zurück| Geschrieben von Lenabella am 17.01.2024, 21:38 Uhr |
Nachfrage
Hallo ..
Ich schreibe hier für eine Freundin ..
Sie ist in der 17 SSW und sie hat sehr Angst vorm Zahnarzt. Haben nächsten Monat jetzt aber ein termin
Ich hänge ein Bild mit dran .. sehr ihr da einen zahnfleisch Rückgang oder iwas der gleichen ??
Über eine Rückmeldung würden wir uns freuen
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Re: Nachfrage
Antwort von Kerstin123 am 17.01.2024, 22:02 Uhr
Ich bin zwar Laie, aber das Zahnfleisch sieht für mich nicht gesund aus, vllt bekommt ihr früher einen Termin?
Re: Nachfrage
Antwort von Lenabella am 17.01.2024, 22:07 Uhr
Was genau meinst du den das sieht nicht gesund aus für was sieht es den für dich aus ??
Re: Nachfrage
Antwort von Kerstin123 am 17.01.2024, 22:51 Uhr
Es sieht aus, als würde es sich zurückbilden und der Rand zum Zahn ist rot, wie eine Entzündung oder Reizung
Aber wie gesagt, ich bin nicht vom Fach, vllt ist das ja auch normal
In der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch empfindlicher und es kommt schneller zu Zahnfleisch bluten
Kontrolle beim Zahnarzt ist sowieso sinnvoll
Re: Nachfrage
Antwort von Jorinde17 am 18.01.2024, 8:51 Uhr
Hallo,
sehr viele Menschen haben große Angst vorm Zahnarzt, das ist weit verbreitet und gar nicht schlimm. Viele Zahnärzte haben sich auf Angstpatienten spezialisiert und können ihnen die Angst toll nehmen.
Einfach mal die Google- oder Jameda-Bewertungen eines Zahnarztes lesen. Dort schreiben immer auch Angstpatienten und loben es z.B., wie gut der Arzt damit umgegangen ist. Und dann dort baldmöglichst einen Termin ausmachen.
Wir Laien können keine Ferndiagnose stellen, null. Es hat keinen Zweck, sich vor dem Zahnarzt zu drücken und so was übers Internet zu klären, das ist Quatsch. Such dir einen aus, der gut mit Angstpatienten kann, und trau dich (euch) da hin, gell!
LG
Re: Nachfrage
Antwort von Lenabella am 18.01.2024, 9:14 Uhr
Guten Morgen ja wir dachten ja nur das hier eine villt vom Fach ist und uns schon bisschen was sagen kann das wir uns drauf einstellen können ..
Ein Arzt Termin ist für nächsten Monat geplant..
Re: Nachfrage
Antwort von BabyBoy20 am 18.01.2024, 17:22 Uhr
Sie hat eine Parodontitis. Also eine Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats. Das ist sehr typisch. Fast jede Schwangerschere bekommt das. Kennst du den Spruch: für jedes Kind ein Zahn? Früher sind den Schwangeren tatsächlich deswegen Zähne ausgefallen, inzwischen kann man da zum Glück behandeln.
Auf was sie sich einstellen muss?
1. ruf dort an und sag, dass sie Angstpatientin ist. Dann kann sich das Team darauf einstellen. Am besten macht ihr auch gleich noch einen Termin für die Zahnreinigung aus. Den wird sie sowieso brauchen
Beim Zahnarzt werden alle ihre Zähne angeschaut werden. Es wird komisches Zeug diktiert mit vielen Zahlen. Damit beschreibt der ZA welcher Zahn wie aussieht, eine Füllung hat… Vielleicht klopft er auf den ein oder anderen Zahn oder prüft ob Zähne wackeln. Außerdem wird er mit einer dünnen Sonde die Entzündung am Zahnfleisch messen. Falls sie gesetzlich versichert ist, an mehreren Stellen pro Zahn. Das ist ein komisches Gefühl, an sehr entzündeten Stellen vielleicht etwas unangenehm aber nicht im eigentlichen Sinne schmerzhaft. Mit diesen Werten wird dann ein Antrag zur GKV geschickt, ob diese die Kosten übernehmen.
Ich an ihrer Stelle würde in der Wartezeit auf die Freigabe unbedingt schon mal eine Zahnreinigung machen lassen. Die eigentliche PA-Therapie ist auch eine Art Zahnreinigung, aber nur für den Bereich unter dem Zahnfleisch. Es werden dabei ähnliche Instrumente verwendet. Sowohl für die Zahnreinigung als auch für die PA-Therapie kann man sich ein Betäubungsgel auf die Zähne machen lassen, wenn man es sonst zu unangenehm findet. Oder auch Spritzen geben lassen. Ich persönlich lass beides ohne machen, ich merke zwischen den beiden Terminen kaum einen Unterschied. Viele Patienten wollen von vornherein eine Betäubung. Das ist kein Problem und wird von der Krankenkasse bezahlt. Die Mittel, die dafür in D verwendet werden, sind für Schwangere völlig unbedenklich. Das Reinigen auch. Im Gegenteil, wird die PA nicht behandelt, ist das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und eine Frühgeburt viel höher als mit Therapie. Also unbedingt machen!!! Und auch nach der Geburt nochmal kontrollieren lassen. Manchmal dauert es ein paar Jahre bis die PA wieder ganz weg ist
https://dgparo.de/gesund-im-mund/schwangerschaft/
Re: Nachfrage
Antwort von Lenabella am 18.01.2024, 22:15 Uhr
Huhu danke für deine ausführliche Nachricht.
Soviel ich weiß hatte sie vor 3-4 Jahren schonmal eine Parodontose Behandlung wo sie auch ins zahnfleisch gehen mussten und auch ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden musste..
Aber wird es dann nochmal gemacht ??
Re: Nachfrage
Antwort von Mamamaus97 am 25.01.2024, 1:19 Uhr
Ich klinke mich mal ein:
Ich finde auch, dass es nach Parodontose (einem Volksleiden in D) aussieht.
Was sie vorab tun kann und fortwährend tun sollte:
1) Dynexan Gel besorgen und auf betroffene Stellen schmieren. Hierzu die Anleitung beachten. Es wirkt antientzündlich, betäubt für ein paar Minuten die eingecremten Stellen und hilft gegen eventuelle Schmerzen. Auch sehr zu empfehlen bei Läsionen im Mund (wie offene Stellen weil man sich mal wieder gebissen hat oder Apthen).
Empfehlenswert sind auch Mundspülungen. Einfach den/die ApothekerIn fragen. :)
2) Falls nicht schon darauf geachtet wird: die Mundhygiene optimieren. D h mind 2 mal täglich mit einer elektrischen Zahnbürste (die einen Timer hat) putzen. Dabei auch das Zahnfleisch mit putzen (nur bitte sanft - also mit wenig Druck, von unten (Kieferknochen) nach oben zu den Zähnen hin.
Zahnseide am besten nicht täglich nutzen, sondern mit Bedacht einsetzen.
Mundspülung entsprechend der Anleitung nutzen. :)
3) Falls nicht schon darauf geachtet wird - Ernährung: bitte nicht „kontinuierlich“ essen, sondern immer wieder ausreichend Zeit bis zur nächsten Nahrungsaufnahme lassen. Das ist wichtig, damit der pH Wert im Mund sich wieder regulieren kann (dieser wird jedes mal wenn wir Nahrung aufnehmen erheblich gestört und das freut Bakterien aller Art leider sehr). Auf zuckerhaltige Getränke verzichten. Ungesüßten Kamillentee (bitte auf Dosierung achten) trinken (Kamille wird eine antientzündliche Wirkung nachgesagt… Gurgeln damit hilft bestimmt auch - wenn man keinen Kamillentee mag:)).
4) Falls nicht schon darauf geachtet wird: Nährstoffe durch Nahrungsergänzungsmittel. Wie schon geschrieben bedeutete früher eine Schwangerschaft der Verlust von einem Zahn (zumindest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit). Heutzutage ist das Gott sei Dank nicht mehr so… aber der Spruch zeigt wie sehr eine SS das „System im Mund“ belasten kann. Ggf Vitamin C und andere Nährstoffe im Blut bestimmten lassen. So kann überprüft werden, ob eine zusätzliche Substitution notwendig ist (neben sowas wie Folio 2 oder Femibion oder wie die alle heißen:)).
Es ist wichtig, dass sie zum Zahnarzt geht. Der wird ihr optimal helfen können. Alles Gute! 
Re: Nachfrage
Antwort von Mamamaus97 am 25.01.2024, 1:33 Uhr
Nachtrag zur Psyche:
Angst ist was positives, wenn sie angemessen ist. Die Angst vor dem Zahnarzt ist nicht wirklich gerechtfertigt. :)
Daher gilt es diese zu „besiegen“… Angst begegnet man sehr gut (bzw ausschließlich) durch Konfrontation. Das Gehirn muss lernen, dass der Zahnarzt nichts schlimmes ist… d h wenn sie öfter hingeht wird das Gehirn den Zahnarzt irgendwann als „nicht bedrohlich“ einstufen. Ihre Angst wird sich legen. Vtl hilft es ihr sich unmittelbar nach dem Besuch was positives zu gönnen. Dadurch wird die Assoziation Zahnarzt - Bedrohlich/Gefahr schneller gelöst und die Assoziation Zahnarzt - Nicht bedrohlich schneller geknüpft und gestärkt (sehr stark gekürzt formuliert).
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