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Geschrieben von chrispi am 17.03.2008, 15:25 Uhr

Sechsen in der zweiten Klasse

Hi,

ich hätte gerne mal eure Meinungen/Ideen.
Unser Sohn hat in der 2. Klasse eine neue Mathelehrerin (nicht die Klassenlehrerin) bekommen, es ist eine ganz junge Lehrerin in erster Anstellung.
Nun bekommen wir in NRW das erste Mal Noten Ende 2. Klasse im Zeugnis.

Sie hat bereits zu Beginn des Schuljahres gesagt, wer bei Tests abguckt, bekommt eine 6 (vermute, bis dahin war noch niemand auf die Idee gekommen?).

Jetzt vergibt sie bei Unruhe "traurige Smilies" und sagt, ebenso die Referendarin, die seit einiger Zeit dabei ist, das seien 6en. Ich habe das erst als Gerücht gehört, jetzt aber meinen Sohn gefragt, der das bestätigt, allerdings meint, das sollen wir nicht so ernst nehmen, er glaubt, dass sie das nur sagt, damit die Kinder ruhig sind.
Ich finde das dennoch nicht okay, vor allem, weil ich eigentlich versuche meinem Sohn beizubringen, wie Noten zu verstehen sind und dass sie eben kein Drohmittel sein sollen und auch nicht die Persönlichkeit und das Verhalten beurteilen...

Hm, meinen Sohn betrifft es jetzt nicht direkt, aber einen Jungen, der schon an die 20 "6en" hat (und auch noch aus schwierigen Familienverhältnissen kommt).

Was nun tun? Eigentlich ist es ja Sache der Lehrerin und ich sollte mich nicht einmischen, andererseits hab ich schon Bauchschmerzen auch wegen der anderen Kinder.

So, ich will jetzt keine LehrerInnenschelte, sondern bin interessiert an euren Ideen...

Chrispi

 
6 Antworten:

Re: Sechsen in der zweiten Klasse

Antwort von Reni+lena am 17.03.2008, 15:33 Uhr

hmmm, zu den Smilies kann ich jetzt nicht viel sagen..ich finde es auch nicht gut, aber zum Abschauen.
Wird bei uns auch so gehandhabt. Es gibt zwei Verwarnungen, dann kommt das blatt weg und note 6.
die lehrerin legt es jetzt nicht drauf an, und setzt diese Abschaukandidaten schon auseinander und einzeln, aber wenn sie dann immer noch ungeniert über drei bänke aufs blatt des anderen schauen, dann ist eben Schluss.

Lg reni

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Re: Sechsen in der zweiten Klasse

Antwort von chrispi am 17.03.2008, 15:39 Uhr

Danke für deine Antwort.
Ja, das mit 6 beim Abschauen ist korrekt, ich weiß, das ist auch eigentlich nicht das Problem, sondern eben das Bestrafen durch Zensuren bei Unruhe o.ä.
Um Kopfnoten kann es ihr ja auch nicht gehen, da ist das Schlechteste eine 4. Es geht also schon um die Fachnote...

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Re: Sechsen in der zweiten Klasse

Antwort von momworking am 17.03.2008, 17:53 Uhr

Hallo,
du schreibst:
"weil ich eigentlich versuche meinem Sohn beizubringen, wie Noten zu verstehen sind und dass sie eben kein Drohmittel sein sollen und auch nicht die Persönlichkeit und das Verhalten beurteilen"

und damit hast du vollkommen Recht!

AAAAAABER: Leider wirst du in der gängigen Praxis an 90% der Grundschulen feststellen, dass das genau niemanden kratzt.
Noten werden als Druckmittel eingesetzt "Wenn du nicht, dann..." und die Sozial- und Arbeitsverhaltensnote beurteilt die Persönlichkeit eines Kindes. Weil Kinder das nämlich noch gar nicht trennen können (und die meisten Kollegen noch weniger).

Seufz, ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, stärke deinem Sohn den Rücken und sprich die Kollegin an!

VlG
Annette

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@momworking

Antwort von Reni+lena am 17.03.2008, 17:58 Uhr

...dieser Satz spricht mir so aus der Seele!
das ist genau das, was mich an unserer lehrerin stört!
ich konnte es nur leider nicht in Worte fassen. Aber jetzt...genau das ist es!

und die Sozial- und Arbeitsverhaltensnote beurteilt die Persönlichkeit eines Kindes. Weil Kinder das nämlich noch gar nicht trennen können (und die meisten Kollegen noch weniger).


danke! Knackpunkt endlich gefunden...und mit Worten ausgedrückt!!!

Lg reni

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Re: Sechsen in der zweiten Klasse

Antwort von Birgit67 am 18.03.2008, 12:21 Uhr

das Verhalten der Lehrerin ist völliger Blödsinn wenn es sich so wirklich abspielt und da solltet ihr doch mal den Elternbeirat drauf ansetzen, dass er mit der Lehrerin spricht ob es sich wirklich so verhält - das muss geklärt werden und zwar dringen, denn jetzt schon einen Machtkampf betreffs den Noten zu beginnen endent im Horror in der 4. Klasse wenn es drum geht um die Weiterführenden Schulen, da werden die NOten erst so richtig wichtig und wenn schon voher so ein Trara drum gemacht wird, dann drehen die Kids später vollkommen durch.

Bei uns gibt es auch sogenannte Smiles, allerdings etwas anderst, d.h. wenn ein Kind die ganze Woche über alle Stunden die Hausaufgaben alle ordentlich gemacht hat und nicht im Unterricht stört bekommen sie einen Stempel mit super Woche und bei 10 Stück können sie sie einlösen für nicht gemachte Hausie.

Hat aber mit der Benotung in keinster Weise was zu tun. Benotung kann bei uns nur beeinflusst werden durch saubere Heftführung und in deutsch noch zusätzlich wer in der Schule viel in Antolin bearbeitet hat (zu Hause zählt nicht). Wenn ein Kind wirklich viel lesen tut und viel in Antolin arbeitet kann es bei einer kippnote zur besseren Note Kippen anstelle zur schlechteren.

Also kümmert Euch drum, denn so nimmt man den Kindern jegliche Lust zu arbeiten nach dem Prinzip - es bringt ja doch nichts.

Gruss Birgit

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Re: Ich würde...

Antwort von Mijou am 19.03.2008, 10:12 Uhr

Hallo,

unsere "Ideen" sind hier gar nicht so wichtig, denn von denen erfährt ja Eure Lehrerin nichts. Ich denke, Du solltest an den Elternbeirat herantreten und sagen, dass dieses Thema unbedingt auf die Tagesordnung für den nächsten Elternabend gehört. Liegt der noch in zu weiter Ferne, sollte der Elternbeirat mit den anderen Eltern schonmal über das Thema sprechen. Man kann dann gemeinsam eine kleine "Delegation" zu einem vorher vereinbarten Gesprächstermin mit der Lehrerin schicken.

Gerade junge Lehrerinnen haben manchmal noch Ideen, die sie selbst für toll halten, die aber nicht wirklich toll sind. So eine Lehrerin BRAUCHT Euer Feedback, sonst lernt sie nicht, was angebracht ist und was nicht. Kritik ist hier positiv, denn sie kann bei der noch unerfahrenen Lehrerin eine Kurskorrektur bewirken. Manchmal braucht man im Berufsleben solche Hinweise und muss anecken um zu merken, dass man auf dem Holzweg ist - das gilt auch für eine Lehrerin!

Macht auch gleich einen Gegenvorschlag: Es hat sich im Umgang mit "schwierigen" Kindern (wie diesem Jungen mit den 20 bösen Smileys, von dem Du erzählst) das umgekehrte Verfahren bewährt: Für jeden guten Vormittag und für jede positive Leistung im Sozialverhalten bekommt das Kind einen fröhlichen Smiley. Ein Junge in der Klasse meiner Tochter hat durch diese positive Verstärkung tatsächlich eine sehr gute Entwicklung gemacht, obwohl auch er aus schwierigem Elternhaus stammt. Also, wenn schon Smileys (die ich grundsätzlich nicht verkehrt finde), dann lobende.

Da es ja ab dem 3. Schuljahr die Kopfnoten gibt, finde ich übrigens durchaus, dass Kinder verstehen sollten, dass mit den zukünftigen echten Noten nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch die Kooperationsfähigkeit, Rücksichtnahme und positive Kommunikation gegenüber den Mitschülern eine Rolle spielt.

Grüßle,

Mimi

Grüßle,

Mimi

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