Geschrieben von vallie am 12.11.2005, 8:23 Uhr

zeitschriften ( bravo usw. )

bin vielleicht nicht ganz richtig hier, weiß aber nicht, wohin sonst..

habe soeben die zeitschrift "Yam" bei meiner 10jährigen tochter entdeckt und durchgeblättert. eigentlich ist es eine "bunte" für halbwüchsige...bis auf den "sex-talk" der die bravo-aufklärung um längen übertrifft.
valérie ist aufgeklärt, lehnt aber jedes intensivere gespräch über das thema sexualität ab. ich habe sie gefragt, ob sie die aufklärung denn liest und auch versteht, hat sie entrüstet verneint.
ich habe ihr jetzt erst mal gesagt, daß sie diese zeitung nicht mehr kaufen soll, unter dem deckmantel des preises ( 1,30€ ), bin aber unsicher, wie ich weiterhin mit dem thema umgehen soll...

sie sagt, die meisten mädchen in der klasse kaufen diese zeitung...

mir wurde als teenie verboten, die bravo zu kaufen, damals hat mir meine beste freundin die aufklärung jeden donnerstag am telefon vorgelesen ( damals kostete ein gespräch noch 23 pfennige !). ich wollte eigentlich liberaler mit diesem thema umgehen, aber nun verschlägt es mir doch etwas die sprache...

was meint ihr dazu ?

lg

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8 Antworten:

Re: zeitschriften ( bravo usw. )

Antwort von Caroline40 am 12.11.2005, 11:41 Uhr

Hallo !!!

Vermutlich folgt sie einfach einem Trend in ihrer Klasse, so ähnlich wie mit Diddl. Die meisten Kinder in dem Alter sind doch neugierig auf Sexualität, aber meist nur zum Abkichern. War bei mir jedenfalls so, als ich 10 war ;-) Die Bravo durfte ich mir auch bis 15 nicht kaufen, aber ungeschickterweise hatten meine Eltern einen Lesezirkel abonniert, in dem die Praline und die Neue Revue mit dabei waren. Sobald die Etern aus dem Haus waren, haben meine Freundin und ich uns die rausgehholt und darüber gekichert, und da waren wir auch erst 9 oder 10 - also völlig normal in dem Alter.
Hat mich zumindest auch nicht zum frühen "Nachmachen" animiert, eher im Gegenteil *g*

LG
Caroline

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Re: zeitschriften ( bravo usw. )

Antwort von ninas59 am 12.11.2005, 20:09 Uhr

Ich habe leider keine Ahnung, aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage wäre meiner Tochter die Zeitschrift zu verbieten.

Was dies sexuelle Aufklärung angeht, glaube ich ein bisschen, dass die Kinder nur das wirklcih aufnehmen, was sie alters und entwicklungsgemäß aufnehmen können.

Zwar kannst du ihr die Zeitung verbieten, sie wird sie aber bei anderen Kindern lesen.
Aber die Bravo wurde damals auch nicht wegen der Dr.Sommer seiten gekauft sonder wegen irgenwelcher anderer Artikel (schlag mich tot, aber ich kann mir inzwischen keinen mehr vorstellen.)

Aber eine Frage habe ich noch, warum sagst du deiner Tochter nicht womit du ein Problem hast? Dass dir diese Seiten, in denen über Sex gesprochen wird, nicht altersgemäß erscheint? Vielleicht findet sie das auch, und liest diese auch noch nicht.

Mit dem Deckmantel des Preises, kommst du eh nicht weiter, wenn sie sich dann die Zeitung von anderen Kindern ausleiht hast du keine Handhabe mehr ;-)

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Re: zeitschriften ( bravo usw. )

Antwort von Mariakat am 13.11.2005, 7:02 Uhr

Leider kenne ich die Zeitschrift Yam nicht. Wenn du aber den Eindruck hast die Aufklaerung ginge ist Pornografische, dann verbiete es ihr. Sie kann ja statts dessen die Bravo lesen. Ich habe sie damals auch heimlich gelesen... ausserdem gab es- damals zumindest- noch eine Menge weitere Zeitschriften wie Young Miss etc. Vielleicht gibt es noch eine andere, die die Aufklaerung altergemaesser bespricht.
Gruss MAriakat

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Ich nochmal...

Antwort von Mariakat am 13.11.2005, 7:12 Uhr

Ich hab nochmal drueber nachgedacht...also, wahrscheinlich bringt es nicht viel ihr das Kaufen der Zeitschrift zu verbieten, weil sie es ja dann trotzdem tun koennte oder bei den FReundinnen mitliest (hab ich ja damals auch getan). Tja, was tun...? Also, ich kenne ja, wie gesagt die Zeitschrift nicht, aber fuer welche Altersklasse ist die denn? Fuer ERwachsene? Tja, ich bin mal gespannt, ob noch weitere Vorschlaege kommen von erfahreneren Muettern. Meine Tochter ist ja erst 6 Jahre.
Bin gespannt.
Gruss Mariakat

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Re: zeitschriften ( bravo usw. )

Antwort von MiniMama am 13.11.2005, 10:20 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist erst 5, also sind wir auch nicht soweit, aber ich denke auch, dass verbieten mit Sicherheit gar nichts bringt. Im Gegenteil, dadurch wird die ganze Sache doch erst so richtig spannend und man kann noch viel mehr dabei kichern, weil man ja was verbotenes tut..... ;-)

ich würde sie die zeitschrift lesen lassen aber mit der Auflage, dass Du auch ab und zu reinschauen darfst. Und bei den Artikeln, die Dir "aufstossen" könntet Ihr dann darüber reden.

Beim einen oder anderen wirst Du vielleicht merken, dass Du zu empfindlich oder ängstlich reagierst. Bei wieder anderen wird Deine Tochter vielleicht mit Dir einig sein, dass das eigentlich bescheuert ist was das steht bzw. wie es präsentiert wird.

Verstehst Du was ich meine? Nimm sie ernst, erkenne ihr Recht an auf so was neugierig zu sein. Vertraue auf ihr Urteil, dass sie bald selbst merkt wie öde das ist, und lasse sie das auch spüren. Und gönne ihr vorerst mal den "Kicher-Spaß", das gehört auch dazu. :-)

Und vielleicht könntet ihr sogar mal gemeinsam über den Quatsch kichern, der da drin steht. Dann wäre sie bestimmt die einzige (oder zumindest fast) in der Klasse, die mit ihrer Mutter über sowas reden UND kichern kann...

Ist zumindest einen Versuch wert.

Ich denke, das ist bei allen Dingen das beste: sofern nicht wirklich unmittelbare Gefahr besteht (dann MUSS man natürlich verbieten), sollte man es so halten, dass man die Sachen erlaubt und klammheimlich (ohne pädag. Zeigefinger) die entsprechenden Schwächen aufzeigt. Also nicht spannend machen durch Verbote, sondern langweilig machen durch erlauben und Schwachstellen aufzeigen.

ciao & gruß
minimama

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Nachtrag.....

Antwort von MiniMama am 13.11.2005, 10:24 Uhr

.... habe mir eben noch überlegt, dass das doch eigentlich auch eine prima Chance sein könnte, um mit Deiner Tochter über das Thema Sexualität ins Gespräch zu kommen...?
Denn grade in dem Alter ist es für Eltern ja immer recht schwer, die Kids wollen da nicht mit den Eltern drüber reden. und wenn man's doch versucht dann heisst es meistens ja nur "du nervst!".

vielleicht ist es über diese Schiene einfacher? Denn man redet dann ja nicht unbedingt über ihre eigene Sexualität, sondern (erstmal) nur über die Artikel im Heft. Wenn man da dann ehrlich drüber redet und es vielleicht manchmal sogar schafft, von seiner eigenen Sexualität was zu erzählen, könnte es ihr vielleicht irgendwann auch leichter fallen von ihrer zu erzählen. Und ich denke bei einer pupertierenden Tochter wäre das das genialste was einem passieren kann. Das könnte einem evtl. einige Sorgen ersparen, oder?

Also, vielleicht muss man das gar nicht als PRobleme sehen sondern eher als Chance?

War nur so ein GEdanke, der mir nochso kam. :-)

ciao
minimama

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