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ADS-Träumer oder "nur" Träumer: Brauche Tips für den Alltag!

Thema: ADS-Träumer oder "nur" Träumer: Brauche Tips für den Alltag!

Hallo, Ich bin ja erstaunt, was mein Beitrag ausgelöst hat... Eigentlich wollte ich nur ein bißchen Angst und Frust loswerden. Ich wußte nicht, daß sich das hier so verselbstständigen würde! Also, ich war noch nicht beim Kinderarzt, da dieser im Urlaub ist. Sobald er zurück ist, werde ich ihn aufsuchen. Es geht mir nicht um Medikamente, sondern um seine Eischätzung. Nichtsdestotrotz, ist der Alttag manchmal nicht ohne. Hat hier jemand konkrete Tips? Wie bewälltigt Ihr den Alltag? LG Sonni

Mitglied inaktiv - 06.03.2004, 08:03



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Schade, dass hierzu nun keiner was sagen will - und ich trau mich schon gar nicht mehr, weil ich mir vielleicht dann anhören muss - das geht gar nicht bei einem ADS-Kind. Na ja, ich sag Dir trotzdem mal, was ich bei meinem (wohl nicht ADS-)Träumer so mache: Wie gesagt: Aufmerksamkeit immer wieder einfordern - möglichst mit Dingen, die das Kind auch selbst interessieren (dauert aber lange Zeit, bis du eine Verbesserung bemerkst - aber sie kommt bestimmt.) Musikinstrument lernen lassen? Wenige, gut überlegte Anordnungen, und dann aber drauf achten, dass sie wirklich und gleich erfüllt werden. Keine Hektik im Alltag. Bei selbstgewählten Aktivitäten und auch sonst, soweit möglich, das eigene Tempo zugestehen. Viel motorische Förderung - vielleicht eine Sportart, bei der Konzentration und Befolgen von Anweisungen nötig sind. Psychomotorik, Ergotherapie etc..... Und dem Kind immer wieder zeigen, dass man es so liebt, wie es ist, und immer wieder auch mal auf die positiven Seiten seines Charakters hinweisen (Träumer sind ja oft auch unwahrscheinlich phantasievoll und kreativ). Und versuchen, sich selbst vom "schneller, besser, fitter -Denken" unserer Zeit zu verabschieden. Hat dir das etwas weitergeholfen?

Mitglied inaktiv - 08.03.2004, 09:04



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Hallo Sonni, wir kommen mit einer individuellen Kombination aus dem Marburger Programm und dem OptiMind-Programm sehr gut zurecht. Über beide Konzepte findest Du viel im Internet. Basis ist, daß die Aufgaben in viele kleine Stücke "zerlegt" werden, viel Lob und positive Verstärkung. Gemeinsam mit dem Hort haben wir ein "Fleißpunkte"-System eingeführt. Für bestimmte, vorher definierte Aufgaben kann Fumi Punkte sammeln, für 10 Punkte gibt es eine kleine Belohnung. Der Tag ist extrem stark strukturiert, jede Aufgabe hat eine bestimmte Zeit. Wenn die Zeit um ist, wird abgebrochen, egal, ob fertig oder nicht. Notfalls wird die Aufgabe zu einem anderen Zeitpunkt, wenn die Konzentration wieder da ist, fertiggestellt. Vor allem vor "konzentrationsintensiven" Aufgaben wie Hausaufgaben oder Lesen wird eine Art Ritual gepflegt, das die Gedanken sammelt. Fumi hat z.B. gelernt, bestimmte Akupressurpunkte zu aktivieren, bevor sie sich an die Aufgaben setzt. Außerdem muß der Schreibtisch leer sein und alle nötigen Arbeitsmaterialien auf dem Tisch liegen. Mandalas helfen, die Konzentration zu trainieren, aber auch Konzentrationsspiele wie Memory o.ä. können auf spielerische Weise die Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Es gibt im Handel ziemlich viele Bücher zum Thema Konzentration. Meiner Ansicht nach muß man schlicht und einfach ausprobieren, was für das eigene Kind paßt. Es muß ja auch vom Alter her angemessen sein. Schönen Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 08.03.2004, 13:48