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Geschrieben von Nuraiana am 15.06.2020, 20:49 Uhr

Beidhändigkeit?

Meine Tochter ist jetzt in der 2. Klasse und schreibt immer noch mit beiden Händen. Kennt das hier jemand? Die Lehrerin hätte gerne, dass sie nur noch die rechte Hand benutzt (da meine Tochter mit beiden Händen gleich gut bzw. schlecht schreibt). Hat da jemand Erfahrung von Euch mit dem Thema?

 
6 Antworten:

Re: Beidhändigkeit?

Antwort von SybilleN am 16.06.2020, 7:47 Uhr

Ich bin/war selbst beidhändig (Ball spiele ich z.B. mit links, schneide mit links, markiere Texte mit links). Gesellschaftliche Tendenz war damals "rechts", entsprechend schreibe ich seit der zweiten Klasse nur mit rechts, was ich aber als Verlust empfinde. Bitte lass deinem Kind die Freiheit, mit der Hand zu schreiben, die es tagesaktuell wählt. Fördere es. Seid selbstbewusst, es ist eine Gabe, keine Störung!
Menschen sind nun mal zu groß für Schubladen ;-)
Wo ist das Problem? Vielleicht mal etwas verschmierte Schrift oder ein blauer Ärmelansatz.

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Re: Beidhändigkeit?

Antwort von Luna Sophie am 16.06.2020, 13:52 Uhr

Ich selbst kann vieles mit beiden Händen.
Leider wurde ich schon im Kindergarten auf rechts getrimmt.
In der Schule auch. Trotzdem kann ich weiter mit beiden Händen schreiben, rechts durch die viele Übung etwas sauberer und schneller.
Gerade im Kunstunterricht war es mir ein großer Vorteil mit beiden Händen gleichzeitig malen zu können.
Ich hatte fast immer in jeder Hand einen Pinsel.

Wenn möglich lasst eurem Kind weiterhin die Wahl.
Beidhändigkeit ist nichts schlechtes und sie muss nicht mit Gewalt unterdrückt werden.

Es kann dazu führen, dass sich das Kind schlechter konzentrieren kann, weil Abläufe, die im Normalfall von selbst funktionieren erst überlegt werden müssen.
Das muss aber nicht sein.

Bei fast allen Kindern wird sich irgendwann eine Vorliebe für eine Hand beim schreiben (und auch für alle anderen Tätigkeiten) entwickeln.

Übrigens viele "Beidhänder" sind eigentlich Linkshänder, bei ihnen wurden viele Tätigkeiten auf rechts eingeübt.

Leider klingt das auch bei der Lehrerin eurer Tochter durch, sie hätte gerne, dass eure Tochter nur mit rechts schreibt.
Da frage ich mich, warum?
Warum sieht die Lehrerin rechts als Vorteil?
Ich könnte eher verstehen, wenn sie sagen würde, langsam sollte sich eure Tochter beim schreiben für eine Hand entscheiden, damit diese geübter wird. Damit ihr das schreiben leichter fällt.

Ich würde meinem Kind allerdings alle Zeit lassen, selbst herauszufinden, mit welcher Hand sie lieber schreibt.

Wie ist es daheim? Erkennst du bei deiner Tochter welche Hand sie beim schreiben häufiger nutzt?

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Re: Beidhändigkeit?

Antwort von monstermaja am 17.06.2020, 6:34 Uhr

Hallo
Ich habe 2 Linkshändige Kinder
Der Arzt sagte mal, dass egal wäre ob rechts oder links, aber beidhändig da sollte dann doch geschaut werden, welche Hand dominiert und zur einhändig hinkommen

Aber warum genau weiß ich nicht

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Re: Beidhändigkeit?

Antwort von Carmar am 17.06.2020, 8:28 Uhr

Ich bin "rechtsgeübte Beidhänderin"

Meine Tochter hat auch als Kleinkind mit beiden Händen gemalt, irgendwann dann aber nur noch mit rechts.

Die Lehrerin soll das Kind machen lassen und keinesfalls die Seite vorgeben.

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Schreibhand allein ist hier nicht entscheidend

Antwort von Hexhex am 20.06.2020, 14:56 Uhr

Echte Beidhändigkeit ist sehr selten, wie unser Kinderarzt uns auf eine ähnliche Frage sagte. Es gibt sogar Experten, die sagen, sie komme gar nicht vor. Mein Sohn hat im Kiga und frühen Schulalter auch beide Hände benutzt. Meistens gibt es trotzdem einen Favoriten (bei meinen Sohn ist das links).

Um diese Präferenz zu sehen, reicht das Malen und Schreiben aber nicht aus. Man muss zum Beispiel auch beobachten: Mit welcher Hand wirft das Kind einen Tennisball oder Stein? Mit welchem Bein springt es ab, wenn es weit hüpfen soll? Welches Bein stellt es zuerst auf, wenn es auf den Knien hockt und spontan aufstehen soll?

Solche Tests hatte unser Orthopäde mit meinem Sohn gemacht und dann die eindeutige Linkslastigkeit erkannt - und sie mir auch gezeigt. Man kann total schiefliegen, wenn man hier nur auf die Schreibhand achtet. Sogar mit welchem Auge das Kind durch ein Fernrohr schaut, ist ein Hinweis auf die dominierende Seite.

Lies über den Zusammenhang zwischen Händigkeit und „Beinigkeit“ sowie dem stärkeren und schwächeren Auge auch mal hier:

https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Sind-Linkshaender-auch-Linksfuesser-article11060356.html

LG

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Re: Schreibhand allein ist hier nicht entscheidend

Antwort von Carmar am 21.06.2020, 10:25 Uhr

Zitat: "Um diese Präferenz zu sehen, reicht das Malen und Schreiben aber nicht aus. Man muss zum Beispiel auch beobachten: Mit welcher Hand wirft das Kind einen Tennisball oder Stein? Mit welchem Bein springt es ab, wenn es weit hüpfen soll? Welches Bein stellt es zuerst auf, wenn es auf den Knien hockt und spontan aufstehen soll?"

Ein echter Beidhänder kann das so oder so gleichermaßen.
In einem Bildhauerkurs war ich z.B. die einzige, die mit beiden Händen arbeiten konnte. War die eine Hand schlapp, hab ich halt gewechselt. Beim Fenster putzen zuhause genauso. Tretroller treten kann ich auch mit beiden Beinen gleichermaßen. Oder von rechts oder links auf Pferd aufsitzen.

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