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Berufstätig, Kinder und Hund ?

Thema: Berufstätig, Kinder und Hund ?

Hallo, ich mach ja schon ne Weile mit dem Thema rum ... Ich arbeite halbtags, Männe ganztags. Unsere Kinder sind in Schule und Kindi. Wir hätten gerne nen Hund, ich frag mich nur, ob ich das schaffe und ob nicht der Hund letztlich mehr Zeit bekommt als die Kinder es dann nötig hätten, versteht ihr was ich meine ? Morgens und Abends will mein Mann laufen, aber tagsüber muß ich mich dann zerteilen. Wir hätten so gerne einen Begleiter im Haus, Garten, bei Freizeitaktivitäten, aber ich weiß nicht, ob wir im Alltag mit Hausis, mal nem Arzttermin oder wenn einer krank ist dann überfordert werden.. Ach ja mein großes Kind ist 12 und das kleinste kommt jetzt in die Schule. Natascha

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 12:16



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Hallo, wir (mein Mann, ich und ein fast 5jähriger) sind alle drei Hundeverrückt. Aber bei uns ist es genau wie bei dir, mein Mann arbeitet voll und ich halbtags. Da ich durch meinen Schwager und meine Eltern (beide Hundebesitzer) weiss wie zeitaufwendig ein Hund ist, verzichten wir. Dem Hund zuliebe und uns. Wir sind gerne und viel unterwegs ob Schwimmbad oder sonstige Unternehmungen bei denen der Hund einfach nicht mit kann. Und da würde es mir an diesen Tagen in der Seele wehtun ihn einfach nur mit einem kurzen Gassi abzufertigen um dann weiter zu hetzen. Vielleicht erfüllen wir uns diesen Wunsch später einmal, wenn Sohn älter ist und auch schon mal allein weggeht und ich mehr Zeit für den Hund habe. Aber momentan wäre es einfach nichts für uns (obwohl ich es schön fände wenn Sohn mit einem Tier aufwachsen würde, bin selber auf einem Bauernhof aufgewachsen und möchte diese Erfahrung nicht missen, aber das waren einfach andere Bedingungen als sie bei unserer Fam. gegeben sind.) Lg Daniela

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 12:26



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Hi, ich bin auch halbtags berufstätig. Wir haben eine Tochter und seit 4 Jahren einen Hund. Einen Labrador-Husky-Mix. Die Mischlinge sind meiner Meinung nach einfach einfacher und liebenswerter. Auch mein Mann läuft oft morgens oder/und Abends. Er nimmt dann den Hund einfach mit! Mittags gehe ich kurz mit dem Hund. Je nachdem, wie die Tochter aus der Schule kommt, koche ich vorher, wir essen und ich gehe dann während sie mit den Hausaufgaben beginnt, oder ich gehe nach der Arbeit mit ihm und koche dann. Manchmal geht sie auch mit. Gerade jetzt im Sommer gehen wir öfter mal an einen See und plantschen dann mit dem Hund. Den „letzten Gang“ macht meistens mein Mann so um 9 oder 10 Uhr abends. Mein Mann findet es klasse, daß die beiden dann an die Hecke strullern. Er meinte mal scherzhaft, wenn der Hund nicht mehr ist, mach ich den letzten Gang eben alleine. Manchmal find ich es sogar richtig gut, daß ein Hund bei uns ist. So hab auch ich mit dem Laufen angefangen. Wenn ich schon Gassi gehen muss, kann ich auch Gassiwalken oder Gassijoggen;-) Ausserdem ist so eine Gassizeit auch eine gute Auszeit für Mama. Tschüß Familie, der Hund muss raus, bin mal ne Stunde weg (Geht natürlich nur, wenn Papa da ist oder die Kids schon alt genug sind;-) Im Winter bei Schnee kriegt er sein Zuggeschirr an und zieht Kinder über schneebedeckte Wege. Da macht ein Waldspaziergang im Schnee richtig Spaß. Dem Hund im Übrigen auch;-) Ich habe noch nie so viele Sonnenaufgänge im Sommer früh morgens erlebt – und das in freier Natur. Die Kleine hat einen tollen Freund – die beiden sind ein absolutes Dreamteam. Allerdings hat so ein Hund auch Nachteile. Es ist nicht immer schönes Wetter. Der Hund haart wie die Sau. Bei Regenspaziergängen tropft das Vieh wie blöd und muss abgerubelt werden und trotzdem kommen aus den tiefen des Felles immer noch Matschkleckse, die sich gleichmäßig im Haus verteilen. Da bin ich dann innerlich schon mal am fluchen, wer diese mistige Idee mit Hundeanschaffung hatte *gg*. Wenn es mal eine Urlaubsreise ohne Hund sein soll, wer nimmt ihn? Kann ich mir die gute Hundepension für 22 Euro am Tag für 14 Tage leisten? Oder wenn es ein Urlaub mit Hund sein soll: Darf man in das Ferienhaus auch Hunde mitnehmen?. Das grenzt das Ganze schon ein – ist aber machbar. Aber generell würde ich sagen, überwiegen die Vorteile. Ganz wichtig an der ganzen Hundesache ist die Erziehung. Da ist Konsequenz oberstes Gebot. Der Hund hat sich im Rudel ganz hinten anzustellen. Alle anderen kommen vor ihm. Nur dann kann das mit Kindern auch funktionieren. Welpenschule, evtl. bei Problemen mal einen Hundetrainer engagieren und immer wieder in der Erziehung nachhalten und auffrischen (die Hundis testen ab und zu mal die Rangordnung). Kastrierte Rüden sind meiner Meinung nach einfacher zu händeln als Rüden oder Hündinnen. Zum Beispiel darf unser Hund nicht in den ersten Stock, wo die Schlafräume sind (EG voller Haare reicht). Auch wenn die Tochter es gaaaanz toll fände, wenn Hundi bei ihr vorm Bett – oder besser noch drin – schlafen würde. Never, ever! Er darf nicht aufs Sofa oder einen Sessel. Erhöhte Positionen sind nur den Chefs vorbehalten. Er bekommt sein Fressen grundsätzlich nach uns (der Rangniedrigste frisst zuletzt). Wir steigen niemals über den Hund, wenn er im Weg liegt, muss er eben aufstehen (Rudelchefs machen niemals Platz – das machen die anderen). Der Hund geht niemals zuerst zur Tür raus oder rein und hat an der Leine auch nicht vor dem Halter zu laufen, sondern daneben. Klare Kommandos, immer gleiche Kommandos, kurze Kommandos. Hört er nicht, nicht zulabern sondern bestrafen (keine Schläge) Usw, usw. Hört sich viel an, geht aber nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Ein Hund ist viel Arbeit, viel Dreck, viel Konsequenz – ein weiteres Kind. Aber er ist vor allen Dingen eine Bereicherung für die Familie. So seh ich das. Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidung. Makira

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 10:56



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Vielen Dank für deinen ausführlichen bericht! Du hast mich in meinem Wunsch, nach einem eigenen Hund sehr bestärkt und mir Mut gemacht, das es doch geht. Auch wenn man Kind und Job hat. Allerdings werde ich noch etwas warten, bis unsere Lütte etwas größer ist, um auch mal kurz allein zu bleiben, wenn ich morgends früh mit dem Hund poinkeln gehe. Jenny

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 13:56



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Na, bei dem ein oder anderen muss ich jetzt doch mal widersprechen ***Der Hund haart wie die Sau*** Das kommt auf die Rasse an. Es gibt durchaus auch nichthaarende Exemplare. *Bei Regenspaziergängen tropft das Vieh wie blöd und muss abgerubelt werden und trotzdem kommen aus den tiefen des Felles immer noch Matschkleckse, die sich gleichmäßig im Haus verteilen. *** Bei uns nicht, obwohl wir einen Langhaarhund haben. Für Regenspaziergänge gibts entweder den Regenoverall an (auch wenns doof aussieht) oder es folgt danach der Weg in die Dusche. Matschkleckse hatten wir bisher noch nicht. ***Wenn es mal eine Urlaubsreise ohne Hund sein soll, wer nimmt ihn? Kann ich mir die gute Hundepension für 22 Euro am Tag für 14 Tage leisten? Oder wenn es ein Urlaub mit Hund sein soll: Darf man in das Ferienhaus auch Hunde mitnehmen?. Das grenzt das Ganze schon ein – ist aber machbar.**** Auch hier kommt es wieder auf die Rasse und die Größe des Hundes an. Bei ganz vielen Ferienwohnungen sind kleine Hunde willkommen, nur größere nicht gerne gesehen. Ausserdem nimmt ein guter Züchter die Hunde auch gerne im Urlaub auf oder man hat irgendwelche Bekannten, die den Hund auch mal übernehmen. Ich kann unseren bei der Züchterin abgeben, kostet nix ausser das Futter oder bei unserer Nachbarin, die auch so einen Hund hat und sich mit Pflege und Co. von dieser Rasse auskennt. ***Mein Mann findet es klasse, daß die beiden dann an die Hecke strullern. *** Dein Mann strullert an die Hecke ? ***Er darf nicht aufs Sofa oder einen Sessel. Erhöhte Positionen sind nur den Chefs vorbehalten. *** Bei nem großen Hund durchaus ok, bei kleineren Hunden gibts da auch keine Probleme, wenn die auf dem Sofa sind. Ich möchte meinen Fusswärmer abends auf der Couch nicht missen. An die Threaderöffnerin: Männe ist den ganzen Tag berufstätig, ich selbständig, wir haben zwei Kindergartenkinder ( 5 1/2 und 4). Ich gehe morgens mit dem Hund die kleine Runde in den Kiga und zurück, meist legt sie sich dann wieder in ihren Korb und schläft. Gegen 12 Uhr gehe ich eine große Runde mit ihr, mittags tollt sie dann mit den Kindern entweder durch den Garten oder kuckt im Zimmer zu, wenn die zwei spielen. Sind wir wie jetzt im Moment mittags im Schwimmbad, legt sie sich hin und schläft derweil. Abends geht sie gegen 22 Uhr das letzte mal zum pieseln in den Garten. Ich merke bei mir, daß ich mich viel mehr bewege, seit ich den Hund habe. Tägliches Spazierengehen, auch bei Mistwetter ist ein Muss, aber dafür geht es mir gesundheitlich blendend (vorher dauererkältet) Zweimal pro Woche besuchen wir die Hundeschule, das wird auch noch eine Weile so bleiben, da unser Hund auf Dauer ein Therapiehund werden soll und da noch viel Arbeit dahintersteckt, bis wir soweit sind. Ein Hund macht Dreck und Arbeit, trotzdem ist es ein Freund fürs Leben und die Vorteile überwiegen (ok, wenn der Hund nachts am kotzen ist oder Dünnpfiff hat, sieht man das anders ;-)), ich möchte meinen nicht mehr hergeben. Und auch die Kinder profitieren davon.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 22:24