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von Patti1977  am 12.02.2011, 16:37 Uhr

frage Halbjahrzeugnis / Endjahrzeugnis

Ich kenne es aus meiner schulzeit so, dass im endjahr alle noten des jahres zusammengerechnet wurden und nicht nur die vom 2. halbjahr. ist das jetzt neu? bin durch diverse formulierungen hier drüber gestolpert.

 
15 Antworten:

Re: frage Halbjahrzeugnis / Endjahrzeugnis

Antwort von doschia am 12.02.2011, 16:49 Uhr

du hast ganz recht, es zählen die Noten des geamten Jahres. Die Halbjahresinformation ist, wie der Name schon sagt, nur eine Zwischen-Info.
Deshalb spielt es eigentlich auch keine Rolle, ob eine Klassenarbeit, die kurz vor der Halbjahresinfo geschrieben wurde, da noch berücksichtigt wird oder nicht.
Zu meiner Zeit allerdings (lang, lang ist's her) zählten beide Halbjahre getrennt, die Karten wurden also nach dem Halbjahreszeugnis neu gemischt.
Allenfalls wenn ein Schüler am Jahresende in einem Fach zwischen zwei Noten stand, wurde die Halbjahresnote eventuell berücksichtigt. Wer da also z. B. auf 2,5 stand und im Halbjahr eine 2 gehabt hatte, konnte bei manchen Lehrern noch auf eine 2 hoffen.

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Re: frage Halbjahrzeugnis / Endjahrzeugnis

Antwort von soraja am 12.02.2011, 18:10 Uhr

Laut Klassenlehrerin ist das immer noch so dass Endjahrzeugnis das ganze Schuljahr zählt.

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umgekehrt

Antwort von Aphrodate am 12.02.2011, 18:15 Uhr

Ich kenne es aus meiner Schulzeit nur so, dass jedes Halbjahr für sich zählt. Ich habe hier zum ersten mal gelesen, dass es anders sein könnte und finde das seeeehr merkwürdig. Es ist doch total demotivierend, wenn man sich schon um zwei volle Noten verbessern müsste, um dann auf dem Versetzungszeugnis eine Verbesserung um eine Note sehen zu können. Umgekehrt könnte man sich auf einer guten Note sehr ausruhen, weil man sich auch ohne jedes Engagement kaum um mehr als zwei volle Noten verschlechtern wird und das auf dem Zeugnis nur eine kleine Verschlechterung darstellen würde. Kenne ich so nicht und fände ich wie gesagt auch doof. Auch haben wir früher zum Halbjahr manchmal neue Lehrer in einzelnen Fächern bekommen, oder einzelne Fächer wurden nur in einem der Halbjahre unterrichtet.

Kenne Auswirkungen der Leistungen des ersten Halbjahres auf das zweite nur so:
1. Fächer, die nur im ersten Halbjahr unterrichtet wurden, tauchen dann mit der Halbjahrsnote auch im Versetzungszeugnis wieder auf (und sind, bei entsprechender vorheriger Ankündigung, dann auch versetzungsrelevant) und
2. wenn man zwischen zwei Noten steht, bekommt man auf dem Versetzungszeugnis in jedem Fall die bessere Note, wenn man auch zum Halbjahr schon zwischen zwei Noten stand, weil man da dann die schlechtere bekommt, damit im Zweifel das Versetzungszeugnis besser aussieht.

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Re: umgekehrt

Antwort von susafi am 12.02.2011, 18:32 Uhr

also sowas habe ich noch nie gehört... es werden immer beide Schuljahre zusammengezählt... wenn jedes Halbjahr für sich zählen würde, dann bräuchten die Schüler das erste halbe Jahr nichts tun und bräuchten sich nur im 2. Halbjahr mühe geben... fände ich nicht pädagogisch wertvoll

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Nachtrag

Antwort von Aphrodate am 12.02.2011, 18:42 Uhr

doschia hat es ja unten (hab's gerade erst gesehen) gut erklärt: in BW geändert, weil zu viele Kinder sich im 1. Halbjahr nicht angestrengt haben; daher gibt es zum Halbjahr kein Zeugnis, sondern eine Halbjahrzwischenstandsinformation.

Verstehe ich nicht. Ist es etwa nicht schön, zum 1. Halbjahr ein schönes Zeugnis zu bekommen? Wer das 1. Halbjahr schleifen lässt, weil es "unwichtig" ist, kann auch die Klassen 1,2,3,5,7 und 8 (und auch noch 6 und 9?, kenne mich da nicht so aus) komplett schleifen lassen, denn nach den Noten fragt auch später keiner mehr. Mehr als die Versetzung braucht man da auch nicht zu schaffen und dafür müssen sich die meisten auch nicht gerade verausgaben. Sehe wie gesagt eher die Gefahr, dass man sich im 2. Halbjahr nicht mehr anstrengt, weil die Noten eh schon weitgehend feststehen.

Da bin ich ja mal froh, dass wir hier ein Zeugnis bekommen haben und es im nächsten Halbjahr wieder viele Chancen auf gute Noten gibt und nicht alles schon fast entschieden ist.

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Re: umgekehrt

Antwort von doschia am 12.02.2011, 18:46 Uhr

genau, suafi! Damit die Kinder eben nicht nur im 2. Halbjahr was tun, zählen alle Noten des ganzen Jahres zum Endzeugnis.
So hat jedenfalls auch die Klassenlehrerin meiner Tochter die Ändereung gegenüber "ganz früher" begründet.
"Ganz früher", das war während meiner eigenen Schulzeit (ich bin 1961 geboren). Damals zählten die Noten für die Halbjahre getrennt. Wann dann die Änderung zum heutigen System erfolgte, weiß ich allerding nicht.

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Re: Nachtrag

Antwort von susafi am 12.02.2011, 19:53 Uhr

es ist überhaupt nichts entschieden... wie kommst du darauf... meine Tochter verbessert sich im 2. Halbjahr immer extrem... genauso kann man sich extrem verschlechtern wenn man im 2. Halbjahr alles schleifen lässt... und ein Zeugnis gab es hier auch...

sorry, verstehe deine Logik echt überhaupt nicht...

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Re: umgekehrt

Antwort von susafi am 12.02.2011, 19:54 Uhr

mmh, ich wußte nie das es mal getrennt war... bin 88 eingeschult wurden, da war es schon so wie heute...

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Re: Nachtrag

Antwort von Aphrodate am 12.02.2011, 23:16 Uhr

Und ich verstehe die Logik nicht, warum Kinder angeblich im ersten Halbjahr nichts tun, wenn die Leistungen nur auf dem Zeugnis für das erste Halbjahr stehen und nicht auch noch zusätzlich auf dem für das zweite Halbjahr. Dadurch werden die Leistungen im zweiten Halbjahr weniger gewürdigt, es sei denn, man bekommt halt wirklich zum Halbjahr kein Zeugnis,sondern sieht das als rein informelle Zwischenstandsaussage an.

Das Halbjahreszeugnis ist doch nicht weniger wert als das am Ende des Schuljahres (ausgenommen vielleicht bei Schulabgängern). Beides sind gleiche Leistungsnachweise, die bei uns und überall hier sonst auch auch gleich gewürdigt werden. Der einzige Unterschied besteht in der Möglichkeit, am Ende des Schuljahres sitzen zu bleiben, was zum Halbjahr nicht möglich ist. Ich wage aber zu bezweifeln, dass diese enorme Bedeutung der Versetzung viele Kinder motiviert, im zweiten Halbjahr viel mehr zu leisten als im ersten, weil für die Versetzung allein bei den meisen Kindern keine allzu große Anstrengung erforderlich ist. Warum also sollten sie sich im zweiten Halbjahr anstrengen, im ersten aber nicht??? Wenn Kinder sich nur wegen der Versetzung bemühen würden, würde mein Kind sich nie bemühen, weil die Versetzung ihm keine Mühe abverlangt.

Ich kenne eigentlich nur Kinder, die lernen wollen und viel wissen wollen. Die passen alle in der Schule auf und geben sich Mühe, weil das einfach in ihnen steckt. Und zwar in beiden Halbjahren und zu jedem Zeitpunkt. Die möchten Dinge begreifen, auch schon lange vor der Einschulung. Wenn Notendruck zum Bemühen erforderlich wäre, wie haben die Kinder dann alle laufen, sprechen, zählen gelernt? Haben sie doch gar kein Zeugnis für bekommen.

Ich möchte, dass mein Kind offen ist für die Themen, die ihm in der Schule angeboten werden und sich dafür interessiert (sicher für manche mehr, für andere weniger), dass es rechnen, schreiben, lesen und was auch immer lernt, weil es das toll findet, es zu können. Ich fände es schrecklich, wenn es 30 oder 40 Stunden in der Woche 12 Jahre seines Lebens damit verbringt, sich um Dinge zu bemühen, die ihm an sich egal sind, weil irgendeine Person ihn dafür benotet.

Wer lernbereit ist, ist es immer. Wer nicht lernt, wenn es nicht so drauf ankommt, kann sich getrost auf die 4. Klasse und das Abschlusszeugnis am Ende der Schullaufbahn beschränken. Es hat keine Auswirkungen auf die Zukunftschancen, ob man in der 7. Klasse - egal ob Halbjahreszeugnis oder Jahresabschlusszeugnis - einen Schnitt von 1,0 hat oder einen von 3,7. Ist völlig unerheblich. Warum soll ich mir da im zweiten Halbjahr Mühe geben, im ersten aber nicht?????????????

Für ein gutes Jahresabschlusszeugnis der dritten Klasse eröffnet mir keiner den Zugang zu einem Berufsfeld, das mir bei einem schlechten Jahresabschlusszeugnis in der dritten Klasse verschlossen bleiben würde. Wieso sollte es also wichtiger sein als das Halbjahreszeugnis der dritten Klasse? Das ist es nicht. Folglich gibt es logisch betrachtet keinen einen Grund, sich im zweiten Halbjahr zu bemühen, im ersten aber nicht. Und sorry, ich neige da zu logischer Betrachtungsweise. Ausnahme sind da doch nur die Kinder, die am Rande des Erreichens des Klassenzieles wandeln und mit Bemühen die Versetzung schaffen, ohne aber nicht. Das sollten - vor allem in der Grundschule - so viele nicht sein.

Nebenbei bemerkt sind die beiden wichtigsten Zeugnisse Halbjahreszeugnisse: in der 4. Klasse, wo die Empfehlung für die weiterführende Schule ausgesprochen wird, und das Bewerbungszeugnis im letzten Jahr.

Alle anderen Zeugnisse haben keinerlei weitere Bedeutung neben der, die das Kind oder die Eltern ihm für sich zumessen. Ich lobe Kind für gute Note auf dem Halbjahreszeugnis genauso wie für gute Note auf dem Jahresabschlusszeugnis. Wo ist der Unterschied?

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Re: Nachtrag

Antwort von Miolilo am 13.02.2011, 8:18 Uhr

"Ich kenne eigentlich nur Kinder, die lernen wollen und viel wissen wollen. Die passen alle in der Schule auf und geben sich Mühe, weil das einfach in ihnen steckt. Und zwar in beiden Halbjahren und zu jedem Zeitpunkt"


Ja, solche Kinder gibt es und es ist schön, dass du nur solche Kinder kennst.

Aber es ist naiv anzunehmen, dass alle Kinder/Jugendliche so sind....

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Re: Nachtrag

Antwort von susafi am 13.02.2011, 10:40 Uhr

"Ich kenne eigentlich nur Kinder, die lernen wollen und viel wissen wollen. Die passen alle in der Schule auf und geben sich Mühe, weil das einfach in ihnen steckt. Und zwar in beiden Halbjahren und zu jedem Zeitpunkt"


In welcher Welt lebst du? Real scheint die nicht zu sein. Kinder die für ihr Leben gerne in der Schule sitzen und lernen... wie hoch mag da der Prozentsatz sein? 5% ? Sorry... aber Kinder spielen gerne, treffen Freunde, beschäftigen sich mit 14-16 mit ihren ersten "Liebschaften"...

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aphrodate: willst du es denn verstehen?

Antwort von Henni am 13.02.2011, 13:03 Uhr

Zur ergänzugn: in klasse 4 wird NICHT nach dem Halbjahreszeugnis entschieden sondern das ist ein EXTRA Verfahren! Hier in Ba Wü ist zB das halbjahreszeugnis am 4.2. rausgegangen, die Empfehlungen kommen aber erst normal im März. Arbeiten, die bis dahin noch geschireben werden kommen da ncih mit rein, es ist NICHT das halbjahreszeugnis, das hier eh nur INformation heißt und viertelnoten ausweist, sondern die Empfehlugn basiert auf den Zehntelnoten der Hauptfächer!

In den Abschlussklassen wird zu bewerbungszwecken ausnahmsweise auch zum Halbjahr ein echtes Zeugnis mit ganzen noten ausgegeben.

Ansonsten GIBT es hier kein zeugnis im Halbjahr, lediglich eine Information, die ist noch nciht mal gestempelt oder vom Schulleiter unterschrieben! es IST keien zeugnis, egal wie DU es kennst...in anderen Bundesländern ist es eben ANDERS. gleich ist aber dass das Zeugnis zum Somemr ein GANZJAHRESZEUGNIS ist.

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NRW: Beide Halbjahre zählen EINZELN

Antwort von Samsine am 13.02.2011, 13:29 Uhr

Siehe auch mein Fred weiter unten.
Praktischerweise habe ich gestern auf einem Geburtstag zwei Grundschullehrerinnen getroffen.
Die beiden Halbjahre werden komplett für sich bewertet.
Die Zeugnisse sehen auch gleich aus; nur dass unter der jeweiligen Überschrift "Zeugnis Klasse XY" das Halbjahr (1. oder 2.) vermerkt ist.

Ab der Zeugniskonferenz läuft der Bewertungszeitraum für das Folgehalbjahr, wobei benotete Arbeiten i.d.R. erst nach der Zeugnisausgabe geschrieben werden (hier war Dienstag die Zeugnoskonferenz, Freitag gab es Zeugisse).


LG

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Never ever

Antwort von Miolilo am 13.02.2011, 13:58 Uhr

"Die beiden Halbjahre werden komplett für sich bewertet."

Da sollten sich deine beiden Grundschullehrerinnen, die du zufällig gestern dazu befragt hast, aber noch mal in ihren Vorschriften genau nachlesen.

Mio

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@Henni, susafi und miolilo

Antwort von Aphrodate am 15.02.2011, 0:00 Uhr

@Henni

Nein, ich verstehe das nach wie vor nicht, wo der Vorteil dieser Regelung liegen soll. Für mich sind damit die Noten des ersten Halbjahres überbewertet, für ein Zeugnis voll verantwortlich (1. Halbjahr) und für ein Zeugnis zur Hälfte (2. Halbjahr); die Leistungen des 2. Halbjahres fließen nur einmal zur Hälfte in eine Zeugnisnote ein (2. Halbjahr).

In BW gibt es kein Halbjahreszeugnis mehr, habe ich verstanden. Meine obige Argumentation trifft dann nicht zu, weil jede Einzelnote nur einmal auf ein Zeugnis kommt, das Jahresendzeugnis, habe ich auch verstanden. Hatte ich auch bei meiner vorigen Stellungnahme schon verstanden.

Ist bei uns aber anders. Ich wohne nicht in BW. Bei uns stand auf dem Zeugnis "Zeugnis" und "1. Halbjahr". Es ist ein Zeugnis. Egal, ob du das nun gut findest oder nicht. Es ist natürlich auch gestempelt und es ist natürlich auch vom Schulleiter / von der Schulleiterin unterschrieben. Bei uns ist es ein Zeugnis, und ich finde das gut so. Das mag mit deinem Empfinden und dem aller anderen hier nicht übereinstimmen, dennoch finde ich es gut so, wie es bei uns ist.

Und wenn man davon ausgeht, dass es zum Halbjahr ein Zeugnis gibt, ist damit auch meine obige Argumentation sehr wohl zutreffend. Dann stellt es eine ungleiche Gewichtung von erbrachten Leistungen dar, die ich als nicht gut empfinde.

Wenn es, wie in BW, kein Halbjahrszeugnis ist, sondern eine Information zum derzeitigen Stand, stimmt das natürlich formal nicht, das ist klar. Wird das dann auch von Eltern und Kindern so gesehen, dass das gar kein Zeugnis ist? Dann wäre ja eigentlich die ganze Nachfrage, ob denn nun das ganze Jahr oder nur das zweite Halbjahr zählt, für BW überflüssig, denn das wäre dann ja offensichtlich. Da, wo die Frage, was zählt aber im Raum steht, scheinen die Eltern doch zumindest noch das Gefühl zu haben, zum Halbjahr ein Zeugnis in den Händen zu halten.

Klar ist meine Argumentation der Ungleichgewichtung bei tatsächlich auch entsprechender Wertung der Halbjahresinformation unzutreffend. Aber den Vorteil der Regeländerung sehe ich nicht. Klar verstehe ich die Argumentation, was bezweckt wird. Aber das Problem mit angeblich weniger Bemühen im ersten Halbjahr sehe ich hier, wo es anders ist, nicht.
Zwei Zeugnisse im Jahr finde ich nicht zu viel. Und ich kenne das nicht, dass Kinder sich im ersten Halbjahr nicht bemühen, wenn die Leistung nicht für das Jahresabschlusszeugnis, sondern für das Halbjahreszeugnis zählt. Einmal sehe ich es so, dass Kinder einfach gerne lernen, was ihr alle so lächerlich findet. Zum anderen aber zählt hier die Leistung des ersten Halbjahres doch auch, für ein gleichwertiges Zeugnis. Damit gibt es keinen Grund, sich nicht zu bemühen. Daher sehe ich keinen Grund Änderung, die in BW vorgenommen wurde.

Und nur am Rande: bei uns richtet sich auch die Empfehlung nicht nach Zehntelnoten. In der Tat richtet sie sich auch nicht nach dem Halbjahreszeugnis, sondern vielmehr (ich meine, dass es offiziell so ist, lasse mich da gegebenenfalls auch korrigieren, weiß aber, dass es de facto hier üblich ist, es so zu halten) nach dem Gesamteindruck, den der Lehrer vom Kind hat. Der Gesamteindruck von dem Kind über den Zeitraum der Grundschulzeit, die Entwicklung, insbesondere in der letzten Zeit, führen zu einer Prognose, welche Schulform für das Kind die geeignetste ist. Auch das finde ich im übrigen gut. Diese möglicherweise weitreichende Entscheidung von einem Notenzehntel abhängig zu machen, würde _mir_ (und ja, ihr dürft alle anderer Meinung sein) nicht sehr behagen. Das Halbjahreszeugnis ist trotzdem wichtig, denn es wird zur Anmeldung auf der weiterführenden Schule mitgebracht und entscheidet sicher mehr darüber, ob man an der Wunschschule genommen wird, als irgendwelche Zehntel im zweiten Halbjahr.

Und um die Antwort komplett zu machen: das Halbjahrszeugnis in der Abschlussklasse wird bei uns eben nicht ausnahmsweise zu Bewerbungszwecken erstellt, sondern ist halt ein "regelmäßiges" Halbjahreszeugnis.

Inwiefern widerspricht der Umstand, dass es bei euch in BW nur ausnahmsweise als Halbjahreszeugnis ausgestellt wird, meinem Hinweis, dass es ein Halbjahreszeugnis ist und trotzdem wichtiger als die allermeisten (oder sogar alle) Jahresabschlusszeugnisse???? Trifft das jetzt nicht zu, weil es ausnahmsweise erstellt wird??

Nein, tut mir leid, ich habe alles nochmals durchdacht und bleibe immer noch bei meiner Meinung.


@susafi
Wenn sich deine Tochter im zweiten Halbjahr immer extrem verbessert, ist das dann reiner Zufall, weil ihr die Themen in den zweiten Halbjahren immer so gelegen haben? Oder hat die Abschaffung des Halbjahreszeugnisses zumindest bei deiner Tochter nicht den gewünschten Effekt gehabt und sie bemüht sich unerhörter Weise einfach trotzdem im zweiten Halbjahr, wenn das Zeugnis näher rückt, mehr als im ersten?

Tja, in der Tat spielen die Kinder, die ich kenne, auch gerne. Und sie treffen auch gerne Freunde. Ich wusste nicht, dass das neuerdings ausschließt, dass Kinder gerne lernen. Ich hatte bisher immer gedacht, dass der Mensch an sich in von Natur aus wissbegierig ist. Ich erlebe Kinder so. Die fragen doch nicht umsonst dauernd "was ist das?", "wie geht das?" und vor allem "warum?". Ich kenne in der Tat nur Kinder, die von Haus aus die Welt erobern und möglichst viel wissen wollen. Das manche dies im Laufe der Jahre (auch durch deprimierende Erlebnisse in der Schule) verlieren, ist sehr schade, ändert aber nichts daran, dass Kinder Neugier und ein großes Maß an Lernfähigkeit erst einmal mitbringen. Ich wüsste nicht, welches Kind in meinem Umfeld sich nicht wahnsinnig darauf gefreut hat, Schulkind zu werden und rechnen, schreiben und lesen zu lernen (OK, die, die schon lesen konnten, haben sich nicht mehr auf das lesen lernen gefreut, aber ich denke, ihr versteht, was ich meine).

Mag auch sein, dass sich die meisten mit 14 bis 16 Jahren gern mit ihren ersten Liebschaften beschäftigen und mittlerweile das Freunde treffen auch so wichtig geworden ist (oder nur die schlechten Erlebnisse mit Schule mittlerweile zu viele?), dass die meisten in dem Alter nicht mehr gern zur Schule gehen. Aber sind wir hier nicht im Grundschulforum? Ich habe jedenfalls von Grundschulkindern gesprochen. Klar gibt es Schul-Unlust auch schon mal bei Viertklässlern und vielleicht auch schon mal bei Drittklässlern, aber ich glaube nicht, dass da schon 95% nichts mehr lernen wollen. Wenn das bei euch so ist, tut es mir leid für euch und vor allem für die Kinder. In meinem Umfeld ist das tatsächlich nicht so.


@miolilo

Welche Vorschrift wäre denn da für NW relevant? Ich habe im Schulgesetz nur eine Formulierung gefunden, die ich in Samsines Sinne interpretieren würde, aber für nicht ganz eindeutig halte. Wüsste das nach dem ganzen hier jetzt wirklich gerne genau, wo das geregelt sein soll, dass das ganze Jahr zählt. Denn in der Praxis kenne ich es nur mit getrennten Halbjahren (und da kommen einige Schulen zusammen, von denen ich das weiß).

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