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ADHS Diagnosestellung

Thema: ADHS Diagnosestellung

hallo , mein Sohn 6 soll nächste Woche für ca. 14 Tage in eine Tagesklinik , früh bringen und am Nachmittag wieder holen , ist das so das die Diagnosestellung so lange dauert ? Hat jemand schon mal ein ADHS Kind ohne Medikamente behandelt und wenn ja wie ? Bin momentan ziemlich ratlos und über jeden Tipp dankbar , LG

von jacifelix am 28.10.2011, 13:26



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Hallo, unser Sohn war 12 Wochen komplett (ausser an den Wochenenden) in einer Klinik. Es dauert auch deshalb so lange weil man sich dort ausgiebig mit den Kleinen beschäftigt und das Verhalten des Kindes so "sehen", bzw. beobachten kann. Ich persönlich finde das sehr gut, für mich heißt das auch das nicht nur zwei/drei Tests gemacht werden und die "Diagnose" aus dem Ärmel geschüttelt wird! Bei uns wurde dann auch direkt vor Ort noch die Medikation eingeführt. Ohne Medis geht es bei unserem Sohn leider nicht und auch mit Medis ist es für ihn sehr schwer auf einer normalen Schule mitzukommen. Liebe Grüße Tina

von ulfundtina am 28.10.2011, 14:12



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unsere Diagnose erfolgte zweimal und jedesmal nur im Rahmen von Gesprächen vor Ort, nie, dass mein Kind längere Zeit (außer zu dem Termin) in der Klinik bleiben musste. Ich denke, dem hätte ich so auch nicht zugestimmt. Beim ersten Termin in München bekamen wir die Diagnose nach drei Sitzungen/Tests. Diagnose ADHS ganz dolle fortgeschritten. In Berlin waren wir mehrfach da, ich glaube fünf oder sieben Mal. Dann stand die Diagnose - kein ADHS... Mein Sohn hat nie Medikamente genommen. Wir hatten es aber schon im Kühlschrank. München hat gesagt, geben sie dem Kind um GOTTES WILLEN, sonst unterrichten wir nicht weiter (Integrationsschule) Berlin sagt, dieses Kind hat kein ADHS, da gibts hier wesentlich schlimmere Kinder, die nicht diagnostiziert sind (normale Grundschule) Ich erfreue mich an Letzterem. Ich wünsche Euch alles Gute!

von Holzkohle am 28.10.2011, 17:00



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Genau deswegen bringen solche Termine nichts. Für eine Diagnose ist eine ausführliche Untersuchung und Beobachtung notwendig. Das kann man nicht mit ein paar Test machen.

von BarbaraBlocksberg am 30.10.2011, 10:05



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dann mag das sein - aber ich schicke mein Kind mit Sicherheit nicht zur Testung in eine KLINIK!!! und lasse es dort. Beim ersten Test waren wir in einer richtigen Fachklinik, auch hier wurde über eine stationäre Aufnahme kurz nachgedacht. Aber erstens war mal "voll" und zweitens wollte man/und auch ich das meinem Kind, damals fünf, nicht zumuten. Meine Meinung dazu ist, dass die meisten "besonderen" Kinder ja auch merken, dass etwas anders ist als bei anderen Kindern. Ich weiß nicht, wie sich dieses Gefühl dann auf zwischenmenschliche Bindung oder die Bindung zwischen Kind und mir, auswirkt, wenn ich es dann auch noch auf Station bringe für ein paar Wochen. Das würde ich selbst heute nicht machen, mein Sohn ist jetzt acht. Für mich war die Diagnose DAMALS schlüssig. Vielleicht war sie auch einfach nur "einfach", weil man sich so Sachen dann besser erklären konnte. Und, das unterstelle ich jetzt niemandem, man es sich so vielleicht auch leichter machen kann... mein Sohn hat ADHS, das müssen sie schon entschuldigen, dieses Verhalten ist normal für ihn... Heute bin ich auch mit der heutigen Diagnose eins und sehe sie auch so. Sei es, weil mein Sohn älter geworden ist oder hier das Umfeld einfach ein anderes ist. Ich sehe mein Kind tatsächlich nicht mehr als ADHS-Kind und ich glaube nicht, dass es daran liegt, weil ich mich daran "gewöhnt" habe, wie er ist. Er wächst nur hier im Vergleich zu unserer alten Stadt ganz anders auf und wird von Erwachsenen wie von Kindern ganz anders wahrgenommen als in München. Vielleicht IST er ja sogar auch ein ADHS-Kind und es fällt HIER nur niemandem auf... wer weiß das schon. So, wie es jetzt ist, ist es tiefenentspannt und wir sind alle sehr glücklich, auch mein Kind, was man ihm sogar richtig ansieht. Ich habe tausend Baustellen weniger als in München. Muss nicht mehr ein doofes Gefühl haben, wenn ich die Korrespondenzmappe der Schule öffne oder Eltern hier klingeln. Bei den Terminen hier in Berlin waren wir wie gesagt mehr als nur zwei oder drei Mal dort. Zum Teil gingen diese Termine auch über drei - vier Stunden. Ich habe mich da schon gut beraten und gut aufgehoben gefühlt. Man hat alles abgeleuchtet von Autismus über Asperger. Das hat man damals in München NICHT. LG

von Holzkohle am 01.11.2011, 13:31



Antwort auf Beitrag von Holzkohle

vielen Dank für eure Antworten , ich stehe jetzt dahinter ihn in die Tagesklinik zu geben , ich denke da kann man ihn am besten beurteilen , LG

von jacifelix am 01.11.2011, 15:50



Antwort auf Beitrag von jacifelix

berichte doch danach mal, wie es war.

von Holzkohle am 02.11.2011, 08:58