zurück| Geschrieben von Hurch am 07.11.2019, 12:33 Uhr |
Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Wie seid ihr das angegangen, wenn eure Kleinkinder angefangen haben am Straßenverkehr teilzunehmen? Mir geht's ums Laufrad, mit dem er ja wirklich sehr schnell ist und ich als Schwangere nie im Leben hinterher käme, wenns brenzlig wird.
Bei uns ist es halt so, dass ringsum unser Haus alle Straßen wirklich sehr stark befahren sind, und noch dazu meist zwischen Gehsteig und Straße nichts ist - kein Parkstreifen, kein Grünstreifen, also vielleicht ist 1m zwischen Kind und vielen fahrenden Fahrzeugen aller Art.
Würdet ihr dann tatsächlich mal mit Kind und Laufrad im Auto wohin fahren, wos verkehrstechnisch etwas gemächlicher zugeht, um zu üben?
Wir haben natürlich schon von Anfang an darauf geachtet ihm beizubringen, dass man sich von fahrenden Autos fernhält, an Straßen stehen bleibt usw usf, aber zu Fuß ist das halt was anderes, als aufm Laufrad, oder bin ich da ein bisschen übervorsichtig?
Danke für Ideen
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Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Spirit am 07.11.2019, 12:36 Uhr
Ja, wird zum Radfahren üben immer in den nahegelegenen Park mit kleiner Übungsstrecke zur Verkehrserziehung gefahren. Diese Strecke nutzen sonst die Grundschule und war perfekt fürs Üben
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Lewanna am 07.11.2019, 12:42 Uhr
Ja, ich würde mit Auto woanders hinfahren zum Üben. Mit Laufrad sind sie verdammt schnell. Und sie selbst haben ja noch keine Erfahrung bezüglich Bremsweg etc.
Erst wenn ich sicher bin, dass mein Kind anhält würde ich mich an stark befahre Straße trauen.
LG
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von 2o11 am 07.11.2019, 12:45 Uhr
Hier liefs von Anfang an. Hätte ich gemerkt das nicht gehört wird, wäre das Laufrad erstmal weggewesen für den restlichen Tag.
Es wird angehalten und nah am anderen Rand des gehwegs gefahren. Sowohl der große als auch der kleine (3 Jahre) halten direkt an wenn ichs sage und gehen nicht ohne zu gucken über die Straße. Beim kleinen, jetzt 1 Jahr, wirds sicher auch nicht anders werden...
In der Hinsicht bin ich wirklich sehr froh und stolz auf die Kinder.
Ich würde in der gewohnten Umgebung bleiben und nichts trainieren. Das kommt mit der Zeit bissel Konsequenz ist halt echt wichtig.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Kater Keks am 07.11.2019, 12:49 Uhr
Wir haben so eine Übungsstrecke hier nicht, und auch ich kenne diese Situationen. Mein Großer hat zwar an der Straße immer brav angehalten.....bei ihm war das „Problem“ das er mit einem Affenzahn an die Straße herangebrettert ist und dann genau an der Bordsteinkante eine Vollbremsung hingelegt hat......was regelmäßig bei mir und Autofahrern zu Herzinfarkten geführt hat. 
Ich habe ihm dann mehrfach versucht , klar zu machen, dass das Laufrad zukünftig zu Hause bleibt, wenn das weiter so geht. Als er dann die ersten Male laufen durfte, und kein Laufrad mit bekam, hat er es gelernt.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Macana am 07.11.2019, 12:58 Uhr
Ja, wir sind zum richtigen üben erstmal in den Park oder zu den Großeltern mit riesigen Hof.
Bei uns geht es nämlich direkt nach 150m gerader Strecke sehr steil bergab und da ich vor kurzem auch noch hochschwanger war, habe ich mir das hinter her flitzen nicht zugetraut.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Lovie am 07.11.2019, 13:16 Uhr
Ich laufe direkt Nebenher. Es wird an der Straße nicht schneller gefahren als ich laufen kann, Punktendeaus. Wenn auf stop nicht gehört wird, kassiere ich das Fahrzeug unmittelbar ein.
Wir laufen viele immer gleiche Strecken, da habe ich sogenannte stoppunkte gesetzt. Also wenn mein Kind zuverlässig ist, darf es bis zum nächsten stoppunkt vorfahren und dort wird dann stehengeblieben und gewartet bis ich aufgeschlossen habe.
Dazu wird der stoppunkt nochmal abgefragt und benannt. "weist du wo der nächste stoppunkt ist?" "Ja am Ende der Hecke direkt neben dem Laternenmast". Auf meine 4jährige, die mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann ich mich da wirklich 100% verlassen, sie ist noch nie nicht stehen geblieben. Was besonders dahingehend gut ist, dass die kleine Schwester gerade anfängt mit laufrad fahren und ich da eben noch Nebenher laufe und wir entsprechend langsamer sind als die große mit dem Fahrrad...
Zum üben sind wir auf stecken ohne Autos gegangen um das handling zu trainieren und bevor das nicht saß durfte hier niemand am Straßenverkehr teilnehmen. Kurven in beide Richtungen, langsam fahren, enge kurven, engstellen, ausweichen und vor allem bremsen. Wer nicht bremsen kann, fährt nur am radweg in der Pampa, keine Diskussion.
Um verkehrsregeln zu üben würde ich nirgends hinfahren. Das lernt man am besten mit Verkehr, nicht ohne.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Hurch am 07.11.2019, 13:28 Uhr
Danke für eure Antworten!
Also paranoid bin ich schon mal nicht..
Das Handling kann er ja super zu Hause im Hof üben, kann er auch schon recht gut. Umso schneller ist er halt auch.. Und zu Hause fährt er halt wie ein wilder.
Nebenher laufen geht für mich momentan leider gar nicht.
Ich hab sogar schon überlegt ihm mit Kreide im Hof Gehsteig und Straße mit Kreuzung aufzumalen, dann könnte ich besser feststellen, ob er auf mich hört und gut stehenbleiben kann etc..
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von kaempferin am 07.11.2019, 13:39 Uhr
Nein, Du bist mit Sicherheit nicht zu übervorsichtig.
Und ja, das mit dem Üben - also mit ihm zum Üben, wo es verkehrstechnisch nicht ganz so wild zugeht - finde ich sehr, sehr gut; ja; sogar optimal. Klar - warum auch nicht?!
Übrigens, als ich Deine(n) Überschrift/Betreff gelesen habe "... auf die harte Tour", dachte ich, dass da weiß Gott was kommt. Und nun ist das ganze total harmlos ;-)
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Hurch am 07.11.2019, 15:11 Uhr
Gemeint war, dass bei uns halt mit dem Kind mit Laufrad einfach mal loslegen auf der Straße halt irgendwie echt die harte Tour wäre..
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Btby am 07.11.2019, 16:02 Uhr
Mit dem nebenher fahren bedeutet, ER passt sich in gefährlichen Bereichen DEINEM Tempo an.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Lovie am 07.11.2019, 19:02 Uhr
Mit "laufen" meine ich schnelles gehen, also so schnell, wie ICH bereit bin, zu gehen.
Ganz sicher renne ich nicht keuchend neben dem laufrad her. Das Kind muss sich an der Straße. Meinem Tempo. Anpassen.
Auf radwegen darf es dann dafür vor fahren und bei der Gelegenheit kann man dann gleich auch mal das mit den stoppunkten und überhaupt dem stop üben / testen.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Hurch am 07.11.2019, 20:53 Uhr
Das war mir schon klar, dass ich da jetzt nicht joggen soll.. Aber ihr habt ja keiiiiiine Ahnung wie langsam ich derzeit bin... ;)
Das wäre von meinem Sausewind schon viel verlangt so dahin zu schleichen. Ich glaube da würde das Laufrad gar keinen Sinn mehr machen und er würde ganz den Spaß an der Sache verlieren, was ich gut verstehe.
Weiß ich eh nicht, wie das gehen wird, weil wenn er brav und verlässlich fährt muss er dann, wenn er voraus fahren darf ja ewig auf mich warten.. Da wird nur der Praxistest Aufschluss bringen..
Leider mag er halt nicht gerne einfach zu Fuß gehen und daher ist es damit schwer ihn aus dem Haus zu bekommen. Ich will ja nicht jeden 500m - Weg mit dem Auto fahren und Radfahren kann ich leider schon seit Beginn der Schwangerschaft nicht mehr wirklich.
Außerdem weigere ich mich einen 3jährigen permanent herum zu chauffieren (Spotbuggy etc) schließlich soll ER ja müde werden.
Und er muss es ja sowieso lernen, im Straßenverkehr zurecht zu kommen..
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Lovie am 07.11.2019, 21:03 Uhr
Wieso muss er dann warten? Er kann ja alternativ auch umdrehen und wieder zu dir zurückkehren.
Und dooooch ich weiß, wie langsam man hochschwanger sein kann, und meine Große Tochter auch.
Das ist halt der Kompromiss : Kind will laufrad fahren? Okay, aber nur in einem Tempo, wo mir nicht die Lunge aus dem Hals hängt. Will das Kind nicht? Schade, dann wird halt gelaufen. Nee? Na dann... Mit 3 Jahren kann er das gut verstehen und darf mmn ruhig auch lernen, dass Mama Grenzen und eine komfortzone hat, die er zumindest zeitweise einzuhalten hat. Dafür hat er ja dann auch, was er will. Er darf fahren.
Re: Verkehrserziehung auf die harte Tour?
Antwort von Hurch am 07.11.2019, 21:30 Uhr
Jaaaaa, soooooo hochschwanger bin ich noch gar nicht... Leider ist es trotzdem mühsam mit mir..
Aber da hast du völlig recht - er könnte bei der Gelegenheit gleich ein bisserl Rücksicht nehmen lernen..
