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Geschrieben von Fredda am 10.06.2010, 12:22 Uhr

Nochmal zum "als ob Flöhe" - Beitrag

Hallo!

Meine Antwort war nicht neidisch. Es ging mir einfach darum, dass ich finde, Noten werden in unserer Gesellschaft zu stark beachtet. Sie werden teilweise sogar als Festsetzung für den Wert eines Kindes benutzt - bei guten hüpft man freudig, bei schlechten ist die Katastrophe nah.

Freuen ist toll - und Noten können sicherlich Begabung und Fleiß in gewissem (!) Maße widerspiegeln - aber nur, wenn nicht auf der anderen Seite die Gefahr von Trauer, Depression, Minderwertigkeitsgefühlen etc. droht.

So war das gemeint. Hier wird um eine 1 kein Wirbel gemacht, um eine 4 aber auch nicht.

Lg

Fredda

 
6 Antworten:

Re: Nochmal zum "als ob Flöhe" - Beitrag

Antwort von paul+rike am 10.06.2010, 12:58 Uhr

ich freue mich auch für eine 4 (SPOOORT)wenn ich weiss, er hat sein Bestens gegeben!

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Jau!

Antwort von like am 10.06.2010, 12:59 Uhr

So seh ich das auch. Hatte unten zum Thema "welche Zeugnisnote bei diesen Noten" auch schon was dazu geschrieben und kopiers hier nochmal rein:

"zur Diskussion, ob es wichtig ist, ob eine 1 oder 2 auf dem Zeugnis steht:
Ich finde, es hat etwas Verkrampftes, Zwanghaftes, beim Grundschulkind auszurechnen, ob es nun eine 1 oder 2 wird. Wenn Kinder oder Eltern sich in diesen Notenbereichen unter Druck setzen und "um die 1 kämpfen", dann geht in meinen Augen ein Stück Kindheit verloren.
Beides sind prima Noten, auch in der Grundschule.
Solche ehrgeizigen Kinder tun sich im Gym oft extrem schwer, mal locker zu lassen, mit Rückschlägen fertig zu werden und Prioritäten beim hohen Stoffumfang zu setzen.
Manche verzweifeln am eigenen Perfektionismus."

Mir tun die Kinder immer irgendwie leid (gerade auch die sehr guten), deren Eltern ganz genau im Kopf haben, welche Noten ihr Kind schon geschrieben hat im Schuljahr, die über jeden gegebenen oder nicht gegebenen Punkt nachdenken und 4 Wochen vor Schuljahresende wissen, welche Noten im Zeugnis stehen werden.

Mir reicht es einfach, zu wissen, dass meine Tochter gut in der Grundschule ist und meine Söhne im Gym keine ernsthaften Probleme haben. Alles andere bezüglich der Noten gibt sich von selbst und ist nicht so wichtig für unsere Lebensqualität.

Vielleicht versuche ich auch deshalb diesbezüglich ziemlich locker zu sein, weil ich selbst als Schülerin sehr perfektionistisch war und im Grunde darunter gelitten habe.

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Re: Jau!

Antwort von Ebba am 10.06.2010, 15:50 Uhr

"zur Diskussion, ob es wichtig ist, ob eine 1 oder 2 auf dem Zeugnis steht:
Ich finde, es hat etwas Verkrampftes, Zwanghaftes, beim Grundschulkind auszurechnen, ob es nun eine 1 oder 2 wird."

Es gibt Kinder, auch bereits Grundschulkinder, denen ist das wichtig. Meine Tochter btw. hat, seit es Noten gibt, von einer 2 in einem Nebenfach abgesehen, nur 1en auf dem Zeugnis. Für sie ist das nicht überlebenswichtig, aber sie hat einen gewissen sportlichen Ehrgeiz entwickelt, dass das auch so bleibt. Daher ist und war es für sie schon interessant, was für eine Note am Ende rauskommt. Und ich versichere Dir, dass wir nichts aber auch gar nichts zu dieser Einstellung beigetragen haben. Sie ist wie sie ist, ganz ohne dass das ganze zwanghaft wäre. Bereits beim ersten Elternsprechtag in der Grundschule wurde sie von der Lehrerin sehr gelobt, einziges Manko, sie sei etwas übermotiviert, was auch immer das heißen mag. Bereits ab der 2. Kl. galt sie als überbegabt, auch hier: was auch immer das heißen mag :-), ausdrücklich nicht hochbegabt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass meine Tochter nicht das einzige Kind dieser Sorte ist. Und darum denke ich, sollte man mit Kritik gegenüber Eltern deren Kinder ehrgeizig sind und gute Schüler, gelegentlich vorsichtig sein.

" Wenn Kinder oder Eltern sich in diesen Notenbereichen unter Druck setzen und "um die 1 kämpfen", dann geht in meinen Augen ein Stück Kindheit verloren."

Du gehst davon aus, dass hier zwingend ein größerer Druck besteht als bei Kindern die auf eine Zwei oder Drei hinarbeiten. Das ist aber schlicht falsch (zumindest in unserem Falle).

"Beides sind prima Noten, auch in der Grundschule."

Selbstverständlich. Ich sehe auch niemanden hier, der etwas anderes behauptet.

"Solche ehrgeizigen Kinder tun sich im Gym oft extrem schwer, mal locker zu lassen, mit Rückschlägen fertig zu werden und Prioritäten beim hohen Stoffumfang zu setzen."

Blödsinn - zumindest was meine Tochter betrifft. Sie hat überhaupt keine Schwierigkeiten eine 2, kürzlich eine 2 - wegzustecken, weil sie genau weiß, dass wir weder eine 2 noch eine 3 tragisch finden. Ich selbst war eine durchschnittliche Schülerin u. das weiß meine Tochter auch.
Schwierigkeiten Prioritäten zu setzen hat sie auch nicht. Die Fähigkeit Prioritäten zu setzen setzt eine gewisse Erfahrung voraus, die ja auch schon in den Grundschuljahren gesammelt wird und eben auch Intelligenz.

"Manche verzweifeln am eigenen Perfektionismus."

Die mag es geben, ebenso wie manche Kinder verzweifeln die es nicht schaffen eine vier oder drei zu schreiben.
Soll ich deswegen ein Kind, dem es relativ leicht fällt sehr gute Noten zu bringen ausbremsen? Ihm das Denken und Lernen vermiesen?

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Was ist denn das jetzt...

Antwort von like am 10.06.2010, 16:41 Uhr

"Soll ich deswegen ein Kind, dem es relativ leicht fällt sehr gute Noten zu bringen ausbremsen? Ihm das Denken und Lernen vermiesen?"

Natürlich nicht!

"Sie hat überhaupt keine Schwierigkeiten eine 2, kürzlich eine 2 - wegzustecken, "
Was gibt's da wegzustecken?

"Kritik gegenüber Eltern deren Kinder ehrgeizig sind und gute Schüler" Dann müsste ich mich ja selber auch kritisieren.
Aber ich messe dem nicht solchen Wert zu, dass ich jede Note aufschreibe, nachrechne, was das im Zeugnis gibt, hier frage, ob das jetzt nicht doch ne 1 hätte sein müssen nach den Punktzahlen etc.etc.

"Du gehst davon aus, dass hier zwingend ein größerer Druck besteht als bei Kindern die auf eine Zwei oder Drei hinarbeiten."
Wo hab ich das geschrieben?
Ich gehe vielmehr davon aus, dass ein gewisser "Druck" bzw, Engagement der Eltern aber bei einem Hinarbeiten auf eine 3 in der Grundschule einfach gerechtfertigt ist, beim Hinarbeiten auf eine 1, wenn es sonst "nur" eine 2 wäre, aber schlicht außer Verhältnis steht.

Wenn alles so ist, wie du es beschreibst, brauchst du dich doch AUF MEIN POSTING überhaupt nicht zu rechtfertigen - freu dich einfach. Deine Tochter ändern wirst (und sollst) du eh nicht.

Aber Leute: Messt dem ganzen Leistungs- und Notengetue auf der Schule doch keinen so großen Wert zu - für's Leben lernen wir, nicht für die Noten ( Schule) !!!

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Re: Was ist denn das jetzt...

Antwort von Ebba am 10.06.2010, 17:30 Uhr

Oh je, jetzt wird's kompliziert :-)

Also: Du schriebst in Deinem vorletzten Posting:

"Solche ehrgeizigen Kinder tun sich im Gym oft extrem schwer, mal locker zu lassen, mit Rückschlägen fertig zu werden und Prioritäten beim hohen Stoffumfang zu setzen."

Ich antwortete:
Blödsinn - zumindest was meine Tochter betrifft. Sie hat überhaupt keine Schwierigkeiten eine 2, kürzlich eine 2 - wegzustecken,

Und Du fragst wiederum:
"Was gibt's da wegzustecken?"

Ja, eben nix, sag ich ja, nur Du unterstellst, dass "solche ehrgeizigen Kinder (sich) im Gymn. extrem schwer tun, mal locker zu lassen, mit Rückschlägen fertig zu werden..."
und behauptest damit, m.M.n., dass es solchen Kindern schwer fällt schlechtere Noten als die gewohnten einsen wegzustecken. Mag sein, dass Du was anderes sagen wolltest. Meine Antwort sollte also darlegen, dass unsere Tochter, die in aller Regel 1en schreibt, vollkommen locker ist, wenn sie mal keine schreibt. Für jemanden der nix anders gewohnt ist als eine "eins" kann das nämlich durchaus wie ein Rückschlag wirken.

>>"Kritik gegenüber Eltern deren Kinder ehrgeizig sind und gute Schüler" >> Dann müsste ich mich ja selber auch kritisieren.
Aber ich messe dem nicht solchen Wert zu, dass ich jede Note aufschreibe, nachrechne, was das im Zeugnis gibt, hier frage, ob das jetzt nicht doch ne 1 hätte sein müssen nach den Punktzahlen etc.etc.

Also, ich muss mir die paar Klausurnoten nicht aufschreiben und meine Tochter auch nicht. Die haben wir, ohne Anstrengung, so im Kopf und eine große Rechenleistung ist es auch nicht ab und an mal eine Durchschnittsnote zu errechnen. Ich würde nun hier auch nicht nachfragen was für eine Zeugnisnote herauskommen könnte. Aber kann man eine solche Frage der OP echt zum Vorwurf machen? Weißt Du, ob und wie unruhig ihr Kind wegen der Zeugnisnote ist? Natürlich wäre es sinnvoller das Kind auf den Boden zurückzuholen. Aber, manchmal ist es vielleicht einfach kräftesparender zu rechnen :-).

>>>>> "Du gehst davon aus, dass hier zwingend ein größerer Druck besteht als bei Kindern die auf eine Zwei oder Drei hinarbeiten."
>> Wo hab ich das geschrieben?

Naja, oK, so hast Du es nicht geschrieben. Du schriebst halt nur von "Druck" und "verlorener Kindheit", da habe ich dann wohl fälschlich rein interpretiert, dass du von einem größeren als dem üblichen Druck ausgehst, weil ich annahm, dass ein Schulbesuch und gewisser Notendruck nicht in jedem Fall eine "verlorene Kindheit" bedeutet.

>>" Ich gehe vielmehr davon aus, dass ein gewisser "Druck" bzw, Engagement der Eltern aber bei einem Hinarbeiten auf eine 3 in der Grundschule einfach gerechtfertigt ist, beim Hinarbeiten auf eine 1, wenn es sonst "nur" eine 2 wäre, aber schlicht außer Verhältnis steht."

Vielleicht kannst Du mal davon ausgehen, dass es Kinder gibt, bei denen gar kein Druck oder Engagement der Eltern erforderlich ist.

>>" Wenn alles so ist, wie du es beschreibst, brauchst du dich doch AUF MEIN POSTING überhaupt nicht zu rechtfertigen - freu dich einfach."

Ich habe meine Antwort in keiner Weise als Rechtfertigung verstanden und habe auch nicht die Absicht mich, für was überhaupt, zu rechtfertigen. Und Du darfst mir glauben, dass es unser Familienleben und mich sehr erleichtert, dass meine Tochter bislang so easy durch ihr Schülerleben gegangen ist.
Was ich wollte, ist Dir mal einen anderen Blickwinkel eröffnen, darzustellen, dass es Kinder gibt, denen es ganz ohne elterlichen Druck, ohne elterliches Engagement, von sich aus und von Anfang an, (sehr) gut zu sein.

>>" Aber Leute: Messt dem ganzen Leistungs- und Notengetue auf der Schule doch keinen so großen Wert zu - für's Leben lernen wir, nicht für die Noten ( Schule) !!!"

Das wird zwar immer wieder gerne behauptet, aber ich halte das für ziemlichen quatsch. Ich persönlich habe während der Schulzeit nur für die Schule gelernt, zumindest den Schulstoff, und für nix anderes. Von dem was ich an der weiterführenden Schule gelernt habe (außer vielleicht das Lernen selbst) habe ich in meinem privaten und beruflichen Leben nichts wirklich gebraucht, wobei es natürlich schön ist viel zu wissen, aber das ist ein anderes Thema, IMHO.
Das einzige, was ich bislang wirklich gebraucht habe war das in der Grundschule erlernte Lesen und Schreiben und die dort erlernten Grundrechenarten.

Liebe Grüße
Ebba *die es bedauert, dass im Forum die Postings auf die man antwortet nicht automatisch u. in zeitlichen Ebenen zitiert werden, wie zB in Newsgroups. Das würde das diskutieren deutlich erleichtern. So ist es nun leider etwas unübersichtlich geworden - Sorry*

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Mangels Zeit

Antwort von like am 10.06.2010, 18:32 Uhr

jetzt keine Antwort auf alle Punkte.
"Was ich wollte, ist Dir mal einen anderen Blickwinkel eröffnen, darzustellen, dass es Kinder gibt, denen es ganz ohne elterlichen Druck, ohne elterliches Engagement, von sich aus und von Anfang an, (sehr) gut zu sein."

Das weiß ich wohl. Aber LEIDER kriege ich es bei meinen drei Kindern und hier im Forum mit, dass es eben bei weitem nicht bei allen Kindern so ist. Und wenn dann 2er-Kinder so gepuscht werden oder sich selber (eben leider oft aufgrund der Wünsche der Eltern, die Grundschulkinder ja gerne noch erfüllen wollen) so extremen Druck machen, dass dann doch die 1 im Zeugnis steht, dann find ich das einfach
Was sollte sonst immer das Vergleichen mit den Noten der anderen, das Nachfragen, ob denn diese Punktanzahl nicht noch diese oder jene Note hätten geben müssen, das Nachfragen, was denn nun im Zeugnis rauskommt, wenn die oder jene Noten geschrieben wurden und das Feilschen um jeden Punkt ( wenn z.B. bei nur halbfalscher Aufgabe gar keine Punkte gegeben wurden).
Bei manchen Eltern hab ich einfach den Eindruck, die sehen ihr Kinder nur als personifizeierte Schulnote vor sich stehen. NICHT DU NATÜRLICH!

Ach ja - die Noten der KAs meiner Kinder habe ich NICHT im Kopf und auch nicht aufgeschrieben). Habe nämlich drei Kinder und mein Großer schreibt bei 5 Hauptfächern à 4 KAs und 9 Nebenfächern à 2 KAs allein schonmal rund 38 Arbeiten im Jahr (Vokabeltests und so mal nicht eingerechnet). Bei meinem Grundschulkind sind' s ca. 25, beim 7-Klässler liegt's irgendwo dazwischen.

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