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Erst KISS dann KIDD Syndrom

Thema: Erst KISS dann KIDD Syndrom

Hallo, ich suche zwecks Austausch Eltern mit Kinder die das KIDD Syndrom haben. Ich habe eine Tochter (12 Jahre) und einen Sohn (9 Jahre) beide Kinder haben erst das KISS "gehabt", mitlerweile ist daraus das KIDD geworden. Wir sind seit der Geburt in der Behandlung Orthopäde, Physiotherapie, Ergo, Schwimmen, Karate u.s.w. Wann gibt es eine Besserung? Beide Kinder haben immer noch defizite, Wahrnehmungsstörungen, Konzentrationsschwäche, Frust u.s.w Ich habe bis jetzt mein bestes getan. Nun sagen die Ärzte mein Sohn hat ADS, was kommt als nächstes? Ich würde mich über Antworten freuen. Gruß susi

von susi72 am 01.10.2013, 21:48



Antwort auf Beitrag von susi72

Im letzten Spiegel war neulich ein guter Artikel über die Gefahr der "Überpathologisierung". Immer schwierig Ferndiagnosen zu stellen, aber vielleicht könnte der Artikel Dir ein bisschen helfen (habe den Link nicht, sollte aber einfach zu googlen sein). Die Krankheitsbilder KISS und KIDD sind ja solche Sachen, wie Winkelfehlsichtigkeit, die es nur in Deutschland zu geben scheint (was zumindest mich schonmal stutzig macht). Dazu fehlt, soweit ich weiss, jeder wissenschaftliche Nachweis, dass es diese "Krankheiten" überhaupt gibt. ADS hat schon einmal den "Vorteil", dass es existiert. Vielleicht (ich sage nur: vielleicht) sind Deine Kinder auch deshalb unkonzentriert und frustriert, weil ihnen seit ihrer Geburt suggeriert wird, dass sie krank seien. Zumindest ist es der Spiegelautorin so ergangen.

von lotte_1753 am 02.10.2013, 09:30



Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Ich kann mich dem anschließen. Unsere Tochter sollte als Kleinkind auch Kiss gehabt haben, dazu kam Spitzfuß, angeblicher Autismus, Lähmung des rechten Arm.Wir fanden das alles merkwürdig, zum Logopäd. sollte sie auch (mit 1.5 J.)Das einzig wahre was sie hatte war der Spitzfuß, der wurde in Heidelberg behandelt und danach haben wir gar nichts mehr gemacht, obwohl uns die Ärzte dringend dazu geraten haben. Sie ist jetzt in der 4. Klasse und ein vollkommen normale Kind, Notendurchschnitt 2 und hat eben die Probleme, die man so mit 9 J. hat.

von Vanessa1704 am 02.10.2013, 10:31



Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Danke für die Antwort. Mein Sohn hat eine Winkelfehlsichtigkeit, wir waren sogar in der Uni-Klinik in Hamburg, der Arzt dort sagt alles i.O. Mein Sohn kann aber nicht lesen (4. Klasse), dann bekam ich den Tipp ihm Prismengläser bei einem Optiker zu kaufen, das habe ich gemacht und siehe da, er kann von heute auf morgen Wörter lesen. Meine Kinder haben eine Wahrnehmungsstörung, ich glaube nicht das sie sich als Krank empfinden. Ihnen geht es ja gut, sie kennen es NICHT anders. Nur ich bleibe da auf der Strecke, ich mache jeden Tag 2 - 3 Stunden Hausaufgaben mit meinem Sohn. Meine Frage lautet, sind diese Symptome normal nach all der Aufwendung, bin jetzt seit 12 Jahren mit meinen Kindern in Behandlung? Es kostet einer liebenden Mutter sehr viel Kraft und Zeit, mit Ruhe und Geduld weiter zu machen, ohne zu wissen ob es je eine deutliche Besserung gibt.

von susi72 am 02.10.2013, 11:12



Antwort auf Beitrag von susi72

Winkelfehlsichtigkeit auch noch? Na dann. Entweder ist das hier ein Fake, oder Du solltest ernsthaft anfangen, bei Dir selbst anzusetzen.

von lotte_1753 am 02.10.2013, 11:19



Antwort auf Beitrag von susi72

Google doch mal. In deiner Region gibt es bestimmt eine Selbsthilfegruppe. Ansonsten liest man in deinem Beitrag viel von Defiziten, Krankheiten (die sich selbst in der Uni nicht bestätigen) und Therapien. Vielleicht vergibst du zu viel Energie darauf, die Defizite auszugleichen. Was sind denn die Stärken deiner Kinder? Vielleicht solltest du eher diese fördern und dich nicht/weniger in die Hausaufgaben deines Sohnes reinhängen (vielleicht wäre draussen toben die bessere Option). Vieles ergibt sich von selbst, besonders dann, wenn man das Positive stärkt. Viele Grüße und alles Gute!

von björg am 02.10.2013, 12:26



Antwort auf Beitrag von björg

Ob es hier ein Fake ist kann ich nicht beurteilen. Mein Kind war ein totales Schreikind. Sie wurde als Baby bereits bei Dr. Biedermann am Kiss Syndrom behandelt. Man kann es übrigens deutlich auf dem Röntgenbild sehen . Wenn es das in anderen Ländern nicht gibt (oder es nicht behandelt wird) kann es das hier sehr wohl. Bei uns wurde bis sie 6 war regelmäßig kontrolliert und sie ist total normal entwickelt. Für mich ist KISS ein Krankheitsbild und gehört in die HAnd eines Spezialisten. Was andere darüber denken ist mir egal. Meinem Kind wurde geholfen und ich kenne einige andere.

von Annichen20 am 02.10.2013, 12:36



Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Hallo, ich kann das sehr gut nachempfinden, habe auch zwei Kinder mit WS. Für mich ist der Spiegelartikel ein zweischneidiges Schwert. Sicher gibt es Kinder, die übertherapiert werden. Aber bei uns ist es so, hätten wir nicht so viel mit den beiden gemacht, sie stünden heute nicht da, wo sie sind. Vor allem das fehlende Verständnis der Umgebung macht Eltern von Kindern mit WS zu schaffen. Ich habe einige Jahre in Selbsthilfegruppen hinter mir, was meinste, was man da zu hören kriegt. Oder von der lieben Verwandtschaft. Hat der Bengel endlich sein Schwimmabzeichen? Ja der XY von nebenan hat das doch schon seit 2 Jahren! Der ist ja vielleicht auch nicht gerade hypoton.. Kinder mit WS müssen wesentlich mehr Energie und Ausdauer in Dinge stecken, die anderen leicht fallen. Dafür fehlt ihnen dann am Ende die Energie, um länger durchzuhalten. Weißte was, ärger Dich nicht über dumme Leute. Mach das an Therapien, was Dir sinnvoll erscheint und warte ab. Hier haben "wir" bereits einmal das Abitur bestanden (lach) an dem die toughen "Normalos" gescheitert sind. Nicht weil ich geholfen hätte, sondern weil Katy durch ihre Erfahrungen so viel Biss entwickelt hat. LG

von MamaMalZwei am 02.10.2013, 13:59



Antwort auf Beitrag von Annichen20

Naja, ich wüsste auch nicht, was dagegen spräche, dass sich ein viel schreiendes Kind normal entwickeln sollte (oder warum ein motorisch unbegabtes Kind kein Abitur machen sollte). zu Biedermann: http://www.spiegel.de/spiegel/a-613521.html Jedem steht es frei, seiner romantischen Ader zu folgen und dröge Wissenschaft zu verdammen, aber die AP und deren Kinder scheinen durch all die eingebildeten Krankheiten doch ein arges Problem zu haben. Und obwohl tief in der deutschen Seele verwurzelt, würde ich hier ganz unromantisch Hilfe ausserhalb der Alternativmedizin suchen. Dass Deutsche einen anderen Metabolismus als ihre Nachbarn haben, wusste ich aber nicht. Obwohl angesichts der Biedermanns und Hahnemanns der Spruch, dass am deutschen Wesen die Welt genesen solle, eine ganz neue Bedeutung bekommt.

von lotte_1753 am 02.10.2013, 15:03



Antwort auf Beitrag von lotte_1753

von Annichen20 am 02.10.2013, 16:33



Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

Also vielen Dank, das heißt für mich weiter machen wie bisher und niemals die Hoffnung aufgeben. Mit viel Liebe und Geduld. In meiner Nähe gibt es keine Selbsthilfegruppe und wie ich gerade lese ist solch eine auch nicht gerade gut. Ich vertraue auf mein Gefühl und mache weiter wie bisher ........wenn meine Kinder den Nobelpreis nach Hause bringen, dann habe ich es gut gemacht. Grins.

von susi72 am 09.10.2013, 16:52



Antwort auf Beitrag von susi72

Wir hatten Glück mit unserer Tochter, nach nur 4 Therapiesitzungen a 30 Minuten ist schon Besserung eingetreten. "Je nach Schwere und Ausprägung des Kiss Syndroms kann schon eine Behandlung mit einer anschließenden Kontrolluntersuchung ausreichend sein, um die Fehlstellung der Halswirbelsäule zu korrigieren. Nach der Behandlung der Halswirbelsäule muss innerhalb von rund 2 Wochen mit einer Reaktionsphase gerechnet werden. Dabei kann es vorübergehend zu einer Verschlechterung der Symptome kommen." Quelle: http://kisssyndrom.net/fehlstellung-der-halswirbelsaeule/

von Birdy06 am 09.10.2013, 14:56



Antwort auf Beitrag von Birdy06

Verzeihung, zu spät gesehen das es um KIDD und nicht um KISS geht

von Birdy06 am 09.10.2013, 14:57



Antwort auf Beitrag von susi72

:-)

von Geisterfinger am 14.10.2013, 13:53