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Geschrieben von Pemmaus am 09.06.2009, 14:53 Uhr

So vergesslich kann man doch nicht sein...

Meine Maus bringt mich noch zur Verzweiflung!

Sie macht bei der Theatergruppe mit, die im August das Einschulungsprogramm gestaltet. Seit Wochen erzählt sie mir: Mama, ich muss ein Maus-Kostüm mitbringen. Am letzten Samstag waren wir dann zusammen unterwegs und haben Filz gekauft für die Ohren und den Schwanz und eine Leggins. Wir uns dann am Nachmittag hingesetzt und die Ohren gefilzt, den Schwanz gebastelt usw.

Am SONNTAGMORGEN kommt meine Tochter früh zu mir in Schlafzimmer und sagt: Mama, ich habe ganz vergessen dir zu sagen, dass das Mäuse-Kostüm schon jemand anderes mitbringt. Ich soll mein Zauberer-Kostüm (vom letzten Fasching) mitbringen.

Mir fehlen echt die Worte für so viel Vergesslichkeit! Das man das Ganze überhaupt vergessen kann, will mir ja noch in den Kopf. Aber es hätte ihr doch spätestens einfallen müssen, als wir in die Stadt zum Einkaufen los sind. Die Leggins habe ich ihr jetzt vom Taschengeld abgezogen, die Filzplatten trage ich. Ich war echt sauer.

LG
Pem

 
11 Antworten:

Re: So vergesslich kann man doch nicht sein...

Antwort von sumse am 09.06.2009, 15:01 Uhr

Au weia, ein Fall von akuter Frühdemenz
Was sagt denn deine Tochter dazu?
Deine Reaktion, die die Leggins selbst bezahlen zu lassen, war richtig.
Wenn sie sich die Dinge nicht merken kann, sollte sie es sich vielleicht angewöhnen, auch derlei Nachrichten in ihrem Hausaufgabenheft zu vermerken.

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Re: So vergesslich kann man doch nicht sein...

Antwort von berita am 09.06.2009, 18:18 Uhr

Vielleicht hat sie sich sehr auf das Maus-Kostümbasteln gefreut, dass sie deswegen ein bisschen "geschummelt" und nichts gesagt hat?

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Vielleicht ist das "Vergessen" eine Botschaft des Unbewussten an DICH

Antwort von Franz Josef Neffe am 09.06.2009, 19:13 Uhr

Meinst Du nicht, dass Deine Interpretation ein etwas fahrlässiger Schnellschuss sein könnte? Welche Indizien hast Du denn dafür, gefunden, dass es sich hier um ein Vergessen handelt? Es könnte doch z.B. auch sein, dass Deine Tochter und Du ein - ich nenne es mal ein - "nicht ganz ausgeglichenes Beziehungskonto habt. In solchen Fällen denkt sich die Instanz, die alle wichtigen Lebensfunktionen im Menschen steuert: das UNBEWUSSTE; immer etwas aus, was sie als SIGNAL meint. Als Ich-kann-Schule-Lehrer achte ich sehr auf die Signale des Unbewussten. Sie sind der wichtigste Wegweiser zum Erfolg, den ich kenne.
Dass Dir Deine Tochter hier eine Schwachstelle gezeigt hat, kann zum großen Vorteil für Dich (und sie) werden, wenn Du bereit bist, hinter dieser Schwachstelle nach den TALENTEN von ihr zu schauen, denen hier etwas gefehlt haben muss, um es GUT machen zu können. Davon dass wir uns über den Fehler entrüsten werden diese Talente weder stärker noch besser orientiert sondern eher noch mehr irritiert. Man merkt dass dann, wenn immer noch mehr das Gegenteil von dem geschieht, was man will.
Wenn es also Deine Tochter schon verkehrt macht mit ihren Kräften, dann solltest Du als kluge, erwachsene Frau sie darin nicht noch überbieten sondern Du solltest, ihre Talente BESSER behandeln als sie, und zwar ganz gezielt. Anerkennung wird massenhaft gegeben aber nur dafür, dass die Talente es GUT machen werden. Der Marseiller Jesuitenpater A.Eymieu hatte da vor 120 jahren eine genial einfache Idee: Er behandelte mit gutem Erfolg die Leute immer so ALS OB sie schon so wären, wie er sie gern gehabt hätte. Der Schlüssel zum Erfolg war (wie im IKS-Satz 2008), dass er die Leute und ihre talente BESSER behandelte als sie selbst. Darum mochten ihn ihre Talente und folgten ihm lieber als ihnen. Denk Dir diese Möglichkeit, Einfluss zu gewinnen, einmal durch! Ich wünsche guten Erfokg.
Franz Josef Neffe

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@Franz-Josef: AAAAAAHHHHHHHHHH........

Antwort von Gabn am 09.06.2009, 20:14 Uhr

...meinst du eigentlich im Ernst was Du da schreibst ?
Vielleicht versuchst Du es mal in einem Talent-Froum......

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man könnte es auch schlicht 'self-fulfilling prophecies' nennen ...

Antwort von azalee am 09.06.2009, 21:28 Uhr

... und käme mit deutlich weniger Worten aus

Es ist doch wirklich eine altbekannte Tatsache, dass sich gerade ein Kind gerne den Schuh anzieht, den ihm die Eltern oder Lehrer hinhalten: Es übernimmt unbewusst die Meinung der anderen:

Wenn es sich für einen Versager hält, wird es sich schwer tun, zu brillieren. Umgekehrt, wenn es sich für fähig in vielen Bereichen hält, gibt ihm das die Sicherheit, alle möglichen Dinge mit der nötigen Selbstsicherheit gelassen und gut zu erledigen.

Aus diesem - wohl bekannten - Grunde versuchen die meisten L , ein Kind positiv zu beeinflussen. Unrühmliche Ausnahmen bestätigen nur die Regel.

Im Prinzip gehe ich in der Sache komplett einig mit FJN, bis auf den Punkt, dass diese positive Beeinflussung keine Geheimwissenschaft einiger weniger ist, sondern seit Jahrzehnten ein absolut unesoterisches Standardthama in der deutschen L-ausbildung ist.

azalee

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Positive Beeinflussung.......

Antwort von Gabn am 09.06.2009, 22:08 Uhr

Ja, das ist alles schön gesagt. Selbstverständlich will ich meine Kinder zu selbstsicheren Personen heranziehen, aber JEDER der(normale) Kinder hat, wird sich schon mal über z.B. den im Bus vergessenen Sportbeutel (vielleicht auch schon 2 oder 3 mal vergessenen...) aufgeregt haben und seinen Unmut darüber dem Kind gegenüber äussern.
Was soll ich im ersten Moment sagen ? Super ! Du hast das Talent zu Vergessen. Das fördern wir.......

Also Spass beiseite, ich weiss schon, das meckern nix bringt und nachdem der erste Ärger verflogen ist, sage ich meinem Kind ja auch:
Ist nicht so schlimm, kann jedem mal passieren und ich weiss ja auch, was im Bus immer für ein Gewusel herrscht.
Deshalb glaube ich auch nicht, dass Kind mir das übel nimmt und sich deshalb für einen Versager hält.
Kind muss auch verstehen lernen, dass die Eltern zwar not amused sind aber ihr Kind trotzdem lieben.
Und dazu brauche ich dieses Theroie-Franz-Josef-Geschwätz sicher nicht....

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Re: Positive Beeinflussung.......

Antwort von disi am 10.06.2009, 8:55 Uhr

hallo,

ich muss da Gabn zustimmen, ich finde, dass man so eher die Vergesslichkeit fördert.
Die Kinder in der Klasse meiner Tochter waren zu einem Großen Teil auch so, die Lehrerin erstellte eine Strichliste, wer was vergessen wird und hat, zur Strafe, mehr Hausaufgaben.

OOoh und siehe da, wie die Kinder denken können wenn sie sich bemühen, selbst die Kinder fühlen sich jetzt besser, weil sie auch mal an Sachen denken müssen und nicht immer träumen wenn es darauf ankommt, träumen können sie beim Spielen oder so finde ich.

Einmal ist es sogar passiert, dass eine Mitschülerin ihr Ranzen vor der Tür stehen lassen hat und fand das garnicht schlimm und lustig, als es ihr ein 2. Mal passierte, liess die Lehrerin sie nicht mehr rausgehen um den Schulranzen zu holen.

Seit dem passierte sowas nie wieder.

Ich wollte das Thema jetzt auch nicht so ausbreiten aber, es ist doch nur zum Wohle der Kinder, in Deutschland muss man immer an mehr Sachen denken und wenn sie es nicht schon früh lernen, wie soll das dann später sein?

lg

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Was konkret.....

Antwort von Pemmaus am 10.06.2009, 9:29 Uhr

... hättet ihr an meiner Stelle gemacht, um die wohl etwas - sagen wir mal - "zurückgebliebenen" Talente positiv zu beeinflussen???

Wie verhält man sich in einem solchen Fall??? Ich bin da echt überfragt. Sehr gern würde ICH mich POSITIVER verhalten, wenn es denn Erfolg verspricht.

Bin mal gespannt auf konkrete Hinweise!

LG
Pem

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Re: Was konkret.....

Antwort von azalee am 10.06.2009, 9:46 Uhr

... Also, ich wollte mit meinem Beitrag nur sagen, dass FJN mit dem was er sagt IM PRINZIP Recht hat, auch wenn man es viiiiiel einfacher ausdrücken könnte. Bitte nicht falsch verstehen !!!!!!

Ich wär in der Situation sicher auch sehr verärgert gewesen - ich kenne so ähnliche Situationen nämlich auch! Da würde ich meiner Tochter auch nicht ins Ohr säuseln, wie toll sie doch ist.

Andererseits habe ich versucht, mich in die Lage Deiner Tochter zu versetzen, und ich denke, wie Berita gesagt hat, dass sie sich die Rolle und das Kostüm vielleicht soooo sehr gewünscht hat, dass sie alles andere ausgeblendet hat. Soll man ihr deswegen böse sein ?

Von daher scheint mir der Beitrag von JFN sowieso komplett an der Sache vorbeizugehen!

Trotzdem kann ein Kind nicht erwarten, dass Mama alles voller Freude akzeptiert, was der Nachwuchs so fabriziert! Auch das ist ein Lernprozess, der zum Erwachsenwerden gehört. Ob der Druck, den Du durch das Bezahlenlassen eines Teiles aufbaust, dazu führt, dass sie das nächste Mal ihr Bauchgefühl kontrollieren kann, sei dahingestellt. Ich denke, dass sich die Kontrollmechanismen erst nach und nach einstellen.

Ich finde die Lösung am besten, nicht nur HA, sondern auch alle Extras ins HA zu schreiben. Dann kann die Mama ja immer mal einen Blick darein werfen.

Wenn es sogar manchen Frauen anscheinend gelingt, über Monate eine SS zu verdrängen, ist es bei einem Kind doch durchaus möglich, dass sie der festen Überzeugung war, sie bräuchte ein Mäusekostüm.

azalee

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Re: Was konkret.....

Antwort von Pemmaus am 10.06.2009, 10:24 Uhr

"Wenn es sogar manchen Frauen anscheinend gelingt, über Monate eine SS zu verdrängen, ist es bei einem Kind doch durchaus möglich, dass sie der festen Überzeugung war, sie bräuchte ein Mäusekostüm."

OK überzeugt!!!!

Sie spielt ja auch die Mäuse-Rolle. Nur, dass eben festgelegt wurde, welches Kind welches Kostüm mitbringt, weil eben schon durch Fasching etc. vorhanden.

Ja, ich weiß auch, das FJN im Prinzip Recht hat. Druck erzeugt Gegendruck, das steht fest. Nur weiß ich z. B. nicht, wie man denn da souverän reagieren soll in solch einem Fall. Ich kann doch nicht sagen: "Fein, dass Du das vergessen hast". Was für ein Signal soll denn davon ausgehen????

Gem. FJN spreche ich die Talente ja im Schlaf an... das kann ich ja tun... Nur nützt es mir im Moment des Geschehen nichts. Denn irgendeine Reaktion muss ich ja wohl von mir geben.

Und dass meine Tochter die Hose (2,90 Euro) bezahlen muss, soll ihr nur signalisieren, dass wir das Geld nicht einfach zum Fenster rausschmeißen können. Die restlichen Bastelsachen zahle ich ja... und sie machen mich auch nicht arm. Nur es soll eben irgendwo auch ein Signal geben, dass man überlegt, was man kauft. Und wenn man etwas völlig umsonst gekauft hat, ist es eben rausgeschmissenes Geld.

LG
Pem

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Ja, dann ist doch alles o.k. ....

Antwort von azalee am 10.06.2009, 17:22 Uhr

Hallo Pemmaus,

ich finde, dass Du absolut richtig reagiert hast! Zumal es sich eigentlich nur um einen symbolischen Betrag handelt. Sie lernt dabei, dass man Dinge, die man verpeilt hat, durchaus auch selber wieder ausgleichen muss. Und das, ohne jetzt auf Jahre hinaus arm zu sein

Wenn Du ein sensibles, gefühlsbetontes Kind hast, wirst Du bestimmt noch einige ähnliche Situationen erleben. Vielleicht hilft ja ein Gespräch im Vorfeld (dass du es dann wieder so halten wirst wie dieses Mal, dass sie nämlich einen Teil dazu beitragen muss), ihr einiges klar zu machen, und nimmt den Zündstoff aus der nächsten Situation.

LG azalee

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