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Lehrer = Autoritätsperson, oder sehe ich da was falsch???

Thema: Lehrer = Autoritätsperson, oder sehe ich da was falsch???

Hier aus dem Bekanntenkreis (nicht in der Schule meiner Tochter) tobt gerade ein mächtiger Kleinkrieg zwischen Mutter/Vater und Lehrerin. Gleich mal so, es ist kein Hören-Sagen, sondern ich weiss das von der Mutter persönlich. Diese redet zwar jetzt nicht mehr mit mir, aber was soll´s. Die Eltern sind der Meinung, dass die Lehrerin ihrem Kind nichts zu sagen hat. O-Ton: "Auf die brauchst du nicht zu hören!" (Das Gleiche war auch schon im KiGa so.) Nun zum aktuellen Fall: Mutter und Vater sind der Meinung, dass die Lehrerin die Kinder in Mathe "falsch" unterrichtet. Das Kind soll den Rechenweg so rechnen, wie die Eltern (übrigens Beide) das für richtig halten, die Lehrerin lernt es den Kindern aber anders. Nun gab es in der letzten Arbeit eine 4, da das Kind Abzug auf den "falschen" Rechenweg bekommen hat. Die Eltern proben jetzt den Aufstand. Schließlich sei ja alles richtig, SIE hätten das dem Kind ja so beigebracht. Kennt ihr sowas auch, ist das normal??????? Übrigens zeigt, das ach so liebe Kind, keinerlei Respekt gegenüber der Lehrerin (und auch anderen Erwachsenen). Da fallen schon mal Sätze wie: "Sei ruhig! Auf dich brauche ich nicht zu hören!" Ich habe das Verhalten natürlich nicht für Richtig erachtet, deshalb reden die Beiden nun nicht mehr mit mir.

von Huhn am 16.12.2010, 13:51



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Sowas in der richtung hört man leider immer wieder. Ich persönlich komme z.B. gar nicht mit dem Rektor meiner Tochter klar. Wir ecken in allen möglichen Punkten aneinander. Wenn ich ihn schon sehe habe ich schon einen Hals. Aber: Das sage ich natürlich niemals auch nur andeutungsweise zu meiner tochter! Sie findet ihn lustig und sie hat gerne bei ihm Unterricht (zu meinem Glück nur ab und zu Vertretung) und das soll auch so bleiben! Ich finde nach wie vor auch, dass Lehrer Respektpersonen sind. Man (auch Kind!) darf sich natürlich nicht alles gefallen lassen, aber grundsätzlich gild, was der Lehrer sagt. Ich sehe das so: Zu Hause haben mein Mann und ich das sagen. Da gibt es bestimmte Regeln. Bei der Oma hat die Oma zu sagen. Klar passt es mir nicht, dass die Kinder dort Süßigkeiten bekommen und fernsehn dürfen. Aber das sind halt IHRE "Regeln". Und in der Schule macht eben der Lehrer die Regeln!

von liha am 16.12.2010, 13:58



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Ich sehe das genauso. In der Schule ist die Lehrerin die Respektsperson. Meine Tochter lernt dort zum Teil auch Rechenwege, die ich selber anders gelernt habe. Dann versuche ich eben, mich anzupassen. Ist ja nicht nur in der Grundschule so, sondern auch später, dass man auf verschiedenen Wegen zum richtigen Ergebnis kommen kann, jedoch nur nach dem einen Weg gefragt ist! Auf das arme Kind kommen früher oder später bestimmt noch arge Probleme zu...

Mitglied inaktiv - 16.12.2010, 14:01



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.. bei Euch beiden (Liha und Eule). Versteh nicht, was die Eltern damit bezwecken?!

von MM am 16.12.2010, 14:15



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Also Lehrer sollten auf jeden Fall die Respektsperson neben den Eltern sein. Aber nochmal zu dem Lösungsweg: Ich finde grundsätzlich, dass das Kind letztendlich entscheidet welchen Rechenweg es nimmt. Bei uns wurden den Kinder verschiedene Wege gezeigt und ausprobiert. Und meine Tochter hat sich den rausgesucht mit dem sie am besten und schnell rechnen kann. Und die Lösungswege werden akzepiert. Natürlich muss das Ergebnis richtig sein :-) Lg

Mitglied inaktiv - 16.12.2010, 20:43



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solche eltern sollte man auf den mond schießen. sie verwirren das kind mit den rechenwegen und das mit dem respekt (ob lehrer oder nicht) geht für mich garnicht. schade für das kind, es muss drunter leiden.

von Patti1977 am 16.12.2010, 14:15



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das kind kann einem ja nur leid tun, da wird er es ja sein ganzes leben über schwer haben, wenn er nicht lernt was respekt und in gewissen rahmen unterordnen heisst. kenne auch solche eltern, wenn sohnemann blödsinn macht, kommt nur der komentar, aber das nächste mal lässt du duch nicht erwischen. a..loch und idiot gegenüber lehrern ist auch schon oft gefallen. er wird dadurch schon oft ausgegrenzt, aber ob er das dann kapiert mag ich bezweifeln

von Misöne am 16.12.2010, 14:24



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" Nun gab es in der letzten Arbeit eine 4, da das Kind Abzug auf den "falschen" Rechenweg bekommen hat. Die Eltern proben jetzt den Aufstand. " Wenn in der Arbeit _nicht_ausdrücklich_ der von der Lehrerin vermittelte Rechenweg verlangt wurde und die Rechnung des Kindes mathematisch gesehen richtig war, dann ist der Aufstand der Eltern gerechtfertigt, andernfalls nicht. Ich sehe das von der nüchternen Mathematiker-Warte aus.

Mitglied inaktiv - 16.12.2010, 14:38



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Aussagen wie: "da gehe ich auf die Barrikaden!" " da mache ich Rabatz" "das geht gar nicht, da mache ich einen Lauten oder "dann ist der Aufstand der Eltern gerechtfertigt" finden sich in vielen postings über schul. Probleme zeigen eigentlich deutlich wo das eigentliche Problem liegt. Gegeneinander. Blind vor Starrsinn, auch über den Tellerrand zu blicken (durchaus auch aus Lehrersicht gemeint). Die Meinung/Haltung/Sichtweise des anderen ist falsch (sagen ja auch die Eltern über die Lehrerin). Ein ruhiges, klärendes Gespräch führen, würde vieles entschärfen. - worauf legen sie Wert bei den Rechnungen? etc... In dem beschriebenen Fall werden die Eltern ganz bald selber große Probleme mit ihrem Kind bekommen (oder schon längst haben). Sie selber werden kaum aus Respektsperson angesehen. Wunderschöne Pubertät mit ihrem Sprössling wünsche ich ihnen... Mio

von Miolilo am 17.12.2010, 09:36



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Hallo, ich erkenne hier 2 "Probleme" ... Das 1. ist die Sache mit dem Respekt. Hier finde ich das Verhalten der Eltern unmöglich. Sie tun dem Kind keinen Gefallen! Ein höflicher und respektvoller Umgang untereinander ist wichtig. Die 2. Sache ist das mit dem mathematischen Rechenweg. Hier mag ich mich nicht festlegen! Grundsätzlich führen viele Wege nach Rom. Ein "mathematisch einwandfreien" Lösungsweg (auch wenn er anders ist als es der Lehrer den Kindern beigebracht hat) darf nicht zu schlechteren Noten führen. In diesem Fall hat das Kind einen anderen Weg genommen weil ihm die Eltern diesen so beigebracht haben, aber es gibt auch andere Kinder die aus eigenen Überlegungen heraus andere Wege gehen. Und diese Kinder haben manchmal ein viel größeres mathematisches Verständnis als andere, die zwar mit den "antrainierten" Lösungswegen und Aufgaben klar kommen, aber sofort scheitern wenn sich irgendwelche Parameter ändern. Ich kann natürlich nicht einschätzen ob das Kind in diesem Fall einen nachvollziebaren Lösungsweg hatte. Insofern mag ich hier nicht wirklich werten. Ich sehe aber die Aussage "nur auf den Lösungsweg des Lehrers gibt es die volle Punktzahl" eher kritisch!!! LG Katja & Co mit 2 Schulkindern, die derzeit beide gute und (im Denken) flexible Mathelehrer haben

von Katja + Fabio (Berlin) am 16.12.2010, 14:48



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Ich würde mich da auch Katja anschließen. Wenn das Kind nun einen anderen Rechenweg angewendet hat und es nicht ausdrücklich auf eine bestimmte Weise gerechnet werden sollte, finde ich die 4 ungerechtfertigt und würde als Elternteil auch protestieren. Allerdings finde ich es schon falsch, dem Kind zu Hause einen anderen Weg "aufzudrängen", nur weil man selber das so gelernt hat. Aber wie Katja schon schrieb, es gibt auch Kinder, die von sich aus andere Rechenwege finden - und wenn das Ergebnis richtig ist, sollte es dafür keinen gravierenden Punktabzug geben.

von Pammi am 16.12.2010, 14:56



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oha, wenn´s das forum in ein paar jahren noch gibt, wüsste ich gerne, wie sich kind und eltern in der lehre oder im studium durchschlagen. das könnte interessant werden. suki

von Suki am 16.12.2010, 17:55



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oha, wenn´s das forum in ein paar jahren noch gibt, wüsste ich gerne, wie sich kind und eltern in der lehre oder im studium durchschlagen. das könnte interessant werden. suki

von Suki am 16.12.2010, 17:55



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Nicht nur Lehrer sind Respektpersonen... sondern ALLE Menschen... egal ob Erwachsener oder Kind...

von susafi am 16.12.2010, 18:30



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Ich hab zwar generell keinen Aerger mit Lehrern, hab aber im Zweifelsfall auch das letzte Wort. Natuerlich sollen meine Kinder Respekt vor ihren Lehrern haben. mein Mann rechnet aber auch anders und regt sich deshalb auch gern mal ueber die Lehrer auf. Nur sind die Loesungswege hier voellig egal, die soll das Kind meist selber finden.

von Cata am 16.12.2010, 20:50



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prinzipiell hast du schon recht. was mich nur stört an der formulierung lehrer = respektperson ist die tatsache, dass heutzutage kein lehrer mehr respekt genießt, nur weil er lehrer ist. den respekt muss er sich schon verdienen. ich glaube, dass das früher anders war. da war der lehrer autorität, egal, wie gut oder schlecht er war. die heutige gesellschaft ist da ein wenig kritischer und guckt schon genau hin, wer respekt verdient und wer nicht. ich finde das gut. bin übrigens selber lehrerin.

von Julchen04 am 16.12.2010, 21:32



Antwort auf Beitrag von Julchen04

Was hat Respekt vor einem MENSCHEN mit seiner beruflichen Qualifikation zu tun? Warum muß man sich als Lehrer Respekt VERDIENEN? Respekt vor Lebewesen zu haben und sie entsprechend zu behandeln, ist eine grundlegende und sehr wichtige Sache. Wenn Kinder sich gegenüber anderen Menschen frech, ungezogen und respektlos verhalten, haben schlichtweg die Eltern versagt. Mit kritischem Hinterfragen von Autoritäten hat das gar nichts zu tun. Wo führt das denn hin, wenn man als Elternteil schon seinem Schulkind suggeriert, daß ihm niemand (in diesem Fall ist der "Niemand" eben ein Lehrer) etwas zu sagen hat? Was glaubst Du, wie die als Erwachsene durchs Leben kommen? Es schockiert mich, so etwas von einer Lehrerin zu lesen.

von stella_die_erste am 17.12.2010, 09:51



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Jetzt sind auf einmal alle empört, wie man die Autorität und den Rechenweg des Lehrers angreifen/kritisieren kann. ABER: Wenn es um "Lesen durch Schreiben" geht, dann seid ihr empört, wie Lehrer es überhaupt wagen können, Kinder nach dieser Methode zu unterrichten und ihr bringt den Kindern daheim nach euren eigenen Methoden Lesen und Schreiben bei. Komisch, oder? VlG Annette

von momworking am 16.12.2010, 21:41



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das sind aber schon zwei paar Schuhe, wenn Lesen durch Schreiben bedeutet, die Rechtschreibung wird völlig außen vor gelassen, kann ich da leider nicht mitgehen. Ich finde Rechtschreibung wichtig und sie fällt nicht plötzlich vom Himmel, wenn sie mehrere Jahre egal war. Rechenwege, die zum richtigen Ergebnis führen, finde ich positiv, wenn sie nicht auf reinem Zufall basieren. Die Aussage so in dem Sinn "Ich höre nur auf meine Mama", kenn ich von einem unmöglichen Kind an der GS meines Sohnes, ist mir unverständlich.

von timniklas am 16.12.2010, 23:10



Antwort auf Beitrag von momworking

Denn auch bei der "Lesen durch Schreiben"-Methode wird irgendwann die Rechtschreibung gelehrt. Man greift also dem Lehrstoff lediglich vor. Im beschriebenen Fall wird nicht vorgegriffen, sondern etwas ganz anderes gelehrt. Da sehe ich einen wichtigen Unterschied. Ich finde es übrigens auch nicht grundsätzlich schlimm, einem Kind einen anderen (z.B. älteren - ich habe dieses merkwürdige neue schriftliche Subtrahieren, das die heute machen, immer noch nicht verstanden) Rechenweg beizubringen. Ich habe bei meinen Kindern schon manchmal gesagt: "Ich rechne das so......" Aber ich habe meine Kinder nicht "gezwungen", meinen Rechenweg auch in der Schule zu verwenden. Ich habe immer gesagt: "Mir ist es wurscht, wie Du das rechnest - aber in der Schule rechnest Du das bitte so, wie die Lehrerin das sagt!" Später wird das ja auch so sein: Wenn der Chef sagt, ich soll die Ablage nach der Postleitzahl des Kunden machen, dann mache ich das, auch wenn ich zu Hause meine Akten nach dem Nachnamen ablege. Ich muß nicht jeden Scheixx ausdiskutieren. Das Problem ist also in meinen Augen nicht, daß die Eltern dem Kind etwas anderes beibringen als die Lehrerin. Das Problem ist, daß sie die Autorität der Lehrerin permanent in Frage stellen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 06:36



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... und noch andere hier - das Hauptproblem ist das "Niedermachen" des Lehres vor dem Kind nach dem Motto "Der/die hat Dir nix zu sagen"! Etwas anderes zeigen kann man dem Kind durchaus (wenn es dadurch nicht zu sher verwirrt wird), einfach interessehalber - es kann dann ja selber sehen, was ihm besser passt. Wenn aber die Lehrerin sagt, es soll eine bestimmte Art des Rechnens gemacht werden, sollte das Kind sich dran halten. Man kann ihm ja erklären, dass beide Methoden zum Ziel führen, aber die Lehrerin halt anscheinend momentan nur diese eine mit den Kindern üben will... Und was heisst "den Kindern zu Hause Lesen beibringen"? Manche Kinder lernen es einfach von selbst. War bei meinem Grossen so und jetzt fängt der Kleine (fast 4dreiviertel) langsam auch an... - das ist einfach so. Und Kinder lernen eben i.d.R. NICHT spontan lesen, indem sie "Lesen durch Schreiben" machen - sondern nach meiner Erfahrung einfach durch das schrittweise Kennenlernen der einzelnen Buchstaben und durch Experimentieren mit diesen, ihr Aneinanderreihen zu Wörtern... Hier wird übrigens kein Lesen durch Schreiben gemacht (nur an manchen "Sonderschulen" und z.T. Waldorfschulen) - die Methode ist nicht überall so "beliebt" und anerkannt wie in Deutschland...

von MM am 17.12.2010, 14:29



Antwort auf Beitrag von Huhn

Zitat: "Nun gab es in der letzten Arbeit eine 4, da das Kind Abzug auf den "falschen" Rechenweg bekommen hat. Die Eltern proben jetzt den Aufstand." Waren die Ergebnisse richtig? Wenn ja, wie würde dieser Lehrer ein Kind bewerten, dass aus einer anderen Schule in seine Klasse gewechselt wäre und einen anderen Rechenweg als den seinen anwenden würde? Zu dem anderen Thema: Ich kenne einen Jungen, der (hervorgerufen durch eine solche Einstellung der Eltern) von einem Gymnasium und einer Gesamtschule geflogen ist und nun mit seinen ca. 13 Jahren als unbeschulbar gilt. Er lebt jetzt in einer speziell geschulten Familie, wo es erst mal nur um Erziehung geht.

von Carmar am 17.12.2010, 00:52



Antwort auf Beitrag von Huhn

Nein, kenne ich nicht. Zumindest nicht in dem Ausmaß. Ich kenne dafür Grundschulkinder, die ihre Lehrer hemmungslos duzen (auch noch in der 4.Klasse!), was eine gewisse Distanzlosigkeit zur Folge hat, von den Eltern aber als völlig normal angesehen wird. Ich hätte es genau wie Du gemacht und meinen Unmut darüber geäußert. Wenn die Leute meinen, sie müßten nicht mehr mit Dir reden, ist das doch deren Problem.. Sie haben ein Kind, welches immense Schwierigkeiten haben wird, sich an Regeln zu halten und vor allem sich sozialverträglich zu benehmen. Sie bekommen früher oder später die Quittung dafür, dessen kannst Du Dir sicher sein. Ist halt eine Krankheit unserer Gesellschaft: Egoismus und Rücksichtslosigkeit gepaart mit unsäglicher Dummheit. Anstand hat ja sowieso kaum noch jemand. Reg Dich nicht auf. Das ist die Sache nicht wert.

von stella_die_erste am 17.12.2010, 09:40



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

stella, dein Satz : "Ist halt eine Krankheit unserer Gesellschaft: Egoismus und Rücksichtslosigkeit gepaart mit unsäglicher Dummheit. Anstand hat ja sowieso kaum noch jemand." ist das treffenste, was ich seit langem hier gelesen habe. Bezieht sich auf alle Lebensbereiche und lässt sich auf jeden zweiten Eintrag hier beziehen!

von haima am 17.12.2010, 11:38



Antwort auf Beitrag von Huhn

Deswegen wählen so wenig Menschen den Lehrberuf. Wenn ich sehe wegen was für Pipikram sich die Eltern hier beschweren. Tutmir die Lehrerin leid. VieleEltern sind Profilneurotiker. Und die Kinder wrden dazu erzogen. Schlimm sowas. In der Klasse meines Kindes sind Schüler, die die Lehrer als "blöde Frau.../blöder Herr...." anreden. Und das sind richtige AKs. Kein Wunder wenn man die Eltern anschaut. Zwei von den AKs waren auf Kinds Geburtstag bei uns. Nie wieder. Respektlos und narzisstisch.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 12:22



Antwort auf Beitrag von Huhn

Es gibt in dem vorliegenden Fall zwei voneinander zu trennende Aspekte. Bei der Frage des Respekts vor der Lehrerin dürfte doch nachhaltig tragen, dass jeder Mensch als höchstes Gut auf unserer Erde den Respekt der anderen verdient. Die Frage, wie ein sich durch sein Handeln selbst aus der Gesellschaft ausschließender Mensch, von mir aus z.B. ein Schwerverbrecher, sich selbst seinen Respekt nimmt, braucht hier nicht vertieft zu werden. Der Lehrer verdient zunächst als Mitmensch Respekt. Der Lehrer übernimmt aber auch durch seinen Beruf in erheblichem Umfang Verantwortung für die von ihm unterrichteten Kinder, welche manchmal durchaus eine Last ist, die aber von Eltern gewürdigt werden könnte. Die Frage der Aufsichtspflicht der Lehrer in der Schule, auch außerhalb bei schulischen Veranstaltungen ist dabei noch ein weiterer Gesichtspunkt. Die Eltern, welche den Kindern den Gehorsam gegenüber den Lehrern absprechen,bringen ihre Kinder vielleicht sogar in Gefahr. Wenn bei einem Tagesausflug eine Straße überquert werden soll, dann kann ein Kind nicht ausscheren und den kürzeren Weg wählen, der beispielsweise ungeschützt, ohne Ampel, über die verkehrsreiche Straße führt. Da die Lehrer verantwortlich dafür sind, dass ihre Schüler den Eltern gesund übergeben werden, müssen sich die Schüler, auch gegen ihren eigenen Willen, der Gruppe anpassen, egel ob in Schule oder sonstwo. Weiter unten wird von Autorität geredet. Die hat ein Lehrer gegebenfals als Person oder in der von ihm wahrgenommenen Funktion. Beides muss er sich erarbeiten, hat aber zunächst noch nichts mit dem vorauszusetzenden Respekt der Schüler zu tun. Die Frage der Behandlung der Aufgabenlösung ist eine andere. Hier stimme ich Phase 1 zu, aber nicht ihrem Hinweis, auf die Barrikaden zu gehen. Das ist unpassend. Klärende Gespräche in gegenseitiger Achtung der Person(en) sind angesagt. Sind im Unterricht verschiedene Lösungswege behandelt, so kann der Schüler gewiss einen auswählen, außer der Lahrer hat in der Aufgabenstellung die Lösungswege eingeschränkt durch z.B. "löse geschickt" oder "löse wie im Unterricht behandelt". Dann ist nur eine z.T. sehr eingeschränkte Wahl des Lösungsweges möglich. Ich stelle mir folgendes Beispiel vor: 173 - 19 Ich kann rechnen 173-10-9=163-9=154 Hat der Lehrer mit der Klasse eingehend geübt statt 173-19 zunächst 173-20 zu rechnen, um dann 1 zu addieren, ist das ein zahlenmäßig etwas einfacherer Weg, der dann auch in der Klassenarbeit anzuwenden wäre, falls verlangt. Ein weiteres Beispiel: 15+63+85+27 Hier kann der Reihe nach addiert werden. Sind die Schüler dafür sensibilisiert geeignete Summandenpaare zu suchen und entsprechend in der Rechnung zu berücksichtigen, dann muss zumindest etwa so gerechnet werden: 15+63+85+27=15+85+63+27= ... und um beide Paarvorteile zu nutzen noch ...=(15+85)+(63+27)=... Hätte der Lehrer die Anwendung von Rechengesetzen schwerpunktmäßig behandelt, müsste noch ein weiterer Weg beschritten werden. Dies gehört in diesem Fall nicht unbedingt in den Grundschullehrplan und braucht nicht vertieft zu werden. In allen Fällen ist zwar jeder Weg ein richtiger, sprich möglicher, aber je nach Aufgabenstellung dann falsch, wenn ein Schüler die spezielle Aufgabenstellung missachtet. Die spezielle Aufgabenstellung braucht dabei nicht unbedingt auf dem Aufgabenblatt zu stehen (wobei es am besten doch dort steht), wenn der Lehrer während des Unterrichts sagt: "Solche Aufhaben lösen wir ab jetzt und in der Klassenarbeit so wie besprochen". Leider liegt uns die konkrete Aufgabe nicht vor, wie so häufig oder fast immer, und wir müssen Fallkonstruktionen vornehmen. Das ist häufig Schade, weil vieles dabei im Nebel bleibt. Manchmal führen Kleinigkeiten zu nicht endendem Ärger. Geht aufeinander zu. Versetzt Euch immer wieder in die Situation des Gesprächspartners. Will jeder immer nur das Böse? Sicher nicht. Gruß R

von Reinhardus am 17.12.2010, 18:11