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Geschrieben von bogz am 05.12.2023, 12:31 Uhr

KS oder Spontan nach KS?

Ich habe letztes Jahr eine Totgeburt per KS erlebt.

Und bin nun in der 30. SSW mit meinem Regenbogenbaby schwanger. Meine Hebamme und die Klinik meinen, ich könnte normal entbinden und mein Frauenarzt meint, ich solle einen KS machen.

Ich bin total unentschlossen. Zum einen möchte ich spontan entbinden, um das auch einfach mal erlebt zu haben und zum anderen möchte ich einen KS, damit ich einen festen Termin habe und weiss, ok an dem Tag habe ich es dann geschafft. Denn nach einer Totgeburt wird jeder Tag psychisch immer schwieriger….

Was meint ihr? Was würdet ihr machen?

 
3 Antworten:

Re: KS oder Spontan nach KS?

Antwort von Lillimax am 05.12.2023, 14:20 Uhr

Hallo,

die Meinung der Hebamme würde ich ehrlich gesagt hier eher außen vor lassen. Eine Hebamme ist etwas Wunderbares (ich hatte selbst auch eine Beleghebamme). Aber sie ist keine Fachärztin. Sie hat eine dreijährige Ausbildung. Ein Frauenarzt hat eine zehnjährige Ausbildung (5 Jahre Allgemeinmedizin, 5 Jahre Facharzt).

Klinikärzte sind ja oft noch jung und eher unerfahren. Dein eigener Arzt dagegen war auch mal Klinikarzt (wie jeder Arzt) UND hat jahrelange Erfahrung in der Praxis. Es kommt ja auch ein wenig auf die Ursache der Totgeburt an. Je nach Ursache will dein Arzt vielleicht auf Nr. sicher gehen.

Ich persönlich würde tendenziell hier am meisten auf meinen Frauenarzt hören, der mich und meine medizinische Geschichte am allerbesten kennt.

Klar ist eine natürliche Entbindung schöner. Aber die Sicherheit deines Kindes geht vor.

LG

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Re: KS oder Spontan nach KS?

Antwort von dhana am 09.12.2023, 13:46 Uhr

Hallo,

ich find es geht nicht, da jemand anderem zu raten, was der machen soll.

Ich kann dir sagen, was ich gemacht habe. Ich hatte beim ersten Kind einen Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand und schlechtem CTG. Kind 2 und 3 kamen spontan zur Welt.
(das war vor 19 Jahren). Schon damals hieß es, wenn der Grund für den Kaiserschnitt nicht mehr vorliegt, muss man auch keinen Kaiserschnitt machen.

Meine Hebamme hat mich damals sehr unterstützt, meine Fachärztin wollte lieber einen Kaiserschnitt. Der Facharzt in der Klinik meinte, wir schauen mal, wenn die Geburt normal verläuft gibt es keinen Grund einen Kaiserschnitt anzustreben. Allerdings wird die Überwachung unter den Wehen engmaschiger sein und man wird sich wenn Probleme auftreten sollten auch schneller zu einem Kaiserschnitt entscheiden.

Zu dem Ratschlag das die Hebammen da weniger Ahnung haben als ein Gynäkologe... ein Arzt ist Fachmann für Krankheiten - eine normalverlaufenden Schwangerschaft und Geburt ist KEINE Krankheit. Nicht umsonst darf eine Hebamme eine Geburt alleine leiten, ein Facharzt darf das nicht, er muss eine Hebamme zur Geburt hinzuziehen.

Wichtig ist da vorallem einmal zu wem hast du Vertrauen... gerade in deiner Situation ist die Psyche viel wichtiger. Schau wer da Zeit hat für deine Situation, wer dir die Ängste nehmen kann. Wem kannst du in deiner Situation so viel Vertrauen schenken um dich auf die Geburtssituation einzulassen.

Alles Gute und ich bin mir sicher, in einer paar Wochen hast du dein Zwergerl im Arm - ganz egal, auf welchem Weg es zur Welt gekommen ist.

Gruß Dhana

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Re: KS oder Spontan nach KS?

Antwort von Ashey am 03.01.2024, 16:35 Uhr

Zunächst erstmal Beileid zu deinem Verlust. Es tut mir total leid, wenn eine Mutter so etwas durchstehen muss.

Die Ärzte können deine Narbe beurteilen. Wenn sie gut aussieht, ist die Gefahr einer Ruptur eher gering.

Ich selbst hatte ersten Sohn Post KS wegen BEL, danach zwei spontane Geburten, eine sogar mit Einleitung. Beide Male keine Probleme mit der Narbe.
Ich persönlich fand die spontanen Geburten besser. Klar, man kann sie nicht timen - auf der anderen Seite hatte ich dafür das Gefühl dem Baby die "Entscheidung" zu überlassen, wann es breit ist. Außerdem war ich nach den spontanen Geburten sofort wieder "einsatzfähig". Nach dem KS hatte ich lange Probleme und Schmerzen. Konnte lange mein Kind nicht ohne Schmerzen hoch heben, nicht lange laufen und so.
Dann kommt dazu, dass mein Sohn einige "Defizite" hatte in der Entwicklung. Einige Ärzte sagten, dass dies bei Kaiserschnittkindern häufiger vorkommen würde. Keine Ahnung inwiefern das stimmt.

Aber am Ende ist es eine sehr persönliche Entscheidung und auch die Wahrnehmung ist ja von Frau zu Frau unterschiedlich. Manche haben auch keine Probleme mit der KS Narbe, dafür mit den Schmerzen über der Geburt viel mehr. Sehr individuell, da kann dir niemand einen Rat geben.

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