hatten sich schnell daran gewöhnt, allein im Bett zu schlafen. Meins schrie auch nach einer Stunde noch in Todesangst und vollkommen verzweifelt, trotz dabei sein, reden, singen, Händchen halten usw. Niemand kann mir ernsthaft klar machen, dass das richtig sein soll.

Sie sind verschieden, die Kleinen, und wir müssen Wege finden, sie so anzunehmen, wie sie sind und ihnrn behutsam Vertrauen zu vermitteln.

Dein Man und Du - Ihr müsst Wege finden, wie das für alle gut ist. Das Kind kann jetzt lernen, dass nachts geschlafen wird, muss es aber nicht. Die Frage ist, was Ihr wollt. Allein schreien lassen richtet erwiesenermaßen Schafen an. Wenn man aber Neuerungen behutsam angebahnt werden, ist vieles möglich.

Das geht aber nur, wenn Du davon überzeugt bist. Sonst ist es für alle Quälerei.

Alles Liebe und Gute für Euch!

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Re: Entmutigt

Antwort von NinchenGoesBaby am 14.03.2019, 10:36 Uhr

Mein Kleiner bekommt mit 1,5 Jahren nachts noch die Flasche und schläft auch selten länger als 2 Stunden am Stück. Die wenigen Male, wo er tatsächlich größere Abstände hatte, kann ich an einer Hand abzählen. Also nicht nur bei Stillkindern so .. falls das irgendwem ein emotionaler Trost sein sollte.

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Schaden, nicht Schafen

Antwort von Schniesenase am 14.03.2019, 11:57 Uhr

s.o.

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Re: Entmutigt

Antwort von Soraya14 am 14.03.2019, 12:56 Uhr

Hallo, ihr Lieben,
und Danke für dieses riesige Feedback!
Bei einigen Antworten liefen mir sogar ein paar Tränchen.
Ja, die Situation ist mittlerweile schon ziemlich belastend. Ich bin tagsüber immer soo müde und manchmal habe ich von dieser Dauerstill- Haltung so Rückenschmerzen, dass ich kaum stehen kann. Aber ich habe mich dran gewöhnt und war auch immer ein bisschen stolz auf mich selbst, dass ich das alles so durchgehalten hab. Ich möchte meiner Maus Sicherheit und Geborgenheit bieten und natürlich ihre Bedürfnisse erfüllen. Sie ist auch ansonsten ein sehr entspanntes, zufriedenes und fröhliches Kind. Immer freundlich, kein bisschen zickig oder sowas... Die Eingewöhnung in der Krippe lief super und wir haben wirklich keine Probleme sonst.
Ja, mein Partner tut mir da auch leid, ich wollte ihn hier auch nicht als schlecht dastehen lassen. Er unterstützt mich ganz viel. In der Anfangszeit hat er die Kleine dann am Wochenende genommen, so dass ich mal ausschlafen konnte. Er hat einen Rausfallschutz für unser Bett gebaut, so dass die Kleine bei mir schlafen kann. Er hat ihr Kinderbett zum Beistellbett umgebaut, das jetzt leider unbenutzt neben unserem Bett im Schlafzimmer steht. Ich kann ihn ja wirklich verstehen, er macht und tut und möchte nun eben endlich auch Fortschritte sehen. Wir hatten das übrigens, da war sie so ca. zwei Monate alt, schon versucht mit den eigenen Bett im Kinderzimmer. Ich lag dann daneben auf der Gästecouch. Sorgte auch für extreme Rückenschmerzen und nach drei oder vier Monaten habe ich aufgegeben und das Schlafen im Schlafzimmer begann. War wirklich am einfachsten für alle. Ein größeres Bett zu kaufen hat er allerdings von Anfang an völlig abgelehnt.

Momentan schwankt es bei mir immer so. Es gibt Tage, da war die Nacht mal wieder besonders schlimm und ich bin so entnervt, dass ich sage: "Jetzt WIRD was geändert!" Und dann tut sie mir auch wieder so unendlich leid, wenn sie so bitterlich weint und "Mama, Mama" schluchzt. Das zerreißt mir das Herz. Und natürlich sind diese innigen Momente auch schön. Da sie sonst nicht so der Kuscheltyp ist, genieße auch ich diese Nähe. Diese Zeit wird ja sicher irgendwann vorbei sein, dann werd ich das bestimmt auch irgendwie vermissen.

Ja, ihr merkt schon, ich stehe noch nicht wirklich 100%ig dahinter, wirklich etwas zu ändern. Deshalb knicke ich immer wieder ein.
Ich habe jetzt meinen Partner versprochen, am Wochenende damit anzufangen, dass sie in ihrem eigenen Bett, was ja als Beistellbett neben meinem steht, schläft. Ich werde sie vorher nochmal stillen und dann versuchen, dass sie nachts auch ohne Brust schläft. Ich werde ihr dann etwas Tee anbieten und erst zum Morgen hin wieder stillen. Oder sollte ich das stillen komplett sein lassen?
Mein Partner hat mir auch angeboten das Ins- Bett- Bringen und die Nächte zu übernehmen. Nur dann habe ich noch ein schlechteres Gewissen: sie muss dann nicht nur auf ihre geliebte Brust verzichten, sondern gleich auf die ganze Mama. Wär das nicht ein bissel viel?
Hach, es ist alles nicht so einfach. Ich muss nochmal in mich gehen und überlegen. Fakt ist, dass das jetzt definitiv NICHT jahrelang so weitergehen kann.

Ich danke euch auf jeden Fall ganz, ganz doll fürs Mutmachen, verschiedene Sichtweisen und vor allem für die vielen Tipps!!! Mit so viel hätte ich gar nicht gerechnet...
Ganz liebe Grüße...

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Re: Entmutigt

Antwort von Schniesenase am 14.03.2019, 17:33 Uhr

Vielleicht noch ein paar Anregungen zu Deinem Plan:

Wir haben unser Kind damals auch ans Beistellbett gewöhnt, allerdings ohne ein Gitter dazwischen. Das klappte ziemlich gut.

Hier war es hilfreich, die geplante Veränderung vorher anzukündigen und in Ruhe zu erklären. À la "Ich kann nachts nicht richtig schlafen, bin immer müde und habe Rückenschmerzen vom vielen stillen. Das möchte ich nicht mehr. Du darfst vor dem Einschlafen noch mal ausführlich stillen, und dann schlafen wir. Wenn das Morgenlicht wieder durch die Vorhänge scheint, darfst du wieder stillen." Ich weiß, dass alle Kinder verschieden sind, aber bei uns ging das sehr gut. Von einem Tag auf den anderen war das nächtliche Dauerstillen beendet. Für mich in der Retrospektive ein Grund mehr, dem Kind nicht gleich das ganze Stillen zu nehmen. Warum auch, wenn Du es sonst schön findest? So kann sie die nächtliche Stillpause vielleicht auch leichter akzeptieren. Sie weiß ja, sie darf dann wieder. :-)

Wir haben hier immer eine Wasserflasche am Bett, damals mit Sauger, heute mit Sportverschluss. Ich würde keinen Tee geben. Tee hat immer Wirkungen, und bei Eurem Kind wird es vor allem um Nähe, weniger um Nahrung oder Durst gehen.

Ich find den Vorschlag Deines Mannes gar nicht so schlecht, das "Einschläfern" zu übernehmen. So lange jemand von Euch mit Geduld und Verständnis dabei ist, ist das für Euer Kind ok. Bei uns hat das mit der Beziehung Kind-Papa ganz viel Positives gemacht. Sie verliert Dich nicht, sie schläft nur nicht mit Dir ein. Außerdem riechen die Kleinen auch in dem Alter die Milch sehr deutlich, und das macht es viel schwerer. Zitat meiner Tochter, als sie um die 3 Jahre war: "Mama, wenn du neben mir liegst, ist das wie ein Bonbon, den ich nicht essen darf. Dann liege ich da und denke immer an den Bonbon und kann nicht schlafen. Wenn du nicht neben mir bist, kann ich schlafen"

Aber unser Weg ist unser Weg. Ihr werdet Euren schon finden. Bevor Du aber damit anfängst, stell sicher, dass Du nicht mehr zweifelst. Dein Kind kann im Beistellbett neben dem Papa schlafen lernen. Es wird dadurch keinen Schaden nehmen. Auch die Beziehung mit Dir wird nicht leiden. Sie können das, die Mäuse. Aber natürlich - LIEBER wäre dem Kind 100% statt 50% Mama in der Nacht. ;-) Eine ausgeschlafene Mama mit entspannter Paarbeziehung dient der Kleinen ganz sicher mehr als die nächtlichen 50% Mama, die dann fehlen.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr einen guten Weg für Euch findet. Nein, ich bin sicher, dass Euch das gelingt!

Ich kenne all die Zweifel, die unkende Außenwelt, das mangelnde Verständnis und diese innige, wunderschöne Beziehung zum Kind und weiß, wie schwer Frau sich mit solchen Veränderungen tun kann. Wir sind daran immer gewachsen. Nur der Weg war dann mal steinig hier und da.

Alles Liebe und Gute!

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Re: Entmutigt

Antwort von funkahobbes am 14.03.2019, 20:05 Uhr

Liebe Soraya!

Was besseres kann dir nicht passieren, als dass der Papa sich bereit erklärt, eine Woche lang die Nächte zu übernehmen!
Wenn du das Stillen noch nicht aufgeben willst, kannst du ja noch vor dem Einschlafen und in der Früh stillen. Und dazwischen ist der Papa zuständig.
Eure Maus ist alt genug, dass man ihr das kurz und bündig erklären kann (aber nicht ewig breittreten, da schalten sie dann gerne auf Durchzug). Eine neue Abendroutine festlegen, und das Stillen vom einschlafen trennen, dann tun sich beide in der Nacht leichter. Also zb Stillen und dann die Gute Nacht Geschichte, Singen und schlafen gehen.
Es wird Protest geben, aber wenn ihr euch auf keine Diskussion einlässt, wird es am ersten Abend/ Nacht 40min, am nächsten Abend 30min usw.
Du vernachlässigst deine Kleine nicht, denn du und der Papa seid ja da und kümmert euch um sie.
Sie muss nur lernen, dass es ab jetzt anders gemacht wird.
Nach einer Woche ist das dann erledigt.

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Re: Entmutigt

Antwort von Elchkäfer am 14.03.2019, 21:19 Uhr

Also, ich ringe ja mit einer ähnlichen Situation wie die TE. Aber frage mich:
Wie genau soll dein Beitrag der TE nun helfen?

Wir wissen jetzt alle, dass DU bestimmte Konzepte nicht verstehst. Und wie DU das Schlafen deiner Kinder gemacht hast. Aber um überhaupt in irgendeiner Form sinnvolle Hilfe zu bieten, kommt dein Beitrag 2 Jahre zu spät. Es sei denn du bist im Besitz einer Zeitmaschine?

Wenn deine Kinder das Schlafen im eigenen Bett von Anfang an akzeptiert haben ohne Weinen ist es toll. Freu dich über dein statistisch gesehen unwahrscheinliches Glück. Wenn sie es nicht ohne Weinen akzeptiert haben, hast du ihnen doch selbst was angewöhnt.

Die von dir genannten Konzepte kennen im Übrigen eher keine Prinzen und Prinzessinnen, denn dann müssten sich die Mütter ja als Königinnen verstehen. Das überlassen sie eher anderen

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