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Geschrieben von like am 08.04.2009, 16:44 Uhr

Hochbegabung

Hier ein aktueller Artikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,617440,00.html

 
36 Antworten:

Re: Hochbegabung

Antwort von 2Bücherwürmer am 08.04.2009, 18:08 Uhr

Danke für den Tipp. Ein sehr interessanter Artikel, der auch mein Gefühl absolut gut rüberbringt.

Nicht immer allerdings sind es die Eltern (!!!!!), die aus jedem IQ über 100 gleich eine Hb machen wollen. Bei uns im Kreis ist es die Schulberatung, wo ich mittlerweile glaube, dass jeder, der dort hingeht auch seinen Hb-Stempel ab bekommt.

Nicht immer klasse für die Kids UND IHRE ELTERN....!!!! Denn klar führt das dann in Folge zur Überforderung in vieler Hinsicht!!

Wir waren vor 2 1/2 Jahren mit unserer Großen wegen Schulproblemen dort und kämpfen mit den Folgen unseres Besuches noch heute. Hab selten etwas so bereut! Gerade wo wir sicher aus unserer Großen mit Sicherheit keinen Einstein machen wollten, aber ganz mies beraten wurden. Leider!!!

LG

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Re: Hochbegabung

Antwort von stella_die_erste am 08.04.2009, 19:20 Uhr

Ich finde Artikel dieser Art überflüssig.
Solche Beiträge sorgen dafür, daß es Eltern mit tatsächlich(!) hochbegabten Kindern noch schwerer haben.

Hochbegabung sieht man niemandem an, aber wer ein hb Kind hat, wird sich seine Meinung über "Möchtegerns" selbst bilden können, der braucht dazu keinen Artikel im Spiegel (ausgerechnet!).

Und der Rest soll sich einfach raushalten. Wie bei allen Dingen, zu denen man nicht wirklich etwas beizutragen hat, da es an persönlichen Erfahrungen fehlt.

Für mich persönlich hat der Spiegel schon beinahe Bild-Niveau erreicht. Tut mir leid, doch ich kann damit nichts anfangen.
Vielleicht, weil ich auch nur Eltern mit "echten" hb-Kids kenne..derlei "Hypes" und "Trends" sind mir fremd.
Ich habe eher das Gefühl, daß dieses Thema noch immer ein Tabu ist in Deutschland, bei dem man sich besser bedeckt hält.

Stella

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Ich kenne einige dieser Möchtergern Eltern!

Antwort von Gaby J. am 08.04.2009, 20:35 Uhr

Und es nervt!!!!

Die eine Mutter war mit ihrem Sohn, in Bochum bei Professor Seibt, Test negativ. Da hies es dann der Test war sch+++++, der Prof hat keine Ahnung.
Das Kind wurde weiter dressiert, war mittlerweile wirklich total verhaltensauffällig.

Dann neue Idee, der Eltern. Das muss Autismus sein. Irgendein Arzt hat jetzt, Gott seis getrommelt und gepfiffen, Asperger diagnostiziert.

Das ist hier der härteste Fall aus meinem Umfeld. Ich hab das Gefühl die Eltern wollen unbedingt ein hb Kind haben ( der Junge ist in einigen Dingen weiter als andere Kinder, aber deswegen gleich ums Verrecken einen hb machen)

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Tabuthema?

Antwort von oeli_bene am 08.04.2009, 20:56 Uhr

Hi,

Na, das ist mal 'ne interessante Aussenwahrnehmung. Wenn irgendetwas kein Tabuthema ist, dann hb. Allein, dass es ne Abkürzung für gibt. Wenn wir hb als Top 2 Prozent definieren und davon ausgehen, dass die Hälfte nicht getestet ist (was wohl sehr gering angesetzt ist), dann sollte es an einer Grundschule mit 100 Kindern genau 1 echt positiv hochbegabt getestetes Kind geben (wenn man soziale Verwerfungen ausser acht laesst). Die Chancen, dass die Eltern dieses echt positiv hochbegabt getesteten Kindes im weiteren Bekanntenkreis ein anderes ebenfalls echt positiv getestete Kind hat ist relativ gering. Gar zwei oder drei sind extrem unwahrscheinlich (wenn man nicht gerade in Atomphysikerkeisen verkehrt).

Kann man ja ausrechnen (oder das hochbegabte Kind ausrechnen lassen).

LG

oeli_bene

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Genau das Problem spricht der Artikel doch auch an

Antwort von like am 08.04.2009, 22:43 Uhr

dass sich aus Sicht der "betroffenen" Eltern alle raushalten sollen, die keine solchen persönlichen Erfahrungen haben wie die Eltern, somit auch alle Schul- und Jugendpsychologen, Pädagogen, Lehrkräfte und sonstige Personen, die sich von Berufs wegen mit dem Thema beschäftigen, somit eine größere Fallzahl als einzelne Eltern überblicken und in dem Artikel ebenfalls zu Wort kommen.
Zudem haben es Eltern von echten Hochbegabten nicht schwerer als alndere Eltern - 80 - 90 % aller Hochbegabten kommen prima mit Schule und sozialem Umfeld klar.
Zum Thema Tabu: "Ein Tabu ist eine gesellschaftliche Verhaltensregel, die etwas streng verbietet. Charakteristisch ist, dass sie unausgesprochen bleibt und nur durch indirekte Thematisierung oder beredtes Schweigen in Geltung gesetzt wird; dadurch bleibt sie der Begründung und Kritik entzogen" - DAS kann man von Hochbegabung nun wirklich nicht behaupten.
Na ja, und wenn "Spiegel" für´s Proletariat ist, dann halt was aus der "Zeit", das ganz ähnlich klingt (kam auch in der FAZ). Aber die Erfahrung "betroffener" Eltern ist sicher objektiver als eine Studie mit über 7000 Kindern, davon 151 Hochbegabten

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"Zeit" vergessen

Antwort von like am 08.04.2009, 23:08 Uhr

http://www.zeit.de/2007/23/C-Interview-Rost

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Re: Tabuthema? oeli_bene

Antwort von stella_die_erste am 09.04.2009, 2:01 Uhr

Aussenwahrnehmung?

Nun ja..man könnte sagen, wir sind eher "mittendrin". Bei uns ist nicht nur unser Kind getestet.

Und es ist durchaus ein Tabu-Thema, immer noch.
Wenn Du in diesem Land "anders" bist und dann auch noch wagst, mit "Normalos" darüber zu reden, kannst Du Dich warm anziehen!

Aber wenn Du so gut damit klarkommst und noch nie negatives Feedback bekommen hast: Glückwunsch.
Die Leute, die ich kenne (einschl. meiner Person), können ein Liedchen davon trällern.

Stella

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Habe jetzt beides gelesen

Antwort von Trini am 09.04.2009, 9:06 Uhr

Der Spiegel-Artikel ist einfach nur ... schlecht!!!

Aber, die schreiben momentan wirklich offensichtlich tatsächlich auf unterstem Niveau.

Klar gibt es die Eltern, die HB, wie auch AD(H)S oder KISS oder Legasthenie als Pauschal-Entschuldigung für mieses Benehmen oder schlechte Erziehung missbrauchen.

Wie oft liest man in einschlägigen Foren von Müttern, die sogar Tätlichkeiten ihrer Sprösslinge damit verharmlosen.

Aber, auf der anderen Seite (und das zeigt auch der Zeit-Artikel) steht wirklich die Ahnungslosigkeit (insbesondere) der Grundschullehrer, die mit Kindern, die irgendwo aus dem Raster fallen, einfach nicht umgehen können.

Z.B. überlegte man beim Sohn einer Bekannten über zwei Jahre staändig, wann er denn zurückgestuft werden soll. Das Kind ist Hb,hat aber motorische Probleme. Und er hat wirklich keinen Sinn darin gesehen, denselben Buchstaben mehrfach zu schreiben.
Jetzt, in der 3. Klasse, mit steigenden Anforderungen, explodiert er förmlich.

Auch ich sehe einen Test nur dann als sinnvoll an, wenn er dem Kind helfen kann - eben um z.B. eine Rückstufung zu verhindern.
Und ganz sicher hilft es KEINEM Kind, wenn seine Eltern ihm vermitteln, dass es sich besch... benehmen darf, weil es ja hochbegabt ist.

Trini

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selektive Wahrnehmung?

Antwort von oeli_bene am 09.04.2009, 9:32 Uhr

Hi,

warum ist der Spiel Artikel so schlecht? Er ist pointiert ... und scheint ins schwarze zu treffen. Aber gut, nehmen wir das Interview in der Zeit. Danach sind 10-15% der Hochbegabten (2%) sog. "underachiever". Nehmen wir mal die Erstklässler in Bayer. Das waren letztes Jahr 121000. Davon sind (statistisch) 2420 hochbegabt. Das führt also in 242 bis 363 Fällen zu den genannten Problemen.

Das sind dann doch eher wenige und davon wird (a) ein Teil als Problem erkannt und (b) kommt ein Teil aus Problemfamilien, d.h. Schwierigkeiten sind nich monokausal auf die Hochbegabung zurückzuführen.

Wir sprechen also von sehr wenigen unter der Ignoranz der Grundschullehrerinnen leidenenden Hochgebabten.

Lg
oeli_bene

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Spiegel

Antwort von Trini am 09.04.2009, 9:36 Uhr

Der Spiegel-Artikel ist deswegen in meinen Augen so schlecht, weil er all die Leute, die das namentlich erwähnt werden, als überehrgeizige Eltern hinstellt, die ihren Kindern die Hochbegabung "andichten".

Trini

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Re: Tabuthema? oeli_bene

Antwort von wickiemama am 09.04.2009, 10:23 Uhr

"Wenn Du in diesem Land "anders" bist und dann auch noch wagst, mit "Normalos" darüber zu reden, kannst Du Dich warm anziehen!"

Kommt immer auf das "Wie" an.
Wenn man dies mit einer gewissen Überheblichkeit tut, stösst man natürlich auf Ablehnung, da dies einen (hb oder nicht) unsympathischen Eindruck hinterläßt.
Das ist ja das Problem vieler hb Kinder, daß sie teilweise extrem anecken im sozialen Bereich.
Sind das Kinder, die sich gut in den Klassenverband einfügen, werden diese Probleme eher selten auftreten. Hier sind eindeutig die Eltern gefordert. Sobald ich mein Kind zu etwas besonderen hervorhebe, wird es das. Geht man mit der Hb ganz selbstverständlich um, fördert das Kind entsprechend und läßt es sonst normal aufwachsen vereinfacht man ihm vielleicht den Alltag.

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Re: Spiegel

Antwort von oeli_bene am 09.04.2009, 10:34 Uhr

Aber darum geht es doch. Ein Hochbegabtenstammtisch in einem 15000 Einwohnerdorf kann es (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht geben. Das und andere Beispiele sind doch nett.

Persönlich kann ich dem hb-Fieber wenig abgewinnen. Ich habe auf einem extrem selektiven Gymnasium Abi gemacht. Und da waren 3, 4 in meinem Jahrgang, die wirklich richtig, auffallend, clever waren. In allen Bereichen. Nicht unbedingt immer und überall die besten Noten - war zumindest ein fauler dauerfeiernder Sack dabei - aber selbst da wusste jeder Schüler, auch jeder Lehrer, wenn er wollte, könnte er locker. Das waren dann 3-4%, die Überrepresentation ist dem Umfeld geschuldet.

Aber: sicher 30% der Mitabiturienten waren der Typ: Klassenbeste(r) in der Grundschule, Dinge fliegen zu, Lesen selbst beigebracht, etc. Die waren alle schlau, deutlich schlauer als der Durchschnittsschüler und sicher intelligenzmäßig in den Top 10, 15% des Jahrgangs. Aber uns allen hat zur richtigen Spitze etwas gefehlt, manchen mehr, manchen weniger.

Ich möchte mal Nick Hornby (sinngemäß) zitieren. Alle Bundesligaersatzspieler waren als Kinder die besten Fussballer der F-Jugend und E-Jugend ihres jeweiligen Vereins. Aber hochbegabte Fussballer, sind sie deshalb nicht.

LG

oeli_bene

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Re: Hochbegabung

Antwort von Weihnachtsmann111 am 09.04.2009, 10:35 Uhr

Bitte bitte liebe RuB-Redaktion, richtet uns doch endlich ein hb-Forum ein..... huahuahahahahahahaha

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Re: Überheblichkeit

Antwort von montpelle am 09.04.2009, 11:25 Uhr

Wie gut, dass Überheblichkeit für stella ein Fremdwort ist ..... !

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Re: @Weihnachtsmann111

Antwort von montpelle am 09.04.2009, 11:27 Uhr

Besser nicht ..... da kann stella ja gar nicht mehr angeben (oder sich zum Affen machen).

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Ich finde den Artikel informativ und ein wenig... augenzwinkernd...;-)

Antwort von AndreaL am 09.04.2009, 11:51 Uhr

Hallo,

ich habe schon gewartet, dass der Artikel in den einschlägigigen Elternforen Wellen schlägt.

Die Zahlen, die hier ja noch einmal sehr dezidiert dargelegt wurden und aus denen man eben eindeutig entnehmen kann, dass diese Überrepräsentation von hochbegabten Kindern einfach statistisch schlicht nicht möglich ist, werden hier von einigen ja gar nicht wahrgenommen.

Schön auch der Einwand, warum denn bitte erst ab 130 eine HB genannt wird, warum nicht auch 127...

Ich empfehle dazu, sich vielleicht mit Statistik zu befassen. Das hilft...

Ich kenne aus meiner Arbeit in der GS auch Kinder mit hohen Begabungen. Keines dieser Kinder ist sozial auffällig. Sie lernen gerne, bekommen unauffällig mehr Futter und gut ist's. Manchmal lässt man eines eine Klasse überspringen, manchmal nicht...

Manchmal relativiert sich eine scheinbar hohe Begabung bei Schuleintritt auch. Manche Kinder sind durch große Geschwister, durch mehr Förderung weiter. Weiter, weil sie es schon mal beigebracht bekommen haben. Andere lernen die Dinge erst in der Schule. Spätestens ab Klasse 3 gleichen sich dann alle an. Das muss man auch berücksichtigen. Gerade im Hype um Pisa hat eine starke Förderung zu Hause VOR Schuleintritt in bildungsnahen Elternhäusers begonnen.

FÜR MICH ist ein hochbegabtes Kind eines, dass alles an input im Unterricht aufnimmt ohne jemals groß oder überhaupt üben zu müssen.

UND das sind die wenigsten. 2% ungefähr... :-)

LG

Andrea

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Re: Hochbegabung

Antwort von 3wildehühner am 09.04.2009, 12:06 Uhr

im artikel der zeit wird deutlich, warum es so viele angeblich hochbegabte kinder gibt: weil von vielen stellen veraltete test verwendet werden! und so gar nicht den tatsächlichen iq wiedergeben!
zudem werden tests oft von wenig erfahrernen personen durchgeführt, was gerade bei jüngeren kindern (bei denen tests eh nicht so aussagekräftig sind) zu fehlinterpretationen führt.

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Bin ich froh....

Antwort von Mony am 09.04.2009, 12:19 Uhr

das mich das so gar nicht betrifft.
Meine Kinder sind auch hochbegabt.
Im Unordnung machen, im chaotisch sein, im sich schmutzig machen, im Mama und Papa um den Finger wickeln, im einfach nur Kinder sein.......



Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.
Jeder MENSCH hat in irgendetwas eine Hochbegabung - manche Eltern eben darin in ihren Kindern etwas zu sehen was nicht da ist.

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Re: Hochbegabung

Antwort von 2Bücherwürmer am 09.04.2009, 13:33 Uhr

Stimmt haargenau! Leider habe ich mich vor dem Test meiner Tochter nie mit dem Thema beschäftigt, sonst hätten wir heute einge Probleme weniger!

LG

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"Vom CFT 20 locker 20 Punkte abziehen"

Antwort von AndreaL am 09.04.2009, 13:34 Uhr

3wildehühner,

diese Aussage bekam ich just vom Leiter der hiesigen Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Der CFT 20 ist ein Grundintelligenztest und wird gerne mal schnell eben gemacht. Leider liegt die letzte Normierung bestimmt 20 Jahre zurück.

Im Vergleich zum HAWIK IV hat sich zumindest in der KJP erwiesen, dass es dann hinkommt, wenn man einfach 20 IQ-Punkte abzieht beim Ergebnis des CFT 20.

Für den CFT 1 sieht es ähnlich aus.

Nur mal um so eine Zahl ins Spiel zu bringen...

LG

Andrea

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Re: Spiegel

Antwort von 2Bücherwürmer am 09.04.2009, 13:39 Uhr

Hab ein noch besseres Beispiel: Eine Bekannte war mal auf einer Tagung für hochbegabte Underachiever, die so etwas von überlaufen gewesen sein muss........................

Geärgert hat sie, dass ein Vortragender kein Blatt vor den Mund nahm und denen glatt vorgerechnet hat, wie groß die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ist, einen Hb Underachiever zu finden und -hat man dann doch einen gefunden- es auch an anderen Gründen als Hb liegen kann, dass dieses Kind oder Jugendlicher hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt.

LG

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Re: "Vom CFT 20 locker 20 Punkte abziehen"

Antwort von 3wildehühner am 09.04.2009, 14:31 Uhr

*gg* ja, genau das meine ich!

ich habe mich damit schon intensiv beschäftigt (beruflich, bin dipl. päd., aner auch privat, weil bei meiner mittleren auch ein verdacht auf hb vorliegt, ich sie aber nach allem, was ich weiß, nicht testen lassen werde-außer es gäbe massive probleme, die mit einem test verbessert werden könnten).

ich verstehe nicht, warum diese veralteten test überhaupt noch verwendet werden dürfen!

mich würde ja mal interessieren, mit welchem test das kind von stella getestet wurde. vorallem, weil es doch meines wissens nach noch recht klein ist? und da ja auch keine sichere aussage möglich....

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HB ist nicht mal ein Garant für "Erfolg" im Leben

Antwort von azalee am 09.04.2009, 15:06 Uhr

Ich verstehe die ganze Aufregung um HB, ob Hochleister oder Underachiever nicht. Wenn man Erfolg im Leben mit Erfolg im Beruf, also mit Karriere und Geld gleichsetzen würde, wären Hochbegabte nicht unbedingt die "Erfolgreichsten".

Zu "Erfolg" gehören bekanntermaßen noch andere Eigenschaften als das, was Tests messen.

Von daher ist mir komplett unverständlich, das es anscheinend Eltern gibt, die dieses Label für ihr Kind anstreben. Als ob es davon etwas hätte.

Ich bin übrigens seit 15 Jahren GymL, mit Steckenpferd HB, aber so merkwürdige Möchtegern-Eltern, die immer wieder herbeizitiert werden, sind mir noch nicht untergekommen. Oder liegt es daran, dass ich auf'm platten Land unterrichte?

Kennt ihr wirklich Eltern, die damit (zu Recht oder Unrecht) hausieren gehen?

Bei den Kindern gibt es sicherlich Unterschiede. HB ist ja auch nicht gleich HB. Meine Tochter ist gerade so hb (nein, ich habe sie nicht des Testens willen testen lassen, hätte ich nie gemacht), aber damit fällt sie nicht weiter auf. Ich hatte schon Schüler, bei denen die HB absolut auffällig war. Aber nicht im negativen Sinn, obwohl es nicht unbedingt angepasste S waren.

Auch bei < 130 gibt es unangepasste Schüler. (Gott sei Dank) Und damit schließt sich doch der Kreis zum Spiegel-Bericht: Es gibt HB, und es gibt gute oder schlechte Erziehung, außerdem noch tausend andere Eigenschaften, die alle frei kombinierbar sind! Halt nur nicht so gut quantifizierbar wie HB. Darum muss HB für alles herhalten.

LG azalee

P.S. In einem 15.000 Seelen Dorf gibt es rein statistisch 300 HBs. Wieso soll da kein Stammtisch zustande kommen? Dazu reichen doch schon ein Dutzend Leute ...

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von stammtischen

Antwort von oeli_bene am 09.04.2009, 16:32 Uhr

Hi,

Zum Stammtisch reicht's, aber nicht zum Elternstammtisch. :-)

Das ist alles schon ne Weile her, aber: nehmen wir mal eine Gymnasialquote von 33% an und vernachlässigen zunächst die "underachiever" - also alle schlauen Köpfe kommen auf's Gymnasium. Dann ist die Quote der hochbegabten am Gymnasium bei 6%. Minus 0,6% für die underachiever, die auf der Realschule sind. Dann nehmen wir noch -0,4% für's platte Land und sind bei 5%. Also hast Du in einer Klasse 1,25 Hochbegabte. Nehmen wir mal an, Du warst in Deinen 15 Jahren Berufserfahrung jedes Jahr Klassenlehrerin bis auf das erste (zum einfacher rechnen). Jede Klasse hast Du 2 Jahre betreut. Dann haben in 15 Berufsjahren, im Schnitt 8,75 hochbegabte Kinder Dich als Klassenlehrerin gehabt. Dazu natürlich noch die anderen Klassen, aber da kennst Du das Leistungsbild nur aus Deinem Fach. m.a.W., auch als erfahrene Lehrerin ist das Universum eigentlich zu klein, um empirische Aussagen machen.

Und ja, ich glaube, auf'm platten Land gibt es weitaus weniger Geltungs- und Statussucht.

Erfolg im Beruf erklärt der Mensch in der Zeit (war es da?) ja ganz gut, nämlich dass "seine" Hochbegabten ihre Berufe häufig nach Neigung suchen. Vielleicht also eher Insektenforscher als Banker.

Etwas am Rande: von den Nürnberger Kriegsverbrechern hatten 9 einen IQ von 130 und höher. z.B. Göring 138 und Schacht 143. Was beweist, dass die Banker die schlauesten Verbrecher? Nagut, Schacht wurde freigrsprochen. Aber nur die Intelligenz allein macht es nicht.

lg
oeli_bene

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@oeli_bene

Antwort von azalee am 09.04.2009, 17:22 Uhr

Hallo,

ich komme auf mehr HBs pro GymKlasse: 2-3% in der Gesamtbevölkerung, GymQuote 33%, macht etwa 3 pro Klasse. Da man immer mehrere Klassen hat, müsste man eigentlich pro Schuljahr > 10 HBs unter seinen S haben.

Ich frage mich auch immer, wo die denn stecken, denn bei den Kleinen kann man oft nur schwer die Klugen von den wirklich Cleveren unterscheiden.

Bei den Größeren erscheint es mir einfacher: Und ja, ich habe schon einige Underachiever erlebt. Allerdings nicht in dem Sinne von Schulversager, sondern von hinter seinem Potenzial zurückbleiben. Das finde ich immer sehr schade. Dem einen war die Schauspielerei wichtiger, dem anderen die Karikaturmalerei, sodass die herausragenden logisch-analytischen Fähigkeiten nur sehr unzureichend in Schulleistungen umgesetzt wurden.

Es gibt aber auch andere, und an die erinnere ich mich sehr gerne. S, die mich wirklich intellektuell herausgefordert haben. Leider ist das die seltenste Spezies! (Mit solchen S macht L sein wirklich Spaß) Zur Zeit habe ich in 3 Klassen (8, 10, 13) nur 3 herausragende Garantiert-HBs, alles Jungen.

Nur: Wenn ich von 3 pro Klasse ausgehe, oder 70 - 100 pro 1000 GymS, frage ich mich schon, wo sich die anderen verstecken. Gerade die Mädchen verhalten sich sehr unauffällig. Leider!

LG azalee

P.S. Bei uns in der gesamten Gegend gibt es keinen Elternstammtisch ;-)

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wieso 3?

Antwort von oeli_bene am 09.04.2009, 18:05 Uhr

Hi. Es sind - wenn ich mich nicht vertue - per Definition 2%. Daher auf dem Gymnasium 6% (-10% von 6% Schulversager), also 5,4%. Macht 1,35 pro 25er Klasse, bzw. 54 pro 1000. Da Intelligenz teils erblich ist (entweder genetisch oder sozial, darüber wird ja gestritten) sollten es auf dem platten Land weniger sein als in Hamburg-Blankenese. Wenn Du drei in drei Klassen hast, ist das doch ziemlich genau im Schnitt.

Vielleicht hab ich mich auch total bei den Rechnungen vertan und mein IQ ist eher um die 103 ...

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Ich stimme azalee zu...

Antwort von sun1024 am 09.04.2009, 18:46 Uhr

Hochbegabung ist nur EINS von vielen Personen-Merkmalen. Es erleichtert das schnelle komplexe Denken, und erschwert das Klarkommen mit der im-Schnitt-langsam-denkendere Umgebung ein wenig. Die einzelne Ausprägung, in Verbindung mit Rahmenbedingungen und anderen Charaktereigenschaften, kann individuell total unterschiedlich sein und von höchst positiv bis höchst negativ gehen.

Der Spiegel-Artikel berichtet zum großen Teil nur von Eltern, die gerne hochbegabte Kinder hätten - sogenannten "Eislaufeltern". Über Hochbegabte selbst wird in dem Artikel fast nichts gesagt - okay, ganz zum Schluss, dass die Schulen damit immer noch nicht richtig klar kommen.

Ja, Hochbegabung ist ein wenig Modethema geworden, genau wie ADS. Aber das heißt ja nicht, dass es keine wirklich hochbegabten Kinder gibt und keine Kinder, die wirklich ADS haben. Und leider heißt es auch nicht, dass für diese Kinder tolle Rahmenbedingungen gelten. Es heißt nur, dass zu vielen auffälligen Kindern eins von beiden viel zu voreilig angedichtet wird.

Für Kinder mit Behinderungen gibt es übrigens auch Elternstammtische, obwohl diese zum Teil noch seltener sind...

Solange das Thema Hochbegabung so für Aufregung und Häme sorgt, ist es verständlich, wenn sich manche Menschen mit Hochbegabung wirklich nicht sonderlich akzeptiert fühlen...

LG sun

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Re: Hochbegabung

Antwort von Helga1983 am 09.04.2009, 19:16 Uhr



Liebe Grüße
Helga

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@stella

Antwort von azalee am 09.04.2009, 19:17 Uhr

Hallo Stella,

Schade, dass Du so viele Negativ-Erfahrungen hast. Aber wirklich nur aufgrund eines IQ-Gefälles?

Ich hatte und habe immer den Eindruck, dass eine Interessensdifferenz wirkliche Probleme schafft. Aber Interessen korrelieren doch nicht zwangsweise mit dem IQ. Auch HS korreliert nicht immer mit dem IQ.

Welche Erfahrungen haben denn Deine Kinder gemacht? Kannst mir auch gerne eine PM schreiben. Aber als Normalo, der so an die HB-Grenze kratzt, sieht man die Dinge ja vielleicht auch anders als jemand, der die Tests nach oben sprengt :-)

LG azalee

Kennst Du den "Krimi" von Lenteric "La nuit des enfants rois"? Gibt es leider nur auf Frz.

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sun

Antwort von stella_die_erste am 09.04.2009, 23:24 Uhr

Danke sun..genau das ist mein Empfinden.

Es ist meiner Meinung sogar provokant, reißerisch und irgendwie an der Realität vorbei. Zumindest an meiner/unserer als Familie.
Wozu dienen solche Artikel? Es steckt doch kaum Information darin..

Ich sehe Hochbegabung übrigens nicht als Modethema.
Für uns war es immer ein Thema, wir haben uns stets informiert und neue Publikationen förmlich "verschlungen" und ich finde auch nicht, daß die Berichterstattung diesbezüglich zugenommen hat.

Die Reaktionen darauf waren schon immer die gleichen, "Eislaufmütter" gab es auch schon immer und das Unverständnis auf der anderen Seite ist heute auch nicht größer als vor 20 Jahren. Auch nicht die blöden Sprüche.

Allerdings lese ich auch nicht regelmäßig Spiegel, Eltern oder sowas, darum bin ich diesbezüglich möglicherweise nicht auf dem neuesten Stand.

Und ich bin sehr froh, daß ich nicht die einzige in meinem Bekanntenkreis (wir haben hier tatsächlich einen mensa-Stammtisch) bin, die das so sieht und mich wenigstens dort mit Menschen austauschen kann, die das Thema weder wertend, noch mit Häme behandeln.

Viele Jahre habe ich mich nie dazu geäußert, wenn in irgendeiner Runde von Hochbegabung die Rede war. Doch wozu schweigen? Weil manche Leute einen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex mit sich herumtragen?
Nicht doch.

Hier ist das schon immer ein Reizthema gewesen. Es sind auch seit Jahren immer die gleichen Personen, die ihre unqualifizierten und dummen Kommentare abgeben, darum sollte man das nicht ernst nehmen.
Ich kann damit leben, die Welt ist voller komischer Vögel.

Es gibt ja glücklicherweise genügend andere Plattformen, zu denen solche Schreiberlinge keinen "Zutritt" haben

Mir persönlich zeigt diese Diskussion nur, daß dieses Thema zu Diskussionen mit Fremden und Nicht-Betroffenen nicht taugt.

Traurig, doch es spiegelt unsere null-Toleranz-Gesellschaft wieder.
Und zeigt, daß so mancher nicht in der Lage ist, Selbstbewußtsein von Überheblichkeit zu unterscheiden.

Stella

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3wildehühner

Antwort von stella_die_erste am 09.04.2009, 23:46 Uhr

Jetzt 8 Jahre alt.

Getestet mit 6,5 Jahren (Hawik III).

Rückblickend hätten wir uns den Test auch sparen können. Wir haben ihn aus persönlichen Gründen machen lassen, nicht weil wir einen Nachweis BRAUCHTEN. Dazu war es auch ohne Test zu offensichtlich.

Ich hoffe, Deine Frage ist damit beantwortet.


Stella

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stella

Antwort von wickiemama am 10.04.2009, 10:13 Uhr


und wieder einmal zeigst Du Dich eher von einer arroganten als von einer hochbegabten Seite.
Du behauptest Dir würde Häme aufgrund Deiner Hochbegabung entgegenschlagen, nein die Häme bekommst Du weil Du hier mit einer extrem nervenden Arroganz schreibst. Das hat definitv nichts mit Hochbegabung zu tun, eher mit dem Gegenteil. Ich denke jemand mit einen überdurchschnittlich hohen IQ weiß wie man sich benimmt...
Oder ist das auf Plattformen zu denen nicht jeder Zutritt hat anders?
Gruß
Wickiemama (die Arroganz überhaupt nicht leiden kann!)

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Re: stella

Antwort von oeli_bene am 10.04.2009, 11:44 Uhr

Soll ich meinen IQ ins Netz stellen, damit Du mir zuhörst? Aber vielleicht sind es nur die Kinder, nicht die Mama, die die 130 schaffen ...

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Re: @stella

Antwort von 3wildehühner am 10.04.2009, 14:26 Uhr

hallo stella!
aus welchen persönlichen gründen habt ihr denn euer kind testen lassen?

im übrigen ist der hawkik III nicht unbedingt so geeignet, um hb festzustellen.
wenn du dich so mit dem thema hb auseinandergesetzt hast, müsstest du das eigentlich wissen.
der HAWIK-III ist ein nämlich ein Standardinstrument der allgemeinen intelligenzdiagnostik.seine differenzierungsstärke liegt im mittleren leistungsbereich.
somit ergeben sich in den extrembereichen der kognitiven leistungsfähigkeit (also geistige behinderung – hochbegabung) boden- bzw. deckeneffekte.
das bedeutet, die items sind größtenteils zu schwer oder zu leicht, daher können keine präzisen aussagen mehr getroffen werden.

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stella - Gott sei dank sind nicht alle Hochbegabten so

Antwort von EHelmle am 10.04.2009, 23:02 Uhr

Wenn man Stella reden hört (schreiben sieht) , weiß man, WARUM manche Hochbegabte mit ihrer Umwelt massive Probleme haben: Weil das Plus an logischer Intelligenz mit einem gravierenden Minus an sozialer Intelligenz einhergeht.
Mitleid kann ich da wirklich keines haben mit diesen "armen Hochbegabten", die von allen "missverstanden" werden.

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Re: stella - Gott sei dank sind nicht alle Hochbegabten so

Antwort von wickiemama am 11.04.2009, 14:25 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele!!!!
Es ist die Arroganz die keiner leiden kann, nicht die Hochbegabung!

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