zurück| Geschrieben von Bajuli am 18.11.2014, 16:22 Uhr |
Stifthaltung
Ich habe es befürchtet, heute kam der Eintrag im HA-Heft.
Meine Tochter (1. Klasse) hält den Stift genau wie ich, mit Mittel- und Zeigefinger auf dem Stift. Damit schreibt sie gut und malt problemlos.
Die Lehrerin schrieb sie würde den Stift falsch halten und ich soll sie (notfalls minütlich) daran erinnern den Mittelfinger unter den Stift zu legen und ihr die richtige Stifthaltung erklären 
Das kann ich nun leider nicht, denn ich kann nicht ein Wort leserlich mit korrekter Stifthaltung schreiben. Seit meiner Einschulung vor 38 Jahren schreibe ich eben mit den zwei Fingern oben.
Einzig und allein mit den ganz vorgeformten Füllern hätte ich meine Probleme.
Klar hatten wir dann gleich mal Diskussionen warum ich so schreiben darf und sie nicht...
Wie wichtig ist die korrekte Stifthaltung eigentlich? Kann mir dazu vielleicht jemand was sagen? Hat hier auch jemand so ein Kind?
Beitrag beantworten
Re: Stifthaltung
Antwort von yartina am 18.11.2014, 16:49 Uhr
Eine korrekte Stifthaltung ist schon wichtig.
Gerade wenn die Kinder mehr schreiben müssen geht es schneller und leichter von der Hand wenn sie den Stift richtig halten.
Leider ist aber meine Erfahrund diese, wenn sich eine Stifthaltung schon eingespielt hat (und das ist spätestens in der 1. Klasse , gerade bei Kindern die im KIGA schon viel gemalt haben), dann bekommst du ganz schwer die Kinder noch dazu den Stift richtig zu halten.
Erzieherinnen schauen leider nicht wirklich drauf.
Re: Stifthaltung
Antwort von germanit1 am 18.11.2014, 17:07 Uhr
Korrekte Stifthaltung ist halt wichtig, damit man keinen Krampf,... bekommt.
Hast du denn Probleme, wenn du laengere Texte mit der Hand schreiben musst? Wenn nicht, wuerde ich der Lehrerin sagen, dass ich auch so schreibe und keine Probleme habe. Dein Kind schreibt ja leserlich. Wenn du dein Kidn minuetlich an die richtige Stifthaltung erinnerst, kann es sein, dass die der Stift irgendwann um die Ohren fliegt oder sie alles hinwirft.
Re: Stifthaltung
Antwort von IngeA am 18.11.2014, 18:08 Uhr
Haben mein Sohn, meine Kleine und ich auch.
Wir waren dann mit dem Sohn bei einer Ergotherapeutin. Die sah keinen Handlungsbedarf: Wenn man damit unverkrampft schreibt, ist das i.O.
Meine Tochter ist auch locker, also spar ich mir Korrekturen.
LG Inge
Re: Stifthaltung
Antwort von krummenau am 18.11.2014, 18:51 Uhr
Mein Sohn ist Linkshänder, mittlerweile 6. Klasse, und hat den Mittelfinger auf dem Stift liegen, den Zeigefinger auch, den schiebt er aber weit nach oben. Sieht sehr abenteuerlich aus. Mit Füllern kann er nicht schreiben, mit Bleistift, Kuli, Fineliner, Tintenroller etc. klappt das aber. Er hat keine Schönschrift, ist mit Schreibschrift nie gut klargekommen, aber seit der 5. Klasse dürfen sie endlich in Druckschrift schreiben, seitdem schreibt er wesentlich besser und schneller. Er liefert ordentliche Hausaufgaben und ordentliche Klassenarbeiten ab, kommt mit der vorgegebenen Zeit aus, von daher sehe ich keinen Handlungsbedarf. In der Welt gibt es viele angeblich "einzig richtige Wege", aber es gibt auch immer Menschen, die mit etwas Anderem als der Norm genausogut oder besser klarkommen. Die soll man dann auch lassen.
LG von Silke mit korrekter Stifthaltung und grottenschlechter Handschrift
Ich auch!
Antwort von pflaumenbaum am 18.11.2014, 19:05 Uhr
Das weiß ich aber erst seit etwa einem Jahr. Ich hatte in der Grundschule in Schrift und Form immer eine eins und kann auch locker und flüssig schreiben. Und das trotz falscher Stifthaltung...
Re: Stifthaltung - wie witzig, das Thema hatten wir heute auch
Antwort von Badefrosch am 18.11.2014, 20:20 Uhr
mit der Logopädin meines Sohnes.
Sie sagte zu uns:
Im Prinzip ist es egal, wie der Stift gehalten wird, Hauptsache ist, dass die Kinder so schreiben können, insbesondere später schnell schreiben können.
Sie hätte Kinder die schreiben im Faustgriff schneller, als Kinder mit richtiger Stifthaltung.
Unser 1. Klässler hat das auch nicht so drauf, ich werden mit der Lehrerin sprechen und schauen, ob sie ein Problem darin sieht oder ob ggf. Ergotherapie in Bezug auf Stifthaltung notwendig werden sollte.
Ich wusste nicht mal, dass diese Stifthaltung nicht korrekt ist.....
Antwort von 77shy am 18.11.2014, 20:38 Uhr
Ich halte schon immer den Stift so und meine Kinder auch. Noch nie hat jemand mich oder meine Kinder darauf hingewiesen, dass diese Stifthaltung falsch wäre. Auf keinen Fall würde ich mein Kind umgewöhnen. Das wäre doch das Gleiche, als wenn man einen Linkshänder auf rechts trimmt.
Ich hab auch noch nie einen Krampf beim Schreiben bekommen.
MfG
ich würde zu Lehrerin gehen
Antwort von Charlie+Lola am 18.11.2014, 20:58 Uhr
und ich ziemlich klar und deutlich mitteilen das ich das nicht machen würde.
Mein Kind schreibt genauso, ich nicht. Aber sie kommt damit gut zurecht.
Gibt es Normen für Stifthaltungen in Schulen?
Das würde ich mir verbitten.
Sie dürfte mich gerne nochmal zu sich bestellen wenn es Probleme wegen zu langsamen oder unleserlichen Schreiben gäbe.
lg
Re: Stifthaltung
Antwort von anouschka78 am 18.11.2014, 21:00 Uhr
Da meine Töchterchen auch den Pfötchengriff praktiziert habe ich mal in meine Klassen gekuckt wie die Realschüler so schreiben. Also in jeder Klasse sind etliche mit "falscher" Stifthaltung. Alle schreiben genauso schnell und schön wie die anderen. Und ich bin eh vorsichtig mit den ganzen Therapien. Habe meinem Töchterchen gezeigt wie es richtig geht, sie kanns aber will nicht. Basta
A.
Re: Stifthaltung
Antwort von Bajuli am 18.11.2014, 21:30 Uhr
Danke für eure Antworten.
Ich habe ihr jetzt ins HA-Heft geschrieben, dass ich mich bemühen werde ihr die korrekte Stifthaltung beizubringen, dass ich aber in diesem Fall kein gutes Vorbild sei, weil ich den Stift seit meiner Einschulung exakt so wie meine Tochter halte.
Na ja, mal schauen was dann kommt. Solange ich meine Stifthaltung nicht mehr ändern muss...
Re: Stifthaltung
Antwort von Oktaevlein am 18.11.2014, 22:05 Uhr
Hallo,
ich halte den Stift auch nicht "normgerecht" und weiß noch, dass meine Eltern mir im 1. Schuljahr immer versucht haben, das "unverkrampfte" Schreiben bzw. Stifthalten beizubringen. Ich fands einfach fürchterlich, habs auch probiert, weil ich ja "normal" sein wollte...
Keine Ahnung, ob das auf Anraten der Lehrer kam oder von meinen Eltern aus. Zu mir hat jedenfalls ein Lehrer nie was gesagt und spätestens seit der weiterführenden Schule hat überhaupt keiner mehr was gesagt. Ich hab mich dann immer gefreut, wenn ich mal jemanden gesehen habe, der den Stift genauso gehalten hat wie ich.
Jedenfalls konnte und kann ich immer noch schnell schreiben, habe Abitur gemacht und studiert (alles noch weitgehend ohne PC).
Wenn deine Tochter also auf ihre Weise gut und leserlich schreibt, würde ich gar nichts daran ändern und mir das auch von der Lehrerin verbitten.
Viele Grüße
hahahaha
Antwort von ninsche am 19.11.2014, 8:45 Uhr
meine söhne halten den stift auch mit 4 fingern (ich mit 3). bei ihnen liegt der stift auf dem ringfinger, bei mir auf dem zeigefinger.
in der 1. klasse sprach ich das beim lehrer an, er wollte darauf achten, wie mein sohn den stift hält. und kurz darauf sehe ich den lehrer schreiben: er hält den stift genauso! 
es gibt da wohl unterschiede.. der klassenlehrer meines sohnes ist der meinung, wenn das kind so schreiben kann, dann soll es so schreiben. er ist mittlerweile in der 4. und der klassenlehrer schreibt ja auch noch so.
also ich denke, es ist kein beinbruch, solange deine tochter nicht total verkrampft!
alternative Stifthaltung
Antwort von faraday am 19.11.2014, 9:37 Uhr
meinst Du das hier:
http://tk.uniklinikum-leipzig.de/files/images/bild_artikel_gross/php5lVRp420110513113041.jpg
Das nennt sich alternative Schrifthaltung und wird von Experten als eine mögliche Lösung bei Schreibproblemen empfohlen, z Bsp wenn die Hand beim Schreiben schmerzt. Die "klassische" Stifthaltung kommt noch von der Zeit als mit einer Feder geschrieben wurde. Mit heutigen modernen Stiften sind aber auch viele andere Haltungen möglich. Solange die Schrift leserlich ist und man flüssig und schnell schreiben kann, sollte doch jedem selbst überlassen sein, wie er den Stift hält.
Re: Stifthaltung
Antwort von Morla72 am 19.11.2014, 9:58 Uhr
Ich schreibe, seit ich einen Stift halten kann, genau so. Ich kann mich erinnern, dass das in der Grundschule auch mal bemängelt wurde, aber aberzogen hat mir das keiner.
Ich habe mit dieser Art der Stifthaltung noch in der Uni seitenweise in Seminaren von Hand mitgeschrieben. (Mittlerweile tippe ich hauptsächlich, und das von-der-Hand-schreiben fällt mir dadurch immer schwerer).
Lass das Kind so den Stift halten, wie es für sie am angenehmsten ist. Und sage der Lehrerin, dass sie sich auf andere Probleme konzentrieren soll (in diplomatischeren Worten am besten) 
Re: Stifthaltung
Antwort von Sonnenblume83 am 19.11.2014, 17:56 Uhr
Meine Tochter (frische 6, wird nächstes Jahr eingeschult) hält den Stift auch schin immer "verkehrt", zwischen Zeige und Mittelfinger. Da ich genau wusste das es Thema werden wird bei der Schuluntersuchung, war ich vorher bei meiner Kinderärztin. Diese hat keinen Behandlungsbedarf gesehen, die Schulärztin schon.
Sie kam auch mit dem Argument dass die Hand bei längeren Texten schneller ermüden würde. Es für die Grundschule noch nicht so wichtig wäre, aber für die weiterführende Schule. Allerdings wäre es oft nur mühsam durch Ergo therapierbar wenn es sich schon so manifestiert hätte.
Ich habe alles abgelehnt und werde mich dafür einsetzen dass sie den Stift halten darf wie sie will! Ein "muss" gibt es diesbezüglich sowieso nicht, nur Empfehlungen.
Sowas erinnert mich an früher wo die Linkshänder noch auf die Finger gehauen bekommen haben. Vielleicht ergibt es sich ja in 4 Grundschuljahren von selbst?! Ich seh da keinen Grund was zu ändern wenn das Kind die Hand nicht alzu verkrampft hält und auch sauber malen kann.
Mir selbst ermüdet die Hand z.b. auch bei langen Texten, obwohl ich den Stift "richtig" halte ;)
LG
Re: Ermüdung, Verkrampung
Antwort von Erdbeere81 am 20.11.2014, 16:03 Uhr
Unser Sohn hat lange in der Ergotherapie an der Stifthaltung arbeiten müssen. (Linkshänder und motorische Schwierigkeiten)
Mir wurde erklärt, dass Jungen später oft schlechte Aufsätze schreiben, nicht weil sie zu wenig Ideen haben oder keine Lust mehr, sondern weil ihre Hand schnell müde wird.
Deshalb wäre es sinnvoll an einer guten Stifthaltung zu arbeiten und sie früh einzüben.
Re: Ermüdung, Verkrampung
Antwort von Erdbeere81 am 20.11.2014, 16:04 Uhr
Unser Sohn hat lange in der Ergotherapie an der Stifthaltung arbeiten müssen. (Linkshänder und motorische Schwierigkeiten)
Mir wurde erklärt, dass Jungen später oft schlechte Aufsätze schreiben, nicht weil sie zu wenig Ideen haben oder keine Lust mehr, sondern weil ihre Hand schnell müde wird.
Deshalb wäre es sinnvoll an einer guten Stifthaltung zu arbeiten und sie früh einzüben.
Ähnliche Fragen im Forum Grundschule:
Stifthaltung- noch immer falsch
Hallo! Meine Tochter hat noch immer eine falsche Stifthaltung ( ist in Klasse 2). Es bringt nichts, sie zu erinnern, sie kann es zwar richtig, aber schon nach 2 Minuten hat sie den Stift wieder falsch. Es fällt ihr auch schwer, mit richtiger Stifthaltung ordentlich zu ...
von Muts 22.10.2008
Stichwort: Stifthaltung
Sonne mit Wäscheklammern zur Selbstkontrolle - wer kennt das System?
An die Springerkindmamas
Sind alle Fächer Vorrückungsfächer in Bayern?
Hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Mein Sohn (2. Klasse) schreibt heute seine allererste Mathearbeit - SiloPo
Montessori Schule
Was für ein Test war das wohl? (Mathe)
Freinet Pädagogik
Probleme mit Mitschüler
