zurück| Geschrieben von oeli_bene am 20.01.2009, 15:48 Uhr |
Englischunterricht in der Grundschule
Hallo. Ich habe gerade auf Spiegel.de einen Artikel über den Sinn bzw. Unsinn des Englischunterichtes an Grundschulen gelesen (s.u.). Ich bin eigentlich auch sehr skeptisch.
Wie ist denn eure Erfahrung mit Englisch in der Grundschule?
lg
oeli_bene
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http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,601836,00.html
Der Englischdidaktiker Heiner Böttger von der Katholischen Universität Eichstätt hat dazu im Sommer 2008 an bayerischen Realschulen und Gymnasien geforscht. Das Resultat seiner noch unveröffentlichten Studie ist ernüchternd: 95 Prozent der Lehrer bemerken am Ende der fünften Klasse keinen signifikanten Unterschied mehr zwischen Schülern mit oder ohne Vorwissen aus Grundschultagen. Zwei Drittel der Pädagogen halten den Englischunterricht vor Klasse 5 für überflüssig.
Das Ergebnis der Studie deckt sich mit den Einschätzungen etlicher Experten. "Der Effekt des Grundschulenglisch ist gleich null", urteilt Wolfgang Klein, Direktor des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik im niederländischen Nijmegen. Zu unterschiedlich, erklären viele Pädagogen übereinstimmend, seien die Wissensstände der Kinder. In einigen Grundschulen werde nämlich schon auf Englisch geschrieben, während andere nur singen und reimen.
Beitrag beantwortenRe: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von MamaMalZwei am 20.01.2009, 16:45 Uhr
Hallo oeli_bene, ich habe still vor mich hin gegrinst, als ich den Artikel gelesen habe. Der Spiegel nimmt zur Zeit besonders gern Sinn und Unsinn des deutschen Schulsystems aufs Korn.
Mein Bruder ist ausgebildeter Englischlehrer, der im Grundschulbereich eingesetzt wird. Seine Schüler sind berühmt-berüchtigt dafür, dass sie bereits sehr viele Vorkenntnisse mitbringen, wenn sie zur weiterführenden Schule wechseln. Seine Kollegen, die nur mal eben 'ne Fortbildung besucht haben, fragen ihn sehr oft um Rat, weil sie eben diesen problemlosen Übergang zur weiterführenden Schule nicht schaffen.
Der Lehrer meines Sohnes reagierte wie angefasst, als ich ihm sagte wenn er schon die verschiedenen Tageszeiten durchnehmen würde, dann sollte er die Kinder doch um Himmels Willen nicht "18.30 Uhr" übersetzen lassen. Das regele der Engländer mit "AM" und "PM", in diesem Fall "Half past six, pm". Das sei für die Kinder noch zu schwierig, sagte er. Ja, aber gerade mit solchen Ungenauigkeiten müssen die Kinder dann in der weiterführenden Schule kämpfen: "Wieso ist das falsch? Das haben wir doch bei Herrn X so gelernt!"
Ich fragte dann meinen Bruder, wie er das handhabt: Ja klar, mit AM und PM. Er lässt auch kleine Vokabeltests schreiben, d.h. er sagt das Wort und die Kinder sollen ein Bild des Gegenstandes hinmalen.
Langer Rede kurzer Sinn: Es kommt auf die Qualität des Lehrers an, ob Kinder einen Zugang zu Englisch finden. LG
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Reni+Lena am 20.01.2009, 16:46 Uhr
Hallo,
Lena hat jetzt seit Anfang des Schuljahres und das Ergebnis ist traurig...echt traurig.
Sie hat sich so auf Englisch gefreut, war interessiert an der Fremdsprache und wollte wirklich Englisch lernen..aber was da gemacht wird ist lächerlich, da wären 2 Stunden Sport sinnvoller gewesen.
Ich finde es unmöglich..ehrlich....inzwischen sollte im Kultusministerium eigentlich auch bekannt sein, dass gerade Kinder in dem Alter seeehr seeehr einfach eine Fremdsprache lernen, während das Mathematische gedächtnis erst später ausgeprägt wird.
Und was machen sie? Statt endlich mal auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse Einzugehen trichtern sie den Kindern in 3 Jahren mühsam mathemtisches Wissen ein, das im Alter von 9/10 Jahren in wenigen Monaten intus wäre und die Fremdsprachen, die bekannterweise bis zum Alter von 10/11 am leichtesten gelernt werden können ..werden da erst richtig angefangen...*kopfklatsch*
Aber naja....so haben wirs schon immer gemacht..und so wirds schon passen!
Lena schreibt sich jetzt selbständig ein Vokabelheft.....
Lg reni
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Moneypenny am 20.01.2009, 16:51 Uhr
Ich glaube, das trifft den Kern !
Wir wohnen nicht in Deutschland, und mein Sohn geht auf eine deutsche Auslandsschule (3. Klasse). Er wächst zweisprachig auf, da mein Mann Inder ist und mit ihm nur Englisch spricht und ich mit meinem Mann auch nur Englisch spreche.. Deshalb kann ich meinen eigenen Sohn jetzt nicht gerade als Beispiel nehmen, aber die Klasse setzt sich zusammen aus Kindern mit ähnlichem binationalen Familienhintergrund wie bei uns (und daher zwangsläufig schon fortgeschrittenen Kindern zumindest im gesprochenen Englisch) sowie aus Kindern, die gerade aus Deutschland kommend zum ersten Mal im Ausland sind und Englisch wirklich ganz neu lernen. Bei den meisten dieser zweiten Gruppe Schüler höre ich immer wieder von ihren Müttern, daß sie sich erst durch das englischsprachige außerschulische Umfeld (z.B. Sportclub, Nachbarskinder, einkaufen, im Restaurant bestellen usw.) ihre englischen Sprachfertigkeiten erwerben, während es anscheinend relativ egal zu sein scheint, was sie im Englischunterricht (in dem die Lehrerin auch noch fast alles auf Deutsch erklärt) durchnehmen.
Liebe Grüße,
Moneypenny
Bei uns ist der Englisch-Unterricht auch ein Witz
Antwort von like am 20.01.2009, 17:22 Uhr
Es gibt an der Grundschule nur einen (Musik-)Lehrer, der Englsich unterrichtet, und der singt überwiegend Liedchen. Kann man also vergessen, versteht man es nicht einfach als zwei weitere Musik-Stunden.
Da wir aber zu Hause schon immer viel mit Englisch machen ( Hörspiele, englische Bücher vorlesen und übersetzen), verstehen meine bereits vor der weiterführenden Schuel eine ganze Menge Englisch. Einen "Vorsprung" notenmäßig gegenüber anderen Kindern kann ich nicht direkt erkennen, aber meine tun sich mit Englisch recht leicht und müssen z.B. auch die Grammatik lang nicht so intensiv lernen, weil vieles einfach im Gehör ist und aus dem Gefühl richtig gemacht wird. In Französisch müssen sie deutlich mehr pauken, um auf vergleichbare Noten zu kommen - liegt aber vielleicht auch an der Komplexität der französischen Sprache.
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Julia+Christopher am 20.01.2009, 17:39 Uhr
Zitat von meinem Sohn 3.Klasse zum Englischunterricht.
"Da sind wir ja nur am malen und so. Ich denke wir sollen Englisch lernen."
Ich glaube das sagt alles über die Qualität des Unterrichts oder?
Gruß Julia
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Spellbound am 20.01.2009, 17:51 Uhr
Bei meinem Sohn ist der Englischunterricht auch ein Witz. Schade , wir haben so viele englischsprachige Freunde.
Meine Tochter lernt englisch und französisch . Allerdings auch hauptsächlich Sprüche und Lieder aber natürlich auch Zahlen und Monate.
Die haben jeden Tag englisch und /oder französisch.
Mein Sohn hat einmal die Woche englisch und ist in der 4. Klasse. Die Tochter ist nun in der zweiten Klasse . Sie geht auf eine andere Schule als ihr Bruder.
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Moneypenny am 20.01.2009, 17:57 Uhr
Habt Ihr auch diese gräßlichen IKARUS-Englischbücher ? Ich hatte das Gefühl, in den ersten beiden Jahren waren die Kinder nur am Basteln !
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von dhana am 20.01.2009, 18:16 Uhr
Hallo,
wir haben nicht mal ein Englisch-Buch.
Und das was mein Sohn bisher in Englisch gelernt hat, kann man einfach so abhaken - ein paar Tiere, ein paar Zahlen, ein paar Liedchen - da war das Englisch im Kindergarten bei einer Muttersprachlerin viel besser - da hat er wenigstens eine gute Aussprache mitbekommen.
Ein Bekannter von mir, der Englisch am Gymnasium unterrichtet, ist auch nicht so glücklich für den Englischunterricht an der Grundschule - da die Qualität wirklich sehr unterschiedlich ist und er ein gutes halbes Jahr braucht, bis alle den gleichen Level haben.
Nochdazu meinte er, das bei den meisten Kinder die Motiavtion durch den vorgezogenen Englischunterricht anders ist - so kamen sie halt auf die weiterführende Schule, Englisch war ein ganz neues Fach, eine ganz neue Sprache und die Kinder waren sehr leicht zu motivieren - diese Neugier auf das Neue ist weg. Englisch ist halt schon ein alter Hut und nicht alle Kinder freuen sich drauf es zu lernen.
Grüße Dhana
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Silvia3 am 20.01.2009, 18:29 Uhr
Absolut katastrophal! Meine Tochter (ist allerdings zweisprachig D/E) ist jetzt in der 4. Klasse und hatte bisher drei Englischlehrerinnen. Keine davon war ausgebildete Englischlehrerin und konnten daher weniger Englisch als meine Tochter. Wenn denn mal Unterricht stattfindet - oft wird die Englischstunde zum Aufholen ausgefallener Deutsch- oder Mathestunden missbraucht oder um Geburtstag zu feiern - dann sind es wirklich nur einfachste Dinge, die da behandelt werden: Zahlen, Farben, Tiere. Auch nach 1,5 Jahren sind die Kinder noch nicht so weit, dass sie auch nur einfachste Sätze bilden könnten. Schriftlich wird gar nichts gemacht, nur mündlich. Ganz anders sieht es in der Grundschule im Nachbarort aus, wo bereits nach zwei Monaten Englischunterricht der erste Test geschrieben wurde. Die Kinder aus beiden Orten werden die gleichen weiterführenden Schulen besuchen......
Silvia
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von 3wildehühner am 20.01.2009, 18:42 Uhr
In NRW sind die ziele ganz klar definiert:
" Ziele
Um die sprachliche und kulturelle Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler über die muttersprachlich geprägte Welt hinaus zu erweitern, ist es von besonderer Bedeutung, dass die Lernenden
Interesse und Freude am Sprachenlernen entwickeln.
anhand von Alltagssituationen neue Lebenswelten erkunden, in denen sie sich in der englischen Sprache verständigen können.
grundlegende sprachliche Mittel erwerben und diese spielerisch-gestaltend und im experimentierend-erkundenden Umgang mit Sprache erproben.
Englisch als Schlüsselsprache der modernen Medienwelt entdecken.
erkunden, wie man Sprache(n) lernt und herausfinden, welche Techniken und Methoden für das persönliche Lernen besonders erfolgreich sind. "
(homepage des schulministeriums)
das ganze ist also auch eher so spielerisch gedacht.
leider nehmen die weiterführenden schulen da kaum rücksicht drauf und erwarten dann, dass die kinder schon so weit sind, wie sonst nach 1 bis 2 jahren englisch auf der weiterführenden schule früher-aber das ist ein trugschluss unter dem die kinder zu leiden haben.
wir haben "playway 3" in der 3. klasse.
meine tochter kann zwar jede menge einzelne wörter bisher, aber sätze sprechen kaum und erst recht nicht "freies".
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von momworking am 20.01.2009, 19:00 Uhr
Hallo,
ich unterschreibe bei 3wildehühner. In vielen Fällen ist nämlich das Problem nicht der EU in den Grundschulen, sondern die Faulheit der Kollegen an den Sekundarstufen, mit der sie sich weigern, sich darüber zu informieren, was die Kinder schon alles können und stattdessen wahlweise ihre seit 20 Jahren verwendeten Unterrichtsvorbereitungen oder irgendein Lehrwerk, das (natürlich) bei 0 anfängt, einsetzen.
Der Grundschulenglischunterricht setzt da an, wo Grundschulkinder gefördert werden können. Wie könnte ich bitte einem Drittklässler die Satzstellung im Englischen erklären, wenn er diese nichtmal auf Deutsch begriffen hat?
Natürlich lernen Kinder Englisch nur durch das Sprechen, die VERWENDUNG der Sprache, nicht durch deren Analyse.
Stupides Auswendiglernen der Grammatikregeln kommt noch früh genug, das muss in der Grundschule nicht sein, ehrlich nicht.
Mein Schüler konnten Ende Klasse 4 den Unterschied zwischen I'm reading und I read zwar nicht grammatikalisch ausreichend erklären, aber durchaus beide Sätze den Situationen angemessen anwenden.
Gleiches gilt für die Deklination von to be beispielsweise. Keins meiner Kinder käme auf die Idee zu sagen: He are oder We is, aber erklären könnten sie das nicht.
Wenn jetzt natürlich ein Sekundarstufenkollege hergeht und sie in den ersten zwei Wochen to be deklinieren lässt, käme er vielleicht zu dem Schluss, dass die Kinder es nicht können, was aber vollkommen falsch wäre, denn sie können es ja, nur eben anders.
DAS ist das wirkliche Problem.
VlG
Annette
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von muffelzahn am 20.01.2009, 20:55 Uhr
So ein Zufall, bin grade am suchen nach Lernkarten oder Lernkästen für Englisch.
Auch bei meinem Sohn finde ich den Englischunterricht nicht berauschend.
Er hat heute seine 3.Arbeit wieder bekommen. Tatsächlich wurden doch Vokabeln abgefragt, die er in der letzten Englischstunde neu bekam. Das heißt: hier hast du ein Bild, setze die richtigen vorgegebenen Wörter ein! Ich kam nicht mal dazu, (ich kann kein Englisch) mich damit zu befassen und mit ihm noch zu lernen. Es hieß die Themen: Weihnachten, Halloween, Essen und Trinken, Gefühle und noch irgend etwas kommen dran, Ich habe selbst Lernkarten gebastelt, aber langsam wird es mir zu viel.
Aber wie die Wörter im englischen gesprochen wird, das bekommen die Kinder nicht vermittelt.
Gut das mein Mann und meine große Tochter das beherrschen.
Meine Erfahrungen mit jeden Tag FS an der GS
Antwort von azalee am 20.01.2009, 23:23 Uhr
HAllo,
ich habe in den USA 1 Jahr Spanisch an einer Privatschule unterrichtet. Wir hatte im GS-Bereich immerhin jeden Tag 30 Minuten. Aber trotz rein mündlicher, spielerischer "Arbeit" ist in den ersten beiden Jahren nicht viel hängen geblieben, außer vielleicht der einen oder anderen Entsprechung für die dringendsten Weihnachtswünsche. :-) (Barbie-Van oder Nintendo)
Die Kinder fingen erst ab der 3. Klasse an, sich etwas merken zu können, und auch in analogen Strukturen zu antworten oder zu reden. 30 - 45 Minuten pro Schultag ist eben was anderes als ein echt zweisprachiges Elternhaus. In Ba-Wü gibt es auch nur 90 Min. pro Woche.
Meiner Meinung sollte sich Ba-Wü die ersten beiden Jahre sparen, und dafür in Klassen 3 und 4 die Zeit verdoppeln. Ein "bain de langue" kann man halt an einer staatlich finanzierten Schule nicht erwarten.
Ich finde es auch sehr bemerkenswert, dass Experten JETZT anfangen zu verbreiten, was ich seit vielen Jahren versuche, den Leuten näher zu bringen. Nur - wer hört schon auf so ein armes, kleines Schulmeisterlein ...
Ich finde, man sollte den Kindergärten eine Fremdsprachenassistentin gönnen, die einfach länger mit den Kindern etwas unternimmt. Es könnten sich ja mehrere KiGas eine teilen.
azalee
Es gibt Lehrpläne !!!
Antwort von azalee am 20.01.2009, 23:32 Uhr
Hallo,
Das Dilemma verursacht nicht der inkompetente GS-Lehrer oder der faule Sack auf dem Gym, das Dilemma entsteht durch die Lehrpläne, die nahtlos ineinander greifen sollen. Jedenfalls in Ba-Wü. Das Problem ist, dass die GS-Kinder nach 4 Jahren nicht das können, was sie laut Ministerium können sollen. Aber die Bücher ab Klasse 5 systemgetreu voraussetzen, was in den 4 Jahren zuvor angeblich gelernt wurde.
Ich vermute mal, dass die meisten Bundesländer in den letzten Jahren mal wieder deutlich veränderte LPs verordnet bekommen haben, sodass niemand mit 20 Jahren alten Skripten arbeiten kann. Was für eine Vorstellung ...
azalee
bei uns am gymnasium völlig verpönt: englischunterricht an grundschulen
Antwort von mandala67 am 21.01.2009, 7:28 Uhr
da die kinder alle auf einem unterschiedlichem stand sind, halten die lehrer das für völligen blödsinn.
sie fangen wieder bei punkt 0 an!
habe ich neulich erst von der lehrerin meines kindes erfahren
Re: Es gibt Lehrpläne !!!
Antwort von MamaMalZwei am 21.01.2009, 9:40 Uhr
Hallo, das kann ich (bedingt) unterschreiben. Viele Lehrer wissen an der weiterführenden Schule wirklich nicht, was die Kinder können.
Meine Tochter hatte in der Grundschule ab und zu Englisch, wann immer es dem Lehrer in den Kram passte. Das playway nahmen sie nur knapp zur Hälfte durch. Da sie in Sprachen eigentlich fit ist, meldeten wir sie, geblendet durch die Grundschul-Zwei, im bilingualen Zweig an. Große Katastrophe! Von Anfang an hatte sie Riesenschwierigkeiten, weil die Lehrerin Dinge voraussetzte, die sie nie gehabt hatte. Die Kinder aus der Dorfschule im Umkreis hatten dagegen bereits Teste geschrieben, ein Vokabelheft geführt und wesentlich mehr gelernt. Sie hat dann im "Heimarbeit" ihre Rückstände aufgeholt. Mittlerweile fällt nicht mehr auf, ob sie zu den Super-Kindern aus dem Umkreis oder eben das Stadtkind ist, was nur nebenbei Englisch hatte.
Bei meinem Sohn waren wir schlauer. Der hat zwar das playway sehr viel gründlicher durchgenommen, bekam aber zusätzlich Unterricht in der GS am Nachmittag. (Auch die lernen ja dazu) Er wiederum hat und hatte nie Probleme mit Englisch, schreibt 2en und kommt gut mit. Es ist schon traurig, dass es in den drei Jahren die die beiden auseinander sind nicht gelungen ist, eine Absprache zwischen GS und weiterführenden Schulen zu treffen. LG
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von sonnenschein 110 am 21.01.2009, 10:31 Uhr
Bei uns geht der Englischunterricht erst in Kl. 3 los und da auch nur spielerisch. Wenn ich andere so höre, das die das schon im Kindergarten hatten, dann weiß ich nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.
Eigentlich bin ich ja der Meinung, das die Kinder erstmal richtig deutsch lesen und schreiben lernen sollen.
Da find ich sollen die lieber die Englischstunde nutzen um das zu üben, was es nicht so gut klappt. Aber eben nicht eine zusätzliche Stunde Deutsch oder Mathe, sondern einfach aufgelockerten Unterricht machen.
Ich bin kein Lehrer, sollen die sich doch was einfallen lassen.
Wobei ich erwähnen muss, das bei uns stur Frontalunterricht gehalten wird.
Ich versteh aber auch nicht, warum die Kinder 2 Stunden Kunst in der Woche haben müssen. Ich denk es gibt viel wichtigere Sachen.
Re: Englischunterricht in der Grundschule
Antwort von Silvia3 am 21.01.2009, 12:21 Uhr
Toll, wenn Deine Schüler present simple und present continuous situationsbedingt korrekt anwenden können. Das können viele Abiturienten noch nicht, und ich bezweifele stark, dass die Lehrer, die an unserer Grundschule Englisch unterrichten, überhaupt wissen, dass es da Regeln gibt. Bei uns wird im Englischunterricht ausschließlich gesungen, gereimt und Grundvokabular gelehrt. Über Kleidungsstücke, Tiere usw. sind sie noch nicht hinausgekommen. Nach 1,5 Jahren Englisch ist das m.E. viel zu wenig, da könnte man mehr drauß machen.
Silvia
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