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Geschrieben von svenja32 am 30.09.2013, 15:30 Uhr

Thema Ausgrenzen: wer kann mir helfen?

Hallo an alle,
ich weiss nicht genau, wie ich mit der folgenden Situation umgehen kann bzw. soll.
Meine Tochter geht in die 3. Klasse. Mit ihr geht ein Mädchen, mit dem sie früher im Kindergarten befreundet war; nennen wir sie XY.
XY kommt aus schwierigen Verhältnissen; das nur mal am Rande. Sie hat es nicht einfach im Leben!
Ich hörte auf jeden Fall irgendwann in der 1. Klasse von XY, dass sie nicht mehr mit meiner Tochter spielen und sie sich lieber ein Kind aus ihrem Dorf suchen solle, weil sie Mutter nicht fahren kann/will. Fand ich auch ok, es leben dort mehrere Kinder im Haushalt, und das ist eben eine andere Situation als mit meinem Einzelkind und ihrem Chauffeur, nämlich mich. Zuvor hatten auch eher wir den Kontakt gesucht, und dann eben nicht mehr.
Das Mädchen wurde nun viel von den anderen aus der Klasse geärgert. Teils selbstverschuldet, weil sie die Kinder nervt und ihnen weh tut, teils wurde es wohl ein Selbstläufer. XY ist auf jeden Fall ins Abseits geraten, und dass die Familie auch außerschulische Kontakte nach dem Unterricht nicht gefördert hat, hat es nicht besser gemacht.
Inzwischen lässt die Klasse XY nicht mehr mitspielen in der Pause. Meine ist mit dabei, ich möchte hier nichts schönreden. Wir haben uns auch schon oft darüber unterhalten, aber meine Tochter will unbedingt dazugehören und macht, was die anderen sagen...leider...letztens rief der Vater von XY an und meinte, wenn das so weiter ginge, müsse man die Schulleitung einschalten. (Vorfall: XY hatte einem anderen Mädchen weh getan, meine Tochter ging dazwischen und verteidige die Klassenkameradin, man vertrug sich wohl wieder...XY rannte weinend aufs Klo, ein paar Kinder hinterher, rüttelten an der Tür und sagten irgendwas. Was, wurde verschiedentlich berichtet. XYsagte, man habe ihr gedroht man wolle sie umbringen. Andere sagte, es sei gar nichts gesagt worden. Wie auch immer, meine war mit von der Partie, zumindest anwesend auf der Toilette und danach kam der Anruf, dass man die Schulverwaltung mit einberufen wolle.)

Ich weiss nicht, was ich da machen kann. Die Kinder mögen XY einfach nicht, und je mehr ich auf meine Tochter einwirke, desto sturer wird sie. Heute war die Mutter von XY in der Schule und da hiess es, man MUSS xy mitspielen lassen. Ob das der richtige Weg ist, bei den Kindern Verständnis zu wecken?
Wer hat so eine Erfahrung schon mal gemacht?
Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand Tipps geben kann, ich fühle mich mit der Situation echt überfordert. Ehrlich gesagt glaube ich, die Klassenlehrerin weiss auch nicht recht weiter. man kann Kinder ja nicht zwingen, ein anderes Kind zu mögen. Wegschicken ist natürlich auch gemein, dass weiss ich. Aber das XY Probleme hat und schon schlimme frühkindliche Erfahrungen machen musste, befreifen 8-Jährige wohl nicht, es sei denn, sie haben eine hohe Sozialkompetenz, und die hat meine leider überhaupt nicht?!
Ratloses Dankeschön schon Mal.

 
10 Antworten:

Keiner?

Antwort von svenja32 am 30.09.2013, 17:58 Uhr

Schade...oder ist das Thema zu komplex?

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Das gehört doch ganz klar in die Verantwortung der Schule.................

Antwort von Charlie+Lola am 30.09.2013, 18:29 Uhr

sowas muß im Schulverband besprochen werden und geht gar nicht.

Wenn die Lehrerin nicht weiterweiß ist das ein echtes Armutszeugnis. Lehrer haben ganz klar eine Vorbildsfunktion zu erfüllen.

Bei uns sind immer wieder "Ausgrenzungen" Thema. Wir haben Stoppregeltage an denen das besprochen wird, wie haben Streitschlichtungen.

Die "großen" also 3. und 4. Klasse haben auch Pausenaufsichten und helfen den kleineren bei Streitigkeiten zur Seite zu stehen.

Die Kinder fahren in Theaterstücke wo genau solche Themen besprochen werden.
Das ein Kind so ausgegrenzt wird habe ich bei uns noch nicht erlebt.

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ich überlege grade ob ich in so einer Situation das Kind nicht zu mir nach Hause

Antwort von Charlie+Lola am 30.09.2013, 18:38 Uhr

einladen würde inkl. Fahrservice nach Hause.

Bei uns in der Klasse ist auch ein Mädchen was "nicht so beliebt ist". Es wird von einigen Kindern nicht gemocht (aber kein vergleich zu eurem Fall).

Wir haben da sehr oft drüber geredet. Es ist ihr unheimlich wichtig das sie auch zu ihrem Geburtstag kommt, weil sie (laut Aussage meines Kindes nie eingeladen wird).
Das Kind hat auch so gut wie nie Zeit und die Mutter hat da stark den Daumen drauf. Aber so etwas muß Thematisiert werden. Auch im Elternhaus.

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Re: Thema "Ausgrenzen": wer kann mir helfen?

Antwort von seevetaler am 30.09.2013, 19:59 Uhr

Aus welchem Bundesland kommst Du?
Ich hab ein paar Anregungen, schaffe es heute Abend aber nicht mehr in ausführlicher Form.

Lg Inga

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@Inga

Antwort von svenja32 am 30.09.2013, 20:14 Uhr

Du hast eine pn.

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Re: @svenja

Antwort von seevetaler am 30.09.2013, 22:05 Uhr

ich würde Dir gerne per PN antworten , aber Dein Postfach ist ausgeschaltet.
Lg

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schwierige Situation

Antwort von Mickie am 30.09.2013, 22:49 Uhr

Hallo,

ich finde es erstmal Klasse wie du auch aus der anderen Sicht berichtest.

Wenn es mir als Eltern derart auffiele und einen Anruf erhielte würde ich mich über die Lehrer und Elternvertreter erkundigen wie dort die Situation ist und schauen ob Lösungen in Arbeit sind.

Im Kontakt mit den Eltern des betroffenen Kindes würde ich immer für die offene Zusammenarbeit mit der Schule stimmen um möglichst professionell aus der Gschichte zu kommen.

Mit meinem Kind würde ich darüber sprechen wie es sich fühlen würde in der Situation, was es so schwer macht anders zu sein als die anderen, welche Lösungen es sich vorstellen kann. Sprich Reden Reden und nochmals Reden.

Gruss Mickie

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Re: Thema "Ausgrenzen": wer kann mir helfen?

Antwort von Mondreise am 30.09.2013, 23:35 Uhr

das klingt, als ob die Familie von xy keine Ahnung hat von der Situation, sprich doch mal mit ihnen. Jeder hat ein Interessen am Wohlergehen seiner Kinder, auch die (zeigt ja der Anruf des Vaters, der anscheinend keine Ahnung hat von der Situation seiner Tochter). Daß denen mit vielen Kindern das Kutschieren nicht mehr möglich ist, ist klar,

Aber für Euch ist es doch eine schöne Radtour und auch mit dem Auto kein Problem.

Vielleicht kannst du noch andere Mütter und Kinder dafür interessieren.

Deine Tochter ist so eine, die macht, was alle anderen machen (meiner ist auch so manchmal nervt das)
Auf keinen Fall auffallen...

Ciao Biggi

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Re: Thema "Ausgrenzen": wer kann mir helfen?

Antwort von MamaMalZwei am 01.10.2013, 10:15 Uhr

Hallo, das Wichtigste hat man Dir ja schon gesagt. Fördere ihre Empathie (was würdest Du denken, wenn man das mit Dir macht). Dass die Schule fordert, dass ALLE Kinder mitspielen dürfen finde ich verständlich. Was soll sie sonst machen?
Die Art und Weise, wie XY ausgegrenzt wird, ist typisch. Man sucht gar nicht so sehr nach Macken o.ä., sondern urteilt pauschal und die anderen machen alle mit.
Katy hatte einen Jungen in der Klasse in der GS, Peter. Angeblich stank Peter aus dem Mund, bohrte im Unterricht in der Nase, steckte den Finger in den Po und aß das, was sein Körper so hergab. Das hätte man so ja glauben können, nur über mehrere Jahre und mit mehreren Kindern hörte ich dieselben Vorwürfe (mit wechselnden Namen) immer wieder.
Und jedes Mal machten sich die Lehrer die Mühe, das zu klären. Ob Niko, Peter, Jonas oder Alfred, je nachdem wie der Außenseiter hieß: Angeblich hatten sie alle dasselbe gemacht, weshalb es legitim war, sie auszugrenzen
Auf die Idee, dass es sich hier um eine erfundene Rechtfertigung dafür handelt, dass man XY nicht mitspielen lässt, kamen die Lehrer nicht.
Die Schule muss hier ganz klar handeln. Ob sie nun fordert, dass alle zusammen spielen oder eine Unterstützungsgruppe aus Mitschülern formt, das ist ihr Ding. LG

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Re: Thema "Ausgrenzen": wer kann mir helfen?

Antwort von Thymian am 01.10.2013, 10:30 Uhr

Offensichtlich lässt Dich das ganze nicht kalt (was ich sehr sympatisch finde). Du könntest XY zu Euch einladen und den Kontakt zwischen ihr und Deiner Tochter fördern. Allerdings kann ich verstehen, dass Deine Tochter zu den anderen gehören möchte. Aber vielleicht kannst Du sie davon überzeugen, dass sie XY wenigstens nicht aktiv mobbt wie die anderen, sondern dass sie sich raushält.

Diejenigen, die aktiv werden müssen, sind die Eltern von XY. Wenn sie allerdings mit ihrem eigenen Leben nicht zurande kommen, werden sie das vielleicht nicht schaffen. Wenn Du die Zeit und die Möglichkeiten dazu hast - spich Du doch mal mit der Lehrerin und auch mit anderen Eltern. Man kann die Kinder zwar dazu verdonnern, XY mitspielen zu lassen, aber besser wäre es, die Klassengemeinschaft zu stärken. Das kann man durch ein Theaterstück erreichen (die es extra für solche Situationen gibt), oder auch durch einen Ausflug (Bowlen, Minigolf,...) Auf jeden Fall darf das so nicht weitergehen. Kinder, die gemobbt werden, leiden extrem darunter, und wenn ihnen keiner hilft, kann das schlimme Folgen haben.

Ich denke, mit einer 3.Klässlerin kann man darüber schon ernsthaft sprechen. Deine Tochter hat doch bestimmt auch Freundinnen in der Klasse. Du könntest sie einmal auf das Problem ansprechen, wenn sie bei Deiner Tochter zu Besuch sind.

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