Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von niccolleen am 29.05.2016, 10:46 Uhr

Bakerzyste

Hi,

es geht nicht um eines meiner Kinder, sondern um das einer Bekannten. Der Sohn ist mit meinem Sohn im Kindergarten, die beiden sind befreundet, aber Treffen mit ihnen sind sehr schwierig, da der Sohn gar nichts darf, ganz zu schweigen von Rumlaufen. Mit der Mutter verstehe ich mich sehr gut, es ist eine wahnsinnig liebe und interessante Frau. Er ist auch nicht immer im Kindergarten. Er ist 5 Jahre alt und bewegungstechnisch dadurch auch etwas hinten nach. Dadurch auch manchmal ungeschickt und wenn er muede wird, faellt er leicht. Angeblich ist das aber bei Kindern nicht so selten und vergeht oft wieder spontan und eine OP ist sehr risikoreich, da es nahe der Wachstumsfuge ist.
Kennt das wer, hat das wer? Kann mir da mal wer seine eigenen Erfahrungen schildern? Ich bin nicht sicher, ob ein Teil der Symptomatik nicht auch daher ruehrt, dass die Mama alleinerziehend, daheim, reifer und vor allem (ev. dadurch) eine Helikoptermama ist. Ausserdem erbricht der Bub haeufig. Da wurde schon einiges abgeklaert, der Verdacht auf Migraene hat sich offenbar nicht erhaertet, dafuer eine Magenuebersaeuerung durch irgendwelche Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten (Erbfaktoren da). Kann das mit der Zyste zusammenhaengen, kennt wer diese Erscheinungsbilder?
Mich interessiert das einfach, weil das so schade ist, dass der Bub immer gehemmt und zurueckgepfiffen werden muss, obwohl der Bewegungsdrang natuerlich voll da ist.

lg
niki

 
7 Antworten:

Re: Bakerzyste

Antwort von anouschka78 am 30.05.2016, 19:54 Uhr

Ist das nicht so ein Flüssigkeits"huggel" in der Kniekehle? Eher nicht sonderlich ernst, vergeht oft selbst und muss nicht operiert werden. Hatte mal eine (ältere) Verwandte von mir. Wenn es das ist, finde ichbes unverständlich dass das Kind "nichts" darf

A.

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Re: Bakerzyste

Antwort von niccolleen am 30.05.2016, 21:14 Uhr

Hi,

deshalb auch die Frage, wie man damit umgeht. Ich hatte eben auch den Verdacht, dass die Mutter zwar sehr ungluecklich darueber ist, aber vielleicht unbewusst ganz froh, dass sie dadurch einen Grund hat, ihn all diese "gefaehrlichen" Sachen nicht machen zu lassen. Sie hat mir auch mit grossem Bedauern erzaehlt, dass er noch nicht rollerfahren kann, weil er eben durch die Zysten nicht viel Gelegenheit hat, solche Dinge zu ueben, aber sie hat einen Roller gefunden, den sie jetzt besorgt, der von der Groesse passt aber noch immer 3 Raeder hat.
In jedem Fall dachte ich, wenn das wirklich so haeufig bei Kindern ist, dann gibts vielleicht Erfahrungen, wie man damit umgeht bzw. ob und wann sich das dann spontan zurueckgebildet hat. Sie sind auch eher seitlich am Knie, nicht in der Kniekehle, aber sie war jedenfalls schon bei einen Haufen Aerzte, also die Diagnose stimmt sicher. Und die sagen ihr auch immer, welche Sportarten geeignet sind und welche nicht. Aber auch die geeigneten macht sie nicht, z.B. eislaufen, weil ihr das dann doch zu risikoreich ist. Schade jedenfalls, dass die Buben wenig miteinander "Bubensachen" machen koennen.

lg
niki

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Re: Bakerzyste

Antwort von EarlyBird am 31.05.2016, 0:05 Uhr

Hi Niki,
also ich verstehe die Mutter nicht so ganz.
Also wir haben zwar in der Familie keine Bakerzyste, jedoch weiß ich in etwa was das ist.
Kinder (vorallem Jungen) können ja hingegen zu Erwachsenen diese Flüssigkeitsansammlung ohne ersichtliche "Ursache" bekommen.
Ich gehe mal davon aus, das es auch bei diesem Jungen keine bekannten Ursachen gibt, sondern lediglich die Diagnose..
Wenn dem so ist, verstehe ich die Mutter noch weniger.

Hat der Junge denn Schmerzen (ist ja oft bei Kindern eben nicht so oder zumindest nicht sehr ausgeprägt) nach sportlichen Aktivitäten?
Das die Zyste nach Anstrengungen temporär größer werden kann, ist mir bekannt.
Allerdings sollte diese dann nach einem Ausruhen wieder zurückgehen, da das Knie die Schmierflüssigkeit nicht mehr in Übermaß weiterproduziert.

Mir ist bis dato nicht bekannt, das Kinder keinen Sport machen dürften oder gar nahezu gänzlich in ihrem natürlichen und überaus wichtigen Bewegungsdrang derart angehalten werden müssten.

Fußball oder ähnliches verstehe ich, das darauf verzichtet wird.
Aber Fahrradfahren?
Schwimmen?
Auch das Laufen kann man einem Kind doch nicht verbieten.

Du schreibst, wenn er müde ist fällt er leicht...
Kann es nicht aber auch sein, das er dadurch fällt, weil er motorisch so stark eingebremst wird und er viele "normale" Muskeln nicht ausreichend trainiert.?
Welche ansonsten im alltäglichen Spiel bei Kindern nonstop beansprucht werden würden.?

Ich würde mir um ehrlich zu sein keine Sorgen um den Jungen wegen der Zyste machen, sondern viel mehr wegen der Mutter.
Wenn sie ihn tatsächlich so stark einbremst, ist eben genau das gesundheitschädlich und kann enorme Entwicklungsdefizite nach sich ziehen.

Ich bin natürlich kein Arzt und sicherlich kenne ich nicht alle Ausmaße der Bakerzysten. Aber das diese so gefährlich wären, wäre mir wirklich neu.
Die Gefahr eines Überbeins besteht, Ja.!

Sehr große Zysten können via Punktion abgelassen werden, bzgl des Drucks.
Insofern das Knie richtig dick und schmerzhaft werden sollte.

Vielleicht gibt es ja schlimmere Formen der Bakerzysten und der Junge ist betroffen, dennoch kann ich persönlich mir nicht vorstellen, dass diese so schlimm wären, dass das Verhalten der Mutter gerechtfertigt wäre.
Ich tippe ganz stark auf Helikopter Mama & in diesem Falle schadet sie ihrem Kind tatsächlich sehr, wenn dem so ist.
Auch habe ich den Verdacht beim Lesen gehabt, das sie viele Ängste nicht nur übertreibt, sondern auch überträgt.
So kann doch kein Kind "gesund" aufwachsen. Selbst Kinder mit Glasknochenkrankheit dürfen "spielen" und sich "bewegen".

Und dieses Kind hat "nur" eine Bakerzyste..

Wenn jemand andere Erfahrungen hat, lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Ich lerne immer gerne dazu :)

Lg

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nachtrag

Antwort von EarlyBird am 31.05.2016, 0:18 Uhr

Wenn ich etwas zu forsch oder zu absolut geschrieben habe, dann tut es mir leid.
Ich habe mich recht beeilt beim Schreiben, weil es schon so spät ist.

Ich war nur etwas verwundert ;)

Lg

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Re: Bakerzyste

Antwort von niccolleen am 31.05.2016, 8:43 Uhr

Guten Morgen,

im Prinzip sprichst du mit jedem Wort das aus, was ich halt vermute, auch bezueglich dem Fallen. Daher haben mich Erfahrungen mit diesen Zysten bei Kindern interessiert, und wie das Risiko wirklich ist und die Prognosen und Einschraenkungen.
Wie ich das der Mutter nahebringen soll/kann, hab ich keine Ahnung. Ich bin selbst immer dafuer, sich da rauszuhalten, aber natuerlich laesst es mich nicht ganz kalt.

Danke dir!

lg
niki

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Re: Bakerzyste

Antwort von tamtamgo am 04.06.2016, 11:09 Uhr

Habe ich schon zweimal weggemacht bekommen..ist echt nichts schlimmes... mittlerweile kann man das sogar so machen das die Flüssigkeit herausgezogen wird mit einer spritze.
Glaube das Problem liegt eher an mamis Sorge, die unbegründet ist.

Aber das sind wohl tiefgründige Ängste. Das beseitigt man nicht so einfach....

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Re: Bakerzyste

Antwort von niccolleen am 04.06.2016, 13:41 Uhr

Ich denke auch.
Ich hab sie ja schon zweimal gefragt, was man dagegen machen kann und ob man das nicht absauen kann, und da hat sie gemeint, aber es wird dann halt wahrscheinlich wiederkommen, bzw. wird sie auch so groesser und kleiner, je nach Tag, Laune, Wetter und koerperlicher Belastung. Und dass eine OP wegen den naheliegenden Wachstumsfugen gefaehrlich ist, das kann ich mir auch vorstellen.
Aber z.B. hat ihr der Arzt auch gesagt, dass Eislaufen von der Bewegung her eine gute Sportart bei dieser Kondition ist, und sie hat sich was mit uns ausgemacht und dann jedesmal mit einem anderen Grund abgesagt, Kind war verkuehlt, Kind war muede und erschoepft, Zeit war zu knapp,...

Ja da hast du wohl recht, dass die Mamiaengste nicht so einfach zu beheben sein werden. Ja schade, kann man nichts machen. Jedenfalls weiss ich jetzt, dass die Zysten selber offenbar nicht so das Problem sind, wie sie es glauben will.

lg
niki

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