Geschrieben von HannaZ2 am 11.11.2016, 15:43 Uhr |
Hänseln
Hallo,
noch eine Fortführung meines Themas weiter unten ... leider kam mein Sohn heute nach hause mit der Nachricht, daß eine Mitschülerin sich über ihn lustig gemacht hat, da er (nicht wie sie) nur Einsen in der Tabelle hat.
Habt Ihr Ideen, wie er sich wehren kann? Er könnte ihr sagen, daß er nicht über sie lache obwohl sie im Gegensatz zu ihm nicht schwimmen kann (Schulsport). Aber das ist ja doch eher unbeholfen. Fällt Euch dazu etwas ein?
Danke und LG
Re: Hänseln
Antwort von Pamo am 11.11.2016, 17:10 Uhr
Am besten ignoriert er es und widmet ihrer Bemerkung damit die angemessene Aufmerksamkeit.
Oder er kontert lustig: "Dafür kann ich freihändig niesen und gleichzeitig grünäugig sein! Mach mir das erst einmal nach!"
Re: Hänseln
Antwort von lubasha am 11.11.2016, 17:46 Uhr
Ich würde meinem Kind sagen, dass gsd es nicht so kleinkariert ist, sich über Tabellenkästchen zu definieren. Und der Mitschülerin könnt er kontern, dass er für jedes Minus mit Euch besonders lange spielen / auf den Spielplatz gehen / Freunde einladen darf. Und wenn er schafft, nur mit Minus bis zu Weihnachten bleiben, ihr mit ihm zum Zoo gehen / zur Oma fahren / zum collen Museum gehen werdet.
Re: Hänseln
Antwort von HannaZ2 am 11.11.2016, 18:02 Uhr
Cool! Das ist echt eine gute Idee ... (bei uns wäre das eine Eintrittskarte für ein Rugbymatch) DANKE
Re: Hänseln
Antwort von Susanne.75 am 12.11.2016, 9:49 Uhr
"Du mußt aber wirklich ein langweiliges Leben haben, wenn du dich mit so viel Eifer mit meinen Noten beschäftigst."
oder
"Wow, du mußt mich unheimlich interessant finden, wenn meine Noten für dich ein so großen Thema sind."
Wenn er das cool rüberbringt und sie dann stehenläßt, würde ich mir an seiner Stelle jeden weiteren Kommentar sparen.
Eigentlich wird der Mitschülerin offensichtlich jetzt schon zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Re: Wir müssen unser Kind nicht vor jeder blöden Bemerkung schützen...
Antwort von Mijou am 12.11.2016, 10:53 Uhr
Es ist sicher keine schöne Erfahrung für Deinen Sohn, dass er eine blöde Bemerkung zu hören bekommen hat. Und das Tabellen-System, wie Du es unten geschildert hast, ist auf jeden Fall Mist, das sehe ich auch so. Trotzdem: Ein Kind überlebt es emotional, wenn es mal eine spöttische Bemerkung zu hören bekommt - das passiert JEDEM Kind gelegentlich.
Wir Mütter möchten unser Kind natürlich vor allem Bösen in der Welt bewahren. Es sollt möglichst niemals ein schlechtes Gefühl haben, niemals gekränkt sein, sondern immer glücklich und beliebt. Wird es verletzt, blutet uns das Herz. Aber eine Kindheit ohne jedes schlechte Gefühl, ohne jede Enttäuschung, ist eine Illusion! Jeder Mensch, und so auch jedes Kind, macht mal ungute Erfahrungen oder muss mal ein schlechtes Gefühl aushalten. Solange es eine einzelne Bemerkung und kein Mobbing durch eine ganze Gruppe ist, sehe ich hier kein großes Problem. Dein Sohn muss auch keine genial-schlauen Antworten parat haben. Die beste Reaktion ist ein gelangweiltes Schulterzucken.
Trau' Deinem Sohn zu, dass er auch kleine Negativ-Erfahrungen gut verkraften wird. Denn natürlich kann er das! Was sollten denn erst Geschwister-Kinder sagen, die den lieben langen Tag von ihren älteren Brüdern oder Schwestern aufgezogen werden, und sehr oft auch mal eine gemeine oder spöttische Bemerkung hören müssen?
Ein Kind, das vor allen unguten Gefühlen geschützt wird, kann nicht lernen, mit so etwas umzugehen - wenn ihm das dann mal als Erwachsener passiert, wird es davon gleich total umgeworfen. Das kann nicht das Ziel sein! Vermittle Deinem Sohn Gelassenheit und reagiere selbst auch nicht zu aufgeregt und über-mitleidig, das ist wichtig. Denn dann nimmt auch er solche Dinge weniger wichtig.
LG
Re: Wir müssen unser Kind nicht vor jeder blöden Bemerkung schützen...
Antwort von AKAM am 12.11.2016, 11:31 Uhr
Hallo,
ich schließe mich Mijou an. Dein Kind kann nur wachsen und sich auch in Zukunft in solchen Situationen behaupten, wenn du ihm keine Lösungen vorgibst.
Was du tun könntest, wenn er nach Hause kommt und so etwas erzählt: Hör erst mal einfach zu, bis er seine Gefühle (Wut, Trauer etc.) über diese Situation losgeworden ist, tröste ihn, aber kommentiere und bewerte die Situation nicht ("wie kann das Mädchen so was sagen"), sondern bleib bei seinen Gefühlen ("das hat dich sicher sehr geärgert" etc.), wenn er sich beruhigt hat, kannst du auch fragen, was er glaubt, warum dieses Mädchen das tut. Oft kommen Kinder von ganz allein auf eine Lösung, wie sie die Situation verarbeiten oder in Zukunft damit umgehen wollen.
Wenn er selbst dann auf die Idee kommt, dass er sich ja ein paar schlaue Sprüche aneignen kann, mit denen er auf das Mädchen reagieren kann, und dich fragt, ob du ihm dabei hilfst, dann könnt ihr gemeinsam solche Sprüche erarbeiten. Vielleicht ist ihm aber eine andere Lösung viel lieber.
Erwachsene neigen (weil sie einfach mehr Efahrung in solchen Dingen haben) dazu, den Kinder fertige Lösungsstrategien an die Hand zu geben, auf die (oder sogar auf noch bessere) sie auch alleine kommen würden, wenn man ihnen nur Raum und Zeit geben würde, sich darüber klar zu werden. Sie müssen solche Erfahrungen machen und auch selbst nach Lösungsstrategien suchen lernen. Das heißt nicht, dass man sein Kind damit alleine lassen soll, Eltern müssen zuhören und da sein und helfen, wenn Hilfe benötigt wird, aber eben nicht zu voreilig. Das ist manchmal schwierig, weil man ja genau wüsste, was man tun könnte, man selbst ist aber auch schon erwachsen und hat Erfahrung, da sind Sprüche wie "du musst einfach xy machen" eher kontraproduktiv.
LG
Anja
Re: Wir müssen unser Kind nicht vor jeder blöden Bemerkung schützen...
Antwort von niccolleen am 12.11.2016, 13:13 Uhr
Ich schliesse mich an.
Ich habe auch durch meine Tochter gelernt, dass das, was man in der Situation hoeren moechte, eigetnlich nur ist, "ja stimmt, das haette mich auch sehr geaergert.", aber keine Ratschlaege. Sie macht das schon richtig, so wie sie es macht. Ausser, sie fragt konkret nach Rat.
Aber prinzipiell sehe ich das ähnlich wie Mijou, eine einzige spöttische Bemerkung von jemandem, mit dem man eh nicht sonderlich befreundet ist, sollte einen nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Eher die Tochter staerken, als ihr Ratschlaege fuer das andere Kind mitgeben.
lg
niki
Re: Hänseln
Antwort von Patti1977 am 13.11.2016, 21:03 Uhr
er will nicht so behandelt werden aber soll zurück schießen? Auge um Auge?
ignorieren und weggehen.
Welche Musik ist bei euren Kindern gerade angesagt?
Sitzordnung ist blöd
Betreuung Grundschule
Leistungs- / Notendruck 2. Klasse
Zum Beitrag unten, sollten Geschwister auf die gleiche Schule gehen?
Sport und Noten
Hilfe! Erfahrungen mit vorzeitiger Einschulung?
Weiterführende Schule - Geschwisterbonus?
Wo finde ich....