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Dauernd Bronchitis - Reha?

Thema: Dauernd Bronchitis - Reha?

Hallo. Mein Sohn (knapp 2,5) hat seit etwa einem Jahr mit andauernd wiederkehrenden Infekten zu tun. Aus jedem kleinen Schnupfen wird unter Garantie eine Bronchitis. Er hatte im Winter mehrere Pseudokrupp-Anfälle inkl. Besuche in der Notaufnahme und notwendiger Adrenalin-Inhalation. Die Bronchitis wird immer mit Salbutamol/Atrovent behandelt, was auch gegen die Verengung gut hilft. Wir inhalieren (auch ohne Infekt) täglich mit Kochsalz. Im April waren wir eine Woche an der Ostsee, danach war 6 Wochen Ruhe. Dann hatte er im Juni einen Schnupfen, danach kam der Husten, der vor 3 Wochen wieder in einer Bronchitis mündete. Diese ist ausgeheilt, doch der Husten hält sich. Nach einem Kinderarzt-Wechsel bin ich nun endlich mal nicht mit den üblichen „Das ist ganz normal“ und „Tee mit Honig“ und „hängen Sie doch mal nasse Tücher auf“ Ratschlägen nach Hause geschickt worden. Der KiA hat eine 3wöchige Behandlung mit Kortison verordnet. Je nach Erfolg schauen wir dann weiter, ob und was diagnostisch gemacht werden muss. Asthma und/oder Allergien stehen im Raum. Nun frage ich mich, ob ich Chancen auf eine Reha/Kur mit ihm hätte?! Oder ist es dafür noch nicht schlimm genug? Muss da erst eine „richtige“ Diagnose her? Hat jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Verlauf? Die Seeluft im April hat ihm so gut getan und wir fahren auch im Oktober nochmal hin. Ich verspreche mir sehr viel von einem mehrwöchigen Aufenthalt…

von Julia0212 am 03.08.2023, 09:06



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Hallo, ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass eine Reha mit kleineren Kindern sehr, sehr anstrengend ist - und die Kinder dort ja auch meistens krank sind, wenn du Pech hast mehr als die Hälfte der Zeit. Dann sitzt man mit krankem Kind isoliert in einem Zimmer... Ich würde eine Kinder-Reha bei Asthma/rez. obstruktiver Bronchitis deshalb erst ab ca. 6 Jahren empfehlen. Da können die Kinder schon mehr verstehen, selbst etwas aus der Reha mit nehmen (ist ja der Grund: leben mit der Krankheit lernen). Würde also noch ein paar Jahre abwarten. Was ich dir aber empfehlen kann: lass dich mal zum Thema Asthma/Bronchitis schulen - das bezahlt die Krankenkasse, die müssten dir auch Infos geben, wo das geht (z.B. ein Nachmittag in einer Praxis wird das angeboten). Ganz oft, so hieß es in der Reha, wird grundlegendes falsch gemacht, z.B. das Inhalieren. Und wenn das nicht korrekt durchgeführt wird, denkt man, dass die Medikamente nicht helfen, dabei liegt es an der Technik. Da würde ich mal ansetzen. Und die Kinder-Reha auf "später" verschieben. Lg, Lore

von Loretta1 am 04.08.2023, 15:36



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Auch wenn Du schon viele gutgemeine Ratschfäge bekommen hast, hier noch einer. Vielleicht hilft es doch. Kennst du Luftwäscher? Wie haben einen von Venta. Reinigt und befeuchtet die Luft und hat somit eine doppelte WIrkung, besonders falls doch noch eine Allergie im Spiel ist. Natürlich tagsüber wieder lüften damit die Wände nicht schimmeln. Viel Erfolg! LG Laufente

von Laufente123 am 07.08.2023, 22:50



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Laufente, super Ratschlag - hatten wir damals auch erst nach einigen Jahren angeschafft. Einen fürs Wohnzimmer, wo wir uns oft aufhielten, einen für das Kinderzimmer, wo geschlafen wurde. Das hat die Situation extrem verbessert, das stimmt ! Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Auf jeden Fall auch eine Empfehlung von mir. Und dann eben: Schulen lassen, ganz, ganz wichtig bei der Thematik. (und was mir auch noch einfällt: Keine ätherischen Öle zum Einreiben etc. benutzen, bei vielen verschlimmert das die Symptomatik noch, dann wirklich den Luftwäscher nutzen !) Alles Gute, Lg, Lore

von Loretta1 am 09.08.2023, 16:58



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Ja! Wir waren mit unseren beiden Kindern auf Eltern-Kind-Kur! Alle 4, Google mal Müttergenesungswerk und lass dich beraten, wie du es am Besten anstellst. Wir waren im April 3 Wochen an der Ostsee- und es hat bei unserem Sohn (damals 3 Jahre und 2 Monate, Vorgeschichte ähnlich eurer, aber ohne Krankenhaus Aufenthalte) echt viel gebracht!!!!

von Caro2503 am 12.08.2023, 21:39



Antwort auf Beitrag von Caro2503

Und nicht für das Kind... somit liegt das Hauptaugenmerk bei der Mutter, die eine beginnende Erkrankung hat und nicht beim Kind. Kinder-Reha ist speziell für das bereits erkrankte Kind, um die Gesundheit zu verbessern oder wieder herzustellen. Wir waren auch auf Mutter-Kind-Kur, ein Fehler, unser Arzt hatte es falsch beantragt. Es war nur für mich !! Ich musste zu Therapien, dabei war ich kerngesund ! Und die Kinder waren in der Betreuung, Anwendung gab es nicht für Kinder. Die Zeit hätte ich mir schenken können (auch wenn es natürlich mal schön war, es sich selbst gut gehen lassen zu können u.s.w. - aber eigentlich das Problem "Kind dauernd Krank" hat sich damit nicht gelöst oder verbessert). Lg, Lore

von Loretta1 am 14.08.2023, 14:05



Antwort auf Beitrag von Julia0212

Hallo, also ich finde schon, dass das Sinn macht! Ich war letztes Jahr mit meinen Kids (damals 5&8, beide Asthma) wg. Reha auf Amrum und da waren auch einige Kids in einem ähnlich jungen Alter wie deins, oft mit wiederkehrenden Bronchiditen und (noch) ohne Asthmadiagnose. Klar, die Kinder können dann selbst noch keine Asthmaschulung machen, aber du als Elternteil ja schon. Die gute Luft ist auch altersunabhängig zu haben und dort schaut auch mal ein thematisch sehr erfahrener Arzt etwas objektiver auf die Anamnese. Bis du die Maßnahme antreten würdest, wäre dein Kind ja auch schon wieder ein halbes Jahr älter. Also frag mal euren neuen Kinderarzt (der scheint ja auf Zack) - wenn der euch unterstützt, würde ich es versuchen und es ist m.E. auch sehr wahrscheinlich, dass ihr die Maßnahme genehmigt bekommt. Liebe Grüße und alles Gute!

von KürbisKugelbauch am 11.09.2023, 23:32