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Geschrieben von engincihan am 20.11.2009, 20:54 Uhr

Schüchternheit

Hallo,ich habe einen 8 Jahre alten Sohn,er ist in seiner Schulklasse der beste und schreibt in seinen Mathe und andern Tests nur 1 und 2.Mein problem ist er ist vor seinen Mitschülern zu schüchtern.Er sagt er meldet sich nicht weil er Angst davor hat etwas falsches zusagen,er war nicht in einem Kindergarten und hat noch einen 15 jährigen behinderten Bruder.
Können sie mir einen Tipp geben wie man ihm die Angst nehmen kann?
Vielen Grüße Simone

 
17 Antworten:

Re: Schüchternheit - die Seelenkräfte stärken und ihr Freund sein

Antwort von Franz Josef Neffe am 20.11.2009, 21:47 Uhr

Dann rede doch mal mit seinen Kräften und Talenten, die so schüchtern sind und sprich ihnen auf ganz feine Weise zu, was sie brauchen, um zun wachsen und groß und stark zu werden. Am einfachsten geht das, wenn Dein Junge schläft, dann lenkt nichts ab und Du kannst Seele und geist zudenken und zusprechen, wonach sie hungern. Du kannst die gute Entwicklung ausmalen und einen klaren Auftrag dafür geben und Dich auf die Seite der Kräfte dafür stellen. Dann haben sie einen Freund; für Freunde tut man so manches, was man sonst nie täte. So mache ich es jedenfalls als ich-kannSchule-Lehrer und habe mein Vergnügen dabei, der beste Freund gerade der Talente zu werden, die einen Freund brauchen. Wenn die sich erholt haben, können sie mehr als die anderen. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Re: Schüchternheit

Antwort von zweimam am 21.11.2009, 5:32 Uhr

Er muss "unter die Leute": Freunde treffen und finden im Sportverein, bei Veranstaltungen usw., er findet doch sicher den einen oder die andere nett in der Klasse. Ladet doch mal ein Kind ein, dann hat er schon mal eine/ an die/den er sich halten kann. Auch gute Schüler müssen keine einsamen Streber sein! Aber ihr müsst erstmal auf die anderen Kinder zugehen, auch wenns schwerfällt.

Liebe GRüße
zweimam

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Der Seelenflüsterer?

Antwort von Henni am 21.11.2009, 12:36 Uhr

"Am einfachsten geht das, wenn Dein Junge schläft, dann lenkt nichts ab und Du kannst Seele und geist zudenken und zusprechen, wonach sie hungern. Du kannst die gute Entwicklung ausmalen und einen klaren Auftrag dafür geben und Dich auf die Seite der Kräfte dafür stellen."...


also ehrlich...wer glaubt an den hokuspokus?

Gruß HEnni

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Ganz ehrlich - ich finde das fast beängstigend

Antwort von +emfut+ am 21.11.2009, 13:23 Uhr

WENN das so funktionieren würde, wie FJN das meint, DANN wäre ja jeder Mensch beliebig manipulierbar.

Wenn ich privat und persönlich der Ansicht wäre, es wäre für mein Kind wichtiger, etwas über Banküberfälle zu lernen als Mathe und Rechtschreibung - dann könnte ich ja (WENN das alles so stimmen WÜRDE, wie gesagt) jede Nacht meinem Kind die Banküberfalltalente stärken. Oder mein Mann könnte heimlich nachts meine "Wie betrüge ich meinen Arbeitgeber"-Talente stärken. Hmm, wenn mein Ex-Mann mal nachts meine "Ich ordne mich meinem Mann unter"-Talente gestärkt hätte, dann wären wir noch verheiratet *lach*.

Ich kann und - ja, das ist auch ein Teil "weil nicht sein kann, was nicht sein darf" - WILL nicht glauben, daß jeder beliebige Mensch durch jeden beliebigen Menschen derart simpel zu manipulieren ist. Ich glaube, daß jeder Mensch ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit hat - haben muß, sonst wäre ich nicht der Mensch, der ich bin.

Wenn man FJNs Ideen und Überzeugungen konsequent zuende denkt, dann landet man bei einem Szenario, das ich vor allem aus ziemlich düsteren Science-Fiction-Filmen kennt.

Gruß,
Elisabeth.

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@Emfutt

Antwort von Ebba am 21.11.2009, 13:35 Uhr

Du wirst lachen, aber ich mache das mit meiner Tochter tatsächlich ähnlich seit sie in den Kindergarten geht. Ich rede ihr Mut zu, wenn sie vor schwierigen Situationen steht (der erste Tag im KiGa u.ä.) und sage ihr was für ein tolles Mädchen sie ist, wie gut sie alles macht usw (nur der Vollständigkeit halber, all das besprechen wir selbstverständlich auch wenn sie wach ist ;-) ). Ich habe mir damals gedacht, warum soll Fremdsuggestion nicht funktioniere, Autosuggestion funktioniert ja auch. Und wenn es nicht funktioniert: So what. Schaden wird es sicher nicht, weil ich ihr ja nur nette Sachen sage :-).
Und - ich bin für unsere Tochter sicher kein "beliebiger Mensch" und ich denke, dass man vielleicht als nahestehender Mensch doch auf die Psyche einwirken kann. Im Wachzustand geht's ja auch.
Interessant dazu (im weitesten Sinne) auch ein Artikel gestern auf spiegel.de:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,662427,00.html

Liebe Grüße
Ebba

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Das bestreite ich nicht

Antwort von +emfut+ am 21.11.2009, 15:00 Uhr

Daß man Eigenschaften VERstärken kann, indem man sie BEstärkt bestreite ich nicht. Sonst könnte ich ja das ganze Thema Erziehung knicken. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert sicher auch sowas Populärwissenschaftliches wie das bekannte "Ich bin schön!" täglich vor dem Spiegel.

Ob das im Schlaf besser funktioniert - hmm, das kann man auch noch diskutieren, obwohl ich es bezweifle.

Aber man wird durch Suggestion - Auto oder Fremd - aus einem Legastheniker keinen Rechtschreib-Experten machen, aus einem schüchternen Kind keinen Draufgänger, aus einem unmusikalischen Menschen kein Musikgenie - sowenig wie man aus einem Lahmen einen Dauerläufer machen kann.

Können besteht nämlich dann doch aus vielen Komponenten, nicht nur aus dem "Gerne-Tun".

Ach, übrigens:
Philosophisch kann man dann auch noch weiter gehen. Die nächste Frage lautet nämlich: Selbst, wenn es möglich wäre, würde ich das wollen?

Natürlich will ich, daß meine Kinder gute Noten schreiben, daß sie leicht und - vor allem - glücklich durchs Leben gehen. Aber will ich grundsätzlich eine Welt, in der Menschen nach dem Gutdünken anderen Menschen geformt werden können und dürfen? Und wo hört das "ich weiß besser als Du, was gut für Dich ist!" auf?

Wenige Menschen werden empört aufschreien, wenn ich aus einem Fünferkandidat in Mathe einen Einserschüler mache. Aber wenn ich durch Suggestion aus meinem schüchternen Kind einen Draufgänger mache - ist das nur subjektiv oder auch objektiv eine Verbesserung? Kann ich mir sicher sein, daß das Kind so sein will? Vielleicht möchte es viel lieber in seinem "Schüchtern-Sein" angenommen und geliebt werden?

Und wenn es okay ist, aus einem schüchternen Kind ein draufgängerisches Kind zu machen - ist es dann auch okay, aus einem Linkshänder einen Rechtshänder zu machen? Aus einem Schwulen einen Hetero?

Im Grunde wirft dieses Ganze "Ich mache Dich besser, als Du bist" die gleichen Fragen auf wie die Diskussion um Ritalin oder nicht: Wie okay ist es, Kinder/Menschen "passend zu machen"? Und für wen mache ich sie passend?

Nur, um das Klarzustellen:
Erziehung beinhaltet bis zu einem gewissen Grad, ein Kind "passend zu machen" für die Gesellschaft. Die Alternative wären lauter Einsiedler. Ich lehne das also nicht grundsätzlich ab.

Ich bezweifle lediglich, daß das so einfach ist.

Und mich ärgert ein bißchen, daß chemische Manipulation so einen schlechten Ruf hat, während psychische Manipulation irgendwie schick ist - komischerweise, so ist mein persönlicher Eindruck, genau bei den Menschen, die chemische Manipulation in Bausch und Bogen verurteilen.

Und wenn ich jetzt Zeit für eine Diplomarbeit hätte, dann käme noch die Manipulation durch pseudo-natürliche Substanzen wie Bachblüten und Homöopathika dazu - denn was ist es anderes, wenn ich mein Kind durch Bachblüten un-schüchtern machen will? Aber das führt definitiv zu weit.

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Aber doch nicht IM SCHLAF!!!!!

Antwort von Henni am 21.11.2009, 15:44 Uhr

oder?

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Re: Das bestreite ich nicht

Antwort von Holly Friday am 21.11.2009, 15:51 Uhr

Hallo,

du sprichst mir so dermaßen aus der Seele...
Und hast es auch noch so klug und treffend formuliert, Reschpekt, sag ich da nur und danke!

Liebe Grüsse,

Holly

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BRAVO, emfut!

Antwort von paulita am 21.11.2009, 17:51 Uhr

großartige postings!!
lg
paula

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Emfut, darum geht es doch aber gar nicht

Antwort von Tinai am 21.11.2009, 22:00 Uhr

Hallo,

grundsätzlich hast Du recht, was die Manipulation angeht.

Aber davon ist doch hier überhaupt nicht die Rede. Ganz ehrlich, wenn ich darüber nachdenke, habe ich meinen Kindern auch schon oft im Schlaf zugesprochen und ich glaube nicht, dass davon nichts ankommt. So wie eine nächtliche Umarmung wirkt, wirken muss. Habt Ihr noch nie Eure Kinder im Schlaf gestreichelt und dazu gesprochen? Ganz instinktiv? Glaubt Ihr nicht, dass das wirkt? Es geht doch auch nicht darum, aus einem schüchternen Kind einen Draufgänger zu machen, sondern darum, einem schüchternen Kind die Angst vor dem Versagen zu nehmen - das genau sprach die Ausgangsposterin an.

Aber wenn ich einem Kind im Schlaf zuspreche, kann ich das doch nicht damit vergleichen, dass ich aus einem "Schwulen einen Hetero" oder aus einem "Linnkshänder einen Rechtshände" mache, das sind Äpfel und Birnen. Das hat auch überhaupt nichts mit Manipulation zu tun, wenn ich einem Kind Mut zuspreche, wie auch immer das konkret aussehen mag.

Grüße Tina

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Re: Schüchternheit

Antwort von Tinai am 21.11.2009, 22:04 Uhr

Hallo,

ich finde es sehr bemerkenswert, dass Du schreibst: "mein Problem ist, er ist vor seinen Mitschülern zu schüchtern". Wenn er damit kein Problem hat, dann sollte es für Dich auch keines sein. Muss er sich denn melden?

Wenn es für ihn auch ein Problem ist, kannst Du vielelicht mal mit ihm besprechen, was er konkret fürchtet. Lachen die anderen Kinder? Hänseln sie ihn dann?

Vor schwierigen Situationen hilft es meinen Kindern manchmal, wenn wir einfach darüber sprechen, wie es mir als Kind in der gleichen oder ähnlichen Situation ging (oder auch ihrem Vater). Welche Ängste ich ausgestanden habe und wie ich damit umgegangen bin, auch wie ich mit scheitern umgegangen bin.

Ihn jetzt mit Druck dazu zu bewegen, sich zu melden oder gegen seinen Willen unter Kinder zu schicken, halte ich für kontraproduktiv. Er muss doch erst einmal Vertrauen fassen und auch "Mut zur Lücke" bekommen.

Grüße Tina

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Nein, ganz ehrlich : ich bin absolut ungläubig

Antwort von Henni am 21.11.2009, 22:37 Uhr

in nahezu jeder Hinsicht...und da einem schlafenden Kind was in die Seele zu flüstern...achneee....

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Re: Emfut, darum geht es doch aber gar nicht.

Antwort von Holly Friday am 21.11.2009, 23:07 Uhr

Hi,

ich kenne solche Situationen natürlich auch.
Nächtliches in den Arm nehmen und streicheln und dazu etwas Beruhigendes erzählen, auch wenn das Kind schon schläft.
Aber hast Du das bewusst getan, weil Du glaubtest, dass das im Unterbewusstein Deines Kindes landet?
Das macht man doch wohl eher zur eigenen Beruhigung, oder?
Man spricht sich selbst Mut zu, denke ich.
So ist es zumindest bei mir, wenn ich drüber nachdenke.

LG

Holly

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Nein, nicht bewusst

Antwort von Tinai am 22.11.2009, 11:06 Uhr

Hallo,

nein, natürlich tue ich das nicht mit einer bestimmten Absicht und habe es auch nie mit einer besonderen Absicht getan. Ich kann mir aber vorstellen, dass davon was "ankommt". Das hat mit "glauben" gar nichts zu tun.

Gruß Tina

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Der Diskussionfaden....

Antwort von +emfut+ am 22.11.2009, 11:39 Uhr

.... hatte mit dem UP, zugegebenermaßen, nicht mehr viel zu tun.

FJN vertritt die Ansicht, daß man mit Hilfe der Auto- oder Fremdsuggeston tatsächlich totale Veränderungen erzeugen kann - sowohl geistiger als auch körperlicher Art. Wenn Du Dich mit seinen Postings (nicht nur hier, auch anderswo) und den Schriften der von ihm zitierten "Wissenschaftler" beschäftigst, kannst Du das sehen.

Zum Beispiel empfiehlt er seine Methoden zur "Heilung" von Legasthenie - und da wird es für mich tatsächlich gefährlich, wenn z.B. deswegen wirksame Therapien ausbleiben.

Und wenn man diesen Hintergrund kennt, dann finde ich Sätze (aus seiner Antwort hier) wie "Du kannst Seele und geist zudenken und zusprechen, wonach sie hungern" (Wie kommt er dazu, zu unterstellen, daß da was hungert? Andere haben völlig korrekt gefragt, ob DAS KIND leidet oder DIE MUTTER?) oder "Du kannst die gute Entwicklung ausmalen und einen klaren Auftrag dafür geben und Dich auf die Seite der Kräfte dafür stellen." (Wie komme ich dazu, den Kräften meines Kindes Aufträge zu erteilen? Sollte ich nicht vielmehr mein Kind befähigen, diese Aufträge selber zu erteilen?) nicht mal mehr belustigend.

Immer wieder zitiert er den sogenannten "Ich-kann-Schule-Satz 2008": "Wenn ich mit deinen Talenten BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." Mit diesem Motto kann man seiner Überzeugung nach z.B. Lehrer dazu bringen, mit den Schülern "besser" umzugehen.Ganz ehrlich: Macht Dir so ein Satz keine Angst? Dieser Satz impliziert, daß ein fremder Mensch meine "Talente" (was immer das in dem Zusammenhang sein mag) sich "untertan" machen kann, so daß sie ihm folgen und nicht mir. Bei mir zumindest weckt das Assoziationen an beklemmende Science-Fiction-Filme *grusel*.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wenn FJN recht hätte......

Antwort von Julie am 22.11.2009, 11:52 Uhr

in dem von Elisabeth beschriebenen Sinn ("totale Veränderung") - dann müsste ich ja mein Kind durch Fremd-Suggestion im Schlaf theoretisch auch dazu bringen können, zB faschistisches Gedanken"gut" zu hegen - jetzt wird es aber richtig gefährlich - das möchte ich gar nicht zu Ende denken.....

Der auch von FJN oft gebrachte Satz "Wenn ich mit deinen Talenten BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir" erinnert mich sehr an den "Rattenfänger von Hameln"......

UNd das ganze ist meilenweit entfernt von einem aufmunternden "Du schaffst das schon" zB vor einer Klassenarbeit.....

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Re: Stimme Tinai vollkommen zu!

Antwort von AllesOK am 23.11.2009, 9:27 Uhr

Die angesprochenen Beispiele sind etwas weit hergeholt.

Ich spreche öfters mit meiner Tochter abends, wenn sie eingeschlafen ist, da ich ja eh bleibe, bis sie eingeschlafen ist. Ich finde das auch für mich sehr beruhigend und es ist eine schöne Atmosphäre.

Man "bestärkt" sein Kind ja NUR, man verändert es ja nicht total.

Ich glaube fest daran und werde es auch weiter beibehalten, weil ich fühle, dass es UNS gut tut.

Liebe Grüße

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