zurück| Geschrieben von SunnyA. am 28.04.2017, 21:28 Uhr |
Verabschieden ja - oder nein ?
Unsere Tochter ist 1 Jahr alt und nach wirklich eeeeewigem Üben und ganz viel Geduld klappt es jetzt endlich dass sie für kurze Zeit mal bei Oma und Opa bleibt wenn ich schnell was erledigen muss. Bin dann höchstens 45-60 Minuten weg.
Nun zur eigentlichen Frage, da ich dazu bis jetzt unterschiedliche Meinungen gehört habe: Ich dachte immer ich müsste mich von ihr verabschieden, bzw sie soll sehen dass ich gehe. Liest man irgendwie zu dem Thema überall so.
Nur heult sie dann natürlich gleich und lässt sich auch nicht mehr beruhigen oder ablenken bis ich zurück komme. (Obwohl wir mehrmals die Woche da sind, ganz klein angefangen haben usw).
Gehe ich wenn sie gerade abgelenkt ist funktioniert es viel besser und sie spielt friedlich mit Oma.
Mir scheint das momentan die bessere Variante für uns zu sein da sie sich damit offensichtlich wohler fühlt.
Kennt sich Jemand aus mit dem Thema bzw gibt es etwas was dagegen spricht es so weiter zu machen?
Beitrag beantwortenRe: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Tabsi83 am 28.04.2017, 21:32 Uhr
Naja, wenn es für dein Baby die beste Lösung ist, und sie dadurch nicht weint, dann handhabe es doch weiterhin so.
Ein "Rezept" gibt es dafür doch nicht. Jedes Baby/Kind ist anders.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von mf4 am 28.04.2017, 21:34 Uhr
Wenn sie sich nicht beruhigen lässt ist sie noch nicht so weit. In dem Alter weinte meine Enkelin auch. es war nicht lange und es war meine Aufgabe das Kind zu beruhigen. Wäre mir das nicht sofort gelungen hätte ich gewartet, bis es besser geht.
Ich als Oma möchte nicht die sein, bei der das Kind so lange weint bis die Eltern zurück sind.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von schubuduu am 28.04.2017, 21:39 Uhr
Auf jeden Fall verabschieden. Dein Kind weiß doch sonst gar nicht wo du bist und was los ist! Das würden gute Pädagogen auch nicht zulassen.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Malefizz am 28.04.2017, 21:43 Uhr
Sie ist offenbar noch nicht so weit, um einen Abschied und eine Trennung (egal wie lange) zu verkraften. Wenn die Großeltern sie nicht beruhigen können, würde ich einfach noch etwas mehr Zeit geben. Mit üben hat das wenig zu tun, sondern mit loslassen können in der Gewissheit, Mama lässt mich nicht allein, wenn ich sie WIRKLICH brauche, und sie kommt wieder. In wenigen Monaten sieht die Sache garantiert ganz anders aus. Die Loslösung beginnt gerade erst - Geduld!
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von SunnyA. am 28.04.2017, 21:54 Uhr
Naja sie wird ja trotzdem merken dass ich nicht mehr da bin auch wenn sie mich nicht direkt gehen sieht und dann ist es okay für sie. Sie spielt dann und ist fröhlich.
Mit üben meine ich, dass wir mehrmals die Woche dort sind und da wir nebenan wohnen konnten wir die Zeit gaaanz langsam steigern.
Irgendwann muss man ja mal anfangen. Ich habe zb nächste Woche einen Zahnarzttermin und da kann sie definitiv nicht mit.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Antje04 am 28.04.2017, 21:55 Uhr
Dein Kind zeigt doch deutlich, was ihm gut tut.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Blüte am 28.04.2017, 21:59 Uhr
Würde so ne Mischung versuchen, bspw sie spielt zuhasue schön mit Oma, du verabschiedest dich noch im Spielzimmer, bleibst dort und wartest bis Oma und Kind wieder im Spiel vertieft und abgelenkt sind. Dann solltest du dich doch wegschleichen können.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Antje04 am 28.04.2017, 22:01 Uhr
Das ist jetzt missverständlich... also, Dein Kind weiss nicht, dass du weg bist. Wenn etwas ist, und es merkt, dass du nicht da bist, kann das traumatisch sein. Denn sie denkt ja unterbewusst, dass du da bist und das gibt ihr eine trügerische Sicherheit.
Sie zeigt deutlich, dass sie noch nicht so weit ist, sich längere Zeit von Dir zu trennen. Und "ewiges Üben" bringt nichts, wenn ein Kleinkind psychisch noch nicht so weit ist.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Antje04 am 28.04.2017, 22:04 Uhr
Und was ist wenn das Kind weint und nach der Mutter schreit, die sich aber heimlich aus dem Staub gemacht hat? Das Kind wird die nächsten Male garantiert brüllen, sobald die Mutter den Raum verlässt. Und das wäre mehr als verständlich.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Blüte am 28.04.2017, 22:05 Uhr
Findest du es noch "heimlich", wenn man sich doch vorher verabschiedet hat? Ich nicht.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von emilie.d. am 28.04.2017, 22:11 Uhr
In dem Alter haben Kinder weder ein Zeitgefühl noch ein Abschiedsbewusstsein. Objektpermanenz ist oft auch noch nicht da.
Objektpermanenz bedeutet, dass Du zwar hinter einer Tür verschwindest, Deine Tochter aber weiß, dass Du trotzdem weiter existierst. Deshalb finden Babys in dem Alter auch Kuckuck spielen so lustig.
Uns erleichtern Abschiedsrituale das Abschiednehmen, Winken, Küssen, in den Arm nehmen vermindern den Abschiedsschmerz. Bei 1-jährigen bringt das nichts, sondern im Gegenteil verschärft die Trennungssituation noch. Beiläufig gehen ist genau richtig. Die Oma sollte auch später sagen "Mama gleich wieder da", an dem "Gleich" können sich die Kinder orientieren. Wie ist es, wenn Du wiederkommst? Manche weinen dann doch, weil sie merken, dass Mama weg war. Im Bestfall spielt sie fröhlich weiter.
Ob Du 1 h weg bist oder drei ist egal, so lange Oma als Bezugsperson so weit akzeptiert ist, dass sie in "Krisen" (Hinfallen, Hunger, Müdigkeit) einspringen kann.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von SunnyA. am 28.04.2017, 22:14 Uhr
Natürlich gehe ich voll auf die Bedürfnisse meiner Tochter ein. Jedes Kind ist anders und während Freundinnen von mir mit gleichaltrigen Kinder bereits wieder ohne Kind zum Frisör - oder einkaufen gehen können, ist meine Kleine überall dabei. Mir ist durchaus bewusst dass es sich irgendwann legen wird aber zum Zahnarzt kann sie definitiv nicht mit. Darauf könnte ich auch verzichten. Für solche Gelegenheit finde ich es schon gut vorher "geübt" zu haben.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von SunnyA. am 28.04.2017, 22:18 Uhr
Was du schreibst hatte ich auch schon gelesen. Bzw dass Kinder unter 2 nicht dieses Abschiedsbewusstsein haben. Wenn ich zurück komme weint sie nicht. Aber wenn Sie mich hört kommt sie sofort zu mir gekrabbelt. Ob Oma bei Müdigkeit usw akzeptiert wird haben wir noch nicht getestet. Bisher waren wir immer satt und ausgeschlafen dort; )
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von mf4 am 28.04.2017, 22:26 Uhr
Nur heult sie dann natürlich gleich und lässt sich auch nicht mehr beruhigen oder ablenken bis ich zurück komme.
Wie denn jetzt? Weint das Kind nun die ganze Zeit, wenn du weg bist oder nicht? DAS ist doch der entscheidende Punkt. Ist es nach 2min beruhigt dann ist doch alles gut.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von mischischel am 28.04.2017, 22:33 Uhr
Ich verabschiede mich, mein Sohn weint dann auch 2-3min, selbst wenn der Papa da ist.
Würde er sich gar nicht mehr beruhigen lassen, würde ich nur im Notfall gehen.
Ich finde das verabschieden wichtig, er soll wissen ich gehe jetzt und ich komme wieder.
Ich möchte nicht das er mich sucht und mich nicht findet, obwohl er dachte ich sei da.
das Kind weint nicht wenn sie einfach geht
Antwort von Milia80 am 28.04.2017, 22:37 Uhr
sondern nur wenn sie sich offensichtlich verabschiedet oder verstehe ich das falsch?
Daher würde ich zur Zeit die Lösung des einfach gehens wählen.
Selbst wenn das Kind sich dann irgendwann beruhigt könnte es einfach sein weil es gemerkt hat Mama ist weg und hat nicht auf mein weinen reagiert (in Form von bei mir bleiben) und muss nicht zwangsläufig sein weil es Oma so toll findet.
Was ist dann schlimmer, Mama war weg (Kind weint nicht), oder Mama sagt tschüss, Kind zeige ihr (durch weinen) dass sie da bleiben soll, aber sie geht trotzdem.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von SunnyA. am 28.04.2017, 22:37 Uhr
Wenn sie mich gehen sieht heult sie die ganze Zeit bis ich wieder komme. Sieht sie mich nicht bzw gehe ich wenn sie es nicht mitbekommt spielt sie einfach weiter und weint nicht.
Ich wollte nur wissen ob etwas gegen diese Methode spricht zu gehen ohne dass sie es mitbekommt da ich hier im Expertenforum auch schon gelesen habe dass es bei Kindern unter 2 nicht dieses Abdschiedsbewusstsein gibt.
Re: das Kind weint nicht wenn sie einfach geht
Antwort von mf4 am 28.04.2017, 22:42 Uhr
So gesehen ist Variante B schlimmer...
im Notfall, wichtiger Termin usw. hat man eh keine Wahl und auch wenn man sein Kind in die Kita gibt und es weint mal. Darum ging es ja. Termin geht nur ohne Kind.
Apropos Zahnarzt. Kind samt Oma mitnehmen ginge ja auch.
Ich saß sogar mal im Behandlungsraum. Das Kind war nicht fremdbetreuungswillig, musste die Mama im Blick haben also auf meinem Schoß in Mamas Nähe. Sicher nicht optimal aber notfalls ging auch das.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von SunnyA. am 28.04.2017, 22:52 Uhr
Danke schon mal für eure Einschätzung(en). Mit zum Zahnarzt wird nicht klappen da sie keine 30 Minuten auf Omas Schoß sitzen wird. Auf meinem übrigens auch nicht mehr ; )
Sie will krabbeln und alles in den Mund nehmen. Das ist nicht so prickelnd im Behandlungsraum und der Doc soll sich mal brav auf meine Zähne konzentrieren und nicht durch ein brüllendes Kind abgelenkt werden :-)
Re: das Kind weint nicht wenn sie einfach geht
Antwort von Milia80 am 28.04.2017, 22:59 Uhr
jemand meinte ja weiter oben es wäre traumatisch wenn die Mutter sich nicht verabschiedet und das Kind merkt es irgendwann dass sie weg ist.
Da habe ich mich gefragt was eben mehr traumatisch ist aber letztendlich weiß niemand wirklich exakt wie es in welchem Kind/Mensch vorgeht, denn jeder Mensch/Kind ist anders und daher gibt es keine Patentlösung.
Für ein Kind ist das eine schlimmer wie für das andere.
Für mich stelle ich es mir schlimmer vor wenn das Kind der Mama deutlich durch weinen signalisiert dass es sie braucht und sie geht einfach.
Und was "gute" Pädagogen nicht tun würden heißt nicht dass genau das richtig ist.
Wenn ich da manchmal sehe wie es in den Kitas abgeht, da werden die Eltern trotz schreiendem Kleinkind weggeschickt, Mütter dürfen nicht länger dabei bleiben usw.
Da frage ich mich wo und wer die guten Pädagogen sind.
Re: das Kind weint nicht wenn sie einfach geht
Antwort von mf4 am 28.04.2017, 23:12 Uhr
Die guten Pädagogen verdienen mit ihrem Theorien ihre Brötchen... wahrscheinlich tut die Rabenmutter das auch und gibt deshalb das Kind ab.
Ich finde es super, wenn es jemanden gibt, der im Notfall oder auch einfach nur, weil man mal zum Frisör möchte das Kind abnehmen kann.
Vielleicht sollte man es gar nicht soooo hinterfragen. Die Oma scheint es im Griff zu haben und dass jedes Weinen ein Trauma verursacht finde ich auch weit hergeholt. Keine Mutter dürfte krank werden und womöglich ins KH müssen... das wäre der Supergau.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von MeineGüte am 29.04.2017, 8:43 Uhr
Wir handhaben das mittlerweile genauso.
Warum auch nicht.
Wenn das Kind mit der Verabschiedung Probleme hat, würde ich es immer wieder so machen.
Ist doch auch praktisch, wenn das Kind nicht merkt, wie lange man schon weg ist.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von MeineGüte am 29.04.2017, 8:48 Uhr
Eben. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es Handys. Ich bin ja IMMER erreichbar, wenn der Kurze woanders ist. Ich bin aber auch nur kurz weg. Das höchste ist 60 Minuten.
Wenn ich im Garten meiner Mutter umgrabe zB, KANN der Kurze nicht daneben krabbeln... Muss ja iwie gehrn manchmal.
Verstehe auch nicht, warum das beider Oma ein Problem sein soll?! Wenn die Oma als Bezugsperson akzeptiert ist und sich das Kind trösten lässt, ist doch ok.
Kinderkrippe wäre ja nichts anderes.
Ubd da ist man in der Regel länger als 60 Minuten nicht da.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Antje04 am 29.04.2017, 8:59 Uhr
Das Kleine bekommt nur mit, dass Mama sich verabschiedet, aber trotzdem da bleibt. Es kann in dem Moment, wo es weint und merkt, Mama ist nivht mehr da,, nicht zurückdenken, dass Mama sich ja irgendwann verabschiedet hat.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Pebbie am 29.04.2017, 10:17 Uhr
Ich oute mich mal als Rabenmutter, die ihre Kinder schon früh bei Oma und Opa geparkt hat, auch über Nacht.
Ich habe es unterschiedlich gehalten mit dem verabschieden, manchmal haben sie sich direkt auf ihr Spielzeug gestürzt, so das ich gar nicht zu einer ordentlichen Verabschiedung kam. Trotzdem bin ich dann gerne gegangen weil ich wusste, das es dem Kind an nichts fehlte.
Im Kindergarten habe ich mich immer verabschiedet, das war immer eine lieb gewonnene Marotte, die Mama zusammen mit einem oder zwei anderen Kindern "raus zu werfen". Wir wurden dann immer raus geschubst und wir Mütter haben dann immer protestiert 
Das war dann so eine Aktion nach dem Motto "los Mama, wir sind schon groß, wir brauchen dich hier nicht".
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Pebbie am 29.04.2017, 10:17 Uhr
Ich oute mich mal als Rabenmutter, die ihre Kinder schon früh bei Oma und Opa geparkt hat, auch über Nacht.
Ich habe es unterschiedlich gehalten mit dem verabschieden, manchmal haben sie sich direkt auf ihr Spielzeug gestürzt, so das ich gar nicht zu einer ordentlichen Verabschiedung kam. Trotzdem bin ich dann gerne gegangen weil ich wusste, das es dem Kind an nichts fehlte.
Im Kindergarten habe ich mich immer verabschiedet, das war immer eine lieb gewonnene Marotte, die Mama zusammen mit einem oder zwei anderen Kindern "raus zu werfen". Wir wurden dann immer raus geschubst und wir Mütter haben dann immer protestiert Das war dann so eine Aktion nach dem Motto "los Mama, wir sind schon groß, wir brauchen dich hier nicht".
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von Tiffy_78 am 29.04.2017, 11:46 Uhr
Ich kann nur sagen, wie wir die besten Erfahrungen gemacht haben: ich verabschiede mich. Allerdings nicht traurig, sondern gut gelaunt, immer nach dem selben Schema "tschüüüß, viel spaaaß" (ganz freudig mit winken). Mittlerweile ist es meist so, dass mir auch ganz freudig zurück gewunken wird. ich denke, wenn man selbst freudig geht, über trägt sich das aufs Kind.
Re: Verabschieden ja - oder nein ?
Antwort von joyful am 29.04.2017, 14:07 Uhr
Ich habe gelesen, dass es vielen Kindern leichter fällt, "zu verlassen" als "verlassen zu werden". Oma, Opa und Enkel verlassen die Wohnung für einen Spaziergang und winken der Mama, welche zurückleibt. Wenn alle außer Sichtweite sind, kann Mama auch gehen (wohin auch immer). Bei uns (Sohn 14 Monate alt) funktioniert dies gut.
Thermomix, Rezept gesucht.
Servus Mädels... *winke*
Frage zu Biskuit
So, Bahnticket gekauft.....in knapp drei Wochen fährt mein Großer alleine Bahn..
Eigentlich leidet man doch an appetitlosigkeit wenn man krank ist/wird?
Ab wann dürfen Babys sitzen?
Umfrage: Babysprache (bei Erwachsenen)
Leberfleck oder Pfefferfleck oder wie auch immer
Hoch die Hände...
