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Geschrieben von julieNumber2 am 20.12.2010, 18:26 Uhr

ähnlich wie unten "UMGANGS-PROBLEM"!!!

Hallo,

unser 8-jähriger Sohn findet seit einigen Wochen einen gleichaltrigen Jungen "cool". Der besagte Junge stammt aus -sorry- recht "assozialen" Verhältnissen, die Polizei geht dort ein und aus....Der Junge an sich tut mir leid und er war auch schon öfter mal bei uns zu Besuch...doch jedesmal erkenne ich unseren Sohn danach kaum noch: Er schlägt dann plötzlich mit Audrücken um sich, wird aggressiv, launisch und wirklich "komisch". Ich finde, dass das im Alter von 8 Jahren nicht sein darf!!
Mit unserem Sohn rede ich immer wieder über die Situationen, doch bei mir ist jetzt erstmal Schluss damit, weil es einfach nicht funktioniert. Das Problem ist nur, dass die beiden sich in der Schule sehen und der andere Junge unserem Sohn von "krassen PC-Spielen" erzählt, ebenso von Power-Ranger, diversen Filmen ab 16 Jahren u.s.w.; Unser Sohn "motzt" zu Hause herum, dass er ja fast gar nichts dürfe, und die anderen Jungs in seiner Klasse dürfen viel mehr (TV sehen, PC spielen..oft 2 Std am Tag!!!)!
Ich setze mich hin und beschäftige mich mit unseren -und auch Besuchs-Kindern- mit Basteln u.s.w. und lasse sie in dem Alter natürlich auch alleine im Kinderzimmer spielen, doch WAS SOLL DAS mit diesen Spiel-Konsolen, der Gewalt u.s.w.???
Wie handhabt ihr das ganze??
Ein Kind habe ich auch schon nach Hause geschickt, weil es hier so aufgewirbelt hat und ein weiteres Besucher-Kind wirklich verletzte!!!

Danke und LG

 
2 Antworten:

Re: ähnlich wie unten "UMGANGS-PROBLEM"!!!

Antwort von krummenau am 20.12.2010, 19:27 Uhr

Mein Großer ist 8 1/2 Jahre, 3.Klasse, mein Kleiner wird 6. Wir haben daheim keinen Fernseher, wenn sie was gucken, dann Videos, altersgerecht, wobei der Kleine auch mit 5 Filme gucken darf, die ab 6 sind (und ichden Inhalt kenne...). Se spielen auch schon mal am Compi, aber keine Gewaltspiele. Im Urlaub bei den Schwiegereltern gucken sie das übliche Kikaabendprogramm um das Sandmännchen herum, das reicht ihnen bislang in der Schule zum Mitreden.
Ich bin an der Schule Lesemutter, lese also einmal die Woche eine Stunde mit den Kindern oder mache nach Bedarf mal einzelne Nachhilfe. In der Klasse meines Großen ist ein Junge, der nicht gut ist in der Schule und daher bei mir des öfteren "landet", wenn er mal hier und da gefördert werden muß. Er hat arge Konzentrationsprobleme, und verkündet, wenn er dreimal eine gute Note heimbringt, bekommt er von seiner Mutter als Belohnung ein Computerballerspiel (ab 12 Jahre, er ist gerade 9 geworden). Dann denke ich auch, für den opfere ich meine Freizeit (was ich an sich gerne für die Kinder tue), doch statt daß seine Mutter sich mit ihm hinsetzt und mit ihm liest oder was sonst nötig ist, übt, macht sie sowas.
Wenn Dein Sohn mit diesem anderen Jungen weiter Umgang haben möchte, dann würde ich versuchen, daß sich das mehr bei Euch abspielt als bei denen.
Mit dem Fernsehen habe ich bislang Glück. Alle anderen Kinder haben natürlich einen Fernseher und auch reichlich Spielkonsolen mit sicher nicht immer empfehlenswerten Spielen, aber bislang akzeptieren meine beiden ohne Murren, daß das bei uns nicht so ist, daß ich dafür sehr viel Zeit für sie habe (auch wir basteln sehr viel).
Ich hoffe, Du findest einen für Euch passablen Weg, Deine Sorgen kann ich gut nachvollziehen.
LG von Silke

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Die Seele hungert

Antwort von Franz Josef Neffe am 22.12.2010, 19:11 Uhr

Wenn die Seele am Verhungern ist, wie wirkt das, wenn man sie mit etwas abspeist, was ihr gar nicht fehlt? Wie wirkt es denn konkret, wenn ein 9jähriger die Sex/Crime/Gewaltdosis eines 12- oder 16jährigen als Ersatz bekommt? Es geilt kurz auf, weil man sich 10 Sekunden wie ein 16jähriger fühlt, danach ist klar, dass es Selbstbetrug ist. Um dennoch "damit leben" zu können, braucht man einen "Club von Selbstbetrügern", ein künstliches System, indem man sich über andere erhebt, indem man sie nach unten drückt. Im Grunde ein Abbild der Schule oder der Gesellschaft.
Ist es ein Verlust, wenn man vom "Club der Selbstbetrüger" ausgegrenzt würde? Als Ich-kann-Schule-Lehrer glaube ich, die Frage kann schon ein 6jähriger für sich beantworten. Richtig interessant aber wird es für ihn, wenn wir sehen, dass im "Club der Selbstbetrüger" alle mit ihren Seelenkräften schlecht umgehen und dadurch ihren Hunger immerfort steigern. Da ist es doch ein Leichtes, diesen ausgehungerten Club-Menschen einfach das zu geben, was sie sich selbst nicht geben: Achtung, Anerkennung ihrer Güte, Interesse an der Entwicklung ihrer Talente usw. Die Folge ist nicht nur eine Wiederbelebung und das Wachstum ihrer guten Talente sondern man gewinnt ihre Kräfte auch noch als Freunde. Fast mühelos. Und mit tiefer Wirkung. Auch schon als kleines Kind. Wir sollten alle auch zu unserem eigenen Nutzen lernen, mit den Seelenkräften unserer Mitmenshen umzugehen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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