Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Anämie beim Säugling - Folgeschäden?

Thema: Anämie beim Säugling - Folgeschäden?

Hallo zusammen. Leider gab es diesen Montag während der Geburt große Komplikationen Mitten in den Wehen zeigte der CTG plötzlich einen mehrfachen Abfall der Herzfrequenz auf 70 und drunter, sodass der Arzt eine sofortigen Not-KS durchgeführt hat. Der Kleine war bei der Geburt ziemlich gestresst (anscheinend war die Nabelschnur mehrmals um sein Hals gewickelt), was sich auch durch grünes Fruchtwasser bemerkbar gemacht hat. Auch hätte er wohl direkt nach der Entnahme Schwierigkeiten mit der Atmung sodass noch weitere Kinderärzte herbeigerufen wurden. Zum Glück hat er sich aber schnell wieder erholt. Die Apgar-Werte zeigen dies: 2/4/8 Bei der Blutuntersuchung kam dann auch noch raus, dass die Hämoglobin-Werte extrem schlecht sind mit knapp über 7. Jetzt wird noch abgewartet ob der Wert sich noch besser und evtl. wird eine Bluttransfusion durchgeführt. Entzündungen konnten nicht festgestellt werden. Natürlich sind wir völlig verzweifelt. Zunächst ist es sicherlich wichtig, dass sich die Werte wieder stabilisieren. Wir machen uns aber auch Sorgen über evtl. Folgeschäden. Der einzige Hoffnungsschimmer liegt bei dem sehr guten pH-Wert von 7,36. Die Sauerstoffversorgung war also gewährleistet. Trotzdem war er die ersten Stunden völlig blass und schlapp Jetzt nach zwei Tagen sieht er schon munterer aus, ist aber dennoch oft müde und trinkt wenig. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass er durch den Mangel der roten Blutkörperchen Folgeschäden davontragen wird? Wie kann man dies frühzeitig erkennen und können wir irgendwie dagegen steuern? Ich hatte gelesen dass das Dopingmittel EPO bei Frühchen die Risiken zu Wahrnehmungsstörungen und Behinderungen extrem senkt. Könnte dies für unser Baby auch eine Hilfe sein? Oder können wir weiterhin nix tun und müssen abwarten? Mein Dank im voraus

von Musti77 am 30.08.2012, 00:22



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Hallo Ich hatte fast genau das selbe wie du. Die Werte waren teilweise noch schlechter, Gehirndurchblutung schlecht, Wasser Ansammlung im Gehirn, Krampfanfalle ,s schlechte EEGs, keine Reflexe,unser kleine lag 2 Monate im kh, kam 3 Tage vor et, dunkelbraunes Fruchtwasser,schwere asphyxie. 5 Minuten später im kh und die kleine wäre noch im Mutterleib verstorben.usw.....die Ärzte sind von mehrfach Schwerbehindert ausgegangen, das erste Jahr war sehr hart, mehrmals die Woche physio, Arzttermine ohne Ende. Aber es hat sich gelohnt, Sie ist gesund, die Ärzte wissen nicht wie sie es geschafft hat, aber es gibt Fälle wo es so laufen kann. Ich arbeite bei einem Kinderarzt und sehe viele Kinder die die selben Problematik hatte und die leider Behinderungen haben, man kann nur hoffen und alles dafür tun das das bestmögliche gemacht wird, Therapien etc.... Liegt euer Kind noch im kh? Macht ihr schon physio? Ja es ist schlimm sein.Kind so dort liegen zu sehnen, aber kann dir sagen auch das vergeht, man denkt nicht mehr täglich daran! Und egal wie es ausgeht, man nimmt sein Kind so an wie es ist und bloss nicht mit anderen vergleichen!!!! Unsere Maus wird nächste Woche 2 und ist jetzt teilweise weiter als gesund geborene! Lässt euch an ein spz überweisen dort wird Therapiet und alles ganz eng kontrolliert! Wenn du noch Fragen hast, dann frag! Alle gute carina

von CKEL0410 am 30.08.2012, 08:43



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Hallo Carina, vielen Dank. Es freut mich dass es bei Euch noch gut gelaufen ist. Hoffentlich wird das bei uns genauso. Zum Glück gab es bei unserem Kleinen keine Beeinträchtigungen der Gehirndurchblutung, jedenfalls wurde das so gesagt. Weißt du noch den pH-Wert vom Nabelschnurblut? Was mich nur wundert, dass unsere Ärzte kein Wort über mögliche Folgeschäden oder Behinderungen sprechen. Die Fragen werden gekonnt umschifft. Weder wird dies ausgeschlossen noch in Betracht gezogen. Seine Hg-Werte sind heute etwas besser geworden (8,8 statt 7,3) und er darf sogar schon morgen raus!? Physio wird auch nicht gemacht, er sieht ja auch völlig gesund aus eigentlich. Körperlich ist soweit alles ok, auch ein Hörtest verlief positiv. Trotzdem machen wir uns natürlich Sorgen, da man einem Baby ja nicht ansieht ob er irgendwelche Folgeschäden aufweisen wird oder nicht. Wir würden ihn natürlich immer über alles lieben, egal was kommt. Trotzdem die Frage, ob und wie man jetzt schon erkennen könnte ob er irgendwelche geistigen Beeinträchtigungen hat oder nicht? Und ob man irgendwas tun kann was jetzt dagegen steuern würde? Oder kann man echt nur abwarten und hoffen und bangen?

von Musti77 am 30.08.2012, 15:51



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Hallo! Das erinnert mich unheimlich an die Geburt meines 2. Sohnes. Die Herztöne fielen plötzlich ab und er hatte grünes Fruchtwasser. Er kam fast leblos zur Welt und haben in reanimieren müssen. Der PH-Wert war aber zum Glück ähnlich wie bei euch, mußte aber 10 Tage auf die Säuglingsintensiv-Station.Dort stellte sich dann noch raus das er sich eine Infektion eingefangen hat(B-Streptokokken) und bekam Antibiotika. Er hat keine Folgeschäden davongetragen und ist heute ein gesunder 12jähriger Realschüler. Ich wünsch euch alles Gute für euren Sohn. LG Britta

von BriLi am 30.08.2012, 18:55



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Hallo Britta. Vielen Dank für dein Bericht, was uns schon deutlich beruhigt hat. Wir hoffen dass unser Schatz sich ebenfalls gesund entwickelt wie dein Sohn. Er ist halt immer noch sehr oft sehr müde, trinkt aber schon deutlich mehr und rülpst auch gewaltig beim Bäuerchen :) Morgen früh kommen die letzten Blutwerte vom Labor, und wenn diese gut sind wird er auch schon die Intensivstation verlassen können. Also drückt uns die Daumen! LG Musti

von Musti77 am 31.08.2012, 00:17



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Das Kind meiner Freundin hatte einen ähnlich schlechten Start, dazu kam noch eine schwere Komplikation durch Verschlucken von grünem Fruchtwasser/Kot (? ich weiß es nicht mehr so genau). Dadurch lag der kleine Mann 3 Wochen auf der Intensiv mit zunächst sogar ganz ungewisser Prognose .... Folgenschäden dieses schweren Starts hat es aber nicht gegeben, er ist heute 8 Jahre, ein guter Schüler, motorisch auch völlig fit ... *daumendrück*

von anja1166 am 31.08.2012, 03:39



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der arzt hat immer gesagt ich würde ihnen so gern sagen das sie gesund ist, aber kann es nicht! nach einem jahr haben wir ihn auf der intensiv besucht und er hat gestaunt,wurde ja von den ärzten des spz und den physios immer auf dem laufenden geahlten, in der kh zeit hat uns nie jemand gesagt ihr kind wird mehrfach schwerbehindert!!!! der arzt auf der neo hat gesagt sie sei eins seiner 3 wunder von 2010 das wurde uns erst nach dem jahr gesagt, vom arzt auf der intensiv und dem physio ,der hat mich auf die its begleitet. da urde dann mal tacheles geredet. frau...da louisa so fit ist können wir ja mal sagen was unsere prognose war und da kam dann diese aussage! ich hab mich immer nur gewundert wenn die physios von der intensiv mal im spz vorbei geschaut haben und louisa aufeinmal krabbeln konnte und dann so sätze kam: was sie kann krabbeln...und dann irgendwann lauf usw. dir wird nie ein arzt eine 100% aussage geben!!! wie gesgt er hat uns immer gesagt sie müssen mit folgeschäden rechnen,wie die aussehen kann man nicht sagen! der nabelph lag bei 6,94 apgar 3/5/7 organe haben nicht mehr richtig gearbeitet,keine reflexe und atmung

von CKEL0410 am 31.08.2012, 12:08



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liegt euer kind denn noch auf der its? louisa musst damals beatmet werden und wurde ins künstliche koma gelegt, nach 4 tagen durfte ich sie das erstemal auf den arm nehmen ,das war ein akt,mit beatmung ,blau anlaufen usw.,nach ein paar tagen wurde sie aufgeweckt, nach dem die krampfmedikamente usw eingestellt waren

von CKEL0410 am 31.08.2012, 12:10



Antwort auf Beitrag von CKEL0410

Hallo, als erstes möchte ich die Daumen für euch drücken, daß alles gut gegangen ist. Bei meiner Tochter fielen auch die Herztöne ab, aber es wurde kein Notkaiserschnitt gemacht, bin ganz normal auf KS vorbereitet worden und es wurde sogar noch versucht eine Rückenmarksnarkose zu legen. Das Fruchtwasser war dann grün und meine Tochter bekam eine Infektion. Sie hatte aber die besten Apgarwerte 10/10/10. Die Infektion wurde mit Antibitikum behandelt und wir wurden als gesund entlassen. Es wurde bei uns nicht auf Folgeschäden hingewiesen. Lucy ist leider behindert. Physio würde ich auch auf jeden Fall empfehlen. Wenn dein Sohn ein Schreikind werde sollte, kannst du dir sicher sein, daß etwas nicht stimmt. Höre auf deine Instinkte, wenn du glaubst es stimmt etwas nicht, finde einen Arzt, der dich unterstützt. Alles Gute für euch. schneckelucy

von Schnecke-Lucy am 02.09.2012, 17:09



Antwort auf Beitrag von CKEL0410

Ja leider liegt der Kleine immer noch auf intensiv. Allerdings sind seine Werte schon deutlich besser geworden und bleiben auch stabil (von ursprünglich 7,3 auf jetzt fast 9). Er trinkt auch schon deutlich mehr (120ml) und ist auch nicht mehr ständig müde und schlapp. Trotzdem wollen die Ärzte ihn noch da behalten und weiter untersuchen WARUM der erst gemessene Wert so niedrig war. Bisher ist leider (oder eher zum Glück) keine Ursache gefunden worden. Wenn weiter nichts zu finden ist, wird davon ausgegangen dass der Wert einfach falsch gemessen wurde (ist wohl möglich wenn die Nabelschnur schon auf ist). Das wäre natürlich eine erhebliche Erleichterung. Wenn ich Deine Vorgeschichte mit Louisa so lese bin ich echt froh dass sie trotz Allem sich so wunderbar entwickelt hat! Künstliches Koma, Beatmung usw. hatten wir ja zum Glück nicht, machen uns aber trotzdem Gedanken ob sein Gehirn durch die schlechte Versorgung einen Schaden genommen haben könnte oder nicht. Da entscheidet wohl auch das Glück mit :(

von Musti77 am 05.09.2012, 11:25



Antwort auf Beitrag von Schnecke-Lucy

Das tut mir echt leid und auch weh dies zu lesen, aber es war echt töricht von den Ärzten keinen Notkaiserschnitt durchzuführen. Unser Arzt hat sofort auf die niedrigen Herztöne reagiert und wehenstillendes Medikament verabreicht. Als die Herztöne ein zweites Mal runtergingen hat er sofort den Not-Kaiserschnitt durchgeführt. Wir können nur froh sein dass er schnell gehandelt hat, denn wenn die Herztöne runtergehen ist dies immer ein Zeichen dass das Kind unter Stress steht und ein Problem vorliegt. Gut es kommt wohl auch darauf an wie weit fortgeschritten die Geburt ist, bei knapp 7-8cm wird es wohl anders sein, bei uns war der Muttermund gerade mal 4cm offen und die normale Geburt hätte noch Stunden gedauert. Kennst du denn die Nabelph von Lucy? Abgarwerte von 10/10/10 finde ich aber schon übetrieben zu gut für ein Neugeborenes mit grünem Fruchtwasser (=> Stress während der Geburt!). Ab wann würde denn das Schreien anfangen? Der Kleine ist im Gegenteil ziemlich ruhig und weint nur wenn er Hunger bekommt.

von Musti77 am 05.09.2012, 11:33



Antwort auf Beitrag von Musti77

oh ja bei uns hat die hebamme auch direkt reagiert...der wehenhemmer war der hammer,ich hab gedacht ich sterbe!!!! ich hab so herzrasen bekommen und als sie ihn gespritzt haben hat louisa in meinem bauch getobt!!!! bei mir wurde der not ks noch im kreisssaal gemacht,hose runter,hemt hoch,desinfektion über den bauch,die ärzte hatten keine kittel,hauben etc....die ärztin stand schon mit dem messer im anschlag da....da hab ich dann mal nach der narkose gefragt!!!! und zack war ich weg!!! sie hat sich danach noch entschuldigt,da die narbe etwas größer geworden ist,aber das war mir egal!!!

von CKEL0410 am 05.09.2012, 19:10