Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von christel-anne am 03.09.2003, 0:18 Uhr

Entwicklunsverzögerung-Ursache?Therapie?

Ursachensuche/Hilfe bei Entwicklungsverzögerung (Motorische Unsicherheiten, Sprachverzögerung...)

Mein Sohn Jakob ist jetzt 2 ¼ Jahre alt. Seit seinem ersten Geburtstag wurde allmählich deutlich, dass er sich nicht im normalen Rahmen langsam entwickelt („Bei Jungen dauert es halt etwas länger...“), sondern dass es über dieses Maß hinaus geht. Tests besagen, dass er im Moment ca. 6 bis 7 Monate zurückliegt und zwar in allen Bereichen, nur die Sprache ist noch weit weniger entwickelt, sprich er sagt nur „ei“ und „da“ gezielt, nicht Papa oder Mama oder ähnliches. Er hat Probleme im Bereich der Wahrnehmung. Es äußert sich vor allem im dadurch, dass er sich sehr starke Reize verschafft, z.B. durch werfen oder festes Zupacken. Dazu zählt auch geringes Schmerzempfinden. Besonders auffällig ist im Momemt sein Gang. Seit ca. 4 Monaten will er überall, auch draußen alleine laufen. Jetzt fällt erst richtig auf, das sich asymmetrisch bewegt, vor allem die Arme, aber auch die Beine. Sein Gang wird eckig und ungelenk. Mein Mann hat es mal treffend so formuliert: Es ist so, als würde er mit angezogener Handbremse versuchen, sich zu bewegen. Er strengt sich an, will z.B. schnell hinter dem Ball herlaufen, rudert mit den Armen und stolpert immer wieder und kommt nicht über das Gehtempo hinaus.
Ich glaube nicht, dass es sich um eine allgemeine Unsicherheit handelt mit nicht entsprechend ausgeprägtem Gleichgewichtssinn. Ich glaube, dass dort irgendetwas ist, was ihn blockiert.
Wir sind mit ihm bei der Frühforderung (Ergotherapie, Psychomotorik, logopädische Beratung), aber ich habe das Gefühl, dass diese Therapien nur das Fahrzeug mit der angezogenen Handbremse versuchen anzuschieben, dass man aber erst einmal versuchen muss, diese verklemmte Bremse zu finden und zu lösen.
Wir haben auch schon diverse Untersuchungen über uns ergehen lassen (EEG, Hörtests, Hirnultraschall, MR...). Alles unauffällig.
Als nächstes haben wir einen Thermin bei einer Ostheopathin, um den Verdacht auf KISS abzuklären.
Ich weiß, dass es für viele Entwicklungsverzögerungen keine Erklärung gibt, aber im Moment meine ich, dass wir mit unserer Suche noch nicht aufgeben dürfen.

Hat noch jemand eine Idee, was bei unserem Jakob nicht stimmen könnte und wie wir ihm helfen könnten, bzw. wo man eine therapierbare Ursache für seine Entwicklungsverzögernug finden könnte
LG
Christel-Anne

 
6 Antworten:

Re: Hallo Christel

Antwort von Ulknudel am 03.09.2003, 6:50 Uhr

Das hört sich an ,als wenn Du von meinem Lennart schreibst....
Bei Lennart ist auch mit 16 Monaten Kiss diagnostiziert worden und letzezs Jahr im Mai waren wir dann beim Osteophaten und der war sein Geld
wert :-)
Lennart hat auch Ergo,KG und FF bekommen und geht nun seit 11.08. in einen heilpädagogischen Kiga.

Die Einladung vom Club habe ich Dir übrigens geschickt.

Diese ewigen starken Reize suchen,das schlacksige gehen....all das kenn ich auch von Lennart.

Lennart kommt viel in den Hängesessel,in den Knautschsack ,ins Bällebad und in die Badewanne und es ist schon um einiges besser geworden.


LG Claudia

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Re: Entwicklunsverzögerung-Ursache?Therapie?

Antwort von Jeanie am 03.09.2003, 8:56 Uhr

Hi,
was die Ursache angeht, hab ich auch überhaupt keine Ahnung, aber so wie du es beschreibst, klingt es schon, als wäre die Körperwahrnehmung von Jakob in jedem Fall nicht in Ordnung. Frag doch mal die Ergotherapeutin, ob sie nach der Jean-Ayres-Methode arbeitet ( SI-Therapie = Sensorische Integration), wahrscheinlich kennt sie das, das ist eine THerapie, wo Kindern bestimmte Reize vermittelt werden und so das Körpergefühl verbessert wird- das kann sie dir bestimmt genau erklären. Der Termin beim Osteopathen wird bestimmt aufschlussreich. Macht Jakob auch Krankengymnastik nach Bobath oder Vojta? Oder ist das eine reine psychomotorische Förderung? Viele Grüße, Jeanie.

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Re: Hallo Christel

Antwort von christel-anne am 04.09.2003, 7:54 Uhr

Hallo Claudia!
Es tut gut von Mamis mit gleichen Sorgen zu hören. Ich fange grad erst an, mich da umzuhören.
Wo bekommt euer Lennart die Angregungen im Hängesessel usw.? Was genau beinhaltet die FF. Bei uns nennen sie die ERgo und die Psychomotorik übergreifen als FF.
Wie alt ist dein Sohn? Wie bist du auf KISS gekommen und inwiefern ist das therapierbar?
Danke für die Einladung vom Club. Ich habe sie noch nicht runtergeladen. Ich hab bei solchen Aktionen immer Angst vor Viren. Ist aber o.k., oder?
Hast du Lust, dass wir noch ein paar mehr Infos austauschen?
Christel

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Re: Entwicklunsverzögerung-Ursache?Therapie?

Antwort von christel-anne am 04.09.2003, 8:02 Uhr

Hallo Jeanie!
Danke für die Antwort.
Also, Jakob hat im Alter von 10 bis 15 MOnaten KG nach Bobath bekommen, da er wegen der Hypothonie nicht sitzen konnte. Bei der Psychomotorik werd ich mal nachfragen. Kennst du die Ansätze von Vojta und Bobath? Ich hab mich bisher nicht so genau informiert. Macht es Sinn, wenn man selber bei der Art der Therapie mitredet? Ich kenn mich dafür viel zu wenig aus.
Über die Ayres-Methode werd ich mich mal informieren. Meine ERgotherapeutin ist leider ziemlich wortkarg. Das nervt mich schon die ganze Zeit, seit wir dorthin gehen. Ich werd sie trotzdem mal drauf ansprechen. Wenn sie nicht danach arbeitet, sollte ich dann um eine solche Therapie bitten?

Vielleicht bis bald
Christel

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@Christel

Antwort von Sabine11 am 04.09.2003, 9:38 Uhr

Hallo Christel,

ob Vojta oder Bobath besser als KG ist, darüber streiten sich beide Parteien. Viele KGs sind aber mittlerweile so vernünftig, das sie schauen, was dem Kind gut tut. Aber noch vor zehn Jahren gab es echte Grabenkämpfe zwischen beiden Gruppen.

Aus meiner Erfahrung heraus bringt Vojta vor allem im ersten Lebensjahr etwas und bei Verdacht auf Spastiken. Und es soll eine starke Wirbelsäule machen. Ich glaube aber nicht, dass es Sinn für Euren schon etwas älteren Sohn damit anzufangen. Die Kinder wehren sich extrem gegen die Übungen und Du brauchst wirklich körperliche Kraft, um dagegen anzuhalten. Und Euer Sohn läuft doch (wenn auch etwas anders)?

Ich würde mit Eurer Ergotherapeutin reden und wenn die nicht reden will, dann versuche mal einen Wechsel. Sie muss Dir doch auch sagen, was Du zu Hause tun kannst?
Viele Grüße
Sabine

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Danke Sabine

Antwort von christel-anne am 05.09.2003, 22:14 Uhr

Hallo Sabine!
Danke für die Info. Hab heute die Ergotherapeutin mal angesprochen, nach welchem Konzept sie arbeitet - Antwort: "von jedem so etwas", auf jeden Fall ganzheitlich.
Na ja, es ist nicht so, dass ich keine Anregungen für zu Hause bekomme. Ich sehe ja, was so gemacht wird. Aber es findet einfach keine Kommunikation statt, wenn ich es nicht forciere.
Du hast mich auf jeden Fall motiviert, da mal etwas in Bewegung zu bringen!
Gruß chistel

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