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Geschrieben von Sylvia G. am 18.06.2006, 9:15 Uhr

Sprachheilschule

Hallo ihr Lieben,

wollte mal wissen, ob hier jemand dabei ist, dessen Kind auf eine Sprachheilschule geht und welche Erfahrungen gemacht wurden. Mein Sohn besucht im Moment den Sprachheilkindergarten und wird wohl nächstes Jahr (2007) in der Sprachheilschule eingeschult.

Gruß Sylvia

 
6 Antworten:

Re: Sprachheilschule

Antwort von MamaMalZwei am 18.06.2006, 11:12 Uhr

Hallo Sylvia, ich hatte gleich zwei Kinder da mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen.
Die Tochter ist nach zwei Jahren zurückgeschult auf die Grundschule. Da kam sie gut mit, weil sie auch ein Jahr wiederholen durfte. Der Sohn schlägt sich nach der Rückschulung so durch, der durfte aber auch nicht wiederholen, weil er "ja so schlau ist."
Ganz generell sind Sprachheilschulen gut in der Vermittlung des Stoffes, weil die Klassen klein sind und sie spezielles Übungsmaterial haben. Was Probleme macht, ist dass die Kinder sich oft nicht vorher kennen und ihre Rangkämpfe um die Klassenposition in den Unterricht hineinverlegen. Da hat die Lehrerin gut zu tun, wenn sie schlichten will. Zu Elternabenden kommt nur immer der gleiche harte Kern, zu Klassenausflügen ebenso.
Das haben sowohl meine Tochter als auch mein Sohn erlebt. Was ich als angenehm empfand war, dass die Lehrer immer gesprächsbereit waren und zu den Eltern ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegten, wenn sie merkten, dass man sich für seine Kinder einsetzt. LG

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Re: Sprachheilschule

Antwort von dhana am 18.06.2006, 13:38 Uhr

Hallo,

ich wollte euch mal fragen, welche Vorrausetzungen ein Kind für den Sprachheilkindergarten oder Schule braucht.

Ich hab nämlich auch ein kleines Sorgenkind. Er ist jetzt 4,5 Jahre und geht seit 2 Jahren zur Logopädie. Bei ihm war schon als Baby das Problem, das er keine Lall-Phasen hatte - keine Laut-verdopplung und so. Inzwischen stellt sich aber immer stärker raus, das nicht nur die Sprache sein Problem ist (die ist inzwischen sogar recht gut geworden, wenn auch noch nicht ganz altersentsprechend) sonder er allgemein sehr empfindlich auf Reize (Lautstärke, viele optische Reize,... ist.

Er ist momentan in seine Kindergartengruppe mit 24 Kinder einfach überfordert und schaltet ab. Er flüchtet sich inzwischen immer mehr in Abwesenheitszustände und ist durch normale Ansprache nimmer erreichbar.

Mit Logopädie haben wir jetzt erst mal eine Pause eingelegt und er geht statt dessen zur Ergotherapie.
Da werden jetzt erst mal seine Stärken und Schwächen ausgelootet.
Feinmotorik ist wohl auch ein bischen zurück - zumindest nach dem Malen (ausschneiden kann er eigentlich recht gut)

Momentan bin ich einfach am Überlegen, ob für ihn nicht auch ein Sprachheilkindergarten (mit einer kleineren Gruppe - weniger Reizen) nicht vielleicht eine bessere Lösung wäre.

Steffi

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Re: Sprachheilschule

Antwort von *Aquilina* am 18.06.2006, 17:01 Uhr

Hallo,

mein Sohn geht in eine Sprachheilschule in Berlin.

Dies war eigentlich nur möglich, weil wir einen speziellen Test, bei der DBZ in Berlin hatten, und Beurteilungen der Kita, Logo und Ergo mit dem Hinweis, unseren Sohn in eine Sprachheilschule einzuschulen.

Logo begannen wir, als unser Sohn 3 1/2 Jahre alt war, Ergo mit 4 1/2 Jahren. Beides bis zur Einschulung.

Ich finde, das wir es so richtig gemacht haben. Klassenstärke liegt bei max. 14 Kindern. In unserer Schule werden sogar noch aus allen Klassen "Leistungskurse" gebildet. So das die Kinder weder über- noch unterfordert sind. Die Gruppen variieren, und das wird von den Kindern super angenommen. Unsere Schule kann bis zum Realschulabschluß besucht werden. Rückschulung zur Regelschulung ist aber auch möglich.

Des weiteren sind, bei uns, täglich 25 Min. Gruppentherapie. Gruppe stehen aber erst in den 1. Ferien (Herbst) fest.

Bei weiteren Fragen, Mail ist hinterlegt.

LG Cathy

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Re: Sprachheilschule

Antwort von Sylvia G. am 19.06.2006, 8:23 Uhr

Hallo Steffi,

bei uns war es so, dass wir von der Logopädin und der Kinderärztin auf die Sprachheilschule angesprochen wurden. Unsere Sprachheilschule hat auch einen Schulkindergarten. Dort haben wir bei der Beratungsstelle angerufen und innerhalb von 3 Wochen einen Termin bekommen. Wir hatten dort ein Gespräch und mit Stephan wurden ein paar Tests gemacht. Da war er 3,5 Jahre alt. Sie sagten uns, dass er frühestens mit 4 genommen wird und dass es sinnvoll wäre, ihn 1 Jahr im Regelkindergarten zu lassen. Also sind wir ein halbes Jahr später nochmal hin und wir bekamen dann auch schnell die Zusage, dass er einen Platz bekommt. Wir haben hier lange Wartelisten für Kinder die eben grenzwertig sind, was die Sprache anging. Da Stephan aber enorme Sprachprobleme hat, bekam er gleich einen Platz. Bei uns ist es so, dass die Schule unabhängig von Arztberichten oder so sich ein Bild vom Kind macht. Der Regelkindergarten war für Stephan glaube ich das schlimmste Jahr für ihn. Jeden morgen beim Aufwachen schon Tränen. Im Kindergarten wieder Tränen. Er wurde gehänselt, er wurde überhaupt nicht gefordert und er war bei einer Gruppenstärke von 28 Kinder total überfordert. Stephan hat eine auditive Wahrnehmungsstörung (reagierte auch ganz extrem auf Lautstärke und viele Reize auf einmal). Jetzt steht er morgens gut gelaunt auf und der Kindergarten macht ihm riesen Freude. Ich hoffe nächstes Jahr bei der Einschulung bleibt das so, dass er auch dort gerne zur Schule geht. Da sich bei uns die meisten Kinder kennen, da die meisten Kinder vom Kindergarten auch dort eingeschult werden, hoffe ich das das Eingewöhnen gut läuft. Steffi ich empfehle dir, so schnell wie möglich eine Beratungsstelle der Sprachheilschule aufzusuchen. Du tust deinem Kind mit dem Regelkindergarten keinen Gefallen. Dort wird auch die Motorik geschult. Zumindest bei unserem Kindergarten (Schwimmen, Sport und viel Bewegung ist angesagt). Solltest du noch Fragen haben, kannst du mich anmailen. Ach so, wir wohnen in Baden Württemberg. Ich weiß natürlich nicht, wie der Ablauf in anderen Bundesländern ist.

Liebe Grüße von Sylvia

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Re: Sprachheilschule

Antwort von MamaMalZwei am 19.06.2006, 11:17 Uhr

Hallo zusammen, ich kann mich Sylvia nur anschließen. Ich habe zwei Kinder durch das System Kindergarten geschleust, einmal heilpädagogischer Kindergarten und einmal Integration.
Bei der Integration ist bei unserem Sohn viel Frust hängengeblieben. Er wurde erst im zweiten Jahr zu Geburtstagen eingeladen, dann stellte sich heraus, dass der Logopäde nicht gut genug war, wir mussten Knall auf Fall für Ersatz sorgen. Bei der Logopädin sind wir heute noch, weil sie und unser Sohn sich sehr gut ergänzen.
Integration ist etwas für Kinder, die keine so gravierenden Sprachschwierigkeiten haben.
Bei der Sprachheilschule würde ich darauf gucken, welchen Schulabschluss sie hinterher ermöglicht, ob es regelmäßig Rückschulungen gibt, wie die betreut werden. Hier bei uns ist es leider nicht so wie in Berlin, dass der Realschulabschluss ermöglicht wird weil sich die Schule als Durchgangsschule versteht. Jetzt haben sie gemerkt, dass die Rückschulquoten recht gering sind (In unserer Klasse 2 von 13). Es soll jetzt ermöglicht werden, dort den Hauptschulabschluss zu machen, aber was machen die, die sehr begabt sind? Vielleicht kannst du andere Eltern fragen, was sie für Erfahrungen mit der Schule gemacht haben. LG

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Danke euch

Antwort von Dhana am 19.06.2006, 19:37 Uhr

Hallo,

ich Danke Euch, für die ausführlichen Antworten.
Ich werd mich zumindest mal erkundigen, wo es hier in der Gegend eine Sprachheilschule/KiGa gibt. Und was andere Eltern da für Erfahrungen haben.

Ich denke mal wirklich 100% müssen tut er da nicht hin - aber es würde ihm gut tun. Einfach weil es weniger Kinder sind als im Regelkindergarten. Dort fühlt er sich aber schon wohl - auch wenn es ihm immer zu laut ist und schon sehr anstrengend ist für ihn. Auf der anderen Seite ist er gut integriert in der Gruppe und hat auch feste Freunde. Aber nächstes Jahr wird die Gruppe bis 27 Kinder aufgestockt. Ist einfach ein bischen grenzwertig.
Jetzt läuft eh erst mal die ganze Diagnostik - von Neurologen bis Augenarzt. Und dann werden wir uns einfach mal in alle Richtungen erkundigen.

Steffi

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