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Geschrieben von Mama14 am 01.09.2021, 11:19 Uhr

Langeweile in der Schule

Hallo!
Ich bin neu hier, habe aber ein Problem, bei dem ich nicht so richtig weiter weiß und mal die Sichtweise von Außenstehenden bräuchte.
Es geht um meine gerade erst 7 Jahre alt gewordene Tochter. Sie geht jetzt in die 2. Klasse.
Sie sagt mir ständig, die Schule wäre langweilig. Sie hat keine Lust mehr, weil sie sich nur langweilen würde.
Das Problem hatten wir schon in der ersten Klasse und ich habe die Lehrerin mal darauf angesprochen. Diese meinte, ja meine Tochter wäre schon recht pfiffig und könnte den Unterrichtsstoff vor allem in deutsch recht gut und schnell. Geändert hat sich aber nichts. Dann kam der Lockdown und ich habe im Homeschooling, gerade in Deutsch einige Extraaufgaben mit ihr gemacht. Bis zu den Ferien kam der Satz, in der Schule ist es langweilig dann vielleicht noch 2x. Jetzt fängt sie wieder damit an. Fast jeden Mittag sagt sie das.
Ich muss dazu sagen, sie hat eine gute Auffassungsgabe und lernt gerade im sprachlichen sehr schnell. Englisch fällt ihr leicht und sie liest sehr gut. In der ersten Klasse teilweise Bücher die ab 3. Klasse angegeben sind.
Aber Mathe ist so eine Sache. Sie mag Mathe nicht und ist da bei den Hausaufgaben auch eher langsam. Sie kann gut rechnen, stelle ich ihr kopfrechrnaufgaben macht sie das gut, nur hat sie eben keine Lust darauf.
Sie ist eher ein ruhiges Kind und laut der Lehrerin sehr sozial. Durch ihre Langeweile scheint sie auch nicht den Unterricht zu stören.
Ich weiß nicht genau was ich jetzt machen soll. Das alles so laufen lassen oder ihr extra Aufgaben geben? Arbeitet sie aber in deutsch vor, ist ihr ja weiterhin immer langweilig weil sie das schon kann.
In ihrer Freizeit geht sie 1x Woche zum Kindertanzen (findet sie nach 1 Monat aber auch schon wieder langweilig) und 1x zum reiten (liebt sie), ansonsten spielt sie viel mit ihren Freundinnen oder wir gehen schwimmen, machen Radtouren etc

 
7 Antworten:

Re: Langeweile in der Schule

Antwort von cube am 01.09.2021, 11:33 Uhr

Was sagt denn die KL dazu? Kann diese Ihr nicht Extra-Aufgaben/andere Aufgaben in zB Deutsch geben?
Bzgl. eine Klasse überspringen wäre halt die Frage, ob sie das auch inMathe packen würde bzw. sich dann doch dazu aufraffen kann, etwas nicht so geliebtes zu machen.
Du beschreibst es ein bisschen so, als wenn ihre schnelle Auffassungsgabe oder Engagement für etwas doch recht lustbetont wäre - Deutsch macht sie gerne und ist da entsprechend gut/weit. Mathe kann sie eigentlich auch gut - hat aber keine Lust und arbeitet entsprechend langsam.
Das ist ja auch normal - jeder hat etwas, dass er nicht so gerne mag :-)
Und genau so hat jeder auch Dinge, die ihm sehr leicht fallen und er im der Gruppe dann schnell gelangweilt ist, weil eben dem Durchschnitt voraus.

Ich würde nochmal mit der KL sprechen, ob diese sie nicht entsprechend mehr fordern kann dort, wo sie bereits weiter ist oder ob eben ein springen in Frage kommen könnte.

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Re: Langeweile in der Schule

Antwort von Mama14 am 01.09.2021, 11:59 Uhr

Danke für die Antwort!
Ja es stimmt schon, das was sie mag macht die gut. Was sie nicht mag, eher langsam und wenig ausdauernd.
Von dem überspringen bin ich nicht so überzeugt. Sie ist jetzt schon eine von den eher jüngeren und auch sehr klein für ihr Alter. Zwar ist sie mit einigen aus der dritten Klasse befreundet, aber teilweise sind die ja fast 2 Jahre älter. Noch dazu kommt, das ich nicht glaube das sie das in Mathe packen würde. Selbst wenn sie die Aufgaben lösen könnte, glaube ich das die Motivation fehlen würde dies auch zu tun.
Ich finde es auch nicht schlimm das Mathe ihr nicht so liegt. Wie du schon geschrieben hast ist es ja oft so, das eins eben gut geht und das andere dafür nicht so. Ist ja auch völlig in Ordnung.
Ich werde das wohl mal noch bis zu den Herbstferien abwarten und dann falls sich nichts ändert, die Lehrerin ansprechen. Wahrscheinlich ist es wirklich am besten, wenn diese ihr extra Aufgaben gibt

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Re: Langeweile in der Schule

Antwort von Mugi0303 am 01.09.2021, 21:34 Uhr

Schulwechsel vielleicht wenn die Lehrer sie nicht fördern? Unser Sohn geht auf eine schule mit altersübergreifenden Klassen. Er kommt jetzt in die 2. Klasse. In Dr ersten hat er im wesentlichen den Stoff der ersten und zweiten Klasse durch. Er hat in den Ferien von selbst mit Bruchrechnung angefangen usw. Er ist also auch in Mathe ziemlich weit, hat gute Auffassungsgabe und Merkfähigkeit. Da die kinder nach ihrem jeweiligen stand arbeiten, gibt es keine Probleme. Englisch kann er auch schon einiges, Spanisch bis 100 zahlen usw.

Die Lehrerin bei uns sagte, dass wir schon über springen nachdenken sollten. Denn in der 4. Klasse könnte es problematisch werden, bin da aber eigentlich kein Freund von.

Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Es müssen auch gute Schüler gefördert werden, leider wird das oft vernachlässigt.

Mugi

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Re: Langeweile in der Schule

Antwort von icki am 01.09.2021, 21:55 Uhr

Hallo!
Das erinnert mich doch stark an unseren ältesten Sohn.
Er ist jetzt in die 3. Klasse gekommen. In der 1. war er damals für ein paar Wochen in die 2. gesprungen, haben uns dann aber alle dagegen entschieden. Er war sozial noch nicht so weit. Die 2. Klasse war dann fast komplett zu Hause, da lief es prima, ich hatte nie Arbeit mit ihm....Und in den wenigen Wochen Schule hat er jeden Morgen geweint, ihm ist langweilig und er wollte nicht mehr in die Schule gehen.
Wir waren dann wegen einem Tic beim Psychologen, dieser ging gar nicht auf den Tic ein sondern pochte auf einen IQ Test. Ergebnis Hochbegabt.
Nun bekommt er andere Aufgaben in seiner Klasse, keine zusätzlichen sondern andere! Deutsch, Mathe und Sachkunde darf er, wenn möglich, in der 4. Klasse wahrnehmen.
Wir haben grosses Glück mit seiner KL, sie ist sehr engagiert und weiss ihn zu fordern. Er ist ausserdem auf einer sehr guten Grundschule, uns war natürlich vor der Einschulung bewusst das er bereits sehr weit war, er hatte sich mit 3 Jahren zb das Lesen selber beigebracht, hatte immer schon eine wahnsinnig schnelle Auffassungsgabe und ein super Gedächtnis.
Ich rate dir auch dazu nochmals mit der Lehrerin zu sprechen. "Unsere" hatte auch bereits vor dem IQ Test unseren Sohn gefordert. Sie erkennen ja welche Kinder "normal" und welche "nicht normal" sind.
Ich habe immer alles so laufen lassen, sobald unser Sohn sich allerdings anfing zu beschweren, musste ich ihn unterstützen und habe mit der Lehrerin geredet...

Mal sehen wie es weitergeht, momentan geht er ohne sich zu beschweren in die Schule. Und so sollte es ja sein, die Kinder sollen ja gerne in die Grundschule gehen.
Unserer hat auch immer ein Buch, ein Rätselbuch und ein Aufgabenheft aus höheren Klassen unterm Schreibtisch liegen, diese Bücher darf er selbständig bearbeiten wenn er mit seinen Aufgaben fertig ist. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für deine Tochter.
Kennst du Logicals? Da hat er auch Spass dran, liegt auch eins in der Schule, macht er fix für zwischendurch....

Alles Gute!
Grüsse
Icki

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Re: Langeweile - das Wort kann auch andere Bedeutungen haben

Antwort von Bela66 am 02.09.2021, 8:31 Uhr

Hallo,

manchmal muss man zuerst einmal schauen, was ein Kind mit einem bestimmten Wort meint. Wir Erwachsenen glauben ja, ganz sicher zu wissen, was “Langeweile” bedeutet. Aber ich denke, man könnte dieses Wort für Deine Tochter auch anders übersetzen.

Langeweile muss nicht heißen, dass sie unterfordert ist. Es kann auch Verschiedenes anderes heißen: Ich fühle mich in der Klasse gerade nicht so wohl. Ich fühle mich von den anderen Kindern nicht ganz aufgenommen. Ich finde Mathe langweilig, weil ich da gar nicht gut klarkomme. Ich möchte eigentlich lieber spielen (spannend) als zu lernen (mühsam), Lernen ist langweilig, Spielen und Toben wären jetzt viel schöner. Oder: Es fällt mir noch schwer, etwas längere Zeit durchzuhalten, ähnlich wie beim Tanzunterricht.

All diese Dinge sind völlig normal bei einem noch so jungen Schulkind. Die Kinder merken eben schon bald nach dem Schuleintritt, dass die Schule bei weitem nicht so toll und großartig ist, wie sie vorher dachten (und wir wir es ihnen vielleicht auch ein bisschen vermittelt haben). Sie realisieren: Schule ist Pflicht. Ich muss da jeden Tag hingehen, ob ich Lust habe oder nicht. Das ist blöd. Lernen ist anstrengend, ich muss auch das jeden Vormittag stundenlang machen, obwohl ich eigentlich lieber spielen würde. Ruhig sitzen ist langweilig. Manche Lerninhalte sind langweilig.

Das aber ist normal und der Schulalltag. Lernen ist nicht ständig unterhaltsam und spaßig, sondern mühsam. Aber auch Dinge, die leichtfallen, müssen deshalb nicht spannend sein. Natürlich wäre es toll, wenn Unterricht so genial, kreativ, einfallsreich und perfekt wäre, dass Kinder sich keine Sekunde langweilen. Aber der Stoff ist vorgegeben, und nicht alles kann ich als Lehrerin so toll verpacken, dass es aufregend ist.

Natürlich kann es sein, dass Deine Tochter in manchen Bereichen tatsächlich unterfordert ist. Dies kannst Du kompensieren durch vielfältige Lernanreize in der Freizeit: Es gibt Kinder-Uni-Projekte, Kunstprojekte für Kinder an Museen, Fremdsprachenunterricht für sehr junge Kinder, sie kann möglichst wenig fernsehen und sehr viel lesen (nichts gibt mehr Anreiz fürs Gehirn) - all so etwas. Die Angebote sind vielfältig, viele laufen jetzt wieder an.

LG

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Re: Langeweile in der Schule

Antwort von Caot am 05.09.2021, 16:40 Uhr

Du wirst nicht umhin kommen, wenn man ein schnell lernendes Kind hat, sich mit Forderung auseinander zu setzen. Denn schnell lernen begleitet dein Kind in ihrem ganzen Leben.

Sprich mit der KL. Hier müssen differenzierte Angebote her. Für schnelle, wie für langsamere Kinder. Förderung oder eben Forderung.

Nützt das nichts, geht zum Schulpsychologen und holt den mit ins Boot. Bedenke, dein Kind ist erst in Klasse 2 - Langweile geht bis zur Schulunlust oder in höheren Klassen ein nie lernen können, weil man nie lernen musste. Spätestens hier fällt es dem Kind wieder vor die Füße, vor allen den Buben.

Kinder sind verschieden. Jeden Tag langweilige Arbeitsaufgaben will auch kein Erwachsener in seinem Job.

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Re: Langeweile in der Schule

Antwort von zweizwerge am 24.09.2021, 12:25 Uhr

Huhu,

das kenn ich von meinen Söhnen auch. Ich würde dazu raten, schon vor den Herbstferien mit der Klassenlehrerin zu sprechen. Ihr habt das ja jetzt ein paar Wochen angeschaut und ausprobiert, und je früher sie Rückmeldung hat, desto früher kann sie auch daran arbeiten.

Wenn Mathe deiner Tochter nicht so leicht fällt, scheint Überspringen nicht ideal. Dann kommt entweder in Fächern, die ihr leicht fallen, Teilnahme an Unterricht in einer höheren Stufe oder Binnendifferenzierung in Frage. Das musst Du mit der Klassenlehrerin besprechen.

Die Lehrerin in der ersten Klasse hatte bei uns, als ich zu ihr kam, vorgeschlagen, dass die Kinder in Mathe in die zweite gehen. Ich hatte das damals noch abgelehnt, weil ich dachte, es sei für die Kinder sozial schwierig. Die Lehrerin hat dann unterschiedlich schwierige Aufgabenblätter vorbereitet und sehr gut differenziert.
In der zweiten Klasse war die Lehrerin nicht ganz so engagiert, und meinte Binnendifferenzierung sei schwierig durchzuführen, dafür durften sie dann in die 3. Klasse in Mathe gehen. Interessanterweise war das alles ganz entspannt, weder in der einen noch der anderen Klasse wurden sie schief angeschaut. Fiel dann Corona-technisch im zweiten Halbjahr weitgehend aus, natürlich, und es kam auch nicht in Frage, das in der 3. weiterzuführen. Dafür ist die Lehrerin da jetzt wieder engagiert und hat z.B. in Mathe beim Arbeitsheft das "Forderheft" bestellt, in dem das gleiche Thema mit schwereren Aufgaben zu bearbeiten ist (Ein Förderheft mit leichteren Aufgaben gibt es auch, keine Ahnung, ob jemand in der Klasse das hat). Das läuft super und klappt völlig selbstverständlich. vielleicht gibt es das für Deutsch-Arbeitsheft auch?

Das mit dem Unterricht in der höheren Klasse ist evtl. Corona-technisch im Moment noch nicht so sicher, dass es klappen würde, aber dringe auf jeden Fall auf Binnendifferenzierung.

viel Glück!

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