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erstes Diktat "vergeigt"...und nun ist alles doof

Thema: erstes Diktat "vergeigt"...und nun ist alles doof

Schnief...rotz und wasser....heute kam das erste Diktat zurück, 2. Klasse Ba Wü, ohne Note aber mit Fehlern drunter... 7 Fehler. Und dabei haben sie in der SChule und wir zuhause echt geübt, sie konnte vorgestern dann alles, aber es fällt ihr einfach schwer... nun war überall Jubel, ganz viele haben keinen oder nur einen Fehler (sagt sie) ...und meine Tochter ist am Boden zerstört... alles ist nun doof und überhaupt.... ohje....da musste nun erst mla ne Stunde gekuschelt und gelobt werden undundundund... aber irgendwie ist sie nun echt durch den Wind...und Dienstag schreiben sie MAthe und das kann sie echt nicht gut... herrje... nun will sie gad nie wieder in die Schule...schnief.... manchmal ist die Welt gemein zu so kleinen Kindern, oder? Zum Glück ist Wochenende... LG HEnni

von Henni am 21.10.2011, 14:07



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Klar, ist sie enttäuscht, aber Henni, du weißt doch selber, dass a) "nun war überall Jubel, ganz viele haben keinen oder nur einen Fehler (sagt sie)" nicht unbedingt der Wahrheit entspricht und b) 7 Fehler, zwar keine Topleistung ist, aber vorkommen kann und kein Grund für eine Traurigkeit ist Zähl doch mal mit ihr, wie viele Wörter schon richtig sind und überlegt, wie viele sie vor ganz kurzer Zeit (vor einem Jahr) noch gar nicht konnte!!

von Miolilo am 21.10.2011, 14:40



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Außer das Selbstbewusstsein zu stärken, könntest du auch Übungsmethoden überlegen bzw schauen, wo ihr ansetzen müsst. Du bist doch auch Lehrerin - frag doch mal von Kollegin zu Kollegin nach, woran es mangelt, was und wie ihr üben sollt. Bei uns werden übrigens die richtigen Wörter gezählt: da stand heute drunter:41/42

von Schnecke71 am 21.10.2011, 15:01



Antwort auf Beitrag von Henni

Hallo Henni, lieben Gruss an Deine Tochter!!!! Ich hatte nach meinem ersten Diktat (bis auf den ein oder anderen Tölpelfehler ) niiiie wieder Probleme in Rechtschreibung, aber im allerersten "richtigen Diktat der 2. Klasse hatte ich 6 1/2 Fehler,fast alle in einem Satz!!! der da lautete "Ihn klienes Affchen schut in den Siegel"... Ein kleines Äffchen schaut in den Spiegel. Meine Mama hat sich sooo das Lachen verkneifen müssen als sie das gelesen hat und ich war sooo wütend und enttäuscht über mich selbst (vor allem weil ich die Fehler im ersten Durchlesen gar nicht gesehen habe...), ich wollte auch nie wieder in die Schule! Ich kann Deine Tochter verstehen!!! Habt Ihr mal "Rückwärtslesen" zum kontrollieren versucht? Das hat mir meine Oma gezeigt und es hat echt Wunder gewirkt, da man so gaaanz viele vergessene und verdrehte Buchstaben "aufspüren" kann. Drücke die Daumen für Mathe!!!! (und das nächste Diktat!!!) LG Patty

von Timtom am 21.10.2011, 15:01



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Man liest das Diktat rückwärts, aber dann Wort für Wort vorwärts oder stehe ich da auf dem Schlauch?

von Leseratte am 21.10.2011, 15:10



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Hallo wie meinst du das mit Rückwärtslesen? Statt du "ud" o. nur statt "Wir laufen zur Schule" "Schule zur laufen wir"??? viele Grüße

von RR am 21.10.2011, 15:12



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Es gibt 2 Methoden (wobei die 2. nur für visuelle Leser also solche die nicht Buchstabieren, sondern das Wort als Bild sehen, gedacht ist). Methode 1. man liest das letzte Wort des Diktats als erstes, dann das vorletzte Wort dann das davor....quasi "Wort für Wort", vom Ende bis zum Anfang. Das ist "einfach" um die Worte aus dem Kontext zu lösen und den Schüler in die Lage zu versetzen, das er auch tatsächlich liest was er da geschrieben hat, und nicht dass sieht was er meint geschrieben zu haben... Methode 2. bringt wie gesagt nur "Wortlesern" etwas, da ein "Buchstabierleser" dafür zu lange braucht. Meine Tochter ist visuelle Leserin, heisst sie buchstabiert Worte genausogut rückwärts wie vorwärts und überfliegt die Seiten quasi anstelle sie Zeile für Zeile zu lesen. War aber nicht leicht das Herauszufinden und hat uns viele "Lesetränen" gekostet bis wir das erkannt haben. Inzwischen ist sie mit 6!!! die schnellste Leserin der Familie . Dieses Rückwärtslesen ist also einfach eine "Hilfe" genau nochmal nachzuschauen ob man vielleicht etwas nicht richtig geschrieben hat. Jetzt "klarer"?! LG

von Timtom am 21.10.2011, 15:21



Antwort auf Beitrag von RR

Genau so...schau mal eine Antwort weiter oben, da hab ich versucht es näher zu erklären. LG

von Timtom am 21.10.2011, 15:22



Antwort auf Beitrag von Timtom

Manchmal sollte man auch als Erwachsener "Kontrolle lesen", aber ich bin zudem noch ein suuuperschlechtern "Tipper"

von Timtom am 21.10.2011, 15:26



Antwort auf Beitrag von Timtom

Das ist übrigens auch eine sehr gute Methode den ein oder anderen Fehler bei selbstproduzierten Geschichten zu finden. Unterstützt wird das ganz noch, wenn man ein spezielles Leselineal dazu nimmt, welches immer nun das entsprechende Wort zeigt. Mio

von Miolilo am 21.10.2011, 15:31



Antwort auf Beitrag von Timtom

Hallo, du hast geschrieben, dass Methode 2 nur für visuelle Leser ist, nur hab ich ich irgendwie nicht mitbekommen wie sie funktioniert. Meine Tochter ist auch eine visuelle Leserin. LG Inge

von IngeA am 21.10.2011, 20:15



Antwort auf Beitrag von IngeA

oops, sorry...Das ist dann wenn man die Worte an sich ückwärts liest, also aus Auto wird otuA..etc. Die meisten Visuellen "Typen" (Ich kenn den Begriff nur aus dem engl. "visual reader" - muss mich mal schlau machen ob´s da auch einen dt. Begriff für gibt...) kommen damit ziemlich gut klar, weil das eben auch einfach den Focus auf´s eigentliche Wort erhöht. Zum Lernwörter lernen hilft da übrigens ganz prima, wenn man jedes Wort in einer anderen Farbe schreibt. LG Patty

von Timtom am 21.10.2011, 20:51



Antwort auf Beitrag von Timtom

Danke. Klingt interessant, ich glaube ich lass das meine Große mal ausprobieren. Sie liest gern, viel und schnell und hat eine grauenhafte Rechtschreibung. Aber nur im deutschen. Ich denk im englischen kann sie einfach noch nicht visuell lesen, darum prägt sie sich die Wörter da richtig ein. LG Inge

von IngeA am 22.10.2011, 05:42



Antwort auf Beitrag von Henni

Hallo, war bei uns genau so . Nur meine Tochter hatte 10 Fehler und unten drunter stand: Diese Leistung reicht nicht aus. Meine Tochter war sehr traurig und wollte auch nicht mehr in Schule. Ihre Freundinnen hatten alle nur 1 oder 2 Fehler, deshalb waren die auch doof und sie wollte nie mehr mit denen spielen. Hier in NRW gibt es zum 2. Halbjahr zweite Klasse Noten. Dieses Diktat sollte schon mal zeigen wie es dann wird. LG Heidi

von nilsleamama am 21.10.2011, 15:55



Antwort auf Beitrag von nilsleamama

Oh je, das kenn ich. Lies mal weiter unten meinen Beitrag Sachkundetest. Tja und heute kam meine Matheniete (ist wirklich schlecht bei Hausaufgaben und so) mit einer 3 in Mathe wieder. Fand ich dann doch wieder gut.

von huevelfrau am 21.10.2011, 16:57



Antwort auf Beitrag von huevelfrau

HAllo danke für Beistand und Tipps...es fehlt ja nciht an geeignetem Übungsformen oder so...klar, da hat sie mihc und sie übt auch noch gern mit mir...und genau das macht es ja quasi noch schlimmer: wir HABEN ja geübt, sie konnte ja dann auch alles...es waren ca 5 Sätze mit 20 Lernwörtern und sie konnte alle! Und genau darum war sie ja nun NOCH trauriger! Aber nun ja... nun iste rst mal Wochenende! Lg Ehnni

von Henni am 21.10.2011, 20:15



Antwort auf Beitrag von Henni

tröste sie: Diktate sagen nichts über das wirkliche Rechtschreibkönnen aus sondern nur über die Leistungsfähigkeit unter Druck. Und damit zurecht zu kommen muss man lernen (und das dürfte - auch für andre Arbeiten - erstmal wichtiger sein). Wenn sie unter Zeitdruck richtig arbeiten ann, dann klappen auch die Diktate.

von Snaffers am 22.10.2011, 22:35



Antwort auf Beitrag von Henni

Klassenlehrerin meines Kindes, Klasse 2 (NRW) am ersten Elternabend des Schuljahres: "Ich bin kein Freund von Diktaten, die Rechtschreibleistungen Ihrer Kinder kann ich auch anders beurteilen, also lasse ich keine Diktate schreiben". Tolle Lehrerin......

von Julie am 23.10.2011, 11:26



Antwort auf Beitrag von Julie

Danke. Aber leider wollen die meisten Eltern so etwas nicht hören, denn "es wurden doch schon immer Diktate geschrieben und haben keinem geschadet".

von montpelle am 23.10.2011, 11:34



Antwort auf Beitrag von montpelle

kennst du die MEISTEN Eltern auf dieser Erde. Großer Bekanntenkreis....

von CarmenX am 23.10.2011, 11:54



Antwort auf Beitrag von montpelle

das sind dann sicherlich auch die Leute, die meinen "ein Klaps hat mir früher auch nicht geschadet". Ich bin jeden Tag wieder dankbar für unsere junge und engagierte Lehrerin, die ab und zu auch mal ungewöhnliche Wege geht und dies den Eltern gegenüber ("die ist doch noch so jung, hat die überhaupt genug Erfahrung ?") selbstbewusst vertritt. Solche Lehrer braucht das Land ......

von Julie am 23.10.2011, 11:55



Antwort auf Beitrag von CarmenX

Hier treiben sich viele User herum, die auf jedes Posting von Montpelle anspringen wie der beühmte Pawlow'sche Hund auf das Glöckchen: Losgeifern, ohne das Hirn einzuschalten - und wollen damit noch beweisen, wie toll und empathisch und reflektiert sie sind. Und im Übrigen, liebe Carmen, richtete sich MPs Posting nicht einmal an oder gegen dich.

von Julie am 23.10.2011, 11:58



Antwort auf Beitrag von Julie

macht aber nichts.

von CarmenX am 23.10.2011, 12:00



Antwort auf Beitrag von CarmenX

von dir auf andere schließen ......

von Julie am 23.10.2011, 12:09



Antwort auf Beitrag von Julie

"die ab und zu auch mal ungewöhnliche Wege geht und dies den Eltern gegenüber selbstbewusst vertritt." So ein Rückgrat zu haben, erfordert Mut und Kraft, aber es lohnt sich für die Kinder und für einen selbst.

von montpelle am 23.10.2011, 12:13



Antwort auf Beitrag von montpelle

.... lohnt es sich auf jeden Fall und für die Lehrerin hoffe ich sehr, dass sie nicht irgendwann in der Routine des Systems verloren geht ......

von Julie am 23.10.2011, 12:29



Antwort auf Beitrag von montpelle

denn die Eltern sind die natürlichen Feinde der Kinder, gegen die man als Lehrer zu kämpfen hat - zumindest hier im Forum. Allerdings braucht man ja Gott sei Dank hier im Forum weder Mut noch Kraft dazu, deshalb kämpfst du ja so gerne hier anstatt im Real-Life.

von CarmenX am 23.10.2011, 12:35



Antwort auf Beitrag von Julie

Wenn die Eltern hinter einem stehen und auch außergewöhnliche bzw.neue (Lern-)Wege mitgehen, anstatt einem dauernd Steine in den Weg zu legen und alles kritisieren und meinen besser zu wissen, dann gelingt es. In welcher Klasse ist dein Kind ?

von montpelle am 23.10.2011, 12:47



Antwort auf Beitrag von montpelle

in der zweiten Klasse, jahrgangsgemischt (2. und 4. Klasse). Können sich viele nicht gut vorstellen, aber die Eltern, die sich (für ihre Kinder) für diese Unterrichtsform entscheiden, sind von vorn herein offener für ungewöhnliche Dinge (ist freiwillig, die Schule hat auch "normale" Jahrgangsklassen). Klappt sehr gut - unser erstes Kind war auch schon in einer derartig gemischten Klasse......

von Julie am 23.10.2011, 12:53



Antwort auf Beitrag von CarmenX

Nein, sind sie nicht. Aber als Lehrer darf man auch mal anregen, das sich die Eltern Gedanken machen, bevor sie an allem was die Lehrer machen, erst mal nur das Negative und Schlechte suchen.

von Pebbie am 23.10.2011, 12:55



Antwort auf Beitrag von Pebbie

.... sind genau so "arm dran" wie der Fußball-Bundestrainer: Alle anderen (Fernsehzuschauer bzw. Eltern) meinen, sie könnten es mindestens genau so gut, im Prinzip sogar besser ....... Nur verdient der Bundestrainer besser .......und kriegt die Kritik nicht direkt "um die Ohren gehauen" ......

von Julie am 23.10.2011, 13:01



Antwort auf Beitrag von Julie

Dafür liest er es am Tag nach dem misslungenen Länderspiel auf der Titelseite der "Bild"

von Pebbie am 23.10.2011, 13:06



Antwort auf Beitrag von Julie

Schön auch mal solchen Elternbeitrag zu lesen!!!! Ich lasse auch keine Diktate schreiben, zu LZK dürfen sich die Kinder anmelden, wenn sie sich fit genug fühlen, es gibt keine Strafarbeiten oder andere Vorführmaßnahmen...es gibt aber motivierte und lernbegeisterte Kinder, die stöhnen, wenn die Schule aus ist. Und ich nehme die Sorgen der Eltern ernst! Aber ich wehre mich gegen Besserwisser und " Ich war auch in der Schule und sage ihnen wo es lang geht- Eltern". Erfreulich dann auch zu hören, wenn Eltern zufrieden sind! Eleanamami

von eleanamami am 23.10.2011, 18:54



Antwort auf Beitrag von eleanamami

Toll, ich glaube, solche LehrerInnen braucht das Land ganz dringend ! Naja, unser Kind freut sich schon, wenn die Schule aus ist, (das macht ihm unser Siebtklässlerkind ja auch vor) aber er liebt seine Lehrerin heiß und innig und ich mag sie auch. Aber ich quatsche ihr nicht in ihren Beruf rein - sie mischt sich ja auch nicht in meinen Job ein !!!

von Julie am 23.10.2011, 19:40



Antwort auf Beitrag von Pebbie

...und weiß, dass das Polemik pur ist. Im Zweifelsfall kann er an dem Tag auch im Bett bleiben oder aufs Zeitung lesen verzichten. Ich habe mir im Referendariat auch erlaubt die Kinder mal selbst zu dem Thema der Lernwörter einen freien Text schreiben zu lassen. Ich hatte dann nicht nur Eltern auf der Matte stehen (obwohl ich den Kindern ne schriftliche Erklärung mitgegeben hatte und es interessanter Weise für die meisten Kinder besser ausging - auf der Matte standen natürlich nur die andren Eltern), sondern v.a. auch meinen Schulleiter, der sich bemüßigt sah mir weitere solche "verrückte, dumme, neumodsche und unsinnige Dinge" zu unterlassen...

von Snaffers am 23.10.2011, 21:50