zurück| Geschrieben von mami06 am 09.02.2008, 21:16 Uhr |
Englisch oder Französisch
Meine Tochter ist in der zweiten Klasse und steht nun vor der Wahl, nächstes Jahr als erste Fremdsprache Englisch oder Franzözisch zu wählen. Sie selbst tendiert zu Französisch, was wohl daran liegt, daß erstens zwei ihrere Freundinnen F. machen wollen und sie eine interessante Probestunde in dieser Sprache hatte (und noch keine in Englisch).
Ich selbst tendiere eher zu Englisch, denn sie hat in Deutsch schon Probleme mit dem Lesen und Schreiben. Außerdem ist die Auswahl der weiterführenden Schulen ja deutlich größer, wenn man mit Englisch anfängt. Wie sind eure Erfahrungen, bzw. was sollte man bei der Sprachwahl alles bedenken?
Beitrag beantwortenRe: Englisch oder Französisch
Antwort von Eileen am 09.02.2008, 22:22 Uhr
Ich hatte beide Sprachen in der Schule. Wir haben in der 3. Klasse mit Französisch angefangen - ab der 8. Englisch. Der Unterschied ist, für mich, daß Französisch grammatikalisch deutlich schwieriger ist als Englisch-am Anfang bzw. für die Schulzeit. Englisch wird erst dann schwieriger wenn man tiefer einsteigen möchte. Französisch war immer en Büffelfach; vor allem schön für Kinder die gerne Grammatik machen, Verben auswendig lernen in verschiedenen Verbeugungen etc... So war es bei uns. Wenn Deine Tochter sich mit deutscher Grammatik bereits schwer tut, würde ich Englisch als 1.Fremdsprache wählen.
Gruß - Eileen
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von prinzesschen am 09.02.2008, 22:35 Uhr
Hi,
ich hatte auch beides und Englisch fiel mir deutlich leichter. Vor allem kann ich heute noch Englisch sehr gut sprechen, von Französisch ist NULL hängengeblieben. Ich würde auf jeden Fall Englisch wählen, auch wenn Französisch gesprochen viel schöner klingt ;)
LG Ivonne
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von helga 26+2 am 10.02.2008, 8:34 Uhr
Kann mich nur anschließe, Französisch IST schön - aber sehr schwer. Sämtliche Wörter werden komplett anders geschrieben als gesprochen, auch die Grammatik scheint nur aus Ausnahmen zu bestehen.
Ich war in Französisch leider immer die Oberniete und Englisch geht immer noch ganz gut.
gruß helga
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von Nathalie B. am 10.02.2008, 10:37 Uhr
Natürlich würde ich als Französin für meine Muttersprache werben, tue ich aber nicht.
In meiner Region (nordost Frankreich) wurde immer deutsch und englisch als erste Sprache angeboten (spanisch eher im süden Frankreichs).
Meistens war es so, dass die guten Schüler deutsch genommen haben, weil die Grammatik anfangs anspruchsvoller ist als in englisch, und somit von anfang an, wenn sie angeblich lernwilliger als später sind, haben sie diese Hürde dann schon überwunden. Dann fällt ihnen englisch sehr leicht. Umgekehrt war es immer schwieriger.
Klar weiss ich, dass unter den ehemaligen Mitschülern, viel weniger deutsch sprechen als englisch, aber ich denke, es ist liegt eher daran, dass englisch allgegenwärtiger ist (Werbung, Ausdrücke, etc...).
Wenn Du wirklich befürchtest, französisch schliesst ihr Türen, besteht noch die Môglichkeit, englisch als Nachmittags-AG einzuführen, falls sie auf FranzÖsisch besteht.
Aber letztendlich glaube ich, geht es hier eher darum geht, in dem frühen Alter den Kindern die Möglichkeit zu geben, einfach sich mit fremden Tönen auseinanderzusetzen und daran zu gewöhnen, oder...
LG
Nat
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von salsa am 10.02.2008, 12:09 Uhr
unsere kids haben hier ab der 1. klasse französisch ...und was da in der 3. klasse verlangt wird finde ich schon heftig ... zumal ...die weltsprache ist englisch, ist einfacher ...und das interesse der kids z.b. lieder von madonna oder anderen popsängern zu übersetzten ist wesentlich höher ;-)
salsa
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von oeli_bene am 11.02.2008, 11:09 Uhr
Hallo,
hast Du denn einen besonderen Bezug zu Frankreich?
Die Sprache ist schon ziemlich schwer. Ich hatte Französisch von der 7. bis 11. Klasse und konnte nach einigen Jahren fast nichts mehr, ausser ein Baguette kaufen. Gut, ich war auch eine Niete in Französisch (und in Englisch nicht besser mit 4 glorreichen Punkten im Abizeugnis). Mittlerweile spreche ich Französisch fliessend (Familiensprache) und lese auch problemlos. Ich habe gerade erst zwei dicke Wälzer Madame Bovary und Les Bienveillantes gelesen. ABER: ich schreibe trotzdem wie ein Grundschüler und meine Kinder verbessern ständig meine Grammatik. Englisch ist wesentlich (!) einfacher. Ich kann den Unterschied beurteilen, da ich ausschliesslich auf Englisch arbeite und bei meiner Arbeit mehrseitige Texte zu verfassen habe. Das mache ich in (relativ) geschliffenem Englisch ohne Grammatik- oder Rechtschreibfehler.
Die Sprache ist schlicht einfacher und man begegnet ihr häufiger. Und selbst wenn man sie nicht so gut spricht: bad english is the language of the world. :-)
Ohne Bezug zu Frankreich würde ich englisch wählen, mit Bezug zu Frankreich französisch so früh wie möglich.
LG aus Belgien,
oeli_bene
p.s. Englisch AG nachmittags ist eine gute Idee. Wir machen das mit unseren Kindern die Französisch/Deutsch als Sprachen haben, damit sie in Englisch später mitkommen.
Re: Englisch oder Französisch
Antwort von paul+rike am 11.02.2008, 11:36 Uhr
ich würde Frz. nehmen.
englisch ist sehr nah am Deutschen und kann auch leichter gelernt werden.
mit Frz. haben denke ich die Kinder auch Basis für viele anderen Sprachen, komischereweisen auch für englisch
ich hatte Englisch als 2. Fremdsprache (1. Deutsch 2. Englisch 3. Latein 4. Spanisch)Frz: Muttersprache
und ich bereue es nicht. meine Kinder werden auch höchstwahrschienlich Frz. als 1. FS bekommen, wenn sie soweit sind und ich biete in Kiga und GS einen Kurs für Frz. an.es macht allen sehr viel Spass!
Re: Danke für Eure Meinungen m. T.
Antwort von mami06 am 12.02.2008, 21:17 Uhr
Was meine sprachliche Vorbelastung angeht, so kann ich da sicher nicht Maß für meine Tochter sein, weil ich Englisch und Französisch als Leistungskurse hatte und in beiden Fächern gut bis sehr gut war. ABER: Auch bei mir ist es so, daß ich Französisch nie wieder gebraucht und daher auch ziemlich verlernt habe, leider!
Ich denke halt auch, daß sich meine Tochter nicht mit der schwierigeren Sprache quälen sollte, so lange es an grundlegenden Dingen wie dem Lesen in Deutsch hapert.
