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Geschrieben von Vio-1 am 26.12.2005, 0:00 Uhr

Zum Thema Mit Monstern sprechen...

Hi

Ich wollte nur nochmal zum Thema etwas sagen, was unten angesprochen wurde und wo die Tipps lauten: mit den Monstern Kontakt aufnehmen.
Sorry, DAS ist nun wirklich eine saublöde Idee, entschuldigt bitte die direkten Worte.

Das mag ja in esoterischen Kreisen ein spirituelles Mittel sein, ist aber bei Kindern nun wirklich sehr gefährlich.

Was kommt denn da rüber?
Man erklärt, daß es keine Monster gibt und dann soll das Kind mit ihnen Kontakt aufnehmen? Ja, was denn nun?

Das Gleiche ist es doch nach Gespenstern im Schrank zu suchen oder unterm Bett - da macht man sich doch komplett unglaubwürdig, oder sagt Ihr dann auch Euren Kindern: Ja, klar, es gibt Gespenster und deshalb schauen wir mal nach, ob eines bei uns rumspukt?

Und wenn Ihr das nicht sagt und versichert, daß es Gespenster nicht gibt, warum schaut Ihr dann nach?

Bei den Kindern bleibt doch nur hängen: naja, es KÖNNTE ja doch eines da sein.

Man kann bei seinem Kind bleiben, der Angst wegen, bißchen Kuscheln, aber auf Monstersuche oder gar Monsterkontaktsuche würde ich nicht gehen.

Sowas gehört schon in professionelle Hände und wenn es dann nichts schlimmes ist, dann ists ja gut und geht vorbei.
Man geht doch auch mit irgendwelchen undefinierbaren körperlichen Symptomen zum Arzt und fängt nicht an nachts um ne Eiche zu springen, damit der Schmerz in den Baum fährt, oder?

Um unserer Kinder willen: bleibt bei der Wahrheit, alles andere geht nach hinten los.

Vio

 
3 Antworten:

Re: Zum Thema

Antwort von Mandy2 am 26.12.2005, 12:02 Uhr

Hallo,

ich denke, das Entscheidene ist in welchem Alter das Kind Monster sieht. Mit 8 Jahren finde ich das schon besorgniserregend und da gehört sicher ein Fachmann mit hinzugezogen.

Hingegen mit 3 oder 4 Jahren denke ich, ist das noch altersgerecht. Und da kann man auch mal mit Monstern Kontakt aufnehmen und ihnen so den Schrecken nehmen. Meine Tochter hatte in diesem Alter auch einen Phantasiefreund und wenn der frech war, mussten wir auch mal mit ihm schimpfen. Irgendwann gibt sich das wieder von allein.

Lg. Mandy

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Re: Zum Thema

Antwort von MiniMama am 27.12.2005, 11:22 Uhr

Hallo,

zunächst einmal möchte ich Dich darum bitten Deinen Ton zu ändern: es ist ok wenn Du die Sache nicht sinnvoll findest, aber den Beitrag eines anderen Forummitglieds als saublöd, spirituell-esoterisch zu bezeichnen ist frech und ungezogen. auch wenn Du dich schon im voraus dafür entschuldigt hast, dieser Umgangston ist in diesem Forum nicht üblich.

Weiterhin liegst Du vollkommen daneben mit Deiner Einschätzung (esoterisch...), denn so etwas gehört zum Beispiel auch zum Thema Gestalttherapie was seit Jahrzehnten ein auf breiter Basis anerkanntes Psychotherapie-Verfahren ist. Man sollte Dinge nicht verurteilen, nur weil man sich nicht damit auskennt.

Noch etwas: Eltern die Ihren Kindern nichts weiter anbieten können als "es gibt keine Gespenster (oder Mosnter, Trolle, Elfen, Zwerge, Zauberer, Einhörner usw. usf.) und punkt" helfen ihren Kindern nicht wirklich und bringen ihrern Kindern darüber hinaus nur bei, dass Phantasie etwas schlechtes ist. Traurig für die Kinder.

Und zuguter letzt: ja, ich finde auch, dass diese Sache sich nicht gut anhört und dass das Ganze nicht mehr altersgemäß ist. Dennoch sind Kinder sehr verschieden und jeder weiss, dass sich die einzelnen Entwicklungsphasen immer mal wieder gewaltig verschieben können, ohne dass dies gleich von pathologischem Wert sein muss.
Somit spricht nichts dagegen, zuerstmal zu versuchen selbst herauszufinden, was das Kind belastet. Das ist nach meiner Auffassung auch eine der Pflichten der Eltern. Und besagter Beitrag hat sich absolut nicht so angehört als handle es sich hier um eine verantwortungslose Mutter, die zu bequem oder zu blauäugig ist um ihrer Tochter zu helfen. Ganz im Gegenteil! Somit gehe ich davon aus, dass sie selbstverständlcih mit ihrer Tochter zum Spezialisten geht, aber eben erst nachdem sie erst selbst versucht hat hinter die Geschichte zu kommen. Denn sie kennt ihre Tochter nun mal am besten.


gruß
minimama

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Re: Genau, so einfach ist es nämlich nicht...

Antwort von Bonnie am 29.12.2005, 17:34 Uhr

Hallo Vio,

mit Monstern zu sprechen, halte ich auch für übertrieben. Generell mal unterm Bett nachzugucken, wird dagegen sogar von Kinderpsychologen befürwortet, auch wenn man gleichzeitig dazu sagt: "Monster gibt es ja eigentlich nicht. Damit Du beruhigt bist, gucke ich aber trotzdem nochmal für Dich nach, damit Du überzeugt bist." Kinder sind im Vorschulalter in der sog. magischen Phase, die zur normalen Entwicklung gehört. Dabei tauchen zum ersten Mal innerpsychische Figuren (sog. Archetypen) auf, die in die Außenwelt projiziert werden. Diese Archetypen (freundliche und wilde) entwickeln sich bei jedem Menschen und gehören zum seelischen Repertoire jedes Menschen (daher kommen auch die Teufels- oder Dämonendarstellungen in ALLEN Religionen). Ein Kind lernt irgendwann, dass diese Dinge keine echte Entsprechung in der Außenwelt haben.

Der Mensch ist kein Vernunftwesen. Sechs Siebtel unseres Verhaltens und unserer Gefühle werden vom Unbewussten gesteuert. Daher gibt es unzählige Erwachsene, die Angst im Dunkeln haben oder abends nicht gern in alte, dunkle Keller gehen, oder nie abends über einen Friedhof spazieren würden - obwohl diese Angst keinerlei realen Bezug hat.

Nur, weil man einem Kind oder einem Erwachsenen sagt: Es gibt keinen Grund Angst zu haben!, hört derjenige damit nicht automatisch auf. Angst ist ja keine bewusste Handlung, die man mal ebenso abstellen könnte. Daher ist ein Mittelweg - also: Beschwichtigen, beruhigen, mal nachgucken, aber nicht zu sehr darauf eingehen - wie so oft im Leben die richtige Vorgehensweise.

Übrigens beziehe ich mich nicht auf die Achtjährige in den Postings weiter unten. Mit acht Jahren können Monster-Wahrnehmungen natürlich auf eine psychische Störung hinweisen.

Grüßle,

Bonnie

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