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Geschrieben von KarinF am 09.02.2009, 22:48 Uhr

Frage zur Ganztagesschule an Lehrer

Hallo
ich kümmere mich so langsam darum welche weiterführende Schule für meine Tochter in Frage käme und habe mir heute eine Ganztagesschule angeschaut.

Ich frage mich wie das aus Lehrersicht ist? Arbeitet ihr lieber in Ganztagesschulen oder lieber in "normalen"? Warum?

Danke
Karin

 
19 Antworten:

Die Frage stellt sich mir nicht...

Antwort von Henni am 10.02.2009, 8:04 Uhr

Hallo

wir haben selbst als Lehrer vor 3 Jahren abgestimmt und unsere Schule zur offenen Ganztagesschule gemacht. Allerdings zunächst nur im Hauptschulteil.

Somit geht mein Sohn (2. Klasse) im Prinzp auch auf eine Ganztagesschule, kommt aber dennoch mittags um 12 oder 13 Uhr heim und ist fertig. *g*

Für mich als Lehrerin mit HALBEM Deputat ist es ziemlich wurscht, wir haben nach wie vor unsewre Hauptfächer vormittags liegen wenn möglich, und bei halber STelle muss cih nachmittags nciht ran...das liegt aber daran, dass ich ja kleine Kinder hab. Nachmittags KÖNNTE cih nciht, denn wie gesagt, für die kleinen endet der Unterricht mittags.

Grundsätzlich ist die atmosphäre bei uns in der SHCule nachmittags schön. Es sind weniger SChüler da, es liegen nur doppelstunden oder sogar 3er Blöche (Technik, kochne) und so am nachmittag und viel Sport. Das Verhältnis Lehrer schüler ist da ganz anders und man bekommt mehr Bezug zueinander. Nervig ist bei uns noch das thema Hausaufgaben, die ja EIGENTLICH dann in der schule gemacht werden....aber viele Schüler sind dann einfach nach dem Mittagessen zu kaputt dafür...kann cih verstehen.

Mittlerweile haben wir gutes Personal für die Mittagspausen, also Essen und Spielmöglichkeitien klappen gut.Auch an freiwilligen Angeboten haben wir ein paar nette Dinge. Dennoch: es schränkt die Kinder ganz schön ein! Montags bis Donnerstag erst u 16.30 nach Hause kommen wäre mir für MEIN kind zu lang..aber wenn ich selbst nachmittgas arbeiten müsste wäre es klasse.


Also: ICH arbeite lieber an einer gut laufenden Ganztagesschule als an einer schlecht organisieeten normalen, bei der die Schüler z. B: in klasse 8 dann ja auch an 2-3 Nachmittagen unterricht haben!!

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Nicht Lehrer - aber ich antworte trotzdem...

Antwort von Pemmaus am 10.02.2009, 12:47 Uhr

weil ich denke, dass ich von der Stimmung der Lehrer als Schulelternratsmitglied doch etwas mitbekomme!

Die Lehrer unserer Schule sind in Befürworter und Gegner der Ganztagsschule aufgeteilt und das Verhältnis steht so etwa 60:40 für die Ganztagsschule.

Die (Arbeits-)Moral der meisten Lehrer unserer Schule lässt keine Über-Minute zu... und als diese sehen sie die Zeit an, die sie "länger" arbeiten als Ihre gleichbezahlten Kollegen an einer normalen Nachbarschule. (Original-Ton einer Diskussion). Sie arbeiten aber nicht länger, sondern zeitlich versetzt. Natürlich findet es sicherlich jeder schön, schon mittags zu Hause zu sein, auch die Lehrer. Das ist eben der Knackpunkt... der Tag geht mit unter bis 15:00 Uhr.

Auch ist das Konzept an unserer Schule noch nicht vollständig ausgeklügelt, da wird viel experimentiert, gerade wenn es um die Hausis geht.

LG
Pem

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@pemmaus

Antwort von azalee am 10.02.2009, 15:28 Uhr

"Natürlich findet es sicherlich jeder schön, schon mittags zu Hause zu sein, auch die Lehrer. Das ist eben der Knackpunkt... der Tag geht mit unter bis 15:00 Uhr."

Hast Du eigentlich mal überlegt, WANN ein L anspruchsvolle Arbeiten erledigt? Für die Oberstufe brauchst Du gar nicht erst anzufangen, wenn Du nicht mindestens 2 Stunden am Stück hast, und in dieser Zeit vielleicht 3-4 Arbeiten korrigierst. Da nützen 1 oder 2 Hohlstunden wenig!

Die Referenzbücher, die man so um seine DIN A 4 Klausuren verteilt, passen entweder nicht auf die 60 x 40 cm Lehrerzimmerplatz, oder sind sowieso nicht in der Schule vorhanden.

Mein ehemaliger Chef kam mal auf den Gedanken, man könnte doch kleine Schreibtische anfertigen, an denen 3 Lehrer zeitversetzt arbeiten können, indem man Unterlagen hin- und wegklappt ...

Die total verschiedenen Quellen zur Unterrichtsvorbereitung haeb ich zwar zu Hause, aber nicht in der Schule. Ich könnte natürlich jeden Tag mit einem Koffer anrücken.

Falls ich einen PC brauche, ist sowieso jeder der wenigen Plätze besetzt, und ich speichere besser nichts relevantes darauf, weil Schüler immer wieder unser Sicherheitsnetz durchbrechen.

Der Unterrichtstag geht übrigens nicht bis 15 Uhr, sondern bis 17 Uhr !

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass Betreuung zwar Sache der Gesellschaft ist, aber nicht ureigenes Anliegen der Schule sein muss. Da sollte sich ruhig die jeweilige Gemeinde mit einbringen.

Wenn man die Leistungen bei PISA zwischen GT Frankreich und HT Deutschland vergleicht, sieht man, dass mehr Schule nicht gleichbedeutend mit mehr Leistung ist. (Wobei ich sehr viele Kritikpunkte an PISA sehe).

Und mir geht es nicht in erster Linie um mich, sondern um die Kinder und Jugendlichen, die zwar eine gute Schulausbildung bekommen, aber nicht von Unterricht und co zugedröhnt werden sollen. Mir tun die Kinder Leid, die kurz vor 5 nach Hause kommen, und dann noch Vokabeln lernen müssen,.oder die nächste Klassenarbeit vorbereiten müssen. Ja, sie haben auch was in ihrer Freizeit gemacht, aber ob sich das jeweilige Kind diese Tätigkeit auch freiwillig herausgesucht hätte?

azalee

(die an ihrer Schule daran mitarbeitet, den HT-Betrieb möglichst schülerfreundlich in einen GT-Betrieb umzuwandeln, ohne den Eltern/Kindern die Wahlmöglichkeiten wegzunehmen)

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Re: @pemmaus

Antwort von +emfut+ am 10.02.2009, 16:21 Uhr

Fumis Schule ist eine (private) Ganztagsschule. Die Lehrer finden es alle gut, denn sie sind freiwillig da. Wer nicht hinter dem Konzept steht, darf sich gerne einen anderen Job suchen.

Die Lehrerzimmer sind schon besser ausgestattet als auf den Halbtagsschulen die ich kenne. Der Nachteil: Es gibt 3 Lehrerzimmer, was natürlich die Anzahl der Klassenräume und damit die Anzahl der potentiell aufzunehmenden Schüler begrenzt, und sich somit in den Schulgebühren niederschlägt. die Lehrer haben auch regelmäßig freie Nachmittage. Der Unterricht findet zu 70% vormittags statt, nachmittags sind die Vertiefungsstunden (die von Tutoren abgehalten werden) oder Projekte (die von externen Fachleuten abgehalten werden). Nachmittags sind immer Lehrer im Haus, aber nie alle.

Fumi kommt um ca. 16:30 Uhr aus der Schule. Die Hausaufgaben sind dann weitgehend erledigt. Manchmal muß sie sich auf eine Probe oder Ex vorbereiten, Vokablen lernen oder ein Referat vorbereiten - aber das wird alles lange vorher angekündigt, so daß man das nicht unbedingt an einem bestimmten Tag machen muß. Fumi plant dafür meistens am WE ein bis zwei Stunden ein.

Der Sohn meiner Freundin - öffentliche Schule, auch 7. Klasse - verbringt zwar weniger Zeit IN der Schule als Fumi, aber insgesamt mehr Zeit MIT der Schule bzw. schulischen Aktivitäten - und da ist nix Freizeitähnliches dabei.

Fumi hat Freizeitaktivitäten an der Schule (derzeit nimmt sie am Kletterprojekt teil, da geht sie zwei Mal in der Woche mit qualifizierten Kletterlehrern in die Kletterhalle). Im Sommer hat sie sich für das Schwimmprojekt angemeldet (das wird dann ein mal die Woche das Kletterprojekt ersetzen - mittwochs bleibt sie im Kletterprojekt). In den letzten Jahren hatte sie Taek Won Do, Chor, Theater, Musical, Tanzen - ich finde das reichlich Freizeitaktivitäten. Die Kosten sind jeweils mit den Schulgebühren abgedeckt.

Außerhalb der Schule geht sie ein Mal die Woche zu einer Jugendgruppe, ebenfall wöchentlich zur Legasthenietherapie, und ein Mal im Monat zu ihrer Ministrantengruppe. Sie trifft sich regelmäßig mit Freunden und hat einen großen Freundeskreis, innerhalb und außerhalb der Schule.

Sie wird möglicherweise zum Sommer die Schule wechseln müssen, weil ich die Kosten nicht mehr tragen kann. sie wird dann auf eine öffentliche Schule müssen, die keinen Ganztagsbetrieb hat. Sie weint bittere Tränen deswegen. Sie findet ihr "Privatleben" durch die Schule keineswegs eingeschränkt, im Gegenteil. Durch die vielen Schulaktivitäten, die nicht direkt mit schulischem Lernen zu tun haben, findet sie, daß die Schule ihr Privatleben bereichert und ihrer Freitzeit guttut.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Nicht Lehrer - aber ich antworte trotzdem...

Antwort von Miolilo am 10.02.2009, 17:38 Uhr

"Natürlich findet es sicherlich jeder schön, schon mittags zu Hause zu sein, auch die Lehrer. Das ist eben der Knackpunkt... der Tag geht mit unter bis 15:00 Uhr."

Mittags nach Hause kommen heißt doch nicht mittags schon Feierabend zu haben.
Ich arbeite häufig sogar noch weit nach 20:00 Uhr hier zu Hause...

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Nachmittags zu HAuse zu sein

Antwort von Henni am 10.02.2009, 18:33 Uhr

finde ICH nun auch cniht wirklich "schön" , obwohl ich Lehrerin bin., So ein QUATSCH!

Es ist uns Lehrern doch völlig WURST, ob wir vormittags oder nachmittags Schule haben wenn die eigenen Kinder eben versorgt sind.

Im Gegenteil; Ein Großteil meienr Kolleginnen arbeitet viel lieber nachmittags als vormittags, aber deren kinder sind schon alle aus dem Haus...das ist doch dann prima! Wohl gemerkt bei HALBER Stelle, denn anosnten ist es doch auch wurscht, ob ihc vormittags vorbereite und nachmittags unterrichte oder eben andersrum.

Bei uns waren ALLE für die Einführung der Ganztagesschule, aber eben verbunden mit der Zusage, dass Hohlstunden nciht erhöht werden und niemand mehr als 3 Nachmittage hat.

LG Henni

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@Emfut

Antwort von KarinF am 10.02.2009, 18:42 Uhr

Hallo Elisabeth

ich habe mir die Isar-Schule (Isagymnasium) angeschaut. Kennst Du doch sicher auch (Isartor, München).
Dort geht der Unterricht bis 17.00 Uhr, Kinder sind also erst kurz vor 18:00 Uhr zu Hause. Vertiefungsunterricht nach 17:00 Uhr fallweise, keine AGs, nur Unterricht. Dafür soll das Thema Hausaufgaben aber auch erledigt sein.
Meine Tochter geht aber gerne bei uns im Dorf (Stadtgrenze München) zum Kinderturnen und zum Spielkreis der Blaskapelle. Das ginge dann wohl nicht mehr. Üben für den Trompetenunterricht wohl auch nur am Wochenende.
Das stelle ich mir hart vor.

Welche Ganztages-Gymnasien in München (eher Ost) kennst Du? Bitte nichts kirchliches. Wir sind konfessionslos/ausgetreten. Die Realschulen in München bieten wohl sehr oft Ganztageskonzepte an, die Gymnasien wohl eher nicht. Warum denn das? Oder sehe ich das falsch?

Danke
Karin

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ABER

Antwort von KarinF am 10.02.2009, 18:44 Uhr

Ich finde es interessant dass keiner der Lehrer irgendetwas meinte wie
"besseres Arbeiten mit den Kindern", "Weniger Lernstress", "Mehr Flexibilität bei der Unterrichtsgestaltung", etc. Schließlich haben die Kinder deutlich mehr WOchenstunden und damit könnte man doch etwas anfangen?
Wie sieht es damit aus?
Danke
Karin

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Irrtum!

Antwort von Henni am 10.02.2009, 18:52 Uhr

Es gibt eben NICHT mehr Wochenstunden! Da der Vormittag z.B: nur noch 5 Stunden Unterricht enthält statt vorher 6 (wegen des Mittagsessens) sind die 4 -5 Stunden schon la einfach so auf den nachmittags geschoben.

Ansonsten gab bei uns ZWEI Unterrichtsstunden mehr bei der Einführung der Ganztagesschule! Für die ganze Schule, nciht pro klasse!!! Wo bleibt denn da die Flexibilität oder so? Ist doch kein wunder wenn kein Lehrer was dazu sagt..es GIBT ja keien Entlastung dadruch! Wo kommt denn der Irrglaube her????


Weniger Lernstress soll wohl die Entlastung von den hausaufgaben meinen...nun gut...dazu wurden bei uns eben die zwei Stundenn, die es mehr gibt genommen, wobei man als Lehrer für 45 Minuten HausaufgaEN BETREEUNG ABER NUR EINE HALBE uNTERRICHTSSTUNDE bekommt,,, Unterrichtszeit gibt es somit KEINE EINZIGE Minute mehr!!!


Aber wir sind OFFENE ganztagesschule, in anderen mag das anders sein... glaube cih aber auch nciht...

LG HEnni

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Re: @Emfut

Antwort von +emfut+ am 10.02.2009, 18:57 Uhr

Die Realschulen wachsen da rein. Viele haben Ganztagsklassen für die jetzigen 5. und 6. Klassen, weiter oben nicht.

Die Gymnasien kämpfen mit G8. Die Gymnasien, die ich kenne, sind JETZT erst mit ihren Schulkantinen fertig geworden - die sie eigentlich schon seit der G8-Einführung bräuchten, weil es seitdem verstärkt auch für die unteren Klassenstufen Nachmittagsunterricht gibt.

Beim MTG (Maria-Theresia-Gymnasium - kennst Du vielleicht, am Regerplatz) waren die Kinder bis vor kurzem hauptsächlich beim McDoof, wenn sie nachmittags noch Unterricht hatten - na klasse.
Das MTG bietet übrigens auch eine Hausaufgabenbetreuung an. Die soll jetzt mit einer Art Nachmittagsbetreuung zusammenwachsen. Ich würde da mal nachfragen, wie das in Zukunft weitergeht. Die Kinder, die ich dort kenne, sind alle schon in der 7. Klasse.

Komplette Ganztagsbetreuung gibt es beim Überreuter-Gymnasium (Pariser Straße, Nähe Ostbahnhof). Aber das ist teuer und hat den Ruf, jeden durchzutragen, der am Schuljahresende genug Geld rüberwachsen läßt. Ein ehemaliger Klassenkamerad von Fumi ist dort und hat abends noch reichtlich Hausaufgaben, weil die in der Hausaufgabenzeit keine Ruhe in die Klassen bekommen haben. Die Schule will die Eltern nicht verärgern und verhängt daher keine Disziplinarmaßnahmen. Der Junge soll jetzt zum Schuljahreswechsel woanders hin, die Mutter sucht gerade.

Die Isarschulen kenne ich, aber nicht gut. Ich fand halt blöd, daß die Schule sooo lange geht (17:00 Uhr finde ich sehr spät). Außerdem hatte man Fumi für die Grundschule dort abgelehnt, seither bin ich sauer auf die ;-).

Wie sieht es mit dem Max-Josef-Stift aus (Bogenhausen, nähe Prinzregentenplatz)? Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Ganztagsbetreuung anbieten. Und die Schule ist wohl sehr gut. Drei meiner Nichten waren/sind dort.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Irrtum!

Antwort von +emfut+ am 10.02.2009, 19:17 Uhr

2 Stunden für die GANZE SCHULE??? Wie doof ist das denn? Hausaufgaben müssen doch jeden Tag gemacht werden - und auch nicht nur in zwei Klassen???

Manmanman, darum bekommen staatliche Schulen das nicht hin.

An Fumis Schule sieht der Stundenplan für eine 7. Klasse RS so aus:
* 28 Stunden Unterricht pro Woche
* pro Tag eine Schulstunde Essenspause für das Mittagessen
* 3 Stunden plus 2 Stunden Projektarbeit pro Woche (man kann sich für zwei Projekte anmelden, eines davon muß ein Sportprojekt sein, dafür entfallen die Sportstunden)
* 11 Stunden pro Woche Vertiefung/Hausaufgaben/Tutorien/Individualförderung
So kommt sie auf 49 Wochenstunden (Schulstunden natürlich). Jeden Tag 10 Stunden, nur freitags 9.
Unterricht ist jeden Tag von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr, freitags bis 15:15 Uhr.

Die Unterrichtsstunden werden von einem Lehrer gemeinsam mit einem Tutor abgehalten, der Tutor betreut dann auch die Vertiefung/Hausaufgaben/Tutorien. Jedes Kind hat einen persönlichen Tutor, der die Individualtutorien abhält und auch als Ansprechpartner bei Schulproblemen dient. Während der Fachtutorien MUSS ein Fachlehrer im Hause greifbar sein - aber nicht unbedingt der Fachlehrer, der diese spezielle Klasse unterrichtet. Aber der Tutor muß Rücksprache mit einem Fachlehrer halten können.

Ich glaube nicht, daß die Lehrer soooo viel mehr arbeiten müssen wie auf staatlichen Schulen. Sonst würden sie da ja nicht arbeiten - derzeit herrscht Lehrermangel, sie würden also auch woanders was finden. Ich habe schon den Eindruck, daß die Lehrer sich größtenteils bewußt und aus guten Gründen für DIESE Schule und DIESE Schulform entschieden haben. Im Gespräch hat man den Eindruck, daß sie gerne mehr Zeit mit ihren Schülern verbringen, daß sie eine besondere Beziehung zur Schule und den Schülern haben.

(Nur nebenbei: Es gibt ja Schulkleidung für die Schüler. Die Lehrer diskutieren gerade, ob sie nicht auch die Schulkleidung tragen könnten.)

Gruß,
Elisabeth.

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"flexiblere U-gestaltung" ...

Antwort von azalee am 10.02.2009, 19:32 Uhr

Hallo,

das sind wirklich nur Schlagworte, die die Politiker ausstreuen, um den Eltern die GTS schmackhaft zu machen. Henni hat völlig Recht. So ähnlich sieht es auch an den Gym aus. In der verpflichtenden GTS zahlt man zusätzlich zum Mittagessen (freiwillig) sogar noch 100+ Euro (verpflichtend) dafür. Dabei wird die selbe Anzahl von Schulstunden nur anders verteilt.

Und wenn Du nicht gerade an einer seeeehr großen GTS bist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Dir die Freizeitangebote nicht wirklich gut gefallen. Und das, was Du gerne machen würdest, geht eben nicht mehr.

Und mal ehrlich: Könntest Du für 2-3 Fremdsprachen Vokabeln in einem Raum mit 15 - 45 Kindern lernen?

azalee

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Nachtrag

Antwort von azalee am 10.02.2009, 19:37 Uhr

Es gibt Örtlichkeiten und Situationen, in denen eine GTS die optimale Schulsituation darstellt, wie z.B. für Emfuts Kinder.

Aber wenn man an einer Schule mit beiden Systemen arbeitet, erhält man schnell den Eindruck, dass die GTS Kinder stärker "belastet" sind, als die HT-Kinder. Etlichen bleibt keine andere Wahl, anderen macht es nicht so viel aus (wirklich nicht?), aber viele Kinder würden sich auf der HTS viel wohler fühlen.

azalee

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und noch eine Lehrersicht

Antwort von anja1166 am 10.02.2009, 22:41 Uhr

Ich oute mich auch mal als Lehrerin.
Erfahrungen habe ich mit dem Ganztag an einer Gesamtschule und jetzt wird unser Gym auf Ganztag umgestellt. Ehrlich?' Ich bin da seeeeeeehr skeptisch.
1) zum Unterricht: Nein, es gibt natürlich nicht mehr Unterrichtszeit für die normalen Fächer, wird nur etwas anders aufgeteilt, weil ja 60min Mittagspause rein müssen. Ein Hausaufgabenkonzept gibt es bei uns noch nicht wirklich, wahrscheinlich wird jeden Tag von 15-15:45 (oder 16 Uhr) eine Hausaufgabenbetreuung auf freiwilliger Basis angeboten, das soll dann reichen. Ich bin da noch skeptisch, da ich die Zeit dafür als Randstunde ungünstig finde und mir auch nicht 30 in aller Ruhe konzentriert arbeitende Kinder im Klassenraum um diese Zeit vorstellen kann. Zudem gibt es natürlich nicht genug Rechnerarbeitsplätze für die Größeren, die ja häufig auch mit dem PC arbeiten müssen, zu wenig Lexika und und und.
Zwei weitere Stunden dienen am Freitagnachmittag dem "Enrichment", also Förderunterricht für Schwächere (gab es auch bisher nachmittags) oder zusätzliche Musikkurse für unsere Musikklassen bzw. Fremdsprachen für die Bilingualklassen.
AGs können dann immer erst ab 16 Uhr starten, das finde ich persönlich einfach zu spät, wenn die Kids auch noch ein Leben außerhalb der Schule haben möchten.
2) zu meiner Arbeitsbelastung: Ich finde die zu befürchtenden häufigen Leerlaufzeiten durch Freistunden/Hohlstunden total ätzend.
An der Gesamtschule hatte ich damals bis zu 8 Stunden dieser Art, aber immerhin einen kleinen Schreibtisch und ein Miniregal für Unterlagen. Da habe ich den Unterricht für die SekI weitgehend in der Schule vorbereitet. Klassenarbeiten und Oberstufenvorbereitung sind da nicht möglich, zumindest wenn man einen gewissen Anspruch an den eigenen Unterricht legt.
An meinem Gym jetzt gibt es aber nur ein ohnehin überfülltes Lehrerzimmer für 60 Kollegen und es werden auch zukünftig KEINE Lehrerarbeitsplätze geschaffen. Mein Tischeckchen hat die Größe 60x60, es gibt kein Regal, keine Abstellmöglichkeit! Im Lehrerzimmer gibt es genau 2 Computer, der Drucker steht im Kopierraum. Und nein, so kann ich die Freistunden in der Schule NICHT sinnvoll nutzen. Also wird sich für mich die Pflichtanwesenheitszeit in der Schule erhöhen und die Arbeitszeit zu Hause volumenmäßig nicht wirklich verändern (also nur nach hinten verlagern). Da hilft es auch nicht wesentlich , wenn ich die Mittagspausenaufsicht oder die HA-Betreuung auf mein Stundenkontingent angerechnet bekomme, die Wahrscheinlichkeit, dass ich dadurch weniger Korrekturen habe, ist gering.
Eine AG werde ich (wenn ich nicht dazu verdonnert werde) nicht mehr anbieten. AGs ziehen zwar keine Korrekturen nach sich und machen auch großen Spaß, erfordern aber auch ihre Vorbereitungszeit etc. Bislang gingen AGs ein- oder doppelstündig 14-15:30 an bestimmten Wochentagen. Eine AG erst ab 16 Uhr möcht ich nicht mehr anbieten, eine zweistündige AG wäre dann ja erst um 17:30 beendet ....

Fazit: Ich könnte mit einer Ganztagsschule wunderbar leben, wenn es a) ein stimmiges pädagogisches Konzept gibt und b) Lehrerarbeitsplätze eingerichtet werden, die diesen Namen auch verdienen. So bin ich reichlich skeptisch.

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Mein Mann ist Lehrer ...

Antwort von Graupapagei3 am 11.02.2009, 7:27 Uhr

... und hat schon an Ganztagsschulen unterrichtet.
Unsere Kinder würde er nie dort anmelden, wobei sich das auf die konkreten Schulen die wir kennen bezieht.Ganztag würde für sie bedeuten, dass sie ihren geliebten Hobbys nicht mehr so nachgehen könnten, wie sie es möchten und das wäre für uns nicht erstrebenswert.

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Re: @azalee

Antwort von Pemmaus am 11.02.2009, 11:30 Uhr

Hallo, Du brauchst Dich doch nicht angegriffen zu fühlen. Es wurde doch gefragt, ob die L gerne an der Schule arbeiten oder nicht. Und darauf habe ich geantwortet.

Mir ist schon klar, dass der Arbeitstag eines L nicht mit dem Unterrichtsschluss vorbei ist und dass Lehrlaufstunden nicht gerade das Gelbe vom Ei sind. Ich weiß nicht, wie es in eurem Bundesland - oder wovon das auch immer abhängig ist - geregelt ist, aber eine Vollzeit-Lehrerstelle hat 26 Unterrichtsstunden. Ich finde, da darf man schon verlangen, dass da noch ein paar Stunden zu Hause arbeiten drin sein sollten. Denn jemand der in der freien Wirtschaft arbeitet, für den bedeutet Vollzeit meist 40 Stunden und mehr. Klassenarbeiten kontrollieren (die Schule meiner Tochter ist eine Grundschule) .... wird meist im Unterricht selbst gemacht, wenn die Kinder mit anderen Aufgaben beschäftigt sind - so sieht es aus.

Im Übrigen ist an unserer Ganztagsschule um 15:00 Uhr, genau gesagt um 14:45 Uhr Schulende.

Mir steht es wirklich fern, hier irgendeinen Lehrer anzugreifen oder gar als faul oder sonst was darzustellen. Ich habe nur das wiedergegeben, was mir bei der Diskussion zum Thema Ganztagsschule bei der Gesamtkonferenz zu Ohren gekommen ist. Und ich denke, dass wollte die Posterin dieses Beitrags wissen.

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nach 20:00 Uhr

Antwort von Pemmaus am 11.02.2009, 11:36 Uhr

Du meinst von Mittags an, wenn du nach Hause kommst bis nach 20:00 Uhr???

oder vielleicht doch mit einer recht großen Pause dazwischen. Siehe mein Beitrag an azalee

Gruß
Pem

Ich persönlich kenne eine Gymnasiallehrerin (nicht Ganztagsschule), die arbeit auch immer bis spät abends... allerdings fängt sie auch erst an, wenn sie ihre Familie versorgt hat, sprich: die Kinder im Bett liegen! Klar... da arbeite ich dann noch mal von 20:00 bis 22:00 Uhr!

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die meisten L würden jubeln, wenn sie NUR 40 Zeit-Stunden arbeiten müssten !!! o.T. LG

Antwort von azalee am 11.02.2009, 15:35 Uhr

o.T.

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@Pemmaus

Antwort von Graupapagei3 am 12.02.2009, 7:03 Uhr

Mein Mann ist auch Gymnasiallehrer und mit 2h täglich ist weder Vorbereitung auf den Unterricht noch Kontrolle der Arbeiten zu bewältigen. Er unterrichtet ausschließlich in der Sek II, da dauert das Nachsehen der Klausur eines Schülers oft mehr als 1h !!! Und es sitzen 25 Schüler in einem Kurs .....

Bei uns ist es so, dass er z.B. Sonntags im Schnitt 6-8h zu Hause arbeitet und an den Wochentagen im Schnitt 3h. Damit kommt er bei weitem über eine 40h Woche, denn neben 26 Unterrichtsstunden hat Lehrer auch noch Lehrerkonferenzern, Elternsprechtage, Fachkonferenzen, Tag der offenen Tür usw.

Und wenn die Abiturphase kommt, dann sitzt er oft bis nachts um 3.00 über den Arbeiten .

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