Thema:
HSU-Probe 3. Klasse
Hallo!
Ich habe mal eine Frage: Wie sind bei euren Drittklässlern die HSU-Proben gestaltet?
Meine Tochter hat jetzt die 2. Probe geschrieben. Themen: Stromkreislauf etc.
Die Lehrerin hat das letzte und dieses Mal kurz vorher einen Film gezeigt und zu diesem Film eine Frage in der Probe gestellt. Es waren Fragen mit 4-6 Punkten. Die Lehrerin hat nicht vorher drauf hingeweisen, dass eine Frage aus dem Film kommt.
Ich finde diese Methode etwas fragwürdig. Die Wahrnehmung ist doch sooo unterschiedlich? Wenn es eine Frage mit 1-2 Punkten wäre, okay. Ist dann halt so. Aber 4-6 Punkte kann ja schon so einiges ausmachen...
Wie ist das so bei euch?
Können sich evtl auch GrundschullehrerInnen dazu äußern?
Vielen Dank!
LG
Mia
von
Mia_76
am 28.01.2012, 22:09
O,O, da wirst du hier aber ganz viele böse Antworten bekommen!!!
Lehrer/inen dürfen ihre Arbeiten gestalten wie sie möchten.
von
minkypinky
am 28.01.2012, 22:37
Wieso böse? Ich antworte als Nicht-Lehrerin und ich verstehe Dein Problem nicht. Wie die Lehrkraft den Lernstoff den Kindern übermittelt hat ist doch unerheblich. Warum darf ein Film nicht dazu dienen, ein Thema zu vertiefen oder einzuführen?
Bist du sicher, daß der Film nicht im Unterricht nachbearbeitet wurde?
Vielleicht war die Frage so eine Art Bonusfrage. Und wieviel Punkte die Lehrerein dafür gibt müsst ihr ihr schon selbst überlassen.
von
Loraley
am 28.01.2012, 22:53
Hallo,
hier auch 3. Klasse.
Uns wurde beim 1. Elternabend ganz klar gesagt, dass das abgefragte Wissen in Proben nicht nur aus Heft- und Bucheinträgen stammt, sondern auch
- aus Unterrichtsgängen, z.B. vom Förster im Wald
- aus Filmen
- aus Unterrichtsgesprächen
- und dann noch die Transferaufgaben, die immer mehr werden
Ich finde das auch völlig in Ordnung. So lernen die Kids, dass sie IMMER aufpassen müssen.
Lg
Heike
von
HeikeB1969
am 29.01.2012, 07:09
Bei uns wurden hierzu auch kaum Einträge gemacht, sondern sehr viele Versuche in Gruppenarbeit. Das Wissen das sie dabei erlernten wurde dann abgefragt.
Gruß Idamama
Mitglied inaktiv - 29.01.2012, 07:56
Hallo
was hat denn das mit Wahrnehmung zu tun? wenn cih einen Film zum Stromkreislauf zeige, dann werden da Fakten udn Wissen vermittelt, und zwar meist besser als durch "Bücher und Blabla", warum soll man das nciht abfragen? Ist doch super! Sie könnte auch NUR Fragen zum film stellen und als Arbiet werten! Warum denn nciht? So Hat man einen realistischeren Leistungsstand ermittelt als durch" wer lernt am meisten mit Mama" Fragen aus dem Heft...
von
Henni
am 29.01.2012, 09:42
Aber daß die Filme nicht zu Erheiterung der Kinder gezeigt werden sondern zur Vertiefung und - ja! - Ergänzung des Unterrichtsstoffs, das ist doch wohl logisch, oder?
von
Strudelteigteilchen
am 29.01.2012, 09:50
Hast du Langeweile ?
von
montpelle
am 29.01.2012, 10:22
Bißchen unfair dann schon, finde ich....gerade bei der Punktzahl. Bei uns wird auch Wissen abgefragt, dass ausschließlich im Unterricht besprochen wurde, das finde ich ganz normal, aber diese Fragen werden dann nicht so bepunktet, dass es eine ganze Note ausmachen würde...jedenfalls wars bisher so :)
von
Larissa02
am 29.01.2012, 11:01
Dann wird die Lehrerin das berücksichtigen. Und wenn nicht, dann kann man als betroffenes Kind bzw. Eltern kurz und freundlich darauf hinweisen.
Ich könnte gar nicht sagen, ob meine Kids nur Themen aus Buch und Heft abgefragt bekommen, weil ich mir noch nie die Mühe gemacht habe, das zu vergleichen. Aber prinzipiell finde ich es gut, wenn die Kids von Anfang an lernen, dass Filme in der Schule nicht zur Unterhaltung gezeigt werden, sondern um Inhalte zu vermitteln.
von
Murmeltiermama
am 29.01.2012, 11:54
Dir?
von
Mia_76
am 29.01.2012, 14:34
Bei uns wird ausdrücklich nicht nur das abgefragt, was im Heft und im Buch steht.
Das finde ich auch gut so!
Denn da zeigt sich dann, ob die Kinder das Thema wirklich begriffen haben, oder ob sie nur mit Mama geübt haben.
von
liha
am 29.01.2012, 12:01
Hallo,
ich finde eher fragwürdig, dass Eltern alles hinterfragen müssen.
Bei meinen Kindern ist es normal, dass in HSU auch Fragen zu Dingen kommen, die nur im Unterricht besprochen wurden, nicht aber in Heft oder Buch stehen. Das wäre dann für dich auch unfair?
Ein Film gehört doch ebenso zum Unterricht. Und das erzieht die Kinder auch gleich noch dazu, dass sie beim nächsten Film nicht rumquatschen, sondern aufpassen .
lg Anja
von
kanja
am 29.01.2012, 13:41
Hallo allerseits!
Als erstes: Danke für die vielen Antworten!
Dann: Mir ist nicht langweilig. Ich interessiere mich lediglich für die Gestaltung von Unterricht. Einige von euch nicht? Schade.
Dass nicht nur Wissen von Hefteinträgen abgefragt wird, ist mir sonnenklar. Und ich bin froh drum! Ich bin Verfechterin von alternativen Unterrichtsformen, um eben das Wissen wirklich abrufbar zu verankern. Dafür finde ich Ausflüge, Führungen, Versuche, etc pp. wunderbar.
Ich finde die Unterrichtsmethode Film für Kinder nicht sehr geeignet. Zumal in unserer Grundschule oft Filme aus Vetretungsgründen gezeigt werden - da müssen die Kinder dann nicht aufpassen.
Jeder nimmt andere Details in einem Film wahr - das ist sogar bei Erwachsenen so. Wie diese Frage im Krankheitsfall gewertet wird, weiß ich nicht. War bei uns noch nicht der Fall.
Schönen Sonntag noch
LG
Mia
von
Mia_76
am 29.01.2012, 14:33
was gibt es bei einem Film über den Stromkreislauf anders wahrzunehmen???
das ist doch Unsinn.
Die Kinder müssen eben lernen zu unterscheiden ist das jetzt ein Film zum Vergnügen oder ist dies Unterrichtsstoff dafür sind sie in der 3ten Klasse alt genug. Und es war bei diesem Film doch durchaus ersichtlich daß es um den Stoff von HSU ging...
Und die Lehrerin interessiert sich wahrscheinlich einfach dafür was die Kinder begriffen haben, nicht das was die Mütter mit ihnen auswendig gelernt haben
von
wickiemama
am 29.01.2012, 15:44
Hallo Mia,
ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, aber es juckt mich in den Fingern, denn genau solche Mütter, wie du es zu sein scheinst, machen uns Lehrern und vor allem ihren Kindern das Leben häufig so schwer. Nicht, weil sie kritisch sind - nein! Sondern weil sie offensichtlich keine Ahnung haben, wovon sie da reden bzw. worüber sie sich erheischen und statt mal nachzufragen (bei der entsprechenden Lehrkraft selbstverständlich) ein negatives Bild aufbauen. Priiiima....
Zum konkreten Fall:
Wenn die Lehrkraft diesen Film im Unterricht gezeigt hat und auch in der Klassenarbeit hierzu Fragen stellt, so hat sie sich ganz sicher etwas dabei gedacht. Vermutlich hat sie den Kindern vorher Beobachtungsaufträge erteilt oder den Film im anschließenden Unterrichtsgespräch mit den Schülern aufgearbeitet / nachbereitet. MIt einem in einer Vertretungsstunde "so nebenher" gezeigten Film ist das nicht zu vergleichen.
Das Thema "Strom" ist sehr komplex und darüber hinaus abstrakt. Was ist Strom, wie kann man etwas, das man (im Normalfall) nicht sehen kann, beGREIFlich machen? Es ist eine durchaus gängige und sinnvolle Methode, hierzu einen Film zu zeigen, z.B. aus der "was ist was"-Reihe. Dies käme auch den unterschiedlichen Lerntypen in einer Klasse entgegen... jeder lernt anders und für manch ein Kind ist es das Herumexperiemtieren, für ein anderes Texte / Bilder etc. zum Stoff und für wieder ein anderes Kind ist ein Film der ideale Weg.
Lass´ doch einfach die Lehrkraft ihren Job machen und denke nicht, dass du das alles verstehen kannst (und verstehen musst!), was sie dort tut. Es ist auch vollkommen unerheblich, ob die die Methode "Film" für geeignet hältst. Wichtig ist, dass die Lehrkraft es für ihrer Klasse als geeignet empfindet und weiß, warum sie einen Film einsetzt. Sie hat diesen Beruf studiert, hm? Im Normalfall wissen Lehrer schon, was sie tun. Oder hast du daran grundsätzliche Zweifel?.
LG Svenni
von
Svenni
am 29.01.2012, 15:49
"Jeder nimmt andere Details in einem Film wahr - das ist sogar bei Erwachsenen so"
Das ist auch bei allen anderen Lehrmethoden so.
von
montpelle
am 29.01.2012, 17:35
hört sich für mich normal an
kinder müssen lernen genau hin zu sehen und hin zu hören und das dann auch wieder geben
von
kati1976
am 29.01.2012, 19:22
Stell dir vor...mein Sohn ist in der ersten Klasse und auch da hat die Lehrerin bei ner Lernzielkontrolle mündlich Besprochenes abgefragt...und mein Sohn war die Woche davor krank!!! Ich weiß also nciht einmal, ob er das mitbekommen hat oder nicht...
LG Mariakat
von
Mariakat
am 29.01.2012, 17:13
Okay alles klar.
Dann bin ich halt auf dem falschen Dampfer.
Ich finde es hier sehr schade, dass ich wegen dieser Frage ziemlich schräg angemacht werde. Ich finde hier gibt es durchaus seltsamere Fragen in dem Forum, wo man meinen könnte: "Habt ihr keine anderen Sorgen?".
Ich wollte lediglich mal allgemein in die Runde fragen und statements haben. Auf neutrale Art und Weise. Ohne zu mutmaßen, was für eine Mutter ich bin oder ob mir langweilig ist...
Ich sehe dieses Forum als Rahmen, in dem ich eben solche Fragen stellen kann, ohne gleich zur Lehrkraft rennen zu müssen.
Svenni hat mir eine sehr gute Antwort gegeben. Danke! Damit kann ich etwas anfangen.
Allerdings ist ein Studium leider nicht immer eine Garantie für gutes berufliches Handeln. Schön wärs... Und Lehrkräfte müssen sich nicht immer gleich angegriffen fühlen, nur weil man etwas hinterfragt.
In diesem Sinne, schönen Sonntagabend!
Mia
von
Mia_76
am 29.01.2012, 20:03
Das glaubst du doch im Leben nicht,dass es quasi nötig war,diesen Film extrem aufmerksam zu verfolgen um in der HSU Probe eine gute Note zu erzielen????
Glaub ich nämlich auf gar keinen Fall;-)
"Die Lehrerin hat nicht vorher drauf hingeweisen, dass eine Frage aus dem Film kommt. "
?????
von
Tathogo
am 30.01.2012, 14:24
Selbstgerechtigkeit der Meisten hier.
Finde deine Frage berechtigt.
Wenn ich einen Film anschauen müßte, von dem ich wüßte, daraus käme auch was in der Probe dran, würde ich mir Notizen machen.
Ich denke, sich Notizen zu machen haben Kinder in der 3. Klasse noch nicht gelehrnt!! Und das ist der springende Punkt.
Andererseits habe ich auch schon gehört, das hier bei uns eine Lehrerin den Kindern untersagt hat, sich dazu Notizen zu machen (hätten sie es nun gekonnt oder nicht..)
Ansonsten kommt es auf jeden Fall auf die Aufbereitung des Filmes durch die Lehrkraft an, was in welcher Art und Weise beim Kind hängenbleibt. Wie jemand hier schrieb, mann soll den Lehrerinnen nicht immer schlechten Unterricht unterstellen.....nun, dass kann man auch gegenteilig auslegen. Sowas kann durchaus den Notenschnitt in die gewünschte Richtung beeinflussen.
Wenn gut aufbereitet wird, ist es natürlich in Ordnung, Fragen aus dem Film zu stellen, wobei die Menge der Punkte( wir kennen nicht die Gesamtpunkteanzahl, 50 oder 20?) eine Rolle spielt. Fragen aus Filmen sollten generell in einem geringen Verhältnis zu anderen Fragen stehen.
Da bin ich dann schon grundsätzlich deiner Meinung. Das Fernsehen und seine Wahrnehmung für die Kinder, wo man doch durch Hirnforschung weiß, dass es einfach anders ist, als ein Blatt Papier zu lesen oder sich ein Bild auf Papier anzuschauen, gerade diese Kenntnisse, so scheint es mir setzt man hier in einer zweifelhaften Art und Weise, da zum Zweck der Notengebung, gegen die Kinder ein.
von
ursel
am 30.01.2012, 23:03
"Wie jemand hier schrieb, mann soll den Lehrerinnen nicht immer schlechten Unterricht unterstellen.....nun, dass kann man auch gegenteilig auslegen. Sowas kann durchaus den Notenschnitt in die gewünschte Richtung beeinflussen."
Was meinst du damit? Ich verstehe das nicht. Wäre nett, wenn du es erläutern könntest.
LG Svenni
von
Svenni
am 31.01.2012, 16:32
Ja, Svenni, ich meine so manche noten-taktische Maßnahmen an den Grundschulen wahrzunehmen.
Grüße aus Bayern
von
ursel
am 31.01.2012, 18:08
Liebe Ursel,
ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum eine Lehrkraft sowas tun sollte. Das wäre ja komplett am Interesse des Kindes vorbei. Wie traurig!
Derartiges Gebaren habe ich bei Kollegen noch nicht feststellen können.
Das wäre wirklich sehr, sehr bedauerlich und ist für mich kaum vorstellbar.
LG Svenni
von
Svenni
am 31.01.2012, 22:19
Svenni, du bist doch auch Lehrerin. Welches Bundesland? Vielleicht ist es bei euch anders!
Ich lese gerade Sabine Czerny und dieses Buch bestätigt meine Phantasien, dass sie doch keine sind. Natürlich schreibt diese Lehrerin von sehr krassen Fällen. Sie hat aber auch schon mehr erlebt. Sowas will ich gar nicht alles kennenlernen. Eine Nestbeschmutzerin, quasi. Aber es ist diese Härte in der Notengebung und den Tests bis Ende der Grundschulzeit, die ich nicht normal finde, unser gegliedertes Schulsystem unter dem wirklich viele Eltern ächzen, von den Kindern ganz zu schweigen, wollen sie es zumindest schafften, auf die Realschule zu kommen. Und es ist die oberste Schulbehörde, die sich permanent selbst auf die Schultern klopft und sich lobt, weil ihr System so toll ist. Es ist Mißtrauen da, und ich finde, zurecht, da hier Politk gemacht wird, die keiner versteht und niemand so will, eigentlich. Und ausgetragen wird auf den Rücken der Lehrer, Kinder und Eltern.
Da darf man solche Fragen stellen, meine ich. Bei uns wird auch nachgefragt, wenn man andere Mütter trifttz.B.Man will wissen, wofür man mit dem Kind gebüffelt hat. Ohne Eltern schaffen es, ich weiß es nicht, wahrscheinlich nur ganz wenige auf die "höheren" Schulen.
von
ursel
am 01.02.2012, 21:17