Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von kikipt am 04.06.2009, 0:00 Uhr

asperger autist

was mich derzeit sehr beschaeftigt...
mein sohn ist ein aspie. sicher ein etwas leichter fall
er lernt gut, ist aber viel alleine.. hat oh wunder in der letzten zeit einen freund... seinen ersten mit 18 jahren!!
ich staune und freue mich sehr fuer ihn...

aber meine gedanken...
kann ein aspie alleine leben? schafft er es mal?
er sieht das chaos um sich nicht. solange sein pc frei ist, seine kleidung im schrank und das essen am tisch ist es ok fuer ihn..
ob da schmutzige kleidung herumliegt...
ob da ein schmutziger teller steht...
ob da lurch am boden liegt,
ob da gesaugt, gewaschen , das bad geputzt... usw werden muss..

er SIEHT es einfach nicht. er bemerkt es nicht.. keine bosheit. es interessiert nicht. ist fuer ihn nicht lebensnotwendig und ist somit zum vernachlaesssigen.

er macht einen informatikkurs der gleich mit matura endet und wuerde gerne studieren.. den kopf hat er dafuer... aber die sozialen kontakte?
kann er als einzelgaenger... naja neben allen halt auf einer uni ueberleben??

alles und noch viel mehr geht mir derzeit durch den kopf...
er hat noch 1 jahr dann koennte er studieren gehen und ich...
mach mir sorgen wie er dann leben soll. noch dazu will er gerne in wien studieren, wir leben aber in portugal....
so weit weg noch dazu wo ich unmoeglich eingreifen kann....

wie sehr ihr das??????

 
6 Antworten:

Re: asperger autist

Antwort von Leolu am 04.06.2009, 8:29 Uhr

Hi!
Unser Aspie ist ja noch was jünger, von daher kann ich nicht sagen, wie er in 8 Jahren wäre.
Jetzt mit knapp 10 Jahren könnte ich mir nicht vorstellen, daß er das alleine hinbekommt, er sieht es auch nicht, wobei sein Zimmer eine Struktur haben muß, seine Struktur, was nicht unbedingt meine ist oder die von "normalen" Menschen! Ob auf dem Boden zwei Liter Eistee kleben oder nicht wären ihm ziemlich egal, solange seine Lautsprecher an Ort und Stelle stehen.
er war dieses Wochenende bei uns zu Hause (alle 6 wochen kommt er übers Wochenende heim inzwischen), hat seine Sachen (für 4 Tage) selbst gepackt, zwei dicke Rucksäcke schleppte er an. Inhalt. 3 Unterhosen, zwei T-Shirts, einen Pulli, der Rest nur Anlage, Lautsprecher CD`s, Nintendo DS. Das wars, keine Hose, keine Zahnbürste, keine Socken!
Er wird aber in seiner Intensivgruppe darauf trainiert eigenständig zu leben, es hängen Zettel in seinem Zimmer, was er zu tun hat. morgencheck, Abendcheck, Fotos wie sein Zimmer aussehen soll bevor er schlafen geht, und mit Belohnungssystem wird es honoriert, wenn er es ordentlich macht. Derweil steht er selbstständig auf und macht sich fertig, das wäre letztes Jahr noch nicht möglich gewesen.
Von daher denke ich, wäre es vielleicht irgendwann möglich, daß er alleine leben kann, wenn er vor Augen hat, was er tun muß, sprich auch weiterhin mit Zetteln:-).
Gestern haben sie mit der Medikation (sowas ähnliches wie Ritalin begonnen) als testphase, bin mal gespannt, vielleicht bringt das ja auch weiter, vielleicht auch nicht!
Bei Dir geht es darum, daß Dein Sohn weit weg gehen will, nicht nur 5 Straßen weiter, Du hast gar keine Kontrolle, ich glaube da müßte schon eine Mutter von einem Nicht-Aspie schlucken:-).
Vielleicht könntest du irgendwie dafür Sorgen daß jede Woche mal einer vorbeischaut und Dir bescheid gibt, falls es augenscheinlich nicht funktioniert.
LG
Nina

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Re: asperger autist

Antwort von CIaudiaUSA am 05.06.2009, 21:14 Uhr

Hi Nina!

Ich habe auch einen 9jaehrigen Sohn.

Darf ich mal so neugierig fragen, wie es fuer Euch ist, ihn nur einmal alle 6 Wochen bei Euch zu haben? Ich verstehe, dass in der Einrichtung mehr auf ihn eingegangen werden kann, auch schulisch, aber wie kommt er damit klar, dass er nicht zu Hause lebt?

Ich stelle mir das schrecklich vor fuer ihn. Bitte klaere mich auf.

Lieben Gruss!
Claudia

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Re: asperger autist

Antwort von Leolu am 06.06.2009, 0:29 Uhr

Hi!
Also wir sehen ihn nicht nur alle 6 Wochen, sondern alle zwei Wochen, die Woche dazwischen telefonieren wir, nur alle 6 Wochen darf er inzwischen nach Hause (dafür mußten wir ziemlich kämpfen, weil die das jetzt noch nicht einführen wollten mit den Wochenendbesuchen), zudem gibt es in den Ferien natürlich längere Besuche.
Die ersten 4 Monate hat er gar nicht reagiert darauf, daß er nicht zu Hause ist. Nicht einmal als er gegangen ist, ein trockenes "Tschüs Mama" war alles was kam und das nur nach Aufforderung sich zu verabschieden, während ich rotz und Wasser heulte als er losfuhr, kam von ihm gar nichts.
Erst nach Weihnachten, als er das erstemal wieder zu Hause war einige Tage, kam Heimweh bei ihm. Er sagt es zwar, aber nur logisch begründet, wenig emotional, er erklärt sachlich, ein Kind würde nach Hause gehören und zu Hause wäre es doch eh besser, aber so wirklich Heimweh hat er nicht, das ist eher, wenn ihn irgendetwas dort gerade ärgert:-).
Wenn wir telefonieren ist es oft so, daß er gar keine Lust hat, da er viel zu beschäftigt ist, auch bei Besuchen freut er sich zwar, aber oftmals ist er nach kurzer Zeit wieder mit anderen Sachen beschäftigt, als mit seinem Besuch.
Die schwache emotionale Bindung gehört mit zum Krankheitsbild und ich glaube für mich ist er härter und manchmal sogar kränkender als für ihn.
LG
Nina

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Danke fuer die Antwort

Antwort von CIaudiaUSA am 06.06.2009, 3:14 Uhr

Hallo Nina!

Danke fuer Deine nette, ausfuehrliche Antwort.

Aspies scheinen tatsaechlich sehr unterschiedlich zu sein, das wird mir bei Deinem Posting klar. Ich kenne zwei, einer ist MAxi's Freund (9J) und einen 15 J. Die sind sehr mamabezogen.

Deinem Sohn und Euch weiterhin alles Gute!

Lieben Gruss
Claudia

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Re: asperger autist

Antwort von micha67 am 08.06.2009, 23:50 Uhr

Ich arbeite mit Asperger Autisten und bin selbst Mutter von 6 Söhnen. Mein Großer ist auch 18 und nicht autistisch, aber was Du beschreibst, trifft auf ihn und seine Brüder ungefähr auch zu....
natürlich können meine Jungs es anders ordnen, wenn es Not tut. WIe sieht es denn bei Deinem aus:
Macht Ihr Haushaltspläne? Kann er nach "Stundenplan" sein Zimmer putzen (also z.B. mit detailliertem Plan: Wäsche in den Schrank, Boden frei räumen, Staubsaugen vom Tür zum Fenster... o.ä.)?
Laß ihn doch mal zur Probe einen Plan aufstellen und umsezten für seine Versorgung (Einkaufen, Kochen, Putzen) - ruhig auch mit der Ansage, dass seine Zukunftspläne mit dieser Sache stehen und fallen. So kannst Du in geschützter Umgebung sehen, wie er sich verhält.

Ich wünsche Euch viel Erfolg!!

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Re: Putzfrau organisieren

Antwort von Stryla am 20.06.2009, 13:43 Uhr

Wenn er in Wien studieren will, helfen, dass er ein WG Zimmer oder Wohnung findet, eine Putzfrau die 3x die Woche kommt und wäscht , aufräumt , bügelt, spült, alles macht ( er kann sie ja gut bezahlen, wenn man neben dem Studium noch als studentische Hilfskraft dem Prof hilft, kann man in Bewerbung als Berufserfahrung mit angeben) und ja...dann halt er nur Studium, Freizeit, perfekt, oder?

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