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ADHS viele Fragen oder auch Kinderpsychologe

Thema: ADHS viele Fragen oder auch Kinderpsychologe

Hallo wir haben 2 Kinder . Mathis 3,5 und hanna 2 Jahre alt. Unser Sorgenkind ist der große. Er ist sehr schnell in seinen Handlungen, ok das bin ich auch. ER ist sehr unruhig. Grenzen ud regeln sind fast ein Fremdwort. Seine kleine Schwester kann er einfach nicht in ruhe lassen. Entweder bedrängt er sie, oder ähnliches. Sie muß das machen was er will und so spielen wie er will. Er redet so lange und schnell auf sie ein ud sie sagt derzeit immer ja weil sie es nicht versteht. Wenn ich das hier so schreibe tu es mir weh. Er hat auch viele gute Seiten. Aber im Momnet liegen meine nerve einfach blank. Miene Hauptfrage ist: - War schonmal jemand wegen ADHS in einem SPZ? Das sind diese Spezialkliniken für Kinder. Ich weiß daß es eine " Mode" Krakheit ist. Und meine nächste Angst ist daß ees einfach mit medis abgetan wird. Aber wie und in welchem Alter wird solch etwas getestet? Wie sind eure erfahrungen? Sicher kann man jetzt zunächst denken das ist alles normal. Aber wir werden auch shon von unserem Umfeld angesprochen. Klar lassen sich 3 jährige noch schnell ablenken. M. sit z:b: permanent nur am austesten. Trotz daß wir alles so machen wie immer. ER kann aber auch heulen und sauer sein, und im nästen Moment läst er sich ablenken und lacht sich kaputt. ES ist schwer zu beschreiben. Er hat Angst nicht Bestimmen zu können. Möchte ich mit ihm spielen möchte er mir vorschreiben wo ich mit welchem Auto zu fahren habe. Es gibt Diskussion wenn ich auch Ideen habe. Vielelicht ist ja auch jemand von euch wegen anderen Auffälligkeite beim Kinderpsychologen. Ich würde mich über einen Austausch freuen.Ich weiß daß auch ein großer Teil an uns liegt.

von sternchen1410 am 03.08.2015, 23:49



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Hallo! Zur Beruhigung: na so eindeutig ist da ADHS als Diagnose mal nicht! Da gibt es einiges was in Frage kommt. ADHS ist eine Krankheit die NIE geheilt wird, wie Diabetes. Die Ursachen sind nicht klar, jedoch zu mind. 90% gesichert, dass es eine Anomalie des Stoffwechsels im Hirn ist, die das soziale Leben mehr oder weniger einschränkt. Man kann damit besser oder schlechter leben (wie mit Diabetes) und braucht nicht immer Medis und nicht dauerhaft, es kommt darauf an wie stark betroffen man ist udn wie gut man es selber in Griff bekommen kann .... Und genau wie bei Diabetes ist die Diagnose ADHS keine Entschuldigung für gar nichts - man hat eben als Betroffener den Mehraufwand gegenüber Gesunden zu lernen damit umzugehen. Im Alter Deines Sohnes wird eigentlich nur in extremen Ausnahmefällen mit Medis hantiert. Soweit ich weiß sind die meistens erst ab 6 Jahren zugelassen, jegliche Behandlung vorher unterliegt eigentlich strengen Richtlinien. Der "übliche" Therapieweg sieht vor, zunächst eine Diagnose zu erstellen (in dem Alter - na ja, eher ausgewiesenen Experten vorbehalten sich da schon festzulegen - es ist eben nicht mit einem Bluttest nachweisbar!), dann versuchen durch Ergo, Verhaltenstherapie, Elterntraining, etc. (mal mindestens 1/2 Jahr) einen Thearpieerfolg zu erzielen, bleibt das dann aus und ist die seelische Gesundheit des Kindes immer noch in Gefahr, wird man auch zu Medis übergehen, wobei die anderen Therapien weiter gehen. Den 1. Schritt der Diagnose-Erstellung darfst Du Dir aber nicht zu einfach vorstellen ... und nach Deinen Beschreibungen ist ADHS m.E. mal gar nicht so eindeutig. Übrigens ist ein KinderPSYCHOLOGE da der falsche Ansprechpartner, es muss ein KinderPSYCHIATER (oder ein spezialisierter Kinderarzt, oder ein Kinder-Neurologe, jedenfalls ein echter ARZT) sein. Ersterer kann einen Verdacht äußern, nur der 2. kann überhaupt die Diagnose stellen und ist in der Lage notfalls Therapien und Medis zu verschreiben. Der KinderPsychiater wird nicht alle Untersuchungen durchführen können (da werden u.a. auch Psychologen eingebunden sein), aber er wird sie "leiten". LG, 2. PS Geht Dein Sohn in den KiGa / Kinderturnen /etc.? Wie verhält er sich da?

von 2auseinemholz am 04.08.2015, 08:42



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Hi mit 3.5 Jahren ist es viel zu früh von ADHS zu sprechen. Seriöse Ärzte stellen die Diagnose frühestens im Schulalter. Meine Tochter war auch so ein Wirbelwind als Kleinkind, kaum zu bändigen, sehr anstrengend, ich liess sie 2x testen. Beim 1. Mal hiess es, es gäbe viele Anzeichen aber sie sei mit 5 Jahren noch zu jung um eine Diagnose zu stellen, wir sollen in der 2.Klasse wieder kommen. Das haben wir gemacht und die Diagnose wurde nicht gestellt. Kinder mit ADHS können sich kaum od. gar nicht anpassen, fallen immer aus der Reihe, meine Tochter kann sich aber sehr wohl benehmen, wenn sie mag. Sie ist mittlerweile 12.5 Jahre alt und sowas von ruhiger/ausgeglichener geworden, es ist ne wahre. Früher dachte man, ADHS wachse sich aus, heut weiss man, dass das nicht stimmt. Auch Erwachsene leiden darunter, die Symptome sind aber nicht mehr unbedingt dieselben wie in der Kindheit. Mein Mann wurde als Kind mit POS diagnostiziert (frühere Bezeichnung von ADHS) und leidet heute noch stark darunter bzw. sein Umfeld leidet fast mehr. Was du ev. wissen musst, ist, ADHS ist eine Gensache, wenn ein Kind ADHS hat, muss man davon ausgehen, dass mind. 1 Elternteil betroffen ist. Hast du od. dein Mann Anzeichen od. gar die Diagnose? Übrigens, mich nervt es gewaltig, dass ADHS als Krankheit bezeichnet wird, nur weil die Menschen/Kinder anders sind als die meisten 0815 Leute. Diese Leute sind nicht krank, sie sind anders und passen sich weniger gut an. Und behandelt werden sie auch nur deswegen, damit sie anpassungsfähiger sind. Sie leiden oftmals gar nicht bzw. nur deshalb, weil sie ausgegrenzt werden und die Schule/Gesellschaft nicht für sie gemacht ist, nicht weil ihnen tatsächlich etwas fehlt. Und nochmal etwas zu deinem Kind: Ob ADHS od. nicht, du liebst und nimmst es, wie es ist. An eine Therapie würde ich nur denken, falls es später in der Schule Probleme gibt und eine gute Ausbildung deswegen auf der Kippe steht. LG

Mitglied inaktiv - 04.08.2015, 09:17



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erin Kind eindeutig getestet eines grenzwertig ich hab das sicher auch und mein Vater denn früher ist das nicht so getestet worden aber das fahrige, unaufmerksame, unkonzentrierte etc haben ich genauso und habe damit heute noch so meine Probleme mich zu organisieren dagmar

von Ellert am 05.08.2015, 20:41



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Mit Dreieinhalb wird kein ernstzunehmendes Arzt eine solche Diagnose stellen, weil die typischen Anzeichen von ADHS (kurze Aufmerksamkeitsspanne, niedrige Frustrationstoleranz, leichte Ablenkbarkeit) in dem Alter total normal sind. Aus Deinen Schilderungen erkenne ich auch wirklich nichts anderes als einen normalen, lebhaften kleinen Jungen. Mal zwei Denkanstöße: 1. Du hast Angst, daß das mit Medis "abgetan" wird. Was ist aber Deine Hoffnung bei einer Diagnose? Was wird besser/anders, wenn eine Diagnose vorliegt? 2. Du weißt, daß ein großer Teil an Euch (ich nehme an, Du meinst Dich und Deinen Mann als Eltern) liegt. Nach diversen Postings von Dir im Erziehungsforum tendiere ich zu der gleichen Annahme. Dann setz doch erstmal da an - und zwar unabhängig von einer Diagnose. Mein Rat: Statt mit vorgefertigten Verdachtsdiagnosen zum SPZ zu rennen, sollet Ihr erstmal eine Erziehungsberatung aufsuchen. Dort bekommt Ihr vielleicht keine Diagnose - aber Hilfe. Und die braucht Ihr dringender als Tests und Diagnosen. Eine Diagnose ist ja zunächst mal nur eine Label für das "Problem". Das kann sinnvoll sein, wenn daraus besondere Hilfen - Medikamente, Therapien, Integrationsangebote - erwachsen. Aber bevor ich ein Kind in dem Alter durch einen Testmarathon schicke, um dann ein Label drankleben zu können, das im Endeffekt eh nichts ändert, würde ich doch dringend an mir selber ansetzen.

von Strudelteigteilchen am 04.08.2015, 11:34



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

ADHS bedeuted das er Probleme hat sich auf eine Sachedirekt zu konzentrieren, nicht das er hyperaktiv herumturnt. Er ist ein Kind und hat einfach zu viel Power, ich denke es wird ihm nicht gut tun mit Ritalin vollgepumpt zu werden. Mein Ältester war danach immer wie ein Zombie unterwegs, gar nicht mehr glücklich und aktiv wie ich ihn kannte. Dann hab ich es nach einem Jahr abgesetzt trotz erheblich besserer Noten. ADHS ist eine missverstandene Krankheit. Es ist nur eine konzentrationsschwäche. Habt ihr euch mit 3 Jahren lange Zeit auf eine Sache konzentrieren können? Auch wenn ihr es nicht wolltet? oder euch dauerhaft an Regeln gehalten? Ich denke nicht :P lass ihn ein normaler Junge sein, das gehört sihc so er braucht nur eine starke Hand die ihn führt und die Grenzen zeigt, das war es :)

von maike74 am 04.08.2015, 14:10



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Ich habe m it dem SPZ keine guten Erfahrungen gemacht wir haben beim Kinderpsychiater testen lassen in der Uniklinik damals dagmar

von Ellert am 05.08.2015, 20:39



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Wir waren im SPZ... allerdings war das Kind doppelt so alt und das was du schreibst trifft wohl auf 50% der kleinen Kindern zu, die gern mit Geschwistern zoffen. Dein anderes Kind wird u.U. nachziehen, es muss ja mithalten. Hat es dann auch ADHS?

von mf4 am 06.08.2015, 13:38



Antwort auf Beitrag von mf4

Jeder der deine Beiträge im Erziehungs-Forum kennt erahnt, dass die Problematik wo anders ist aber das wolltest du ja noch nie akzeptieren.

von mf4 am 06.08.2015, 13:39



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Hallo ich möchte hier mal etwas klar stellen. Ich weiß daß WIR ein Problem haben. Und WIR haben uns hilfe vom Jugendamt bereits geholt. Aber natürlich können die auch nicht zaubern. Und jetzt ist ab Mo. mein Mann zur Reha. Da habe ICH mich dafür eingesetzt in dieser Zeit mehr HILFE zu bekommen. Aber wir waren neulich im Urlaub und da wurde ich drauf angesprochen daß M: den Eindruck macht daß er hyperaktiv ist. Das hat mir wieder Angst gemacht. Und unsere Erziehungshilfe beginnt jetzt erst weil wir jemand neues haben. Ich möchte einfach nicht verpassen das wesentliche zu merken.

von sternchen1410 am 06.08.2015, 13:47



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Hallo! Merke hyperaktiv ist nicht gleich ADHS! Eines der Kriterien um ADHS diagnostizieren zu können ist, dass MINDESTENS 1/2 einige Symptome bestehen und einer altersgerechten Entwicklung widersprechen. Hibbelnde 3,5-jährige können diese Kriterien nicht erfüllen, auch wenn sie aufgedreht, trotzig, etc. sind. Mag sein, dass Dein Sohn überdurchschnittlich energiegeladen und hyperaktiv und laut und fordernd ist, das ist mit 3,5 noch kein ADHS.Und versteif Dich nicht auf diese Diagnose, es können auch Wahrnehmungsstörungen, Nahrungsunverträglichkeiten und schlicht Erziehung und Entwicklung sein! Zum anderen was ändert sich bei einem 3,5-jährigen wenn er den Stempel ADHS hätte? Verhaltenstherapie, Konzentrationstraining kann er noch nicht machen. Medis wird's mit Sicherheit in dem Alter nicht geben! Elterntraining ist nicht verkehrt, geht aber auch ohne diese Diagnose, Ergo kann es geben auch ohne diese Diagnose. Mehr (was erwiesenermaßen funktioniert) fällt mir nicht ein! Lass den Schritt "Erziehungshilfe" erst mal greifen - gebt Euch allen Zeit! LG, 2.

von 2auseinemholz am 06.08.2015, 14:03



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Wenn ihr eine Familienhilfe hab ist das sicher gut aber die 1 oder 2 h in der Wochen erreichen nicht, dass das Grund-Übel verschwindet. Das Problem, welches IHR habt zeigt sich an dem Kind und an dem IHR muss etwas geändert werden.

von mf4 am 06.08.2015, 14:04



Antwort auf Beitrag von mf4

Sie schrieb doch selber, daß solche Probleme nicht von heute auf morgen verschwinden. Gebt ihr doch mal eine Chance. @ Sternchen: Ich verstehe, daß Dich so blöde Kommentare von anderen verunsichern - gerade WEIL Du weißt, daß schon eine ganze Menge schief läuft. Ein Rat von mir: Ignoriere alle wohlmeinenden Ratgeber, die Dir erklären wollen, was mit Deinem Kind (oder Dir) schief läuft. Solche "fachlich fundierten" (Achtung, Ironie!) Diagnosen von irgendwelchen Leuten sollten bei Dir zum einen Ohr rein und zum anderen raus gehen. Du wirst nichts "verpassen", denn Du hast den wichtigsten Schritt schon getan. Jetzt sind die Helfer am Zug. Es bringt wirklich nichts, jetzt noch zusätzlich irgendwelche SPZen, Psychiater oder Psychologen ins Boot zu holen. WENN irgendwas in der Art nötig sein sollte, dann werden die Helfer Dich darauf hinweisen und sich mit Dir gemeinsam darum kümmern. Sie werden Dich auch weitaus besser beraten können als irgendwelche Leuten hier im Forum, deswegen würde ich das Schreiben hier zumindest vorübergehend einstellen. Die Ratschläge aus dem Forum KÖNNEN niemals besser sein als die von Leuten, die Dich und Deine Kinder persönlich kennen. Außerdem sind halt auch immer wieder Schläge bei den Rat-Schlägen - und die brauchst Du grad wirklich nicht.

von Strudelteigteilchen am 06.08.2015, 19:37



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

kann ein symptom für 1000erlei sein. vor allem reagieren gerade so junge kinder auf familiäre anspannung oft mit hyperaktivität.

von mama.frosch am 07.08.2015, 14:34