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von mumof1  am 18.03.2022, 23:48 Uhr

Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Hallo liebe Muttis

Ich habe im Sommer 2020 eine wunderbare Tochter entbunden.
Leider musste die Saugglocke zum Einsatz kommen. Es wurde ein Dammschnitt vorgenommen, der dann noch bis zum Schließmuskel gerissen ist.
Damals wurde die Verletzung des Schließmuskels nicht bemerkt und folglich nicht behandelt. Daher hat sich Narbengewebe gebildet, das die Funktion des Schließmuskels erheblich beeinträchtigt. Ich hatte nach der Entbindung wirklich enorme Probleme Stuhl zu halten, dachte aber immer das wird schon wieder wenn der Beckenboden wieder fit ist.

Leider habe ich bis heute und sogar nach 6 Monaten Biofeedback-Therapie das Problem, dass ich sehr starke Probleme habe Stuhl zu halten. Wenn ich merke ich muss, dann muss auch sofort eine Toilette her. Luft kann ich auch kaum kontrollieren.
Das alles hat mich natürlich schon in schreckliche Situationen gebracht und das alles belastet mich so so sehr.

Ich würde mich so gerne mal mit jemandem austauschen, dem es ähnlich geht. Ich kenne nämlich leider niemanden der solche Folgen der Geburtsverletzung erlitten hat.

 
7 Antworten:

Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von 12Mami am 19.03.2022, 7:39 Uhr

Das tut mir wahnsinnig leid für dich, dass du immer noch Probleme hast!
Ich kann mich etwas in dich reinversetzen. Ich hatte auch eine Saugglockengeburt und ein Dammriss 3 Grades, also Schließmuskel angerissen. Die ersten 3-4 Monate hatte ich auch extreme Probleme den Stuhl zu halten, lange ungewisse Ausflüge ohne zu wissen wo eine nächste Toilette ist, undenkbar für die Zeit. Aber nach und nach hat sie das gebessert und mittlerweile habe ich Gott sei Dank keine Probleme
Kurz bevor ich im KH entlassen wurde hatte ich ein Aufklärungsgespräch mit der Frauenärztin. Sie meinte durch die Geburtsverletzung besteht die Möglichkeit einer dauerhaften Stuhlinkontinenz und wenn ich das Gefühle habe dass sich das nach einem Jahr nicht besser soll ich mich an einen Spezialisten wenden ggf. kann man es versuchen zu operieren. Leider weiß ich den Namen bzw den Fachbegriff nicht mehr aber ich denke du solltest dich umgehend an deinen Frauenarzt wenden, der kann dir weiterhelfen.
Ich wünsch dir alles gute!

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von mumof1 am 19.03.2022, 10:06 Uhr

Danke für deine liebe Nachricht und dass du deine Erfahrungen mit mir teilst. Ich freue mich für dich, dass es dir wieder gut geht! Ich hoffe ich finde auch irgendwann zu einem normalen Leben zurück.

Ja, ich war schon in einer Uniklinik zu Untersuchungen in der Proktologie. Einmal vor dem Biofeedback und einmal danach.
Da wurden mir schon die restlichen Optionen aufgezeigt:

Rekonstruktion des Schließmuskels (offenbar keine so hohe Erfolgsquote und für die Zeit der Heilung müsste ein künstlicher Darmausgang gelegt werden)

oder

Beckenbodenschrittmacher implantieren

Da muss ich mir jetzt eben Gedanken machen.
Auch wollten wir eigentlich immer ein zweites Kind aber mir wurde auch gesagt, dass die Beckenbodenbelastung einer erneuten Schwangerschaft in Kombination mit dem angeschlagenen Schließmuskel meine Beschwerden auf jeden Fall verschlimmern würden :(
Das müssen wir jetzt auch nochmal überdenken.

Momentan brauche ich einfach mal Austausch, weil mich das so belastet.
Ich habe selber viel im Internet nach Müttern gesucht, die über solche Beschwerden berichten und leider nichts gefunden. Ich dachte dann mach ich mal den ersten Schritt. Vielleicht geht es anderen auch so und sie suchen verzweifelt nach Erfahrungsberichten oder Leidensgenossen.

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von Gustavina am 19.03.2022, 13:51 Uhr

Ich kann dir da nichts aus persönlicher Betroffenheit heraus raten, musste aber bei deinem Post daran denken, ob du schon den Euroschlüssel vom CBF Darmstadt kennst?
Dein Arzt müsste dir eine entsprechende Bescheinigung schreiben, dass du akut darmkrank bist und die könntest du dahin schicken - für etwas über 20€ bekommst du dann einen Schlüssel, der dir bundesweit Zugang zu (Behinderten-)Toiletten an öffentlichen Orten gibt. Das löst dein Grundproblem nicht, das verstehe ich, aber vielleicht würde es dir den Alltag zumindest erleichtern, bis eine bessere Lösung gefunden wurde.

Alles Gute dir!

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von mumof1 am 19.03.2022, 14:37 Uhr

Oh, das ist ja ein super Tipp! Vielen lieben Dank! Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Wie du sagst, das würde vielleicht zumindest etwas Entspannung in manchen Situationen im Alltag bringen.
Wirklich Danke von tiefstem Herzen!!!

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von auf der Reise am 21.03.2022, 20:32 Uhr

Ich glaube, da gibt es nicht so viele Betroffene nach Geburtsverletzung... aber hier dürftest Du zumindest Leidensgenossen finden:

https://inkontinenz-selbsthilfe.com/forum

Ich drücke Dir aber ganz fest die Daumen, daß es für Dich wieder besser wird!!!

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von mumof1 am 22.03.2022, 8:39 Uhr

Dankeschön
Habe mich dort mal angemeldet. Da finde ich bestimmt Möglichkeiten zum Austausch.
Vielen lieben Dank!

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Re: Geburtsverletzung, Schließmuskelverletzung, Stuhlinkontinenz

Antwort von Wunder5 am 06.04.2022, 13:49 Uhr

Hallo, leider kenne ich das auch. Nach meinem 4. Kind hatte ich auch erhebliche Probleme damit. Beckenboden Training hat mit der Zeit geholfen. Nach 2 Jahren hatte ich es soweit, dass keine peinlichen Situationen mehr vor kamen, wegen Luft.
Bei Krankheit musste ich noch aufpassen, sonst ging es aber.
Nun wurde ich 6 Jahre später überraschend mit dem 5. Kind schwanger. Ich wollte nicht, dass sich das noch mal wiederholt. Es gibt kaum was peinlicheres und es ist so unangenehm damit zu leben. Ich hab aus diesem Grund einen geplanten Kaiserschnitt bekommen. Viele sagen zwar, dass es nichts bringt, weil die Schwangerschaft den Beckenboden mehr belastet, aber ich kann das nicht bestätigen. Mein entscheidender Arzt im Krankenhaus hat mich zum Glück verstanden. Nach dem Kaiserschnitt hatte ich keine Probleme mit Inkontinenz, es gab keine Veränderungen zu vor der Schwangerschaft . Ich hab aber auch nach der Geburt sofort aufgepasst mit Belastung und Training, dass sich das nicht doch noch verschleppt.
Der Kaiserschnitt war bei mir kein Spaziergang, ich hatte eine ungewollte Vollnarkose, Thrombose und lange Schmerzen. Ich möchte das nicht nochmal entscheiden müssen. Aber, ich bin froh nicht noch mal so Probleme mit Inkontinenz zu haben.

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