Die Grundschule

Forum Die Grundschule

3. Klasse Nacherzählung Märchen

Thema: 3. Klasse Nacherzählung Märchen

Wir sind aus Baden-Württemberg. Meine Tochter behandelt jetzt seit 2- 3 Wochen in Deutsch Märchen und die Nacherzählung von Märchen. Hallelujah, heute schreiben sie das endlich als Aufsatz (Arbeit) und ich schlag drei Kreuze, wenn das Thema endlich durch ist. Bei wem stand das noch auf dem Plan ? Und wie fandet ihr das ? Märchen an sich finde ich ja sehr schön, aber jeden Tag ein Märchen als Hausaufgabe nacherzählen, das fand ich ich wirklich extrem. Bei Frau Holle hat meine Tochter 5 Seiten geschrieben. Märchen sind ja in der Regel recht lang und in der 3. Klasse sind die Kinder ja wirklich Aufsatz-Anfänger. Ich habe versucht, ihr zu helfen, Dinge zusammenzufassen, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren, aber auf dem Wissensstand schaffen die das noch nicht recht. Sie hängen sich an Einzelheiten auf, dann wird der Aufsatz zu lang und unterwegs geht ihnen die Puste aus. Wer kann dazu was aus eigener Erfahrung berichten ? wie war das bei euch ?

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 11:20



Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns werden Aufsätze nur in der Schule geübt, wurde noch nie als Hausaufgabe aufgegeben. Die Kinder erarbeiten die Themen in der Schule (bisher Brief, Bildergeschichte) und schreiben dann eine Probe. Die Lehrerin will wohl so sehen, was die Kinder allein zu Stande bringen, ohne Eltern - find ich eigentlich ganz gut.

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 12:46



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Bei uns ist das auch so, nur zur Abschrift in schöne Heft bekommen die das nach Hause.. Also die 1.Entwurf ist in der Schule Sie hatten jetzt Bildergeschichte, und Anleitung (Kochen,Gerät..) Jetzt ist in Deutsch wieder Grammatik angesagt... LG

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 18:18



Antwort auf diesen Beitrag

Meine Tochter schreibt ja auch in der Schule Aufsätze, aber eben auch als Hausaufgabe. Mir ging es am meisten um die unglückliche Kombi "Märchen und Nacherzählung" und mich würde interessieren, was das Thema eurer Nacherzählungen ist. Der Aufsatz heute ging zumindest "nur" über zwei DinA4-Seiten und war irgendwas mit Dinkelbrei ;-) Nun haben wir das Thema wenigstens hinter uns !

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 19:18



Antwort auf diesen Beitrag

vor Weihnachten war das ganz aktuell, da wurde nicht nur nacherzählt, sondern auch kreativ verändert und nachgespielt, als theater....wir eltern durften uns das dann auf der Adventsfeier anschauen Allerdings besucht meine Tochter, die übrigens auch in die dritte Klasse geht, die OGS, und ich kontrolliere Hausis nur sporadisch, ich kann mich da sowohl auf mein Kind als auch auf die Schule verlassen. Ich meine aber, daß die Märchen in erster Linie im Unterricht nacherzählt wurden, und kreativ umgeschrieben wurden die auch im Unterricht, in Gruppenarbeit dann. Seitenlange Aufsätze bekam ich nicht zu lesen, meine Tochter hat sich auf das beschränkt, was sie für wichtig hielt, und 2 seiten waren das Höchste der Gefühle . Es ging grob um den Aufbau eines Aufsatzes, und um zu sehen, wie die Kinder Inhalte wiedergeben können, ob da förderbedarf ist.

Mitglied inaktiv - 22.01.2009, 20:34



Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns waren es auch Märchen!!! Allerdings eher unbekannte, also nicht die klassischen, die jeder kennt :-) Hier wurden sie aber erst Anfang 4. Klasse geschrieben.

Mitglied inaktiv - 23.01.2009, 22:58



Antwort auf diesen Beitrag

Man muss sich fast schämen als Lehrer für das, was da als "Aufsatzunterricht" an Kindern immer wieder vollzogen wird. Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich mir angschaut, was die Kinder schon vor der Schulzeit alles erzählen, wenn sie wirklich etwas zu erzählen haben. Es ist oft ein Jammer, um wieviel unter diesem vitalen Niveau sie sich dann einer formalen Beaufsatzungsdressur unterwerfen müssen. Und wenn man die Erwachsenen dann reproduzieren lässt, was sie da gelernt haben, dann friert einen oft, wie tot das ist. Man braucht nur den Spieß einmal umdrehen und die Lehrer die Bildgeschichte oder Nacherzählung schreiben lassen, die sie ihren Schülern antun, da kommt Interessantes ans Tageslicht. Das Übelste, was man mit Märchen tun kann, ist, den Kindern die Freude am Märchen durch Unterrichtsvoillzug zu vergraulen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer wende ich mich deshalb gerade im Konflktfall direkt an die Talente des Kindes und bestätige ihnen erst einmal ihre Güte. Jeder Bauer, der seine Knechte aufs Feld schickt, muss ihnen auch was zu essen geben! Und wenn die Schreibtalente der Kinder sich ans Werk begeben sollen, dann brauchen sie jemand,d er ihnen vorher gesagt hat: "Du bist gut. Du wirst es schaffen. Ich glaub an Dich. Sag mir, wie es war!" Und wenn dann noch nicht alles sehr gut war, dann brauchen sie es umso mehr, das: "Ich bin sicher, Du schaffst es! Alle werden noch begeistert sein von Deinen Geschichten. Ja, es kommt schon." Egal, ob es sich um eine dämliche Nacherzählung handelt oder eine langweilige Rechenaufgabe, wenn die Kräfte nur jemand haben, der an sie glaubt, dann werden sie es versuchen und sich dabei entwickeln. Darum vereinbare ich bei jeder Hilfe per Handschlag, dass ich ein Autogramm bekommen werde, wenn es erst berühmt ist. Es werden eine ganze Menge Autogramme auf mich zukommen. Das wünsche ich Euch auch! Franz Josef Neffe

Mitglied inaktiv - 15.03.2009, 15:05