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Geschrieben von sojamama am 11.12.2016, 10:24 Uhr

Danke für Eure Worte zu

meinem Grundschüler.

Gestern hat er bitterlich geweint, weil z.B. an Fasching heuer keiner mit ihm spielen wollte, obwohl er doch so ein tolles Darth Vader Kostüm hatte.
Das Jahr vorher war er Feuerwehrmann, da haben sie auch nicht mit ihm gespielt, weil das Kostüm lächerlich wäre... dabei, so seine Worte, ist ein Feuerwehrmann doch ein echter Held, er rettet Menschen und Tiere.

Meine Tochter kam heim, war bei der Jugendfeuerwehr, erzählte mir, dass es so ganz ok war, aber beim gemütlichen Beisammen sein hätten die anderen Mädchen wieder nur "ihr Ding" gemacht und sie ausgeschlossen.

Es ist so verdammt schwer für die beiden, richtig Anschluss zu finden. Sie sind beide in Vereinen, sind dort schon gern gesehen und willkommen, beliebt auch.
Dennoch tut sich nichts Festeres an Freundschaften auf. Alles so oberflächlich, wechselhaft, teils zickig und beleidigend.

Naja, ich kann sie beide nur weiter stärken. Dass sie sich nicht verbiegen müssen und sollen, bloß um Freunde zu haben. Sie sollen so bleiben wie sie sind.

Vielleicht bin ich gerade wieder sentimental, weil Weihnachten kommt.... da bin ich immer so....

melli

 
7 Antworten:

Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von Maxikid am 11.12.2016, 10:34 Uhr

Lass Dich umarmen. Ich weiß wie Du Dich fühlst. Ich mag es so sehr wenig,dass sich die Mütter immer einmischen müssen, damit ihre Kinder ja die perfekten Freunde finden. Alles was anders ist wird ausgeschlossen, nicht immer aber oft. Meine Klekne hat Glück, obwohl anders ist sie überall sehr gern gesehen und wird immer eingeladen....da mischen sich die Eltern aber auch nie ein...

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Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von niccolleen am 11.12.2016, 22:08 Uhr

Es ist halt nicht das Koestuem, das einen Menschen besser oder schlechter macht.
Ruecken staerken heisst auch, dass du deinem Sohn vermittelst, dass er viele Staerken hat. Nicht, dass du ihn bemitleidest, weil er trotz der Staerken keine Freunde findet. Denn in dem Moment, wo man bemitleidet wird, ist man schon ein Stueck hinuntergezogen worden. Meiner Tochter geht es im Moment aehnlich. Sie hat ueberall Freunde, sammelt Kinder um sich, ist generell beliebt und ist auf ihre sonderbare Art sehr selbstbewusst. Aber in der Schulklasse hat sie erstmals Schwierigkeiten , richtig Anschluss zu finden. Und das, obwohl sie schon ein Jahr in der Vorschulklasse war, dort sehr beliebt war, einige sehr gute Freunde hatte, und einer dieser guten Freunde und zwei andere in ihrer jetzigen Klasse sind. Die Erkenntnis, dass irgendwie keiner mit ihr spielen will, kommt schleichend, ebenso das Gefuehl, dass keiner sie mag. Auf der anderen Seite erzaehlt sie, was sie mit ihrem Sitznachbarn immer wieder so macht, dass sie mit einem anderen Kind immer einkaufen geht und gemeinsam mit dem Bus faehrt, und dass ihr die Spiele in der Schule Spass machen. Also duerfte es nicht so schlimm sein, und die engeren Freunde lassen diesmal einfach auf sich warten. Vielleicht muss man am Anfang irgendwie in der Top-Clique sein, sonst ist es eine Weile schwierig. Das war bei mir so.

lg
niki

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Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von wir6 am 12.12.2016, 11:09 Uhr

das tut mir leid, ich weiß, als Mutter blutet einem da das Herz.

Es ist gut, dass du deine Kinder bestärkst und die Zeit fester Freunde wird kommen, ganz bestimmt.

Meine Große hatte in der Grundschule auch keine festen Freunde, seit 2 1/2 Jahren geht sie nun auf die weiterführende Schule und ich sehe sie kaum noch, da sie ständig mit ihren 3 besten Freundinnen rumgluckt und wenn sie sich nicht sehen, telefonieren sie in Konferenzschaltung

Ich habe ihr auch immer erzählt, dass sie genau richtig so ist, wie sie ist.
Sie halt nur noch nicht die passende Deckel gefunden hat.

Einmal habe ich sie früher aus der Schule abholen müssen, ich also in der Pause auf den Schulhof und (sie hatte es vergessen) sie gesucht, da fragte mich eine Klassenkameradin, warum sie denn gehen müsse, sie fehlt ihr sonst so, ein Ring aus vielen Kameraden hat sich um sie gebildet und jeder musste einzeln verabschiedet werden (doch, sie sahen sich nächsten Schultag wieder)

Da ging mir so das Herz auf und ich war so froh, dass meine Tochter so geblieben ist und froh, dass sie durchgehalten hat

In der Grundschule wäre das so nicht möglich gewesen.

Die Zeit deiner Kinder wird noch kommen, ganz gewiß

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Re: Hast Du schon versucht...

Antwort von Bonnie am 12.12.2016, 11:23 Uhr

Hallo,

ich habe nicht alles in Deinem vorigen Posting gelesen. Aber vielleicht könntest Du Freundschaften für Deine Kinder besser fördern: Rege an, dass sie sich für nachmittags zum Spielen verabreden. Frage, welches Kind ganz nett ist in der Klasse von Tochter oder Sohn. Dein Sohn kann z. B. einen Klassenkameraden fragen, ob er mal zu ihm nach Hause kommen möchte. Will er auch, ruft man mittags einfach mal bei der Familie an, damit die Jungs sich verabreden können.

Manchmal sind mehrere Versuche und Anläufe nötig, aber irgendwann klappt es immer. So sind bei uns mit der Zeit mehrere Freundschaften entstanden.

In der Grundschule kann man Freundschaften als Mutter noch gut aktiv unterstützen, sie entstehen halt nicht immer automatisch von selbst. Ich habe das bei meinen Kindern auch gemacht. "Magst du nicht mal mit XY spielen? Frag' ihn oder sie doch mal. Dann können wir nachmittags einfach mal mal anrufen!"

Wenn Kinder nachmittags einzeln zum Spielen kommen, entstehen ganz schnell engere Bindungen und mehr Vertrautheit, als wenn man sich nur in der großen Klassengruppe oder der Vereinsgruppe trifft.

LG

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Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von Andrea&Würmchen am 12.12.2016, 21:55 Uhr

Hallo,

ich habe heute erst auch das Ursprungsposting gelesen, sonst hätte ich wohl schon früher geantwortet.

Unserer jüngeren Tochter ging es ähnlich. Sie hatte die komplette Kindergartenzeit über keine festen Freundinnen. Das lag unter anderem daran, dass sie das Verhalten der anderen Mädels (Jungs waren da noch oder schon out) nie verstanden hat: die eine hat sich nicht an Regeln gehalten (geht gar nicht!), die andere gab nie nach und wollte immer nur das spielen, was IHR Spaß macht und die dritten, vierten und fünften waren so unstet und sowas von zickig, dass sie damit nicht klarkam. Sie konnte dieses ständige On-Off bei Freundschaften nicht einsortieren, weil sie eine extrem treue Seele ist. Hat sie einmal jemanden ins Herz geschlossen, dann bleibt derjenige auch ziemlich fest da drin sitzen - es sei denn, er baut großen Mist.

Die anderen Mädchen fanden sie ihrerseits (vorsichtig ausgedrückt) merkwürdig, weil sie viel hinterfragt hat, für Probleme eine Lösung finden wollte und - das war oft der Knackpunkt - auf ihre eigenen Bedürfnisse geachtet hat; z.B. hat sie sich, wenn ihr das Spielen zu viel wurde, einfach mal für 10 Minuten aufs Sofa zurückgezogen, um sich auszuruhen. Während alle "Experten", die ich dazu befragt habe, vor Freude über soviel Reflexion in die Hände geklatscht haben, sind die Kinder da ausgestiegen, weil sie das natürlich nicht nachvollziehen konnten.

In der Schule bahnte sich dann endlich(!) eine Freundschaft mit einem Mädchen an, in der zweiten Klasse waren sie unzertrennlich. Dann der Schock: Die Freundin zog mehrere hundert Kilometer weit weg. Für mich brach eine Welt zusammen, weil ich wusste, wie sehr sie ihr fehlen wird. Und das war natürlich auch so, es flossen viele Tränen. Aber: Jetzt, in der dritten Klasse, haben sich soviele andere Freundschaften mit den Klassenkameradinnen ergeben, dass ich nur so staune. Das Kind hat mehr Besuch und ist nachmittags zum Spielen unterwegs, als es allein zuhause ist. Das hätte ich nie erwartet. Alles natürlich nicht so eng wie mit der besten Freundin, aber immerhin.

Vielleicht müsst Ihr - bzw. Deine Kinder - Euch auch noch einfach ein Weilchen gedulden. Das ist natürlich furchtbar schade und tut auch weh, wenn man keinen Freund findet. Aber irgendwann zwischen kleinem Jungen und Teenie werden auch die anderen Jungs mal eine "normale" Phase haben, in der es dann vielleicht auch in Hinsicht auf Deinen Sohn "klick" macht - und dann ist sie da, die Freundschaft.

Ich drück Euch die Daumen, ganz fest. Und bestärke Deine Kinder, sich nicht wegen anderen zu verbiegen. Was ich so lese, sind das prima Kinder :o)

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Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von Birgit67 am 13.12.2016, 10:11 Uhr

oh das Leben hält so viel bereit. Meinem jüngsten Sohn ist der beste Freund weggezogen - zwar nur 25 kam - aber manchmal unerreichbar im Grundschulater und Beginn der Weiterführenden.

Er hatte auch nie feste Freunde - sobald er mit Fussball aufhörte wollte keiner mehr was von ihm wissen (außer er) und keiner kam mehr zu seinen Geburtstagen oder lud ihn ein.

er wurde in der Weiterführenden ausgegrenzt und gemobbt.

Jetzt ist er in der Ausbildung und das glücklichste Kind auf Erden - er hat Anschluß hat eine Clique gefunden mit seinem alten besten Freund - jetzt ist es einfacher von a nach b zu kommen mit 16 - er ist voll integriert in seiner Ausbildungsabteilung obwohl auch dort mit Abstand der jüngste - aber er ist angekommen und fühlt sich wohl.

Es ändert sich immer so viel bei den Kindern - und wenn sie akzeptiert werden in Schulen und Vereinen ist doch schon viel gewonnen


Gruß Birgit

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Re: Danke für Eure Worte zu

Antwort von MamaMalZwei am 13.12.2016, 13:01 Uhr

Hallo, das kenne ich auch nur zu gut. Bei Euch kommt noch erschwerend hinzu, dass die anderen Kinder am Handy festgewachsen sind, Dein Kind aber nicht. Es ist lieber draußen
Jemand gab Dir hier den Rat, es mit den eigenen Interessen des Kindes zu probieren.
Da Dein Kind gerne draußen spielt würde ich es mit einer Jugendgruppe des BUND versuchen.Die gibt es eigntlich fast flächendeckend in Deutschland.
Ein Freund meiner Tochter, dessen. Vater ist Biologe, war lange Jahre dort Mitglied.
Sie haben viel gemacht, Butzen gebaut, in Tümpeln gekeschert und mit dem Mikroskop Amöben und Getier bestimmt. Das hat ihm unheimlich viel Spaß gemacht.
Vielleicht gibt es so eine Gruppe ja auch bi Euch? LG

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