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Unleserliche Handschrift, was tun? Tipps gesucht

Thema: Unleserliche Handschrift, was tun? Tipps gesucht

Hallo, unser Sohn hatte schon immer Probleme mit der Feinmotorik und jetzt in der 3. Klasse ist die Handschrift immer noch eine Katastrophe. Wir üben immer wieder in Schreiblernheften und haben jetzt auch wieder mit Ergo begonnen. Das Malen liebt er natürlich auch nicht besonders. Problematisch ist es halt, das er sich damit seine Noten verdirbt. Was hat bei Euch geholfen? Täglich etwas abschreiben? Schreiblernhefte? Her mit Euren Tipps, ich bin für jeden dankbar! katze

von Katze am 14.06.2011, 13:31



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jeden tag üben. mehr kann ich als mutter nicht. loben und auch die lehrerin lobt die handschrift extra auch wenn die rechtschreibung nicht so toll war. das spornt ihn meistens etwas an.

von Patti1977 am 14.06.2011, 13:43



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Nochmal bei "Null" anfangen. Also mit Schwungübungen für die Vorschule. Das wird er zwar blöd finden, aber das ist meiner Meinung nach das beste. Am besten nicht die Hefte kaufen, denn dann sieht er gleich, dass es für 5-jährige ist und hat keinen Bock drauf. Seiten aus dem Internet ausdrucken und so tun, als ob das was für sein Alter wäre, ist besser. Da kann es nochmal alles ganz von anfang an lernen und er hat auch mehr Erfolgserlebnisse, als wenn er sich gleich mit schweren Sachen abmüht.

von liha am 14.06.2011, 13:49



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Hallo, ehrlich - bei uns hat nichts geholfen. Mein Sohn ist jetzt in der 6. Klasse Gym - und zum Glück ist jetzt die Handschrift nicht mehr für die Notengebung beeinflussend - da reicht es wenn es lesbar ist. Wenn dann noch ein Lineal zum Unterstreichen benutzt wird sind die Lehrer sogar glücklich. Aber in der Grundschule hatte er auch viel Ärger mit seiner Schrift - Druckschrift ging ja noch, aber als die VA-Schrift eingeführt wurde eine Katastophe - das waren ja nur noch Haken rauf und runter - v, r, m, n, u, i, ... sind kaum von einander zu unterscheiden, und das e erst - da ist der Haken immer ewig vor der Schlaufe - damit sieht le dann aus wie be... hat ihm viele Fehler eingebracht die ja keine Rechtschreibfehler waren. Erfolg vom meckern der Lehrer und unserem Üben war dann, das er sehr ungern schrieb und alles, aber auch wirklich alles gemacht hat um so wenig wie nur irgendwie möglich schreiben zu müssen. Wir dann lustig bei den Aufsätzen wenn die Sätze so kurz wie nur möglich werden und genau überlegt wird wie man so wenig wie möglich hinschreiben kann. Bildergeschichten mit 4 Bildern und 4 Sätzen... klasse. War dann harte Arbeit meinem Sohn wieder dazuzubringen mehr und länger zu schreiben - Geschichten im Kopf waren ja da. Irgendwann hab ich die Schrift dann im Kauf genommen, damit das Kind nicht die Lust am Schreiben verliert. Inzwischen ist er 12 J und schreibt dann auch mal am Computer. Und wie gesagt - die Lehrer nehmen das auch gelassener. Beim 2. Sohn haben wir wieder die katasophale Handschift - da bestehe ich nur noch auf Lesbarkeit und Zeilen einhalten - zum durchstreichen Lineal, ... er schreibt nicht schöner - aber dafür immer noch vergleichweise gern - wirkt sich positiv auf die Aufsätze aus. Er hat zum Glück auch eine andere Lehrerin, die da für Jungs mehr Verständniss hat. Lg Dhana

von dhana am 14.06.2011, 13:50



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Jungs und ihre Handschrift ... Das ist mal einer der extrem seltenen Fälle, bei denen auch ich sage: Typisch Junge. Damit muss man wohl als Mutter leben, obwohl ich auch Jungs kenne, mit einer ausgesprochen schönen Handschrift. Mein Sohn (3. Klasse) hat noch nie gern ausgemalt (aber gern frei), am Schlimmsten waren für ihn die Nachspur-Übungen in der ersten Klasse. Deshalb glaub ich auch nicht, dass man einem 9-jährigen Vorschul-Schwungübungen unterjubeln kann. Die Handschrift meines Sohnes ist eine absolute Katastrophe und teilweise wirklich unleserlich. Da er aber in allen Fächern gut und hoch motiviert ist, nehme ich die furchtbare Handschrift hin und dringe nur darauf, dass sie lesbar ist. Das ist sie mittlerweile auch. Das wird auch von den Lehrerinnen gewürdigt, die ein "Toll!" oder "Super!" unter manches Chaos setzen, das einem strenggenommen die Haare zu Berge stehen lässt. Aber gerade das motiviert ihn, sich noch mehr anzustrengen, und zumindest (meistens) die Linien einzuhalten. Vielleicht auch eine Möglichkeit für euch. Mit einer verständnisvollen Lehrerin, die auch die Mühe belohnt wird's bestimmt besser. Bitte nicht täglich zwanghaft üben. Da verliert jeder die Lust zu schreiben. Und auch das haben mir alle Lehrerinnen bisher (er hatte in jeder Stufe eine neue) versichert: Es gibt weitaus wichtigeres, als die Handschrift und spätestens auf der weiterführenden Schule kräht kein Hahn mehr danach!

von zweimam am 14.06.2011, 14:06



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Ich denke nicht, daß man da überhaupt viel machen kann. Ich selber bin Linkshänder, meine Handschrift war die ersten Schuljahre lang wirklich schlimm. Besser wurde es von alleine, als man nicht mehr diese gelernte "Schulschreibschrift" schreiben musste. Heute hab ich eine saubere Schrift. Ich weiss nicht, wie viele Schwungübungen meine Mutter mit mir gemacht hat, in der Hoffnung, daß die Schrift besser wird. Gebracht hats nix, ausser verloren gegangene Zeit, die ich besser zum Spielen verwendet hätte. Meine Kinder sind beides auch Linkshänder, was die Schrift angeht, mach ich mir da gar keine großen Hoffnungen, daß die in den ersten Schuljahren schön ist (wenn ich mich täusche, freu ich mich natürlich umso mehr ;-)

von mama von Joshua am 14.06.2011, 14:56



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Von unserer Hausärztin mit ergo-therapeutischer Zusatzausbildung haben wir den Tipp bekommen, uns so ein "Kugelspiel" zu besorgen. Kennst du bestimmt: Holzkasten (Labyrinth) mit mehreren Löchern und die Kugel muss in einem bestimmten Loch eingelocht werden. Lego ist auch gut für die Feinmotorik :o)

von Alexa1978 am 14.06.2011, 17:00



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Hallo, meine Tochter schreibt seit ein paar Wochen bei Proben mit Druckschrift. Ihre Schreibschrift ist auch fast nicht zu lesen. Stiftmotorik und Feinmotorik ist nicht das gleiche. Natürlich tut sich jemand der eine schlechte Feinmotorik hat auch beim Schreiben schwer. Aber es gibt auch Menschen, die eigentlich eine gute Feinmotorik haben, aber irgendwie keinen Schreibrhythmus hinbekommen. So ist es bei meiner Tochter. Malen, Sticken, Nähen, Basteln, alles kein Problem aber Schreiben.... Zuerst muss man also rausbekommen, warum das Kind so unleserlich schreibt. Schau mal hier: http://www.lafueliki.de/ Die haben einige Tips auf der Seite, gute Bücher und gute Schreibhilfen. LG Inge

von IngeA am 14.06.2011, 17:10



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Hallo! Meiner (3. Klasse) hat sich gerade nach 2 Durchgängen Ergo von 4 auf 2 in Schrift und Form verbessert. Die Ergo war anders als alles, was ich bisher so über Ergo gehört habe. Zunächst gab es eine Videoanalyse, die wurde dann mit den Eltern besprochen. Heraus kam: - Stifthaltung nicht gut - zu viel Schreibdruck - bewegt die Schultern nicht richtig Folgendes wurde gemacht: Kind durfte nicht mehr mit Füller schreiben, nur noch mit Tintenroller. Der normale Bleistift wurde durch einen Druckbleistift mit harter Mine ersetzt und das Kind musste stundenlang Linien ziehen, bevor dann mal richtig geschrieben wurde. Jetzt schreibt er immer noch mit Tintenroller und Druckbleistift, regelmäßige Übungen machen wir derzeit nicht, gelegentlich (1-2 Mal pro Woche) schreibt er Schönschrift zuerst mit Bleier dann mit dem Roller. Außerdem hat ihn der Erfolg motiviert und er überarbeitet seine Aufzeichnungen jetzt immer in den Ferien. Das übt natürlich auch und die Anerkennung von Seiten der Lehrer kommt auch. Also, Ursachenforschung tut Not und eine gewisse Motivation von Seiten des Kindes ist auch wichtig. LG Silke

von Sonnenkäferchen am 14.06.2011, 18:06



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Ich nehme an, dein Sohn schreibt in Schreibschrift. Wie war zuvor die Druckschrift? Wenn das leserlicher war, sprecht mit der Lehrkraft, ober er wieder Druckschrift schreiben kann. Anfangs ist das Schreibtempo zwar nicht so hoch, aber das gleicht sich sehr bald an.

von Makri am 14.06.2011, 19:28



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die arztschrift hat er offenbar schon, erste grundsteine sind also gelegt ;-)

von mama.frosch am 14.06.2011, 21:49



Antwort auf Beitrag von Katze

Ich würde mal gucken, welche Buchstaben besonders unleserlich geschrieben werden und diese gezielt üben. Eventuell verbessern ein paar gut lesbare Buchstaben schon das Schriftbild. Aber nur sehr kurz üben lassen, damit es keine Quälerei wird, vielleicht 5 Minuten nach den Hausaufgaben oder so und ich würde nicht, wenn bei den Hausaufgaben viel geschrieben wurde noch üben lassen. - Bei der Ergo müssten sie doch auch Tipps für euch haben? Es kommt ja drauf an, warum die Schrift so schlecht lesbar ist, was ihr ansonsten üben könntet. Alles Gute!

von marie74 am 16.06.2011, 19:30