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Geschrieben von gaby67 am 31.08.2012, 13:52 Uhr

Selbstbewußtsein...

Hallo,

ich suche ein paar Tipps für gute + hilfreiche Bücher zum Thema: Mehr Selbstbewußtsein/Selbstwertgefühl bei Kinder. (ab 9 Jahren).

VG

Gaby

 
3 Antworten:

Re: Selbstbewußtsein...

Antwort von sojamama am 31.08.2012, 19:10 Uhr

Wo genau hapert es denn?
Im schulischen Bereich oder eher privat?
Wie äußert sich das?

Mein Kind war immer etwas zurückhaltend, also schon aufgeschlossen eigentlich, aber eher immer so "piepsig, babyhaft sprechend, kasperig" würde ich es nennen.
Sie sprach mit anderen, aber keiner nahm sie ernst möchte ich fast sagen, weil sie sich so komisch gegeben hat.

Ich habe angefangen, ihr kleine Aufträge zu geben.
Mal eben zum Bäcker runter in den Ort, mal schnell allein zur Bücherei, mal zur Nachbarin was holen, die Patin anrufen usw.

All das hat gut beigetragen, dass sie sich mehr zugetraut hat und immer offener wurde, auch normal gesprochen hat und man sie ernst genommen hat.

Auch zwei Besuche bei einer Evolutionspädagogin haben uns sehr weiter geholfen. Aber das ist ein Thema für sich. Für uns aber interessant und hilfreich.

melli

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Re: Bei uns half...

Antwort von Hexhex am 01.09.2012, 12:18 Uhr

Huhu,

meine Tochter war früher auch recht unsicher und konnte sich nicht so gut durchsetzen, sie war außerdem recht schüchtern. Viel wichtiger als schlaue Bücher finde ich, dass Eltern ihrem Kind vermitteln: "Du bist genau richtig, so wie Du bist. Wir wollen Dich nicht anders haben." Das klingt einfach, ist es aber nicht. Man darf sein Kind dann zum Beispiel nicht ermahnen: "Nun trau' dich doch mal! Nun setz' dich doch mal durch!" Denn dann denkt es: "So, wie ich bin, finden meine Eltern mich nicht gut. Sie wollen mich anders haben. Das Schlimme ist: Ich KANN nicht anders sein, nur weil sie es sich wünschen." So etwas aber macht Kinder noch unsicherer. Denn zusätzlich zu ihrer Scheu fühlen sie sich dann auch noch falsch.

Wenn ein Kind aber spürt: "Meine Eltern finden mit wunderbar, weil ja jeder Mensch anders ist, manche mutig, manche schüchtern!", dann kann es sich auf dieser sicheren Basis auch allmählich weiter hinaus in die Welt wagen. Die Zuversicht der Eltern vermittelt auch dem Kind Sicherheit und Zuversicht. Das Paradoxe dabei ist also: Indem man sein Kind nicht verändern möchte, hilft man ihm, sich zu verändern und mutiger zu werden.

Ich habe meiner Tochter auch immer gesagt, dass sie genau richtig ist. Wenn Erwachsene zu ihr sagten: "Na Du? Sei doch nicht so schüchtern!" habe ich gesagt: "Sie ist nicht schüchtern, sie möchte sich einfach immer alles genau anschauen, bevor sie mitmacht." Ich habe ihr auch gesagt, dass es durchaus gut ist, kein Draufgänger zu sein, weil zurückhaltende Kinder meist auch vorsichtiger und sicherer sind. Inzwischen ist sie 13 und zwar noch etwas zurückhaltend, aber zugleich gelassen, selbstbewusst und mit einem guten, trockenen Humor ausgestattet.

Wenn Dein Sohn Dir zu wenig selbstbewusst ist, frag' Dich auch, ob er wirklich selbst darunter leidet. Manchmal leiden wir Eltern hier mehr als das Kind selbst. Kinder können mit ihrer Veranlagung oft erstaunlich gut umgehen. So oder so, es stärkt sein Selbstbewusstsein, wenn er z. B.:

- Erfolg bei einem sportlichen Hobby erlebt. Jungs brauchen keinen Nintendo, sie brauchen körperliche Herausforderungen und Erfolgserlebnisse, denn die geben auch seelisch Kraft und Zuversicht. Und sie helfen, sich auch mal durchzusetzen (bei Mannschaftssportarent, aber z. B. auch bei einem Kampfsport, falls er sich von anderen Jungen zu viel gefallen lässt).

- öfters mal allein etwas mit seinem Vater unternimmt und bei "Männergesprächen" erfährt, dass sein Vater als Kind auch manchmal ängstlich, schüchtern oder zurückhaltend war bzw. sich etwas gefallen lassen hat, was er gar nicht wollte. Und wie er das dann für sich gelöst hat. So etwas hilft unheimlich gut.

- erlebt, dass seine Gedanken von Euch wichtig und ernst genommen werden. Fragt ihn oft nach seiner Meinung zu bestimmten Dingen (z. B. aus den LOGO-Kindernachrichten) und lasst ihn bei Familienangelegenheiten (was machen wir am Wochenende? Was kochen wir?) mit entscheiden. Auch das gibt Selbstbewusstsein, weil er erlebt: Meine Gedanken sind meinen Eltern wichtig. Und ich kann etwas bewirken. Das nennt man Selbstwirksamkeit, und die gibt Selbstbewusstsein.

Last but not least: Vertrau' Deinem Sohn, dass auch er sich gut entwickeln wird, selbst wenn er eher zurückhaltend sein sollte. Es gibt kluge Studien, wonach zurückhaltende Menschen später im Beruf genauso erfolgreich sind und genauso weit kommen, wie die Draufgänger. Die zurückhaltenderen Menschen wirken sogar oft besonnener und kompetenter.

LG

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Re: Selbstbewußtsein...

Antwort von Kalianer am 01.09.2012, 19:20 Uhr

Hallo,

meine Sohn (8J) hat diesen Sommer einen Schub mehr Selbstbewustsein bekommen. Er bekam auch öfter mal den Auftrag allein zum Bäcker zu gehen usw. Am Anfang fehlte der Mut - jetzt kein Problem mehr.

Und im Kletterwald hat er gelernt seine Angst zu überwinden und an seine Grenzen zu gehen und darüber hinaus.

Er war dort sogar mutiger als seine Mutter und war ganz stolz das er mir nachher Mut zusprechen konnte.

Zur Einschulung gab es bei uns ein Motto mit auf den Weg das ich sehr gut finde:

Ich bin wie ich bin
und ich bekomme es hin!

LG

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