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Bellen bei Hektik

Thema: Bellen bei Hektik

Unser Familienhobby ist schon seit langem das Mittelalter, d.h. wir sind die Leute, die auf Mittelaltermärkten mit Zelten, Schwertern und Kochkeseln anrücken und da auch übers WE im Zelt wohnen. Leila (2 Jahre, Groenie-Mix) kommt von Anfang an mit. Sie ist auf den Märkten größtenteils entspannt und interessiert. Ein Teil des Tages verschläft sie, sonst liegt sie vor unserem Zelt und beobachtet das Marktgeschehen. Zwischendurch gibt es immer wieder Spiel- und Übungseinheiten, morgens und abends gehe ich länger mit ihr, tagsüber kürzere Pipi-Runden (sie erleichtert sich nicht auf dem Platz). Pfingsten hatten wir jetzt Saison-Beginn und dort zeigt sich dann ein neues Problem: Sie bellt beim Aufbau und am Ende beim Abbau! Leider muß ich sagen, dass mein Mann bei Auf- und Abbau ein ziemlicher Hektiker ist und diese Hektik auch sehr stark ausstrahlt. Wir Menschen sind daran gewöhnt, auch dass er in den Situationen rummeckert - Leila hatte damit Probleme. Während des Aufbaus hat sie größtenteils gebellt. Ich habe sie auf ihren Platz geschickt und wenn sie ruhig war, habe ich sie gelobt. Wenn ich mich im Umkreis von ca. 10 m bei ihr aufhielt, ging es auch, dann bellte sie deutlich weniger. Das lässt sich beim Aufbau aber nicht immer machen, genauso wenig kann ich sie die ganze Zeit an meinen Beinen gebrauchen. Der Abbau ging etwas besser, da bellte sie erst, als die Autos auf dem Platz waren (und mein Mann anfing hektisch zu werden). Wer hat Tips wie wir das besser meistern können? Es hat sich aber auch ein zweites Problem gezeigt: Leila begann das Lager zu bewachen. Sie akzeptiert jeden, der das Lager von vorne oder den Seiten betritt - wenn aber jemand fremdes hinter den Zelten hervorkommt, wird derjenige angebellt. Das kann und will ich nicht dulden (selbst wenn Fremde hinter den Zelten eigendlich nichts zu suchen haben)! Wie unterbinde ich das schon im Ansatz? LG Dorilys

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 11:22



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Naja...zur ersten Sache: Da ist ja dann nicht der Hund das Problem,sondern dein Mann-ER muss gucken dass er ruhiger wird/bleibt(warum überhaupt Hektik,macht ihr diese Mittelaltergeschichte nicht in eurer FREIZEIT...zum ENTSPANNEN???) Zur zweiten Sache weiss ich auch nicht wie man das am Besten macht...da wäre ein Hundetrainer gefragt der Tips geben könnte;-) Kennt sie denn ein "Aus" oder ein"Geh auf deinen Platz".Da könnte man ansetzen...dass du sie sobald sie mit Pöbeln anfängt auf ihren Platz schickst...?!

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 14:03



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Zum 1. Problem: Kannst Du Deinen Mann abschirmen? Den Hund z. B. in eine große bequeme Box sperren, die nur auf einer Seite offen ist und in eine entspannte Richtung gerichtet? Der Hund könnte die Box als Sicherheit empfinden (wenn er daran gewöhnt ist) und er wuselt Euch beim Aufbau nicht zwischen den Füßen. Mein Hund liebt seine Box, bisher haben wir sie nur zum Autofahren gebraucht, aber es ist ganz gut zu wissen, dass wir sie auch anders als sicheren Platz einsetzen könnten. Zum 2. Problem: Er bewacht eben das Lager, ist sein Naturell. Ich hab es bei meinem Hund so gemacht, dass er kurz "melden" darf, wenn jemand kommt (ist bei meiner Hündin ein leises Knurren), das wird mit "brav" bestätigt und wenn sie dann das Bellen anfängt wird das sofort mit einem ruhigen aber deutlichen "Nein" unterbunden. Hat prima geklappt. Sie bellt nun auch nicht, wenn es an der Tür läutet oder jemand reinkommt. Sie zeigt an, wird dafür gelobt und dann wartet sie ab, ob der andere von mir als "gut" oder "böse" eingestuft wird. Bei "gut" ist sie entspannt, bei "böse" knurrt sie, macht sich groß, stellt alles Nackenhaare auf und fletscht sogar die Zähne - sehr praktisch, hat mir schon mal sehr geholfen beim Gassigehen. Sie spürt das irgendwie an meiner Reaktion, ob der andere "gut" oder "böse" ist. LG, Cel

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 14:42



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Problem 1. Liegt es sicher an de Hektik deines Mannes? Vielleicht hat sie sich so daran gewöhnt dabei zu sein, hat spaß daran und bellt vor freude?? Wedelt sie mit der Rute? Unser Dackel wurde immer jedes WE ganz narrisch wenn meine Mutter ihren Ausstellungsrock anzog, die wußte sofort was los ist. LG

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 14:47



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Hm, wenn sie nur "helfen" will und Spaß an Action hat, dann könntet Ihr sie ja mit einbeziehen in den Aufbau. Lernt Ihr doch z. B. "aufräumen" (Dinge in eine Kiste zu tragen), damit ist sie auch ne ganze Weile beschäftigt. Oder lässt sie etwas "bewachen", wenn sie das sowieso schon gerne tut. LG, Cel

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 14:51



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"Wedelt sie mit der Rute?" ...aber du nimmst nicht wirklich an dass Hundi sich automatisch"freut" wenn er mit der Rute wedelt,oder??

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 16:59



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Ne, das ist mir klar, aber sie wird ihren Hund ja wohl gut kennen und wissen wie ich es gemeint habe. lg

Mitglied inaktiv - 28.05.2010, 18:12



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Wr versuchen schon immer einen Tag vorher (also Freitag abend) aufzubauen, da die meisten Märkte samstags anfangen. Aber wir wollen dann schon vorm Dunkelwerden fertig sein (Minimum beim Aufbau:ein großes 2-Master-Zelt, ein Rundzelt, ein Viereck-Zelt, ein Verkaufsstand, eine Sonnenüberdachung - plus alles ausladen). Wenn wir eine längere Anfahrt haben und erst nach der Schule weg können, muß der Aufbau Hand in Hand stattfinden. Kaum passiert etwas unvorhergesehens, dreht mein Mann am Rad. Das haben wir in 20 Jahren MA-Märkte nicht ganz weg bekommen (es war allerdings schon schlimmer). Kaum ist das Auto vom Platz, ist er auch wieder entspannt. LG Dorilys

Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 11:01



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Danke für Eure Antworten! Ich habe überlegt, ein Hundezelt (als Hütte/Box - bei einer festen Box hätten wir Transportprobleme) anzuschaffen, bzw. selber zu machen. In das kann Leila sich dann zurückziehen oder muß sich beim Aufbau reinlegen, da sieht sie meinen Mann nicht so. Leilas Unruhe beim Aufbau liegt definitiv bei ihm. Leila im Auto zu lassen, solange wir aufbauen, werde ich mal versuchen - bisher haben wir es immer vermieden sie länger im Auto zu lassen. Irgendwie habe ich da kein gutes Gefühl dabei. Zum Wachen im Lager: Sie schlägt nur an, wenn jemand von HINTEN ins Lager kommt. Sie bellt und stellt sich dem Eindringling in den Weg (wenn ich nicht schnell genug bin). Sie geht auf meinen Ruf sofort zu ihrem Platz zurück (Ausnahme teilweise bei Leuten mit Hund, da muß ich zu ihr hin). Der MA-Markt zu Pfingsten war sehr gut besucht, und leider wollten viele Leute sich nicht am WC anstellen, sondern dachten, hinter den Zelten wäre der ideale Platz um sich zu erleichtern. (Die drei Häufchen, die ich Sa-Abend einsammelte, hatten alle eine schöne Haube aus Tempo-tüchern, daraus schliesse ich mal, dass sie nicht von Tieren stammen). Hinter den Zelten ist schon abgesperrt, doch leider akzeptieren manche Leute es nicht. Unser Lager ist ziemlich offen, durch den Eingang (vorne) kommen viele Fremde ins Lager (z.B. Kettenhemd anprobieren, Pranger stehen). Das ist überhaupt kein Problem, besonders wenn die Touries Streicheleinheiten für Leila übrighaben. Hoffentlich gewöhnt sie sich mit laufender Saison wieder daran. LG Dorilys

Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 10:54