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Geschrieben von cairam2000 am 27.05.2004, 10:55 Uhr

Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Hallo!

Bei meinem Sohn Kenneth, jetzt ein Jahr alt, wurde im Alter von 7 Monaten eine Entwicklungsverzögerung von 2-3 Monaten festgestellt. Das hat sich bis heute auch mind. gehalten (wobei ich glaube, daß es in manchen Dingen mehr geworden ist).

Er hatte anscheinden auch eine verzögerte Sehentwicklung, die sich aber sehr verbessert hat (nur noch bei Müdigkeit noch Probs mit Nystagmus).

Er bekommt aufgrund einer Schädelasymetrie seit seiner 7. Lebenswoche KG nach Bobath (Hypotonie), irgendwann waren wir bei einem Chiropracteur. Der stellte ein leichtes KISS fest und wir sind seit dem in Behandlung. Nach jedem Termin geht's Kenneth von seiner Beweglichkeit besser, leider hält's nicht soooo lange vor :-(

Im Januar haben wir mit Frühförderung angfangen und seit letzter Woche noch wegen seiner Eß-/Schluckstörung mit Castillo-Morales.

Die Schwangerschaft mit Kenneth war unauffällig bis auf die Tatsache, das er sich nicht gedreht hat. In der 38. SSW (+ 1 Tag) kam ich mit Wehen in die Klinik und er wurde per (ungeplantem) geplanten Kaiserschnitt entbunden. Stillen hat nicht funktioniert - er wollte einfach nicht an die Brust. Ich habe dann 8 Wochen abgepumpt und ihn die Milch mit der Flasche gegeben. Seitdem bekommt er Industriemilch.

Außer seinem Schnuller, dem Flaschensauger, seinen Fingern und 1 ausgewähltem Holzspielzeug mag er NICHTS in den Mund nehmen...

Nach dem 6. Monate haben wir mit Beikost angefangen. Jedes Füttern ist ein Zerreisprobe für die Nerven! Nur fein pürriertes wird überhaupt geschluckt. Während des ganzen Fütterns wird geschrien bzw. "genörgelt". Ist er ruhig schluckt er gar nicht. Er nimmt uns aber diese "Folterungen" nicht übel - ist dannach sofort wieder fröhlich und lächelt.

Kenneth kann mit 12 Monaten noch nicht Sitzen oder Krabbeln, aber schon seit einigen Wochen übernimmt er beim Stehen das volle Gewicht mit den Beinen (will auch immer Stehen). Aber bei Unwillen oder Erschöpfung wirft er sich in eine totale Überstreckung. Babysprache (Silben, Silbenverdopplung) kommt noch gar nicht - nur ein Ferkelquietschen ;-)

Wir sind beim SPZ in Braunschweig in Behandlung und waren auch schon beim SPZ in Göttingen.

Weiß jemand, was wir noch machen können oder was der Grund sein könnte?

uff - ist jetzt mehr Text geworden und auch leider etwas wirr - sorry!

Liebe Grüße Simone

 
13 Antworten:

Re: Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Antwort von DianaK am 27.05.2004, 12:13 Uhr

Hallo Simone,

ist Kenneth mal bei einem Osteopathen gewesen, der auf Kinder spezialisiert ist?

Ein bischen erinnert mich Kenneth Geschichte an die unseres ohnes, und ihm hat ein Osteopath sehr geholfen.

Ich kopier Dir mal unsere Geschichte ein:

Ich weiss nicht ob es Dir evtl. weiterhilft, aber ich schreibe Dir mal in Kürze die Geschichte von unserem grössen Sohn auf:

Er kam 36+0 spontan nach einem Blasensprung auf die Welt. Allerdings dauerte die Austreibungsphase mehr als 6 Stunden, zwischendrinn bekam ich Wehenhemmer, weil die Wehen für ihn zu stark wurden, erst ganz zum Schluss entschloss man sich dann doch zu einem Dammschnitt, und er war ein "Sternengucker", was die Geburt ausserdem erschwerte.

Der kleine Mann hatte von Anfang an Probleme an der Brust zu trinken, ich habe es mit Hilfe der Hebamme fast 4 Monate versucht ihn zu stillen, mal mit etwas mehr, meistens mit weniger Erfolg. Wir haben ihm dann immer die abgepumpte Milch mit der Flasche gefüttert, insgesamt 7 Monate, nach 6 Monaten mit Beikost begonnen, was bei uns auch klappte.

Der kleine Kerl schien die ersten 5 Monate sehr mit Blähungen zu kämpfen, auf jeden Fall hat er sehr viel geweint.

Mit ca. 5 Monaten fiel auf, dass er nicht in die Bauchlage wollte, weil er den Kopf nicht heben konnte. Ausserdem war er etwas muskelhypoton. Wir begannen KG erst Voijta, später nach Bobath, allerdings ohne grossen Erfolg. Mit 11 Monaten machte er immer noch keine Anstalten ins Sitzen zu kommen, er konnte nur rollen. Zwischendrinn waren wir bei mehreren Orthopäden, hatten ihn auf KISS untersuchen lassen, alles ohne Erfolg. Die Aussage war immer, der braucht halt noch Zeit.
Auf unser Bestreben hin, sind wir zu einer Neurologin überwiesen worden, die neurologische Ursachen ausgeschlossen hat, uns aber empfohlen hat einen Osteopathen aufzusuchen. Vier Wochen später hatten wir zum Glück einen sehr guten gefunden. Man konnte ca. 8-10 Tage nach jeder Behandlung zu sehen, wie der kleine Mann Fortschritte gemacht hat, bald kam er ins Sitzen, mit ca. 16 Monaten fing er an sich hochzuziehen und dann lange Zeit an Gegenständen zu laufen, und mit knapp 21 Monaten lief er dann frei. Was ich auch noch erwähnen möchte, sein Köpfchen war am Hinterkopf sehr ungleich, was sich mit der osteopatischen Behandlung auch gegeben hat.

Die Ursache war, dass unter der Geburt der Druck auf den Schädel zu gross war, und sich die Schädelplatten nach der Geburt nicht, wie normal, nach einigen Tagen vollständig gelöst hatten. Damit war ein Nervenzentrum beeinträchtigt, was für die Grobmotorik und u.a. auch den Saugreflex zuständig war.
Leider wussten wir das direkt nach der Geburt nicht gleich, sonst wäre der Schaden schnell zu beheben gewesen. So hat es erst sehr viel Tränen und Verzweiflung, und später Zeit gekostet, und für den kleinen Mann haben sich in seiner Entwicklung leider einige Zeitfenster geschlossen, in denen er Dinge mühelos hätte lernen können, was ihm später sehr viel schwerer fiel.

Mein Text ist nun doch ziemlich lang geworden, aber vielleicht erkennst Du das Eine oder Andere wieder, und vielleicht kann Euch unsere Erfahrung weiterhelfen.

Ich wünsche Euch auf alle Fälle alles Gute!

Diana

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Re: Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Antwort von cairam2000 am 27.05.2004, 13:42 Uhr

Hallo Diana!

Danke für Deinen langen Bericht.
Zu viel Druck auf Kenneth Kopf kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, er lag ja die ganze SS mit dem Kopf oben (es sein denn, meine Leber hat ihm den Kopf eingebeult).

Er kann sich auch schon länger auf den Bauch drehen und macht das auch mit wahrer Begeisterung (direkt nach dem Essen *grmpf*). Seit ein paar Wochen hat er auch herausgefunden, wie man wieder zurück auf den Rücken kommt.

Wie/wo findet man einen guten Osteopathen?

LG
Simone

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Ostehopathie wäre vielleicht gut für Dein Kind

Antwort von Carmensmama am 27.05.2004, 13:52 Uhr

Hallo,

wir haben auch so einen Zwerg mit Entwicklungsverzögerung.

Dominik ist auch 12 Monate. Kernspint war zum Glück OK. Habt ihr auch schon mal eine Kernspint in Betracht gezogen?

Übrigens ist der Tipp mit dem Osteopathen sehr gut! Unserer hat ware Wunder an Dominik gezaubert.

Schau doch mal unter:
www.osteopathie.de/indexosteo.html
nach. Da findest Du auch eine Liste über Osteopathen in Deiner Nähe.

Viel Glück und unbedingt dranbleiben!
Grüße Gabi

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Re: Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Antwort von DianaK am 27.05.2004, 15:21 Uhr

hallo simone,

schau mal unter

http://www.osteopathie.de/

oder frag auch mal bei ärzten/ bekannten herum.

ein seriöser osteopath hat eine ausbildung über mehrere jahre hinter sich und nicht nur ein paar wochenendveranstaltungen. nach der ausbildung sollte er erst einige jahre erwachsene behandelt haben, bevor er kinder behandelt, da das diffizieler ist.

leider praktiziert unser osteopath von damals nicht mehr, er hat nämlich bundesweit an mehreren schulen ausgebildet. wir sind jetzt bei einem seiner schüler, wissen aber auch noch nicht genau, was wir von ihm halten sollen.

falls ihr es ausprobieren wollt, wünsche ich euch viel glück bei der suche und ansonsten alles gute, damit ihr eine lösung findet!

herzlicher gruss

diana

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Re: Ostehopathie wäre vielleicht gut für Dein Kind

Antwort von ClaSonne am 27.05.2004, 17:49 Uhr

Hallo,

ich habe auch einen Sohn dominik 3 Jahre. Er wurde mit einer Muskelhypotonie geboren und ist jetzt auch Entwicklungsverzögert. Wir gehen auch seit letztes Jahr zu einer Osteopathien und ich kann nur dazu raten.
Meinem Dominik tut die Behandlung immer sehr gut und er ist dann auch viel Entspannter und schläft wieder besser.
Wir gehen alle 6-8 Wochen und das ist super. Habe jetzt wieder für Juni einen Termin geholt.

Bleib dran und starte den Versuch
Claudi + Dominik

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Re: Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Antwort von Sabrinau am 27.05.2004, 21:38 Uhr

Hallo Simone!

Kenneth hat ganz ähnliche Entwicklungsprobleme wie unser Jan. Nur das Füttern klappt bei uns etwas besser.
Das schlechte Essen hängt sicher mit der gesamten Entwicklungsverzögerung zusammen. Ist er hypoton? Wenn ja, dann hat er auch sicher einen hypotonen Mundboden und mag deshalb nicht kauen.
Ich habe Jan mit einem Jahr auch nur fein Püriertes zu essen gegeben. Jetzt, mit 2,5, isst er Brot vom Löffel, kann einen Keks abbeißen und darauf herumkauen. Lass dir mit stückiger Nahrung ruhig noch etwas Zeit. Unsere Kinder brauchen halt länger, um das Kauen zu lernen.
Habt ihr mal ein MRT machen lassen? Was sagt man denn im SPZ Braunschweig und in Göttingen?

Lieben Gruß,
Sabrina

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@Sabrina

Antwort von cairam2000 am 28.05.2004, 9:13 Uhr

Hi Sabrina!

Die beiden SPZ haben ziemlich viele Untersuchungen gemacht, aber bisher kam nix bei raus. Z.B. wurde bei Kenneth am Anfang mal eine Ektodermaldysplasie vemutet - er hatte zwar bei der Geburt Haare, aber die sind recht flott alles ausgefallen und Wimpern/Augenbrauen hatte er gar keine. Wimpern sind mittlerweile, wenn auch nur kurz und dünn, gewachsen und vor ein paar Wochen haben wir 2 neue Haare entdeckt. Augenbrauen gibt's immer noch nicht :-( Ebenso keine Zähne.

Das SPZ in BS scheint recht gut zu sein, trotzdem hat uns der Arzt von dort nochmal zur Sicherheit nach GÖ (SPZ in der Uni-Klinik) geschickt. Da waren wir Anfang Februar und erst jetzt ist der Bericht eigetrudelt!!! Unser örtliche Kinderarzt meinte, wir sollen erstmal den Bericht abwarten und dann die nächsten Schritte (CT/MRT) einleiten. Dazu müssen wir dann wohl wieder nach GÖ (diesmal stationär). Die Entscheidung fällt in 2 Wochen, dann sind wir eh zum Impfen beim KiArzt...

Kenneth ist im Rumpf-Schulterbereich hypoton (wenn ich die KG richtig verstanden habe). Das kann sich sicherlich bis in den Mund fortsetzen. Er bekommt ja jetzt auch KG nach Castillo-Morales, die zielt ja genau auf diese Problematik.

Habt Ihr wegen der Eßprobleme außer abwarten und immer weiter probieren noch was anderes konkret unternommen?

LG
Simone

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Mundmotorische Übungen

Antwort von Sabrinau am 28.05.2004, 13:46 Uhr

Hallo!

Schau mal unter www.rehakids.de unter Sonstiges/Mundmotorische Übungen für hypotone Kinder nach. Da steht einiges dazu.
Hast du die Ärzte mal nach der Möglichkeit eines Gendefektes gefragt?
Wir haben das MRT seinerzeit ambulant machen lassen. Das ging, weil wir nicht so weit weg vom KH wohnten. Allerdings hat das ganze Drumrum zwei volle Tage in Anspruch genommen. Die eigentliche Untersuchung dauert nur 20-30 Minuten.
KG nach Castillo Morales ist schon ganz prima! Wir machen auch immer ein paar Übungen nach dieser Methode.

Liebe Grüße,
Sabrina

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@ Sabrina

Antwort von cairam2000 am 28.05.2004, 14:33 Uhr

Muß das Kind für's MRT nicht narkotisiert werden? Der hält doch so lange nicht still...

GÖ wollte uns gleich für ein paar Tage dahaben und noch ein andere Untersuchungen machen. An einen Gendefekt hat man auch schon gedacht (Fotos von Ken zu einem Genetiker geschickt). Ich hoffe, daß ich morgen endlich den Bericht zu lesen bekomme!!!

LG
Simone

P.S. gleich werde ich "abgelöst" - Papa kommt nach Hause und ich kann zum Sport und mich austoben *puh*

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Eßprobleme

Antwort von berita am 28.05.2004, 19:32 Uhr

Ich moechte nur mal anmerken, dass es sehr viele (gesunde) Kinder gibt, die im ersten Lebensjahr nichts von Beikost halten. Meine Tochter hat erst so mit 15 Monaten nennenswerte Mengen gegessen, Beikost mochte sie nie (ansonsten gestillt). Natuerlich koennen die Essprobleme deines Sohnes auch krankheitsbedingt sein. Aber ich wuerde den Stress aus der Sache nehmen, sonst koennen sich wirklich (psychische) Essstoerungen entwickeln.

LG
Berit

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Ups. sollte "Brei mochte sie nie" heissen. o.T.

Antwort von berita am 28.05.2004, 19:32 Uhr

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Re:cairam2000

Antwort von Sabrinau am 29.05.2004, 18:55 Uhr

Hallo!

Du hast Post bei rehakids. Habe dir dort wegen MRT geantwortet!

Sabrina

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Re: Entwicklungsverzögerung u. Eßprobleme

Antwort von mirko am 14.06.2004, 22:54 Uhr

Hallo Simone,
ich kenne dein Problem mit dem Essen bei Kindern . Mein Sohn ,Mirko heisst er übrigens , war eine Frühgeburt ( SSW.24+3 ) und kam mit 530 gr. auf die Welt . Am Anfang hatte er eine Magensonde und anschließend eine PEG-Sonde . Dies benötigte er auch , weil er jegliche Nahrungsaufnahme ( oral ) verweigerte. Wir probierten alles von Logopädie über Zwangsfütterrung bis hin zum SPZ - München. Auch in München konnte uns nieman ( !!! ) weiterhelfen , obwohl diese Einrichtung als die Beste , das Tollste und überhaupt die besten Fachleute hat , bezüglich der Eßstörung bei Kindern . Nach dem Aufenthalt in München , Mirko ist mittlerweile 2.5 Jahre alt , verweigerte Mirko immer noch jede Art von Nahrung . Per Zufall haben wir dann die Adresse von Hr. Markus Wilken erhalten . Dieser Mann hat es tatsächlich geschafft , daß Mirko innerhalb von 4 Tagen anfing zu essen . Das war im April 2004 . Seit diesem Zeitpunkt ißt Mirko alle Art von Gläschen und Joghurt´s . Mit etwas festerer Nahrung hat er noch ein paar Probleme , aber das bekommen wir auch noch in den Griff. Tip von mir: Setz dich mit Hr. Wilken in Verbindung . Entweder per Internet (www.markus-wilken.de ) oder telefonisch . Seine Nummer lautet 0163-3155065 .Dieser Mann kann Dir garantiert helfen .Also viel Glück und tschüß....

MfG
Fam. Braun

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