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Brauche auch mal ne Meinung zu 4. Klasse, gerne auch an Lehrer die Frage

Thema: Brauche auch mal ne Meinung zu 4. Klasse, gerne auch an Lehrer die Frage

Hallo an alle, hätte auch gerne von euch mal eine Meinung. Folgender Sachverhalt: Der Sohn meiner Bekannten hatte zum Jahreszeugnis der 3. Klasse in Mathe und HSU eine 3 und in Deutsch eine 4. Also, nicht sooooo berauschend. Er bekommt jetzt 3 oder 4 mal die Woche Nachhilfe in der 4. Klasse. Konsequenz ist, daß er jetzt in den Fächern sogar nur 2er mit nach Hause bringt. Kosten ca. 100 Euro die Woche!!! Alles schön und gut, aber macht das auch Sinn? Bei meinem Sohn sieht es ein bißchen anders aus. Er hatte zum Jahreszeugnis in Mathe und HSU eine 2 und in Deu eine 3. Er bekommt keine Nachhilfe. Ich versuche ihn zu unterstützen, was natürlich auch öfter mal in Geschrei ausarten kann (beiderseits). Konsequenz ist , daß er zwar in Deu 2 und 3 mit nach Hause bringt, aber in seinem damals besten Fach Mathe "nur" 3 und 4. bin echt ein bißchen niedergeschlagen, da ich nicht mehr weiß, welche Vorgehensweise wohl die bessere ist. Wenn wir ehrlich sind, in keiner Klasse der Kinder in ihrer Laufbahn zählen nur Noten von 1 und 2, wie in der 4. Übertrittsklasse. Im Gymnasium kannste auch mal 3 oder 4 oder auch mal ne 5 schreiben......... Danke für Antworten LG Tinebiene P.S. Wir wohnen übrigens in Bayern

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 09:34



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Hmmmmmmmmmmmm, mit 3-4 Mal Nachhilfe die Woche eine Gymnasialempfehlung zu erzwingen, macht sicher keinen Sinn. Es ist ja keine Luft nach oben mehr da. Bei uns in der GS haben Einsen absoluten Seltenheitswert, weil es die nur bei 100 % richtigen Antworten gibt. Ein sicherer Zweier (mit Anleitung, ohne professionelle Nachilfe) sollte Kind für's Gymnasium schon sein. Trini

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 09:56



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Hallo! Ich bin Lehrerin und zwar am Gymnasium. Wenn ich das von Deiner Bekannten lese, stehen mir als Lehrerin die Haare zu Berge. Als Mutter kann ich natürlich nachvollziehen, dass sie ziemlich alles unternimmt, um ihrem Kind die vermeintlich bessere Schulkarriere zu ermöglichen. Aber aus fachlicher Sicht ist das das Schlimmste für das Kind, da derartig gepuschte Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Beginn der zweiten Fremdsprache (und das ist schon in der 6.Klasse!) heillos überfordert sind und ihnen dann nur noch Misserfolge bevorstehen. Diese Fälle gibt es leider viel zu oft und die Kinder müssen einem Leid tun. Der ehrlichere und oft für das Kind auch besserer Weg wäre der Umweg (wenn es denn einer ist) über die Realschule, wo das Kind Erfolge erleben darf und dann so gestärkt vielleicht gerne anschließend die FOS mit 13.Klasse besucht und schließlich genauso die allgemeine Hochschulreife hat (und das ohne den G8-Stress). Nachhilfe ist nur dann sinnvoll, wenn das Kind z.B. längere Zeit krank war und viel Stoff verpasst hat oder aus ähnlich gelagerten Gründen nicht sein ganzes Potential ausschöpft. Alles andere dient nicht dem Wohl des Kindes. Also ist Dein Weg - aus fachlicher Sicht - sicher der bessere. Gruß, INA

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 09:59



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ich denke auch, dass es auf das Können eines Kindes ankommt und nicht darauf, dass man das Grundschulzeugnis mit Nachilfen aufputscht damit es Gymi Empfehlung bekommt obwohl es trotzdem nicht dafür ist. Soll es dann jeden Tag Nachhilfe fürs Gymi bekommen? wohl kaum. Also nein, Nachhilfe o.k. um was begreiflicher zu machen, für eben später ist ne gute SAche, aber nicht für sowas. Von meiner Nachbarin die Tochter hat nur eine 3 in Mathe und Realschulemfehlung gehabt, sie geht jetzt trotzdem auf Gymi und muss jeden Tag wie verrückt für die 5. Klasse üben, weil sie nicht gerade gut ist. lg

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 10:00



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Hallo, ich bin der Meinung, dass es in der GS ohne Nachhilfe gehen muss. Natürlich schon Hilfestellung von seiten der Eltern, aber eben nicht über das normale Maß hinaus (Diktat üben, HSU abfragen etc.). DIESER Notenstand ist doch dann der reale, d.h. das, was das Kind von sich aus leisten kann/will. Alles andere artet doch in Quälerei aus, in der GS schon und dann auf dem Gymnasium doch erst recht! Wie furchtbar für ein Kind, wieder vom Gym runter auf Realschule oder gar Hauptschule wechseln zu müssen! lg Anja

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 10:09



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und wie schlimm muss es für ein Kind sein in der HS zu bleiben....bin polemisch...klar

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 10:39



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Nun....ich bin ein bißchen anderer meinung. Wenn ein Kind, in der 3 Klasse in Deutsch eine 4 und in Mathe eine 3 hat, dann zeigt das, dass es Lücken hat. So anspruchsvoll ist Mathe im Tausenderraum nun wirklich nicht...und bei einer 4 in Deutsch müssen schon ziemliche Mängel da sein. Ich finde es gut, diese Lücken mit Hilfe zu beseitigen. Ob das nun professionelle nachhilfestunden sind, oder privates Üben ist ja egal. Ich würde, wenn ich das geld hätte, auch die professionelle und weniger sressige variante wählen. Ob es Sinn macht, so ein Kind auf ein Gymnasium zu schicken, das sei mal dahingestellt.....aber gegen nachhilfestunden wäre ich nicht. Das, was in der GS gelernt wird ist absolutes Basiswissen. Wenn da Lücken sind, wird sich das die ganze Schullaufbahn hinziehen. Ich lese aus deinem Post auch nicht heraus, ob sie denn mit den Nachhilfestunden ihrem Kind helfen will seine Lücken zu schließen, oder damit eine Gymnasialempfehlung erreichen will. Das sind zwei ganz unterschiedliche Ziele. Lg reni

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 10:41



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für ihr Kind. Ich vermag gar nich zu sagen, ob er dies alles selber kann oder dann doch nur eingetrichtert bekommt. Muß dazu sagen, daß der "gute" Junge auch noch zusätzlich 3 Instrumente spielt und 2 Sportarten macht. Tja, er bekommt halt alles was er will.......

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 17:25



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wenn ein Kind bereits in der Grundschule nachhilfe braucht ist es in keinster Weise ein Kind das aufs Gymnasium sollte - es sollte schon von sich aus wenigstens annähernd den Schnitt selber schaffen. Mit Beginn der 7 Klasse siebt es sich immer aus - das werden die Klassen auf dem Gym leerer und die Realschulklassen voller. Ich persönlich finde: Der Lernstoff der Grundschule sollte ohne große Probleme bewältigt werden und damit auch der Schnitt für das Gym geschafft werden. Tut man sich etwas schwer und muss doch relativ viel lernen und es kommen ohne Nachhilfe keine Bestnoten raus - dann ist sicherlich die Realschule der beste Weg. Kann ein Kind ohne massive Nachhilfe die Grundschule nicht schaffen wäre sogar zu Überlegen ob Realschule wirklich der richtige Weg ist. Die Kinder werden älter kommen in die Pubertät und das lernen wird zur kompletten Nebensache und wer nicht leicht lernt auf dem Gym der fällt unweigerlich zurück. Mein Großer war ein super Schüler in der GS hatte in Mathe immer eine 1 und Deutsch immer eine 2 - auf dem Gymnasium sieht es anderst aus - die Noten konnte er trotz einfachem und leichtem Lernen nicht halten und ist 1-2 Noten abgerutscht - ein Kind das mit 3er auf Gym kommt rutscht also in den 5-er Bereich ab und damit ist die Versetzung gefährdet. Warum sollen Kinder den lieben langen Tag lernen?? Es gibt noch anderes. Mein Großer hat immer noch genügend Zeit für seinen Sport (3-4x die Woche) und Freunde treffen. Ich finde es schlimm, wenn Kinder immer jeden Nachmittag stundenlang Büffeln müssen um mithalten zu können - man tut ihnen nichts gutes und zumindest in BaWü ist der Weiterbildungsweg wenn sie älter sind kein Problem so dass man auch einen Studienplatz bekommt wenn das Abitur nachgeholt wird. Mein Kleiner ist auch ein 4. Klässler er schreibt mal gute mal schlechte Noten - lernt aber auch nur das nötigste - mal sehen was die Lehrer empfehlen wie es weitergehen soll da ich weder mit der Entscheidung Gymnasium noch der Entscheidung Realschule glücklich bin - er liegt in mathe und Deutsch jeweils auf einer 2. Gruß Putzi

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 11:12



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"Überlegen Sie bitte gut! Hat Ihr Kind die Noten alleine geschafft? Macht es die HA selbstständig und alleine? Hat es von alleine gelernt, falls nötig? Kann es die organisatorischen Dinge der Schule alleine regeln?" Das sind die regelmäßigen Fragen, die die Beratungslehrerin der weiterf. Schulen beim Infogespräch in der GS stellt! Ich denke, es ist klar, was die damit ausdrücken möchte. Ein Kind, das bereits in der Grundschule nur mit permanenter und konsequenter Unterstützung gute Noten schafft, ist kein Kind, dass die Anforderungen des Gymnasiums schaffen wird. Ich würde noch hinzusetzen: Wie gut kann Ihr Kind auch mit Misserfolgen umgehen? Denn schlechte Noten im Gymnasium sind zwar kein Beinbruch, aber sie werden garantiert kommen. Mio

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 11:33



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Ich weiß nicht- meine Kinder hatten zwar keine professionelle Nachhilfe, aber ich habe auch in der Grundschulzeit öfter mit ihnen geübt und ich denke, in der Grundschule können Eltern genausoviel leisten wie ein Nachhilfelehrer von außerhalb. Womöglich macht der Nachhilfelehrer auch nichts anderes als Diktate üben, HSU abfragen, 1x1 üben, Textaufgaben erklären usw...was viele Kinder in der Grundschule mit ihren Eltern machen. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass man nicht aufs Gymnasium kann, wenn die Noten mit Nachhilfe erreicht wurden. Mein Mittlerer hat im 3. Schuljahr Dreien und Vieren geschrieben, danach habe ich das Lernen in die Hand genommen (die Lehrerin konnte nicht so gut vermitteln...) und dann stand mein Sohn wieder 2. Er ist jetzt auf dem Gymnasium und, was soll ich sagen: Zufällig hat gerade heute sein Klassenlehrer angerufen und ihn gelobt (leistungsstark, schnelle Auffassungsgabe usw...). Seine Noten sind auch nicht abgefallen, bei meinem Ältesten, der jetzt in der 7. Klasse Gym ist, übrigens auch nicht. Trotzdem hat auch er in der Grundschule meine Unterstützung gebraucht und ich helfe auch heute noch beim Einteilen des Lernstoffes, Abfragen, Grammatik erklären usw...

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 11:58



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ich glaube, daß ich demnach nicht so falsch liege mit dem was ich tue. LG Tinebiene

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 17:26