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Geschrieben von JuliaMayr am 25.10.2021, 8:06 Uhr

Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Hallo,
ich weiß das hört man sich oft, aber ich habe panische Angst davor mit meinem Neugeborenen nach Hause zu gehen. Der Kleine schreit so beim wickeln und manchmal kriege ich ihn nicht in den Schlaf. Wenn er quengelt und weint versuche ich alle Positionen aber manchmal hilft einfach nichts. Da sind dann die Schwestern im KH immer eine Hilfe. Zuhause bin ich dann aber auf mich gestellt und ich habe total Angst vor den Situationen wo ich ihn nicht beruhigt bekomme und er nur am weinen ist. Was kann ich denn tun?

Liebe Grüße
Julia

 
9 Antworten:

Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von Muschelnudel am 25.10.2021, 8:11 Uhr

Du wirst klar kommen! Es wird Ruhe in euren Alltag kommen, die es im Krankenhaus nicht gibt.
Dein Baby ist neu angekommen, das ist sehr sehr viel für ein so kleines Wesen!

Ihr beide werdet euch finden und kennenlernen tod aufeinander abstimmen. Hast du eine Wärmelampe über dem Wickeltisch? Das beruhigt oft.

Wenn es gar nicht geht, melde dich bei den "frühen Hilfen" aber ehrlich, ich glaube so haben wir uns alle gefühlt. Man muss sich erst einmal finden. Das wird euch gelingen! :-)

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von Jorinde17 am 25.10.2021, 8:21 Uhr

Hallo,

zu Hause ist es besser als im Krankenhaus, Du wirst sehen. Denn dort hast du deine vertraute Umgebung, bist nicht so unsicher.

Was Du brauchst, um mit Deinem Baby in Harmonie zu kommen, sind zwei einfache Dinge. Und die sind sehr, sehr wichtig, damit Ihr Euch aufeinander einstimmen könnt.

Das Erste ist Vertrauen. Vertrauen, dass Dein Baby Dir immer sehr genau zeigen wird, was es gerade braucht. Und Vertrauen in Dich selbst, weil Du eine prima Mutter sein wirst. Ohne dieses Vertrauen in Euch Zwei als Team geht‘s nicht.

Das Zweite ist Hinsehen. Das Baby genau anschauen. Wenn Du lernst, Dein Kind wirklich anzusehen, dann wirst Du immer wissen, was es braucht. Denn das Geheimnis ist: Dein Kind weiß IMMER besser als Du, was es gerade benötigt. Viele Mütter haben viel gelesen und glauben zu wissen, wann das Baby zu schlafen hat, wann es zu essen hat, wie man es am besten hinlegt. In Wirklichkeit wissen frischgebackene Mütter fast gar nichts. Das macht aber nichts, denn das Baby weiß alles und zeigt es ihnen.

Was Dein Baby vor allem anderen will: Es will bei Dir sein. Immer. Es will nicht einsam und abgelegen in einem schön dekorierten Babyzimmer liegen, denn so allein hat es Angst. Es will in Deiner Nähe sein, tagsüber und auch nachts.

Meistens weint es, wenn es Hunger hat. Aber nicht nur. Manchmal friert es auch, wie zum Beispiel beim Wickeln. Im Mutterleib waren es 37 muckelige Grade, im Krankenzimmer sind es meist nur kalte 20 Grad. Neugeborene können ihre Körpertemperatur aber noch kaum regulieren, sie brauchen viel Wärme und wollen ziemlich dick eingepackt werden. Ruhig etwas dicker und wärmer, als es unserem eigentlichen Gefühl entspricht. Wenn Du denkst, das ist aber etwas viel, dann ist es genau richtig. Zumindest an den ersten Lebenstagen.

Manchmal möchte Dein Baby auch bloß Nähe, auf Deinem Schoß liegen, ein bisschen vorgesungen bekommen oder herumgetragen werden. Dass man es kitzelt, anlächelt, mit ihm spricht (sehr wichtig, ruhig den ganzen Tag, auch wenn es nichts versteht, darum geht es nicht. Es geht um die Ansprache und Hinwendung zum Kind).

Vertraue also Deiner Intuition. Schalte Dein Handy aus. Dein Baby ist jetzt der absolute Mittelpunkt Deines Lebens. Man kann es nicht wickeln, füttern und dann zufrieden weglegen, um etwas anderes zu tun. Sondern gerade in der ersten Zeit muss man sich ständig mit ihm beschäftigen, um zu lernen, seine Signale zu verstehen. Es ist nochmal wie zur Schule gehen, nur intensiver. Man lernt in sehr kurzer Zeit sehr viel.

Es wird gut klappen mit Euch, wenn Du Dich auf Dein Kind tief einlässt. Du wirst schon nach kurzer Zeit verstehen, was es Dir sagen will, was es braucht und wann es das braucht. Wann es müde ist, wann es nicht müde ist. Wann es friert oder hungrig ist oder nur ein bisschen Unterhaltung möchte.

Dann wird alles gut klappen. Anstrengend bleibt es aber, das erste Lebensjahr ist die schlafärmste Zeit, die man als Mutter je im Leben erlebt, aber das geht allen so. Und es geht vorbei. Durch diese megaanstrengende Zeit muss man hindurch.

LG

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von JuliaMayr am 25.10.2021, 8:29 Uhr

Darauf versuche ich mich auch zu ,,konzentrieren“ das Zuhause alles anders ist und wir uns da sicher irgendwie rein finden. Aber bisher macht es mir noch total Angst denn so wie du sagst, ich versuche zu verstehen was der kleine will. Nehme ihn ganz viel zu mir um ihm nähe, Liebe und Geborgenheit zu geben aber in keiner Position scheint er sich wohl zu fühlen. Gegessen hat er, Windel hat er frisch. Da verzweifelt man so schnell. Auch das versuche ich dem Baby 0 zu zeigen damit sich das nicht auch auf ihn auswirkt. Aber man stresst sich ja dann schon enorm wenn der kleine nur 1-2h am Stück schläft.

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von Its_me am 25.10.2021, 8:34 Uhr

Ich hatte auch voll Angst davor aus dem Krankenhaus heim zu gehen, weil ich dachte die Hebammen dort können eh alles besser und bei denen schreit mein Baby nie. Daheim wars dann aber viel besser und überhaupt nicht schlimm. Die ersten Wochen waren dann schon hart aber man lernt das alles so schnell.

Am Anfang habe ich echt manchmal auf den Kalender geschaut und gehofft, dass das Baby bald älter wird. Jetzt sind ein paar Monate vergangen und ich finde in jedem Tag etwas schönes. Ich zähle nicht mehr die Tage bis sie endlich drei Monate alt ist oder so.

Du schaffst das! Man wächst als Mensch so sehr mit einem Kind, ich hab mich (positiv) total verändert. Irgendwann hast du ein Gefühl für dein Kind, weißt einigermaßen was es will. Und davor musst du es kennenlernen. Vielleicht ist es nicht immer so romantisch wie man sich das vorstellt mit kleinem Baby. Vieles ist auch hart und es muss nicht Liebe auf den ersten Blick sein. Aber es ist mega schön, einen kleinen Menschen kennen lernen zu dürfen.

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von wolfsfrau am 25.10.2021, 8:48 Uhr

Das Baby erlebt ja gerade die ersten Tage ein völlig neues Körpergefühl.
Vergleiche das mal mit einer Schifffahrt - wenn du da wieder an Land gehst, fühlst sich das auch komisch an. Dein Baby hat ja eine sehr lange Schiffsreise hinter sich ;), und plötzlich muss es sich zurechtfinden in einer völlig neuen Umgebung, wird nicht mehr durch die Gegend geschaukelt und hat es nicht mehr warm und gedämpft.

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von DK-Ursel am 25.10.2021, 10:17 Uhr

Herzlichen Glückwunsch erstmal zum Baby!
Wie die anderen schon schreiben, ist Zuhause nicht Krankenhaus.
Und es gibt noch 2 wichtige Dinge, die ich gelernt habe.
Als ich heimkam mit Baby, fragte mich eine auch mit dem 1. Kind schwangere Freundin, was ich am schwierigsten fände mit Neugeborenem. Und nach kurzem Nachdenken antwortete ich:
„Daß ich nichts mehr fertig machen kann. Daß ich etwas anfange und nie weiß, ob ich unterbrochen werde.“ daran ist man beim 1. kind noch nicht gewöhnt und daher hat man oft sehr hohe Erwartungen bzw ist frustriert über sich selbst, weil man das Gefühl bekommt, nichts wirklich zu schaffen.
Aber so ist das mit einem kleinen Menschen , um dessen Bedürfnisse sich alles dreht.
Schraub die Erwartungen runter! Das einzige , was mit Kindern sicher ist, ist, daß nichts sicher ist.
Und wenn es dir gelingt, erstmal für euch als Familie klarzukommen und „Routine “ (ich finde, das ist in diesem Zusammenhang ein großes wort!) herzustellen, dann hast du sehr viel erreicht.
Haushalt u.a. ist Nebensache!!!
Das entwickelt sich mit der Zeit .
Der 2. Rat hängt damit zusammen:
Entspann Dich.
Je kleiner das Kind, umso mehr spüren sie Mutters Gemütslage, und wenn Du nervös bist, unruhig oder ängstlich, spürt Dein Kind das auch und ist es auch.
Ich habe es sehr deutlich gemerkt, als ich meine Familie aus dtld. Mit dem Neugeborenen erwartete und gespannt war, wie sich das alles entwickelte, auch mit Übernachtungen bei uns § etc. Die kleine war sooooo unruhig, daß ich fast verzweifelte, bis mein Mann sie nahm… ganz auffällig, wie friedlich sie wurde und wie leicht zu händeln.

Mach Dir nicht zu viele Sorgen, die allermeisten Mütter schaffen das. Ich bin sicher, Du auch!

Alles Gute für euch… Ursel , Dk

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von LaraSontje am 25.10.2021, 13:06 Uhr

Hallo Julia,

nur ruhig Blut. Du wirst mit der Zeit schon rausfinden was dein Sohn möchte. Das Neugeborene schreien, obwohl doch für dich eigentlich alles in Ordnung sein sollte ist völlig normal... Stell dir mal vor, du bist fast 10 Monate in einer warmen gemütlichen Höhle, kannst schlafen wann du willst, musst dich nicht ums Essen sorgen, es ist ruhig... und plötzlich bist du ganz wo anders, da ist es laut, hell und kalt, plötzlich hast du Kleidung am Leib und musst unter Anstrengungen deinen Hunger stillen.... klar würdest du das einzige tun um dich auszudrücken... nämlich schreien....

Hast du eine Hebamme? Sie wäre der erste Ansprechpartner für deine Ängste und Sorgen...

Gib euch beiden Zeit euch kennenzulernen, kuschel dich mit deinem Sohn ins Bett und lass dich bedienen... ihr bekommt das schon hin!

LG und alles Gute für dich

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von Tigerblume am 25.10.2021, 13:49 Uhr

Mach Dir nicht so viele Sorgen - Ihr werdet Euch ganz sicher aneinander gewöhnen und alles wird sich einspielen. Im "Notfall" hast Du sicher erfahrene Freundinnen die Du um Rat fragen kannst oder vielleicht sogar eine Hebamme?

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Re: Überforderung - Alltag & Routine mit Neugeborenen

Antwort von MamaMarie16 am 25.10.2021, 17:13 Uhr

Hi, ich kann deine Angst gut nachvollziehen. Mir ging es genauso - beim ersten Kind! Ich allein zu Hause, keine Familie, Mann wieder arbeiten. Und null Plan, wie man für so ein kleines Würmchen sorgt.

Aber: du kannst das! Das wichtigste hast du im KH gezeigt bekommen (füttern, wickeln). Daher wird dein Schatz auf alle Fälle sauber und satt sein.

Er darf weinen!!! Er hat jetzt erstmal eine schwere Zeit sich an die neue Welt zu gewöhnen und trauert vll auch der verlorenen Welt in deinem Bauch nach. Da war es schön, immer warm, eng, schummriges Licht, immer satt, immer die selben Geräusche und neues nur gedämpft.
Gib ihm deine Nähe und Geborgenheit, dann wird das schon. Wenn alles nichts hilft, muss Nähe reichen. Du bist da, du beschützt ihn und tröstest ihn über einen schweren Verlust dieser einmaligen Höhle, in der er neun Monate lebte. Und mit der Zeit wird er sich an das Leben hier draußen gewöhnen.

Es dauert übrigens oft 3 Monate, bis die kleinen sich halbwegs eingefunden haben. Bis dahin "kämpfen" sehr viele Eltern mit 1-2h Dauergeschrei am Abend, unruhigen Nächten, kurzen Schlafphasen.
Macht euch deswegen nicht verrückt. Das ist normal! Sucht euch trotzdem Hilfe/Austausch/Entlastung.

Und denk daran: dein Baby braucht sehr viel Fürsorge, ja, ABER ohne Mama läuft nix, daher muss Mama unbedingt auch für sich sorgen:
Essen, Trinken, Toilette und Schlaf sind essentiell für dich. Wenn du dich da nicht vorne an stellst und Lösungen für diese deine Bedürfnisse findest, kannst du deinem Kind keine gute Mama sein.
Du brauchst die Kraft! Also Sorge für dich! Die ersten 3 sind in wenigen Sekunden bis Minuten erledigt, gehen immer! Dein Baby darf so lange auch mal warten! Schlaf kommt vor Haushalt! Haushalt/ aufräumen ist in den ersten 3 Monaten auf alle Fälle unwichtig.
Wenn du das beachtest, hast du auch die Kraft und Geduld schlechte Tage zu überstehen und die Muse, sich über die schönen Momente zu freuen. Und von denen wird es viele geben, wenn du wach genug bist die Augen danach auf zu halten

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