Die Grundschule

Forum Die Grundschule

Anton App - hat wer Erfahrung zur Motivation

Thema: Anton App - hat wer Erfahrung zur Motivation

Hallo, hat hier jemand Erfahrung mit der Anton App ? Meine Tochter hat so einige Schwierigkeiten in Mathe und wir nutzen die App zum üben.Leider ist sie immer schnell demotiviert weil die Aufgaben viel zu lang sind. Aufgaben werden immer wieder wiederholt und ich weiß nicht, ob das einen guten Lerneffekt hat. Ist die Anton App bei euch freiwillig? Mit welchen Fächern arbeitet ihr damit? Meine Kleine interessiert auch das Sammeln der Münzen nicht. Wie kann ich sie dazu bringen, die App mehr zu nutzen? Danke euch!

von Mimi36 am 19.04.2022, 12:16



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Pflicht ist es bei uns nicht. Unser Kind hat die App in der 1. & 2. oder während Corona mal genutzt - allerdings haben wir gesagt, dass er halt machen soll, woran er Spaß hat. Er hat dann oft einfach quer durch - auch höhere Klassen - gemacht und mit den Münzen dann die Spiele gespielt. Dabei hat er mehr Dinge gefestigt, als wirklich etwas Neues zu üben. Allerdings muss man schon ein bisschen Eigenmotivation haben - auch für die Nutzung einer App. Ganz ohne selbst auch etwas lernen zu wollen hilft dir auch keine App der Welt. Die Frage wäre also eher, warum bzw. wo genau hat sie Probleme? Einfach nur stumpf etwas zu üben, bringt idR eher nicht viel bzw. verdirbt auch den letzten Rest Motivation. Wenn zB der Zehnerübergang Probleme bereitet, macht es keinen Sinn, 20 mal Plusaufgaben bis 10 rechnen zu sollen. Oder wenn ein bestimmter Rechenweg nicht verstanden wurde - was daran ist schwer? In welcher Klasse ist sie denn überhaupt?

von cube am 19.04.2022, 13:41



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Hier ist die Anton-App auch keine Pflicht, aber die Lehrerinnen pinnen öfter mal Aufgaben in Deutsch oder Mathe an. Meine beiden sind jetzt in der ersten und zweiten Klasse. Manchmal nutzen sie es auch in der Schule. Zusätzlich gibt es in Sohnemanns Klasse noch "Leseludi", auch das ist freiwillig. Ab einer bestimmten Punktzahl gibt es dort eine Urkunde, das hat Sohnemann kurzzeitig so sehr motiviert, dass er sich innerhalb weniger Tage bis zur 3. Urkunde "quälte" (da musste ich ihm echt nach 2 Stunden das Handy wegnehmen, da er nicht aufhören konnte ). Ansonsten setzen wir uns alle paar Tage zum üben hin. Dabei rechnen, schreiben, lesen wir etwas, jeder stellt dabei mal den anderen Aufgaben. So verpackt, dass es den Kindern Spaß macht. Mal beschäftigen wir uns auch einfach mit Schulmaterial, meine beiden bringen immer mal irgendwelches Zeug mit (ganz viele Papp-Kärtchen, Rechenstreifen, Rechenketten, Plättchen...)

von Baerchie90 am 19.04.2022, 18:06



Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Meine Kleine ist in der vierten und tut sich sehr schwer in Mathe. Andere Fächer sind kein Problem. Sie muss viel auswändig lernen, weil sie es nicht versteht. Es ist ihr zu kompliziert, erst recht Textaufgaben wo die Rechnung selbst aufgestellt werden muss. Nein, Eigenmotivation ist bei ihr leider nicht drin, jedenfalls nicht in Mathe... Darum suche ich was, um es ihr schmackhafter zu machen. Aber danke erstmal für eure Meinungen.

von Mimi36 am 20.04.2022, 09:16



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Da wäre für mich eher die Frage, was denn die Lehrer sagen, wo genau es angefangen hat zu hapern. Mit auswendig lernen wird man auf der weiter führenden Schule in Mathe nicht so weit kommen - man muss die Basics schon verstanden haben, um dann darauf weiter aufbauen zu können. Ich spreche aus Erfahrung .... Du merkst das ja bereits jetzt an den Textaufgaben - wenn ich gar nicht erst weiß, was ich da rechnen sollte, weiß ich auch nicht, was an auswendig gelerntem ich anwenden müsste. Wie steht sie denn in Mathe? 4? Oder ist es doch eine 3? Ich frage deshalb, weil hier nicht selten gesagt, Kind wäre so schlecht/versteht nichts richtig -. und dann kommt raus, Kind steht 3, aber Mama findet, es müsse eben eine 2 sein ;-)

von cube am 20.04.2022, 19:20



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Hier ist Anton freiwillig. Unsere Klassenlehrerin motiviert die Kinder dazu, während Lockdown wurden es auch im Home-Schooling genutzt. Das mit dem Münzen interessiert meine auch nicht sonderlich. Sie macht Anton auch eher selten. Es gibt aber angeblich unter den Jungs ihrer Klasse einen Wettbewerb, wer die meisten hat. Meine Tochter meint zwar sie hätte wenig Münzen in Vergleich zu XYZ, aber die Motivation mehr zu tun ist eher von kurzer Dauer. Wenn sie keine Lust auf Anton hat, dann übt halt anders Mathe; es gibt LÜK, Spiele wo die Kinder spielerisch (Kopf)Rechnen im Alltag einfach mal das Kind Rechnen lassen (z.B. zum Einkaufen schicken).

von die_ente_macht_nagnag am 20.04.2022, 20:27



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Hallo, wir kennen auch die Anton-App und haben damit keine Probleme. Aber ich persönlich würde sagen, wenn es Schwierigkeiten in Mathe gibt, wäre vielleicht eine Nachhilfe besser geeignet, als allein vor der App etwas zu üben, was man doch nicht versteht.....

von Kiki1981 am 21.04.2022, 15:38



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Wir nutzen das auch, v.a. aktuell mit dem Großen 5./6. Klasse Mathe und Deutsch. Aber: ich begleite ihn dabei, denn sonst klickt er einfach nur rum ohne etwas zu verstehen und hofft, dass er genug Münzen für ein Spiel erhascht. Wenn ich dabei sitze, denkt er doch mal über die Aufgabe nach, holt sich von mir Bestätigung ob er auf dem richtigen Weg ist, manchmal stelle ich Zusatzfragen um zu sehen, ob er das Thema verstanden hat oder weiß, warum diese und jene Antwort jetzt richtig ist, diskutiere Lösungswege mit ihm usw.

von blubb12 am 22.04.2022, 14:13



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Nr1: Ursachen erforschen. Rechenschwäche abgeklärt? Leseschwäche abgeklärt? Nr2: gezielt Hilfe anbieten. Viel hilft nicht immer hilf. Eher konkret. Etwas auswendig zu lernen, funktioniert natürlich. Stellt sich nur die Frage wie lange. Es werden immer mehr Fächer hinzukommen. Rechnen und verstehendes lesen müssen also sitzen. In jedem Fach. Das alles auswendig zu lernen ist unmöglich. Von daher ist es viel elementarer zu wissen wo das Problem konkret liegt. Sprich mit den Lehrern und dem Kinderarzt. Sucht die Ursache. Lass sinnloses üben weg. Das erzeugt nur Frust. Merkt Ihr ja schon. Stört auch nur die Eltern/Kind-Beziehung bis es richtig kracht. Das gilt es zu vermeiden.

von Caot am 27.04.2022, 08:51



Antwort auf Beitrag von Caot

einfach irgendetwas immer wieder wiederholen oder auswendig lernen Null. Ich denke auch, wenn Textaufgaben gar nicht verstanden werden, gibt es nicht nur ein Rechenproblem. Ich war in Mathe auch keine Leuchte, echt nicht ;-) - aber verstanden, was ich eigentlich da ausrechnen soll habe ich schon und es manchmal sogar geschafft, mir darüber mit reiner Logik doch die richtige Lösung zusammen zu schustern. War dann halt leider eben nicht der gewünschte Rechenweg ;-) Aber wenn nicht mal das reine Verstehen dessen, was da ausgerechnet werden soll, da ist - nützt eine Anton-App auch nix. Und ebenfalls aus eigener Erfahrung stimme ich dir vollkommen zu: wenn die Basics nicht verstanden wurden sondern immer nur auswendig gelernt - reicht das für die GS und evt. auch noch die Einführungsphase der Weiterführenden - aber dann ist Schluss. Leider hat die AP sich ja gar nicht mehr dazu geäußert - ich denke also, der ganze Fred war eigentlich für die Tonne. Finde ich immer ärgerlich. Wenn nicht mal ein reines "danke" kommt hat man den Eindruck, da wurde schnell mal was ganz Wichtiges eingestellt und dann war es aber doch eher egal.

von cube am 28.04.2022, 09:28



Antwort auf Beitrag von cube

Es kam ja eine Rückmeldung - ich nehme das "gar nicht melden" also zurück. Ich persönlich würde mir aber tatsächlich immer noch etwas wie einen Abschluss wünschen aus dem man sehen kann, ob die Ratschläge angekommen sind, als sinnlos erachtet wurden oder sonst etwas :-)

von cube am 28.04.2022, 09:30



Antwort auf Beitrag von cube

…. zumindest ein kurzes Danke würde reichen.

von Caot am 28.04.2022, 18:05



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Jedes Kind hat doch Themen, für die es sich interessiert. Ich würde es also erstmal so probieren, um rauszufinden, wo bzw. ob sie wirklich Probleme hat, über die fehlende Motivation hinaus. Mein Zweitklässler mag Anton, weil er allgemein gerne zockt. Er verdient sich mit den Aufgaben dort ja den Zugang zu den Spielen. Die Spiele sind allerdings auch nur dann interessant, wenn er seine Medienzeit schon aufgebraucht hat. Viel mehr als die von der Lehrerin aufgegebenen Aufgaben macht er nicht. Ziemlich viel Elan hat er, wenn man eines seiner Lieblingsthemen mit einbezieht. Z.B. Minecraft. Davon gibt es Bücher. Da lese ich schnell das Kapitel vor ihm und überlege mir Fragen dazu. Geht mit jedem Buch, Zeitschrift o.ä.-> Leseverständnis Es gibt davon sogar Mathe-Arbeitshefte mit Textaufgaben. Klappt super. Aber auch in Mathe überlegen wir uns dann selber Aufgaben zu dem Thema, oder anderen Bereichen, die ihn interessieren. Wir haben das auch bei unserer Tochter schon so gemacht. Leseverständnis passt, Zahlenverständnis auch. Sie hat aber tatsächlich Probleme mit der Rechtschreibung, und auch beim Lesetempo, was in den höheren Klassen echt schwierig ist. Das zieht sich dann durch alle Fächer. Und in Mathe liegt es einfach am Desinteresse, dass kaum etwas dauerhaft abgespeichert bleibt. Da kommt man ab einem gewissen Alter dann auch mit Ideen nicht weiter.

von Häsle am 28.04.2022, 11:52



Antwort auf Beitrag von Häsle

meine Lütte, gut keine GS Schülerin mehr, hatte während des Lockdowns ab Klasse 5 dann Anton als Pflicht, für Mathe und Deutsch und English. War immer Teil der Hausaufgaben, die auch kontrolliert wurden. Fand ich gut. Dem Kind hat es auch gefallen, für ihre Verhältnisse. LG

von Maxikid am 28.04.2022, 13:06



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Sorry, natürlich sag ich danke an euch alle für eure vielen Meinungen!!! Sie steht in Mathe auf 4. Wir waren bei einem Gespräch in der Schülerhilfe und wir probieren es jetzt mit Nachhilfeunterricht. Mal sehen ob es was bringt. Lg

von Mimi36 am 02.05.2022, 14:29



Antwort auf Beitrag von Mimi36

Ich denke wenn man sich selbst die Aufgaben bei Anton raus suchen möchte, findet man evtl welche, die das Kind nächste Woche könnte, jetzt aber noch nicht. Hier wurden die Aufgaben bei Anton als Hausaufgaben von der Lehrkraft verlinkt. Ansonsten gab es bei meinen Kindern immer genug Hausaufgaben, Lücken aus Arbeitsheften, Übungsbücher wie zB Mathe-Stars (da gibt es Aufkleber für fertige Seiten) oder Zettel aus dem Unterricht. Wie Auswendiglernen in Mathe helfen soll, weiß ich nicht-außer beim Einmaleins auf Tempo, was aber auch nur hilft, wenn das Prinzip des Malrechnens verstanden wurde.

von Geisterfinger am 08.06.2022, 19:56